Nerven und Gehirn

Werbung
3
4. Steuerungs- und Regelungsvorgänge
4. 1 Nervenphysiologie
Bau einer Nervenzelle (= Neuron)
 Bau eines Neurons – zeichnen können ( Dendrit – Zellkörper – Axonhügel Axon – Synapse - Myelinschicht - Ranviersche Schnürringe)
 Bedeutung der Mitochondrien und Gliazellen
Ruhe- und
Aktionspotential
Passive und aktive Transportvorgänge
Schwellenwert, Depolarisation, Repolarisation, Refraktärzeit
 Ruhepotential (Ionenverteilung –
Membranaktivität - Spannung –
Schwellenwert)

Aktionspotential – Ionenkanäle –
Öffnungszeiten für NA+ und K+
 Auslösung eines Aktionspotentials –
unterschwelliger und überschwelliger
Reiz => alles oder nichts -Prinzip
 Entstehung eines Aktionspotentials–
Depolarisation – Repolarisation  Bedeutung der Natrium-KaliumIonenpumpe -=> Repolarisation =>
Wiederherstellung der
Ionenkonzentration =>
Reaktionsbereitschaft der
Axonmembranstelle
4
Erregungsleitung bei marklosen und markhaltigen Nervenzellen
 Erregungsleitung an einer marklosen Nervenfaser = kontinuierliche
Erregungsleitung durch die Ausgleichsströmchen mit geringer Reichweite => nur
bei dicken Axonen => hohe Geschwindigkeit, das höhere Reichweite
 3 Vorteile der Erregungsleitung an einer markhaltigen Nervenfaser:
 1) bessere Isolierung => geringere Axondicke
 2) saltatorische Erregungsleitung durch Ranviersche Schnürringe
 3) weniger ATP-Verbrauch für Wiederherstellung des Ruhepotentials an den
wenigen Ranvierschen Schnürringen
Reizweiterleitung an einem marklosen und markhaltigen Axon
5
Codierung der
Information
Vom Reiz zum Aktionspotential => Amplituden- und
Frequenzmodulation = > Rezeptorpotential
Aktionspotential
AP => Erregung ist frequenzcodiert => Amplitude bleibt immer gleich hoch !
zB. unterschiedliche Frequenzen: IIIIIIII
oder
I I I I I oder I I I I I
Synapsen
 Wirkung von erregenden Transmittern an Synapsen  EPSP positive Amplitude
 Wirkung von hemmenden Transmittern an Synapsen  IPSP negative
Amplitude
 Verrechnung am Axonhügel (räumliche und zeitliche Summation der EPSP bzw.
IPSP) => Schwellenwert wird nicht erreicht => Erregungsweiterleitung wurde
gehemmt oder hohe Amplitude => hohe Frequenz der APs
6
Störungsmöglichkeiten der
Synapsenfunktion
Erregende und hemmende
Synapsen
Störung bei der Transmitterfreisetzung,
am Rezeptor und am Transmitter spaltenden
Enzym
EPSP, IPSP, Codierung der Erregungsstäke
amplitudenmoduliert, Verrechnung zu einem
neuen AP am Axonhügel
Synapsengifte – mögliche Wirkungen
 Störung der Transmitter
Freisetzung z.B. Curare => keine Erregungsweiterleitung => Lähmung
 Störung am Rezeptors
z.B. Nikotin => Anlagerung mit gleicher Wirkung wie Ach => starkes EPSP =>
starke Wirkung da hohes EPSP oder
Blockade des Rezeptors => kein EPSP
 Hemmung des Transmitter spaltenden Enzyms
Enzym – Acetylcholinesterase => z.B. bei E605 (Rattengift) => die Transmitter
können nicht mehr ins Endknöpfchen aufgenommen werden
 zeitliche Summation
Kurz hintereinander treffende APs an
einem Endknöpfchen addieren sich in
ihrer Wirkung (EPSP- oder IPSPAmlitude)
7
 räumliche Summation
An mehreren Endknöpfchen
kommen APs an, deren EPSP bzw.
IPSP-Kurven am Axonhügel
verrechnet werden.
4.2 Nervensysteme
Gliederung des Gehirns in seine 5 Gehirnteile und deren Funktion im Überblick
Vegetatives Nervensystem
Antagonistisches Prinzip durch Sympathikus
und Parasympathikus
Aufbau des menschlichen Gehirns
Beschriftung des ZNS
 Gehirnteile und je eine Funktion:
1 Großhirn,
2 Zwischenhirn
3 Thalamus - Hypothalamus
4 Hypophyse
5 Mittelhirn
6 Nachhirn
7 Kleinhirn
Das vegetative (=autonome) Nervensystem
 Sympathikus und Parasympathikus Wirkungsbeispiele
 Unterschiedliche Umschaltungen am Zielorgan:
 Sympathikus (Ach–Noradrenalin)
 Parasympathikus (Ach – Ach)
 Folge => Die beiden Transmitter Acetylcholin und
Noradrenalin reagieren an den Zielorganen mit
jeweils zu ihnen passenden Rezeptoren.
 Damit können sie die Organe unterschiedlich
beeinflussen.
Glossar Nerven-Gehirn
Acetylcholin
Neurotransmitter z.B. an den motorischen Endplatten der Skelettmuskulatur und im Gehirn
Adrenalin
Neurotransmitter und Hormon der Nebenniere
Aktionspotential
Kurzfristige Ladungsänderung am Axon ausgehend vom Ruhepotential bei Reizung des
Neurons
Axon
= Neurit; langer Fortsatz der Neuronen
8
Axonhügel
Übergangsbereich vom Perikaryon ins Axon bei Neuronen
Dendrit
kurzer Fortsatz der Neuronen
Depolarisierung
Änderung der Membranpolarität bei Neuronen im Ruhezustand (wird innen positiver)
Endknöpfchen
Verdickung am Ende des Axons
EPSP
excitatorisches postsynaptisches Potential
Gehirn - ZNS
Großhirn,Zwischenhirn,Thalamus,Hypothalamus,Hypophyse,Mittelhirn,Nachhirn,Kleinhirn
Grenzstrang
Nervenstrang beidseitig des Rückenmarks (Sympathicus)
Großhirnrinde
Äußerer, gefurchter Bereich (Cortex) des Großhirns
Hyperpolarisierung
Kurzfristige Überpolarisierung beim Herstellen des Ruhepotentials durch viel positive Ladung
außen
kontinuierliche
Erregungsleitung
langsame Erregungsleitung bei marklosen Axonen
limbisches System
Funktionseinheit im Gehirn aus Teilen des Großhirns, Mittel- und Zwischenhirns; für
besondere geistige Fähigkeiten wie rationales oder emotionales Handeln, einsichtiges
Verhalten, abstraktes Denken und Lernfähigkeit aus.
motorische Endplatte
Endknöpfchen eines Neurons am Muskel
motorische Nerven
führen vom ZNS zu Muskel und Drüsen
Na+/K+-Pumpe
Tunnelprotein in Zellmembranen, das unter ATP-Verbrauch Na+-Ionen aus der Zelle und K+Ionen in die Zelle transportiert
Neurit
= Axon; langer Fortsatz der Neuronen
Neuronen
Nervenzellen
Neurotransmitter
Überträgerstoff an chemischen Synapsen
Noradrenalin
Neurotransmitter im Gehirn bei Streßbewältigung
Parasympathicus
Teil des vegetativen Nervensystems, dient der Entspannung
räumliche Summation
Gleichzeitiges Senden von APs über mehrere Synapsen erhöht die Depolarisierung am
postsyn. Neuron
Ranviersche
Schnürringe
sich wiederholende Einschnürungen an der Schwannschen Scheide
Refraktärperiode
Bis das RP vollständig wieder regeneriert ist, kann ein Axon nicht erregt werden, diese Zeit
heißt Refraktärperiode
Rezeptoren
Sinnesorgane
Ruhepotential
Ladungsverteilung an der Membran innen-außen
Ruhespannung
Membranspannung (innen-außen) an Neuronen, die gerade keine Information leiten; ca. 70mV
saltatorische
Erregungsleitung
schnelle – sprunghafte - Erregungsleitung bei markhaltigen Neuronen
Schwannsche Scheide
= Myelinscheiden = Markscheide; segmentieret Hülle um Axone
Schwellenwert
Membranspannung von ca. -50 mV am Neuron, ab der eine Depolarisierung zur
vollständigen Öffnung aller Na+-Kanäle führt.
sensorische Nerven
führen vom Körper zum ZNS
Sympathicus
Teil des Veg. NS, dient der Leistungssteigerung
Synapse
Kontaktstelle zwischen Nervenzellen oder Nervenzellen und Muskelzellen oder Nervenzellen
und Sinnenszellen
zeitliche Summierung
AP-Frequenzen eines Neurons, die schnell in kurzer Folge entstehen führen ebenfalls zu
einer Aufsummierung der Depolarisation am postsyn. Axon
ZNS
Zentralnervensystem bestehend aus Gehirn und Rückenmark

Herunterladen