Bildschirmpremiere für Spielfilm «Motten im Licht

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20. Juni 1988: Bildschirmpremiere für Spielfilm «Motten im Licht»
Der Schweizer Spielfilm «Motten im Licht», koproduziert vom Fernsehen DRS, wird erstmals
ausgestrahlt. Regisseur Urs Egger variiert und parodiert in seinem ersten grossen Spielfilm
die Klischees aus Detektivgeschichten.
Nächtlicher Einbruch in eine Wohnung in Zürich: Der heruntergekommene Privatdetektiv
Gaspari (Patrick Bauchau) sucht nach einem verschwundenen Bild. Mitten im Wohnzimmer
ist ein beleuchteter Nofretete-Kopf aufgestellt. Plötzlich wird Gaspari von einer Blondine
(Renée Soutendijk) beschossen...
Der am amerikanischen Film geschulte Schweizer Regisseur spielt mit Versatzstücken aus
der Kinowelt:«Mich hat das Spiel mit Schatten und Licht, mit Bedrohung, Angst und
Voyeurismus interessiert. Immer wieder entpuppen sich die Dinge als etwas anderes als das,
was sie auf den ersten Blick vorgegeben haben.» Bei der Uraufführung des Werks am
Filmfestival Locarno 1986 fand der Film auch kritische Stimmen. Für die am Bildschirm
ausgestrahlte Kinofassung musste daher Hauptdarsteller Bauchau noch zusätzlich einen
Kommentar sprechen, der gewissermassen als innerer Monolog die Handlung verständlicher
macht.
Peter Kaufmann schrieb im «Oltner Tagblatt» und zahlreichen andern Schweizer Zeitungen:
«Alles scheint nicht ganz so ernst gemeint, wie es vielleicht tönt, ist aber auch zu wenig
ironisch gezeichnet, um eine wirkliche Parodie auf das Genre des Kriminal- und Detektivfilms
zu sein. Für kurze Zeit ist das Spiel mit dem Geheimnisvollen spannend und
abwechslungsreich. Die Handlung wird allerdings immer verwirrlicher, als roter Faden
bleiben bloss die Begegnungen Gasparis mit der faszinierenden Blondine, die er
umschwärmt wie Motten das Licht.»
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