Katarakt (Grauer Star)

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Dr. med. Béatrice Klein
Katarakt ( Grauer Star)
Nutzen und Risiken
Stand: V 1.0
Augenärztin
Werderstr. 1
68165 Mannheim
0621-449019
[email protected]
Die Kataraktoperation wird heutzutage jährlich millionenfach durchgeführt und ist eine sehr sichere
Operation geworden. 95% aller Operationen verlaufen ohne jegliche Komplikation.Dennoch handelt es
sich um einen komplizierten mikrochirurgischen Eingriff im Auge und keine Operation ist risikofrei.
Daher ist es wichtig, dass ich mit Ihnen Risiken und Nutzen der Operation bespreche.
Der Ersatz der eingetrübten Augenlinse durch eine klare Kunstlinse führt zu einer Verbesserung des
Sehkontrastes und ermöglicht Ihnen, Farben intensiver wahrzunehmen. Da die Kunstlinse dünner ist als
die natürliche Augenlinse, kommt es zu einer Senkung des Augeninnendruckes. Dies kann bei einem
vorbestehendem Glaukom von Nutzen sein.
Infektionsrisiko ( Endophthalmitis): auch bei höchst sterilem Arbeiten treten Infektionen mit einer
Häufigkeit von 1 : 1000 auf. Die Infektion kann in extrem seltenen Fällen sehr schwer verlaufen und
Folgeoperationen nach sich ziehen. In sehr seltenen Fällen führt die Endophthalmitis trotz sofortiger
Behandlung zum Verlust der Sehschärfe.
Netzhautablösung: tritt in weniger als 0.1% der Fälle auf und muss operiert werden.
Kapselruptur und Vorderkammer- Linse: in seltenen Fällen kommt es während der Operation zu
einem Riss in der wenige tausendstel Millimeter dicken Linsenkapsel. Dies stellt ein Risiko für ein
zystoiden Makulaödem (siehe unten) dar. Auch kann die Kunstlinse dann nicht in den Kapselsack
eingesetzt werden, sondern muss vor die Regenbogenhaut in die Vorderkammer implantiert werden.
Das Risiko einer Kapselruptur ist bei Patienten mit einem Pseudo–Exfoliations-Syndrom deutlich erhöht.
Sekundärimplantation: in seltenen Fällen ( 0.1-0.2%) ist es im ersten Anlauf nicht möglich, eine
Kunstlinse einzusetzen. Dann wird das Auge wieder verschlossen und die Kunstlinse in einem zweiten
Eingriff, wenige Wochen später, eingesetzt.
Zystoides Makulaödem: auch nach einer komplikationslosen Operation kommt es bei 1% aller
Patienten zu einer Wasseransammlung ( Ödem) unter der zentralen Netzhaut. Diese kann über
Wochen bis Monate die Sicht beeinträchtigen und muss mit Augentropfen, Tabletten oder durch Gabe
von Medikamenten in den Glaskörper behandelt werden. Eine bleibende Beeinträchtigung der
Sehschärfe durch diese Ödem ist selten.
Nachstar
Bei ca. 20 % der Patienten tritt einige Zeit nach der Operation erneutes Nebelsehen auf. Die hintere
Linsenkapsel, die die Kunstlinse trägt, trübt ein und verursacht verschwommenes Sehen. Der Nachstar
stellt keine Komplikation der Operation dar, sondern ist eine bekannte Spätfolge.
Man unterscheidet zwei Nachstarformen: die Kapselschwiele entsteht durch Ablagerung von
Kollagenfasern auf der hinteren Kapsel. Beim regeneratorischen Nachstar ist die anhaltende
Produktion von Linsenfasern aus ausgewanderten Epithelzellen für die kugeligen, froschlaichartigen
Ablagerungen verantwortlich. Der Nachstar kann durch einen ambulanten Eingriff mit dem Neodym:
YAG - Lasers durchtrennt werden. Danach ist das Sehen wieder klar. Das Risiko eines zystoiden
Makulaödems im Anschluss an die Entfernung des Nachstars beträgt ca. 2%.
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