Lcbcnsraum Stadt Nr.19 Neubürgcrin unscrcrPflanzcnwclt StädtDetmold, fubeitskeisNaturlehrpfad derVolkshochschule, Naturwissenschaftlicher undHistorischer (NABU,früher Verein, Naturschutzbund Deutschland DBV) November 1995 Neubürgcrin unscrcrPflanzenwelt In geschichtlicherZeit hat der Mensch die Pflanzendeckebei uns in Mitteleuropa auf tiefsr;fende Weise verändert.Er rodeteviele Wälder und nutzte die Landschaftfür Viehzucht ünd Ackerbau. Dafür führte er bewußt neueAfien, wie verschiedeneGetreide,Lein und Rettich, aus andercnLändern ein. Auch zahlreicheArznei- und Zierpflanzensind so in die Gtuten gekommen.Einigen dieserfremden Arten gelang es, aus den Kulturen zu verwildern. SolchePflanzenwerden als Kulturflüchtlinge bezeichnet. Eine weitere Gruppe von Pflanzenarten,die ursprünglichnicht hqimisch war, wurde unabsichtlich eingefüirt. Dies geschahmeist über Transportwege(Schiffe, Eisenbahn),auf rlenenSamenz. B. mit Wolle, Getreide,Ölsamenoder mit anderenImporten eingeschleppt wurden. Bei diesenunabsichtlichimportierten Arten unterscheidetman die ,,Altbürger" (A''chaokamen, von den ,,Neubürphyren), 'sem" die schonbis zum Beginn der Neuzeit nach Mitteleuropa \Neoph\rten),die in neuercrZeit eingescNepptwurden Als zeitliche Begrenzunghat ian dasJihr'1500 ansesetzt.wobei man sich nach der EntdeckungAmerikas durch Kolumbus (1492)dchtete. Viele jetzt eingebürgerteArten habensich von Bahnhöfenoder Häfen aus verbreitet Vor allem sind Staätemit ihren günstigenEinwanderungsmöglichkeitenund Standortbedingungen reich an Neubürgem.Die meistenVorkommen erlöschenbald wieder; einige wenige Fflanzen finden jedoih gute Bedingungenzum Überleben.Es handelt sich in der Mehrzahl um Arten, die in kurzlebigen Ruderalfluren(,,Unkautfluren") wachsen Die Herkunft der Zuwandererist recht verschieden.Meist stammensie aus Landschaften,deren Klima wfumer und trockenerist als das Mitteleuropas.Daher wachsenauch die meistender eingebürgertenArten an sonnigenStandortenund werden bei Beschattungzurückgedrängt' Einige dieserArten sind zum Teil sehrlästige Unkäuter geworden.,Wennsie in unserer Vegätationerst einmal Fuß gefaßthaben,sind sie den heirnischenPflanzenatlenhäufig-an Ko"nkurenzkraft überlegen.Viele einjährigeNeophytenbesiedelngestörtePlätze,wie Wegränder,Brachflächen,Söhuttplätze- Standorte,die immer wieder offenen Boden aufweisen. Dort bleiben sie geschütztvor der Konkunenz der heimischen,mehrjährigenArten' Im folgenden werden einige Neophyten vorgestellt.Darunter fallel. auch einzelneAften, die zwar a1sKulturpflanzen eingeführt wurden, aber nach 1500 verwilderten' lltecrrcttich Auf stickstoffreichenstandortenist stellenweiseeine auffällige, käftige Pflanzemit bis zu 1 m lansen. einfachenGrundblätternzu finden Erst im zweiten Jahr (wenn überhauptbei verwildärten Pflanzen!)bildet der Meefiettich (Armorlcia rusticana) eir'er'Blütensproß aus,der frederspaltigeStengelblätterund einen Blütenstandmit zahlleichenTmuben kleinel weißer Blüten äufwöist.Ein Samenansatzist bei den Neubürgemnicht vorhanden;die Vermehrungerfolgt über sproßbildendeWurzelstücke Die Pflanze ist ußprünglich in Südosteurooa6eheim-atet:sie wird schon seit dem 12 Jahrhundertbei uns angebaut Als Kulturflüchter ist sie nach 1500verwildert. Aufgrund besondererInhaltsstoffe(Allylsenföl) hat die lange, zylindrischeHauptwuzel einen scharf beißendenGeschmack Beim Kochen verliert"sic( dieseEigenschäft.Zu Fleisch und Fisch kann man ausfeingeschnittenemoder seraspeltemMeenetiich mit Sahne,etwasWeißweinessigund Zucker eine köstliche Soße ieniihten, <lieman noch mit feingeraspeltemApfel verfeinem kann. Aus medizinischer haut- und schleinhautSicht wird dem Kreuzblütler harntreibende,verdauungsfördemde, Wirkung nachgesagt. gewisse antibiotische reizendesowie eine Meerrettich Folo: Gisela Tubes Springkräutcr In unsererheimischenFlora kommen drei Arten der Gattutr'ghnpatiens (Springkraut)vor, von denenzwei sind. Dasursprünglichin eingebürgerl NordostasienverbreiteteKleine Springkaut (lmpalienspaniflora) rst 1837 ausdem Berliner Botanischen Gafien verwildert und heutein fast ganz Mitteleuropa verbreitet.ln Laubwäldern, Gebüschenund Parks,die ein luftfeuchtesKlima aufweisen,ist die Pflanze zu finden, oft in Siedlungsnähe.Die 8 bis 10 mm großen, blaßgelbenBlüten weiseneinen geradenSpom auf. Sie erscheinenvon Juni bis in den Septemberhinein. Das dem Kleinen Springkäut ansonstenähnelnde,einheimischeGroße Springkraut(lmpatiensnolitangere) hat wesentlichgrößere,goldgelbe Blüten mit einem gekrümmtenSporn. KleinesSpringkraut Foto: Gisela Tubes (I // II (JJ llt# \tfl reife Frucht (? aufgesprungene Frucht Ursprünglich in den Tälern des Himalaya beheimatet ist das Drüsige oder Indische Springkrant(Impatiens glanduLfera. s. Titelbild). Es wurde bei uns im Jahre 1839 als Zierpflanze (Bauemorchidee)in Gärten eingeführt. von wo aüses verwilderte. Bis vor ca. 50 Jahren war die Pflanzejedoch noch ausgesprochenseltenheuteist sie vielerorts zu finden. Mit Vorliebe siedelt sie sich an luftfeuchten Standortenwie Auwäldem und kann siejedoch Ufem an. In stabilePflanzenbestände kaum eindringen.Das Drüsige Springkrautist einjährig und wird bis zu 2,50 m hoch. Auf dem mit DrüsenbesetztenBlütenstiel (Name!) stehenzahlröiche,2 bis 4 cm große,karmin- bis blaßroteBlüten beisammen.Sie werden vorwiesend von Hummeln bestäubt. Allen Spdngkäutem gemeinsamist die interessanteAusbreitungsweise.In den äußeren Zellschichtender Früchte wird durch Wasseraufnahmeein starkerDruck aufgebaut,dem Bei der Samenreifunglösen käftige Fasemim Innern einen Widerstandentgegensetzen. sich dieseFasernnach und nach auf, bis es nur noch einer leichten Berührung bedarf, die die Fruchttaschenexplosionsartigaufreißenläßt. Wie eine Uhrfeder rollen sich diesenach innen ein und schleudemdie Samenbis zu sechsMetem weit weg. Das heimischeSpringkraut heißt daher zu deutschauch ..Rührmichnichtan". Ricsen-Bärcnklau (Heracleum mantegazzianum),auchHerkulesstaudegenannt,ist mit Der Riesen-Bärenkla]u Höhen über 3 m eine der größtenbei uns wild wachsendenStauden.Die aus dem Kaukasus stammendeArt wurde als dekorativeGartenpflanzebei uns eingeführtund verwilderte bald. In den letzten Jahzehntenhat sie sich stark ausbreitenkönnen. Der Riesen-Bärenklau Riesen-Bärenklau Foto: Elke Wenzel gehört zur Familie der Doldenblüt1er.Zunächstin einer bauchigenTascheverborgen, entwickeln sich Blütendolden,die einen Durchmesservon bis zu einem halben Meter erreichen können. Allen Bärenklauarten gemeinsam ist die Vergrößerung der Kronblätter bei den im Blütenstard außenstehendenBlüten. Dadurch wird die ontischeWirkuns-noch für bestäubende lnsektenerhöhl.Die Doldensind auch nachdem Absteibenim Herbst so dekoratiy, daß sie häufig als Trockenschmuck in die Wohnungen geholt werden. Die reichliche Samenausbildungfühn zu einer starkenAusbreitungder Pflanze.Diese erfolgt auch über Menschen,die die Samenleider absichtlichin die freie landschaft einbringen. Dort, wo die starkwüchsige manze Fuß faßt, verdrängt sie die heimische Flora. Wie auch der bei uns heimischeWiesen-Bärenklauist die Herkulesstaudein der Lage, die sogenannte,,Wiesendermatitis"auszulösen:nach Berührung mit dem Saft der Pflanzen wird die Haut an diesenStellen empfindlich gegenSonnenlicht,und es kann zu Hautrötungenund Entzündungen,marchmal zu gefährlichenBrandblasenkommen. Diese Wirkung ist beim Riesen-Bärenklaubesondersstark. Kinder mußtenschonbis zu zwei Wochen im Krankenhaus behandelt werden. ,,Die Art muß daher dringend durch geeignete Maßnahmenreduziertwerden und sollte aufkeinen Fall mehr in Gärtengezogenwerden" (DÜLL & KLITZELN IC C 1994). fapanischerStaudcnknötcrich Auf feuchten,nährstoffreichenBöden entlangvgn Ufem und Waldrändem oder auf Ruderalstandorten ist der JapanischeStaudenknöterich(Reynoutriajaponica) vielerorts zu finden. UrspdDglich in OsrAsien beheimatet,kam die Pflanze 1825 als Zierstaude nach Euopa. Späterwurde sie auch als Viehfutter angebaut,da sie um 50 7oStärke aufweist. Durch die bis zu-5 cm dicken Rhizome, die sich häufig verzweigen undjährlich um etwa 50 cm verlängem können, ist die JapanischerStaudenknöterich Foto: Elke Wenzel Ausbreitungder PflanzeaDvielen Stellenso stark. daßsie zu einerökologischenProblempflanze gewordenist: Sie verdrängtdie bodenständigen Pllanzenarten. WährendheimischeAden bis zu 100 undmehrInsektenarten ernährenkömen, fand man auf dem Japanischen Staudenknöterich nur'1.Die Blätterwerden10bis l5 crr iang und sindam Grunde gestutzt.Von Juli bis Septembererscheinenreich b1ühende, weißeBlütentrauben. Blatt des Japanischen lllatt des Staudenknöterichs Sachalinknö!crichs Ahnlich dem Japanischen Staudenknöterich ist der Sachalinknöterich(Rq'noutria sacltulinensis), der auch ausOstasienstammt, aber bei uns seltener zu tlndenist. SeineBlättersind am Grundeherztörmig und können bis zu 40 cm lang werden. BchaartcsSchaunkraut In Westlälen erstmalsaufgetauchtist das ursp|iinglich im Mittelmeenaum beheimatete BehaarteSchaumkatt (Cardamine hirsuta) in d,er2. Hälfie des vorigen Jahrhunderts. Stark ausgebreitethat es sich seit 1960 durch die Versandgärtnereien. Die einjährige,nur 5 bis 15 cm hoch werdendePflanze ist vor allem in Gärten und in oftenen Ruderalllurenzu finden. Von den Siedlungsgebietenaus scheint sich die Art inmer mchr in die fieie Landschaft auszubreiten.Das liegt sicher auch daran,dall sie von März bis in den Herbst hinejn blüht, eine Fruchtreife innerhalb weniger Wochen müglich ist und dadurchmehrereGenerationenvon Pflanzenin einem Jahr auftretenkönnen. Der Kreuzblütler weist eine Gmnd rosetteauf, ausder mehrere,meist etwasbehaarteStengelhervorkommen.An diesen entwickeln sich die weißen B1ütenund sDäbr die aufrechtenSchoten.die die noch vorhan- * BehaafiesSchaumkaut Foro: Ute Döhl ;\rLs ihncn rvelden dic Sanrcnhis l.J nr $eit iLusgeslfclrt denen Bliilen \\'eit iilrel.r'ilgen. cinc r,'cilcr-eEi!lcn\chiLll dicscr'.\r't. Llnrsich trrilglichsl slark auszublcitcn. Sollte clie Plllnzc irr (;l en liistig nerclcu. k&rn sie geenit!'t ul]d Salaleli untergelrisehl werden. Gulerl Appetitl OrangerotesHabichtskraut (Hiertn iutttrlrl/1rrti1('irl, Dls Or-lllngcmlc ILlbichtskfiLut r) strlnrnt zual ausDcutschlendist abcl ulspriinglichin clcrtAlpcl. irl '\1pcnror'1and. inr Helz. Schtlrziralcl LmdBalclischcl Wlld [:rc' h!-inrlrtc1. Ar]Ll.'fcuorls hüt sjchdie luch lls Zierpllal]zegenLltzte Alt stcllcriwciscin Xlasr'[l]sen.ün Wegr'aindern untl in Plrki asen eingebiirg.-ft. NIit Hilfe lon obel trntlunteliltlischenAuslriLrleln kanr sie sich regetutir.usbleiien.[JllitterLrndStiele\ind Lrehiri!ft. t rscheincnco D i e \ o r J L l nbi i s , \ ü g u s e l ern- r n g e r o t cBnl ü t c ns i t z c n n r i tI b i s l 5 K ( j p 1 . h . nd i r h t S c d f r i n gblc i s a r r r r n cSni.c u c r c l c r r i t u ir z B. clenr Vo|lichc \,onrihnlichgclri|btenSchnlcttcrlingcn. KleincnFuchs.ehcl auchron Kiilcr.rt.!liickcn LrrclSch*cbi'lie gen besrLcht. lloL'chnrlt .Jrlir.iarl-l J-{fhl) C)rrngetotes Hrbichtsklurt l rnr: (iisel.l lube. ZarteBinsc Eine relativ unauff?illige, zierliche Binsenart ist die Zarte Binse (Juncus tenals). Sie stammt aus Nordamerika und ist seit 1824 in EuroDa. seit 1834 in Deutschland eingebürgefi. Ihr Wuchsort sind schmale, meist beschattete Streifen entlang von Wegen und Trittrasen auf frischen, nährstoffreichenBöden.Häufig ist sie auf Waldwegen zu finden. Ihre winzigen, kauin 0,5 mm großen Samen quellen bei Regen auf und bedecken die ganze Pflanze als Schleimbällchen. Von vorübergehendenMenschen oder Tieren werden sie leicht abgestreift; so sichen sich die Pflanze eine rasche Verbreitung vor allem entlang von Wegen. Wie der Name andeutet, gehört die Art zu den Binsengewächsen.Diese gras?ihnlichenKräuter sind ausgezeichnet durch knotenlose, markhaltige, nie scharfkantige Stengel. Auch die Blätter sind stengelähnlich (,,binsenförmig"). Im Vergleich zu den meisten änderen Binsen sind die Blätter der Zarten Binse nicht besonders steif: daher vermutlich der deutscheName. Die Hochblätter überragen die in einer lockeren Spirre zusammenstehendenBlüten deutlich. Die Pflanze wächst rasig,wird 15 bis 40 cm hoch und blüht von Juni bis SeDtember. llalnus Ursprünglich im tropischen und subtropischenSüdund Ostasienbeheimatet, wurde der Kalmus (Acoras calamus)tm 1557über Konstantinopelnach Europa eingeführt. Laut einer anderen Version sollen mongolische Reitertruppen die Pflanze auf ihren Raubzügen in den Westengebrachthaben, weil sie sie an ihren Pferdetränken zur Reinigung und Desinfektion desWassers anpflanzten. Bei uns wächst sie am Ufer stehender und langsamfl ießendernährstoffreicherGewässer, in Röhrichten und in Großseggenrieden. Meistensist siean Teichen zu finden. Die schwertförrnigenBlätter lassensichvon denen anderer,lihnlich Kalmus Foto:GiselaTubes Wasserpflanzen,wie z. B. der Gelben Schwertlilie, durch die regelmäßige aussehender Querfältelungan den Rändem unterscheiden.Der Kalmus gehört zu den Aronstabgewächsen.Der Blütenkolbenmit den zahlreichenunauffZilligen,gdnen Blütchen tritt scheinbar seitlich aus einem Blatt hervor. Die Früchte sind rote Beeren.die aber bei uns niemals zur Entwicklung kommen. Die Vermehrung erfolgt rein vegetativ durch Teile des Wurzelstockes.Da diesereine Reihe von Bitterstoffen und ätherischenOlen, darunterauch Kampfer, enthält, wird er in der Naturheill:undevor allem als appetitanregendes und entzündungshemmendes Mittel bei ErkrankungendesMagens verwendet.Außerlich nimmt man ihn zu stdrkendenund beruhigendenBädem sowie bei ZahnJleischentzündungen. Kleine Kinder läßt man auf Wurzelstückenkauen, um das Zahnenzu erleichtem.Nicht nur als alte Arzneipflanzefrndet der Kalmus Verwendung;das Kalmusöl wird häufig auch Likören und Parfüms zusesetzt. llanadischc Wasscrpest Für die EinbürgerungdieserWasserpflanze (Elodea canadensis) liegen genaue Daten vor. Von ihrer Heimat Michigan (USA) aus gelangtesie über Irland (1836) und Schottland (1841) sowie als Flüchtling ausdem BotanischenGarten Berlin (1854) in unserePflanzenwelt. Die Art bevorzugtlangsamfließende, nlihrstoffreicheGewässer,wo es nach ihrer Einwanderungzuerstzu Massenentwicklungen kam - daher der Name ,,Wasser?est".Seit Beginn des 20. Jahrhundertsist die Entwicklung rückläufig, da die Vermehrungdieser Pflanze durch Parasiten (Nematoden) in Schranlengehaltenwird. Heuteist sie Bestandteil verschiedener WasserpflanzenGesellschaften.In manchenGewässem kommt sie auch in Reinbeständenvor. Die untergetauchtlebendePflanzebildet 30 bis 300 cm lange, verzweigteTriebe aus,an denen dicht beieinanderdie Blätter in meist üeizähligen Quirlen sitzen.Die unscheinbaren Blüten sind eingeschlechtigund zweihäusig. In Europa bildet die KanadischeWasserpestseltenFrüchte aus,da meist nur weibliche Pflanzenvorkommen.Männliche sind lediglich ausEngland und Schottlandbekannt. Die Vermehrung erfolgt daherbei uns rein vegetativ mit Hilfe von besonderen,3 bis 12 cm langen Wintersprossenmit dicht gedrängtenBlattquirlen oder durch Bruchstücke.Jeder Scheinquirlkann zu einer neuenPflanze auswachsen.Durch Wasservögel,in derenGefieder einzelnePflanzenteilehaften bleiben. findet eine Ausbreituns in andereGewdsserstatt. WeitercArten In denbishererschienenen FaltblättemwurdenbereitseinigeNeubürgerbeschrieben, auf die hiernur hingewiesen wird. Ursprünglich in Jugoslawien undItalienbeheimatet, hat sich dasZymbelkraut(Cymbalariamuralis,FaltblattNr. 1) seitdem 17.Jahrhundert bei unsin (Oenothera Felsspalten undMauernverbreitet.Die GemeineNachtl<erze biennis,Faltblatt Nr. 3) kam l614 ausNordamerikanach Europa.Seit ca. 1700auch in Mitteleuropa eingeschlepptist das fast weltweit yerbreiteteKanadischeBet\fkrart (Conyzatanaäensis, Faltblatt Nr. 3). Der Kleine Orant (Chaenorrhinummlnas, Faltblatt Nr. 3) wächstursprünglich auf Kies- und Geröllfeldem des Gebirgesund der Flüsseim Alpenraum. Die Strahllose Kamllle (Matricaria discoidea.FaltblattNr. 4) wurde erstmalsum 1850 als Gartenflüchter aus dem Berliner BotanischenGartenin Schönebergbeobachtet.Zwischen 1884und 1959 aus Gäten verwildert oder als Fasanenfutterangesät,konnte sich die KanadischeGoldrute (Solidago canadensir,Faltblatt Nr. l0) bei uns schnell ausbreiten.Der Kompaß-Lattich (Lactuca serriola, Faltblatt Nr. 10) ist aus den südeuropäischenSteppenbei uns einsewandert. Lilcralur! AICHELE,D. & H.-E.SCHWEGLER(1978):UnsereGräser.Kosmos,Stuftgart. DULL, R. & H. KUTZELNIGG(1994)iBotanischökologisches Exkursionsbuch. 5. Auflage.Quelle& Meyer, TUBES,G. (1991-1995): Wasblühtdennda?Zeitungsserie derLippischenRundschau, Dermold. WALTER,H. (1979):AllgemeineGeobotanik. EugenUlmer.Stuttgarl. WENDELBERGER, E. (1986):PflanzenderFeuchtgebiete. BLV, München. Abblldungcnr CASPER,S. J. & H.-D. KRAUSCH(1980)rSüßwasserf'lora vonMitteleuropa. Bd. 23 und24: Pteridophyta und Anthophyta, Teil I und2. Fischer,StuttganundNew York. DAHL, J. (1987):NeueNachdchten ausdemGarten.Klett-Cotta, Stuttgafl. GARCKE,A. ( 1972):IllustrierleFlomvonDeutschland undangrenzenden cebieten.23.Auflage.Parey,Berlin undHamburg. LÜTTGEiU., M. Kluge& G. Bauer( 1988)rBotanik Ein grundlegendes Lehrbuch.VCH. Weinheim. ROTHMALER,W. (1988):Exkursionsflora, Bd. 3. 7. Auflage.Volk undWissen,Berlin. WEYMAR,H. (1960):BuchderGräserundBinsengewächse. Neumann, Radebeul undBerlin. H€raurgcbcr: Stadt Detmold - Der Stadtdirektor;Umweltschutzbeauftragter,Telefon 9?7313. Artorin: GiselaTubesim ArbeitskeisNaturlehrpfad.