Escherichia coliagglutinierende Seren ZA01/R30954901..................................... 2 ml ZA02/R30955001..................................... 2 ml ZA03/R30955101..................................... 2 ml DE 1. VERWENDUNGSZWECK Escherichia coli-agglutinierende Seren sind für die Verwendung in Agglutinationstests zur vorläufigen Identifikation der E. coli Serotypen bestimmt. Diese E. coli Serotypen werden gewöhnlich mit einer infantilen Gastroenteritis assoziiert. Da die Enterobacteriaceae jedoch weitgehend dieselben antigenen Komponenten besitzen, ist es wichtig, bei der serologischen Identifizierung durch biochemische Tests zu bestätigen, dass der Organismus der Spezies E. coli angehört. 2. ZUSAMMENFASSUNG UND ERLÄUTERUNG DES TESTS Die meisten pathogenen Escherichia coli-Stämme bei einer infantilen Gastroenteritis weisen die klassischen biochemischen fäkalen Reaktionen auf (siehe Tabelle 1)1,2. (Es können einige E. coli-Stämme auftreten, die keine Laktose fermentieren, anaerogen oder Indol-negativ sind; diese Stämme sollten nicht von der serologischen Analyse ausgeschlossen werden.) Objektträger- als auch für den Röhrchenagglutinationstest. Eine positive Reaktion auf dem Objektträger mit einer lebenden Kultur kann auf das Vorliegen von K-Antigen auf der Oberfläche des Organismus zurückzuführen sein, und die O-Antigene sollten durch einen Röhrchenagglutinationstest mit einer O-Suspension bestätigt werden, die durch 1-stündiges Erhitzen einer Suspension der lebenden Kultur bei 100°C hergestellt wurde. 4. REAGENZIEN INHALT DES KITS E. coli-agglutinierende Seren ZA01/R30954901 E. coli Polyvalent 2 O26:K60 (B6), O55:K59 (B5), O111:K58 (B4), O119:K69 (B14), O126:K71 (B16) 1 Tropffläschchen (2 ml) ZA02/R30955001 E. coli Polyvalent 3 O86:K61 (B7), O114:K90 (B), O125:K70 (B15), O127:K63 (B8), O128:K67 (B12) ZA03/R30955101 E. coli Polyvalent 4 O44:K74 (L), O112:K66 (B11), O124:K72 (B17), O142:K86 (B) BESCHREIBUNG, VORBEREITUNG LAGERUNGSBEDINGUNGEN UND EMPFOHLENE Siehe auch Vorsichtsmaßnahmen Tabelle 1 Glukose + Laktose + Mannitol + Inositol – Indol H2S Urease + – – Inulin – SimmonsCitrat – Adonitol Cellobiose – – Methylrot + VogesProskauer – Die Differenzierung innerhalb der Spezies erfolgt auf serologischer Basis, und die als Krankheitserreger identifizierten Stämme fallen in eine begrenzte Anzahl an Serotypen. Sie werden auf der Basis von zwei Antigentypen unterschieden, dem O-Antigen (somatisch) und dem K-Antigen (Oberflächenantigen). Die K-Antigene der meisten enteropathogenen E. coliStämme gehören der Untergruppe B an. Sie kommen auf der Ummantelung und auf den Kapseln vor und werden durch 1-stündiges Erhitzen bei 100°C inaktiviert. Bei dieser Behandlung bleiben die hitzebeständigen O-Antigene intakt. Escherichia coli-agglutinierende Seren enthalten Agglutinine sowohl für die O- als auch für die K-Antigene. Sie wurden absorbiert, um Kreuzreaktionen mit anderen häufig vorkommenden E. coli Serotypen auszuschließen. 3. GRUNDLAGEN DES VERFAHRENS Serologische Tests basieren auf der Tatsache, dass Antikörper im Serum, die sich als Reaktion auf Exposition gegenüber bakteriellen Antigenen gebildet haben, mit Bakterien agglutinieren, die Träger homologer Antigene sind. Es wird empfohlen, die Kulturen zunächst mit polyvalenten Seren zu testen, die zur Verwendung in Objektträgeragglutinationstests bestimmt sind. Es sollten sowohl das zusammenfließende Wachstum als auch ausgewählte Kolonien der Primärplatte untersucht werden. Liefert die Verwendung von polyvalenten Seren einen Hinweis auf das Vorliegen von pathogenen Typen, kann mit den monovalenten Seren eine weitere Identifizierung vorgenommen werden. Diese eignen sich sowohl für den Die Seren müssen bei 2 - 8°C gelagert werden. Unter diesen Lagerungsbedingungen bleibt ihre Wirkung mindestens bis dem Fläschchenetikett angegebenen Datum erhalten. E. coli-agglutinierende Seren Escherichia coli-agglutinierende Seren werden aus Kaninchen gewonnen und mit 0,5% Phenol konserviert. Die Seren für die folgenden enteropathogenen Typen werden in Fläschchen mit Sauger und Tropfer geliefert. Jedes Fläschchen enthält 2 ml Flüssigkeit und wird gebrauchsfertig geliefert. Während der Lagerung können Seren leicht trüb werden. Dies weist nicht unbedingt auf einen Zerfall des Reagenzes hin und beeinträchtigt die Ergebnisse in der Regel nicht, die Seren sollten jedoch vor dem Gebrauch durch Zentrifugieren oder Membranfiltration (0,45 µm) geklärt werden. Eine starke Trübung weist auf eine Kontamination hin. Solche Seren sollten verworfen werden. 5. VORSICHTSMASSNAHMEN In-vitro-Diagnostikum. Nur zur Verwendung durch Fachpersonal. Hinweise auf potenziell gesundheitsgefährdende Substanzen entnehmen Sie bitte den Material-Sicherheitsdatenblättern und Produktetiketten. SICHERHEITSVORKEHRUNGEN TESTDURCHFÜHRUNG 1. Agglutinationstest auf dem Objektträger Schritt 1. 2 separate Tropfen (je 40 µl) Kochsalzlösung auf einen Glasobjektträger geben. Teile der zu testenden Kultur mit einer Impföse in jedem Tropfen Kochsalzlösung emulgieren, um eine homogene dichte Suspension zu erhalten. Schritt 2. Zu der einen Suspension als Kontrolle 1 Tropfen (40 µl) Kochsalzlösung geben und mischen. Zu der anderen Suspension 1 Tropfen (40 µl) unverdünntes Antiserum geben und mischen. Schritt 3. Den Objektträger 1 Minute lang schwenken und beobachten, ob es zu einer Agglutination kommt. Diese ist leichter erkennbar, wenn der Objektträger vor einem dunklen Hintergrund mit indirekter Beleuchtung betrachtet wird. Den gebrauchten Objektträger sicher desinfizieren und entsorgen. Alle Bakterien gemäß den geltenden gesetzlichen Bestimmungen handhaben. 2. Wiederverwendbare Geräte müssen nach Gebrauch durch geeignete Verfahren sterilisiert werden, vorzugsweise durch Autoklavieren bei 121°C, mindestens 15 Minuten lang. Einwegmaterialien müssen autoklaviert oder verbrannt werden. 3. Verschüttetes oder verspritztes potenziell infektiöses Material muss sofort mit saugfähigen Papiertüchern entfernt und die kontaminierten Flächen mit einem herkömmlichen bakterien-abtötenden Desinfektionsmittel oder 70%igem Alkohol gereinigt werden. Das zum Entfernen von Spritzern verwendete Material (auch Handschuhe) muss als potenziell infektiöser Abfall entsorgt werden. 4. Nicht mit dem Mund pipettieren. Beim Umgang mit Proben und während der Testdurchführung Einweghandschuhe und Schutzbrille tragen. Nach Beendigung des Verfahrens die Hände gründlich waschen. 5. Diese Reagenzien enthalten Phenol. Trotz der niedrigen Phenol-Konzentration ist die Substanz bei Verschlucken und Berührung mit der Haut giftig. Verschlucken der Reagenzien vermeiden. Kommen die Augen oder die Haut mit einem dieser Reagenzien in Berührung, sofort gründlich mit viel Wasser abspülen. 6. In Übereinstimmung mit den GLP-Richtlinien gelten alle Proben und Reagenzien als potenziell infektiös und müssen mit äußerster Vorsicht gehandhabt werden. WICHTIGE HINWEISE ZUR HANDHABUNG 8. ERGEBNISSE Agglutination auf dem Objektträger Die Agglutination sollte stark und innerhalb einer Minute deutlich sichtbar sein. In der Kontrollsuspension sollte es zu keiner sichtbaren Agglutination kommen. Sollte in der Kontrolle eine Agglutination erkennbar sein, ist die Suspension nicht für die Analyse nach diesem Verfahren geeignet. QUALITÄTSKONTROLLE Es wird empfohlen, das Produkt während seiner gesamten Anwendung mit bekannten positiven und negativen Kulturen zu testen. Die Antiseren nicht über das angegebene Verfallsdatum hinaus verwenden. Eine mikrobiologische Kontamination der Antiseren ist unbedingt zu vermeiden, da dies zu falschen Ergebnissen führen und die Haltbarkeit des Produkts verringern kann. 2. Halten Sie sich bitte genau an das Testverfahren sowie an die Inkubationszeit und -temperaturen. 3. Nach dem Gebrauch die Seren wieder bei der empfohlenen Temperatur (2 - 8°C) lagern. 4. Die polyvalenten Antiseren eignen sich nur für die Analyse mit Objektträgeragglutinationstests. 6. PROBENENTNAHME, TRANSPORT UND LAGERUNG Detaillierte Informationen zur Entnahme und Vorbereitung der Proben entnehmen Sie bitte einem Standard-Lehrbuch. Die Verwendung frischer Kulturen auf nicht selektiven Nährböden, z. B. Nähragar, wird empfohlen. Für positive Kontrollorganismen sollten homologe Kulturen verwendet werden. Für eine negative Kontrollkultur Hafnia alvei verwenden. Die Kulturen können von anerkannten Stammsammlungen wie NCTC oder ATCC bezogen werden. 7. TESTVERFAHREN MITGELIEFERTE MATERIALIEN 10. ERWARTETE ERGEBNISSE Deutliche Agglutination bei vorhandenen homologen Kulturen. Siehe Inhalt des Kits. 11. SPEZIFISCHE LEISTUNGSDATEN Siehe Interpretation der Ergebnisse 1. BENÖTIGTE, JEDOCH NICHT MITGELIEFERTE MATERIALIEN 1. 2. 3. 4. 5. 6. 0,85%ige Kochsalzlösung. Glasobjektträger. Impföse und Bunsenbrenner. Lichtquelle vor dunklem Hintergrund. Uhr. Pipetten. INTERPRETATION DER ERGEBNISSE Agglutination auf dem Objektträger Bei dem Objektträgerverfahren kann es insbesondere mit Bakterien von selektiven Medien zu einer nicht spezifischen Agglutination kommen, die sich optisch von einer spezifischen Agglutination unterscheidet. Diese Agglutination ist in der Regel fein und tritt langsam ein. 9. GRENZEN DES VERFAHRENS Die Seren sind für andere, häufig vorkommende E. coli Serotypen spezifisch. Da die Enterobacteriaceae jedoch weitgehend dieselben antigenen Komponenten besitzen, ist es wichtig, jedes Isolat sowohl biochemisch als auch serologisch zu bestätigen. 12. LITERATUR 1. International Enterobacteriaceae Subcommittee Reports (1958), Int. Bull. bact. Nomencl. Taxon., 8, 25. 2. E dwards, P.R. and Ewing, W.H. (1972). Identification Enterobacteriaceae, 3rd Ed. Minneapolis, Burgess Publishing Co. of 13. VERPACKUNG ZA01/R30954901..................................... 2 ml ZA02/R30955001..................................... 2 ml ZA03/R30955101..................................... 2 ml 14. Legende Katalognummer In-vitro-Diagnostikum In der Packungsbeilage (IFU) nachlesen Temperatureinschränkungen (Lagertemperatur) N Ausreichend für "n" Ansätze Enthält Naturgummi latex Chargencode (Lotnummer) Verwendbar bis“ (Verfallsdatum) Hergestellt von IFU X7814B überarbeitet November 2015 Remel Europe Ltd. Clipper Boulevard West, Crossways Dartford, Kent, DA2 6PT UK Bei technischen Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen Vertriebspartner.