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Motorik
Damit sie sich vor lauter Integrationsarbeit
nicht überanstrengen, können die PurkinjeZellen auch gehemmt werden.
– Die Parallelfasern der Körnerzellen erreichen in der Molekularschicht nämlich nicht
nur die Dendriten der Purkinje-Zellen, sondern bilden teilweise auch Synapsen mit
den Korb- und Sternzellen. Bei diesen Zellen handelt es sich um hemmende Interneurone. Sie bilden synaptische Verbindungen
mit den Purkinje-Zellen und benutzen als
Transmitter GABA.
– Moosfasern erreichen in der Körnerzellschicht außer den Körnerzellen auch Golgizellen. Diese haben hemmende Synapsen zu
den Körnerzellen, sodass der erregende Einfluss der Körnerzellen auf die Purkinje-Zellen
abgeschwächt werden kann. Auch die Golgizellen verwenden als Transmitter GABA.
Zur Verschaltung innerhalb des Kleinhirns:
– Die erregenden Zellen in der Kleinhirnrinde
sind die Körnerzellen (glutamaterg).
– hemmende (GABAerge) Zellen in der Kleinhirnrinde sind die
• Golgizellen,
• Korbzellen,
• Sternzellen und
• Purkinje-Zellen.
Zusammengefasst kann man feststellen, dass
die Zellen der Kleinhirnrinde mit Ausnahme
der Körnerzellen den hemmendenTransmitter
GABA verwenden. Das gilt auch für die einzigen
Ausgangsneurone der Kleinhirnrinde, die Purkinje-Zellen.
Körnerzellen wirken erregend
und schütten als Transmitter
Glutamat aus.
Aufgabenteilung im Kleinhirn
Zu den Eingängen des Kleinhirns:
– Kletterfasern
• stammen aus der Olive,
• leiten Informationen vom motorischen
Kortex nach Umschaltung in der Olive
an das Kleinhirn weiter (Bewegungsprogramm) und
• übermitteln Informationen über die Auslösung und den Verlauf von Bewegungen.
– Moosfasern
• stammen u. a. aus den pontinen Kernen,
• leiten außerdem Informationen vom Rückenmark an das Kleinhirn weiter und
• werden auf Körnerzellen umgeschaltet.
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Zu den Ausgängen des Kleinhirns:
– Die Purkinje-Zellen des Kleinhirns sind der
einzige Ausgang aus dem cerebellären Kortex.
– Purkinje-Zellen wirken hemmend auf die
nachgeschalteten Neurone.
– GABA ist der Transmitter der synaptischen
Verbindung zwischen den Purkinje-Zellen
und den Neuronen der Kleinhirnkerne.
Funktionell kann man das Kleinhirn in drei Bereiche einteilen (s. Abb. 28):
1. das Vestibulocerebellum – entspricht anatomisch etwa dem Lobus flocculonodularis
2. das Spinocerebellum liegt im Vermis und im
intermediären Übergangsbereich zwischen
Vermis und den Hemisphären
3. das Pontocerebellum – entspricht anatomisch im Wesentlichen den Kleinhirnhemisphären
Das Vestibulocerebellum ist in erster Linie dafür zuständig, Informationen aus den Gleichgewichtsorganen zu verarbeiten und das Gleichgewicht sowie die Stützmotorik zu regulieren.
Es erhält dazu über den Tractus vestibulocerebellaris Informationen aus den Makula- und
den Bogengangsorganen. Die Purkinje-Zellen
des Verstibulocerebellums projizieren direkt
auf die Vestibulariskerne.
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