Orale Tumortherapie – Update te

Werbung
WISSEN AKTUELL
www.cancerdrugs.ch
Orale Tumortherapie – Update
te
Seit dem Launch von www.cancerdrugs.ch vor vier Jahren
(2009) hat sich die orale Tumortherapie rasant weiterentwickelt.
Gestartet ist das Internettool mit 10 verschiedenen Wirkstoffen
zur oralen Tumortherapie, inzwischen sind es 27. Dieser grosse
Fortschritt eröffnet für Krebspatienten viele neue Therapieoptionen, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Neue
unerwünschte Wirkungen und Interaktionen müssen beachtet
werden und es wird selbst für Health Care Professionals immer
schwieriger, den Überblick über diese und die entsprechenden
Interventionen zu behalten. Die Website www.cancerdrugs.ch
beschreibt alle verfügbaren modernen Wirkstoffe zur oralen
Tumortherapie und fasst die wichtigsten unerwünschten Wirkungen, Interaktionen, Vorgehensvorschläge und Red Flags mit
dem Ziel zusammen, das Management von Patienten unter oraz
ler Tumortherapie zu vereinfachen. Die Webseite bietet zudem
Merkblätter für Patienten zum Download an.
ie ersten auf www.cancerdrugs.ch beschriebenen Wirkstoffe zur
oralen Tumortherapie gehörten mehrheitlich zur Substanzklassee
der Tyrosin-Kinase-Hemmer (Dasatinib, Erlotinib, Gefitinib, Imatinib, Lapatinib, Nilotinib, Sorafenib, Sunitinib).
Inzwischen beinhaltet die Website 27 verschiedene
Medikamente und es sind viele neue Substanzklassen hinzugekommen. Hier sind Androgen Biosynn
these-Hemmer (Abirateron), mTOR-Inhibitoren
nib,
(Everolimus), Multikinase-Hemmer (Regorafenib,
TemoVemurafenib), alkylierenden Substanzen (Temootezolomid), Toposiomerase-I-Hemmer (Topoteu nennen.
ne
can) und Vinca-Alkaloide (Vinorelbin) zu
Zusätzlich wurden Substanzen aus derr Klasse der
er AromataseArom
Antimetaboliten (Capecitabine), der
n, Letrozol) und
Hemmer (Anastrozol, Exemestan,
eu in die cancerdas Antiestrogen Tamoxifen neu
nd weitere Tyrodrugs.ch-Liste aufgenommen und
nib, Pazopanib, Vandetanib)
sin-Kinase Hemmer (Axitinib, Crizotinib,
hinzugefügt.
on Zellwachstum beinhaltet
tet zahlreiche vverDie Regulation von
e, die durch Krebsmedikamente
Krebsmedik
schiedene Signalwege,
blockiert oder
b
verändert werden. Kinasen sind häufige Ziele d
der Krebsbehandlung, da sie zentrale Funktionen in diesen Signalwegen einnehmen.
rosin-Kinase-Hemmern sind nun auch mTOR-InhibimT
Neben den Tyrosin-Kinase-Hemmern
toren und Multikinase-Hemmer verfügbar, welche an unterschiedllen das Zellwachstum b
lichen Stellen
beeinflussen oder blockieren. Dazu
kommen Medikamente mit gänzlich anderen Wirkmechanismen.
Der Toposiomerase-I-Hemmer Topotecan beispielsweise, verhinrt die Zellteilung durch die Blockierung der
d DNA-Toposiomeradert
-I. Dadurch können während der DNAse-I.
DNA-Replikation physiologisch
ndige DNA-Einzelstrangbrüche
DNA-Einz
notwendige
nicht mehr geschlossen werelbin, aus der K
den. Vinorelbin,
Klasse der Vinca-Alkaloide, unterbindet
llteilung die Bildung
Bild
während der Zellteilung
der Kernspindeln, welche die
D
48
neuen Chromosomensätze
me
normalerweisee an die Zellpole ziehen.
Zell
ng von Tumorzellen
Tum
Dadurch wird die unkontrollierte Zellteilung
verhindert.
tkrebs werden neu auch verschiedene
rschiedene AromaIm Bereich Brustkrebs
w.cancerdrugs. beschrieben. Diese untertase-Hemmer auf www.cancerdrugs.ch
we
drücken die Bildung von Östrogenen, welche
das Wachstum von
n können.
Tumorzellen begünstigen
d Substanzklassen halten auch
Mit den neuen Medikamenten und
zug in die orale TumorT
zusätzliche unerwünschte Wirkungen Einzug
n häufigsten Nebenwirkungen unter Tyro
therapie. Zu den
Tyrosin-Kinamph
se-Hemmern zählen im Bereich des Blut- und Lymphsystems
die
openie, Neutropenie und
un Anämie. Hin
Thrombozytopenie,
Hinzu kommen
nale Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen,
Erbre
gastrointestinale
Diarrhoe,
tion), Kopfschmerzen, Hypertonie, Hautausschläge,
Hau
Obstipation),
Mushwerden, Ödeme und Müdigkeit. Viele dieser unerwünschkelbeschwerden,
ten Wirkungen werden auch unter den Med
Medikamenten der neuen
anzklassen beobachtet, dennoch hat sich die Palette der unerSubstanzklassen
gen deutlich vergrössert.
vergrös
wünschten Wirkungen
D mTOR-Inhibitor
or Everolimus
Everolimu beispielsweise, kann verDer
mehrt zu erhöhten Cholesterin-,
rin-, T
Triglyzerid- und Glukosewerten
und verminder
wert führen. Verumafenib, aus der
verminderten Phosphatwerten
Klassee der Multikinase-Hem
Multikinase-Hemmer, bringt im Vergleich zu anderen
Wirkstoffen, mehr Haut-bezogene unerwünschte Wirkung
Wirkungen mit sich. Dazu zählen unter anderem
erker
Hyperkeratose,
aktinische Keratose, Papilloma der
ut u
Haut
und das Plattenepithelkarzinom.
Sehr oft wenden sich Krebspatienten unter oraler
Tumortherapie mit verschiedenen Symptomen auch
an den Hausarzt. In diesen Fällen muss abgeschätzt
werden, ob es sich bei den Beschwerden um eine
unerwünschte Wirkung der Krebstherapie oder ein
losgelöstes Problem handelt. Dabei ist es sehr wichtig, die zu erwartenden unerwünschten Wirkungen der oralen Tumortherapeutika zu kennen und
auf Red Flags zu achten. So können unerwünschte
Wirkungen besser eingeordnet und die Behandlung
optimal angepasst werden. www.cancerdrugs.ch ist dafür ein hilfreiches Tool. Die Website bietet einen Überblick über die verschiedenen Wirkstoffe und die assoziierten unerwünschten Wirkungen
sowie über Interaktionen, Red Flags und Interventionen bei unerwünschten Wirkungen. Zudem können Informationen zur Adhärenz und Ideen zur Erfassung von Risikofaktoren „Non-Adhärenz“
abgerufen und Merkblätter für Patienten und Angehörige heruntergeladen werden. Die Merkblätter wurden unter fachlicher Leitung
der Arbeitsgruppe „Adhärenz und Sicherheit bei oraler Tumortherapie“ und in Zusammenarbeit mit cancerdrugs.ch erarbeitet.
Die Merkblätter können unter www.oraletumortherapien.ch und
www.cancerdrugs.ch kostenlos heruntergeladen werden.
w red.
B Weitere Informationen
www.cancerdrugs.ch und
im Arzneimittelkompendium www.kompendium.ch
03 _ 2013 _ info@onkologie
Herunterladen