PDF 00521 Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie Diazepam drucken PDF Handelsnamen Valium Anwendungsgebiete/Indikationen Sedation, Prämedikation, Anxiolyse. Dosierung 2–5 mg Darreichungsformen Tabletten, Injektionslösung. Wirkmechanismus Diazepam gehört zur Klasse der Benzodiazepine und wirkt wie andere Medikamente dieser Substanzklasse an Benzodiazepinrezeptoren des Zentralnervensystems als Verstärker der Wirkung des Neurotransmitters GammaAminobuttersäure (GABA). GABA wiederum hemmt die synaptische Übertragung verschiedener anderer Transmittersubstanzen wie Noradrenalin, Serotonin, Dopamin und Azetylcholin. Es resultiert eine sedierende, anxiolytische und – über spinale Angriffspunkte – muskelrelaxierende Wirkung. Pharmakokinetik Die Bioverfügbarkeit nach enteraler Gabe ist aufgrund der guten Fettlöslichkeit der Substanz nahezu 100 %, und maximale Plasmaspiegel werden 30 bis 60 Minuten nach peroraler Einnahme gemessen. Die Halbwertszeit ist mit etwa 40 Minuten in der Distributionsphase länger als beim Dormicum, aber deutlich kürzer als bei anderen Benzodiazepinen wie dem Nitrazepam. Kontraindikationen Überempfindlichkeit gegenüber Benzodiazepinen. Nicht bei schwerer respiratorischer Insuffizienz, Leberinsuffizienz, Schlafapnoe-Syndrom und Myasthenia gravis. Nebenwirkungen Übermäßige Sedation bis hin zum Bewusstseinsverlust. Selten treten paradoxe Reaktionen wie Exzitation, Aggressivität und Halluzinationen auf. Wechselwirkungen Die atemdepressive Wirkung von Opiaten kann verstärkt werden, also Vorsicht und adäquate Überwachung bei Verwendung in Kombination mit Opiaten beispielsweise im Rahmen der Reposition von Luxationen. Die sedierende Wirkung von Neuroleptika und Antidepressiva kann ebenfalls verstärkt werden. Autor Nils Hailer file:///D|/RAW_TEST/all_pdf_drafts/to007670.html[12.10.2010 07:01:07]