Diazepam - Engelhardt Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie

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Engelhardt (Hrsg.)
Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie
Diazepam
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Handelsnamen
Valium
Anwendungsgebiete/Indikationen
Sedation, Prämedikation, Anxiolyse.
Dosierung
2–5 mg
Darreichungsformen
Tabletten, Injektionslösung.
Wirkmechanismus
Diazepam gehört zur Klasse der Benzodiazepine und wirkt wie andere Medikamente dieser Substanzklasse an
Benzodiazepinrezeptoren des Zentralnervensystems als Verstärker der Wirkung des Neurotransmitters GammaAminobuttersäure (GABA). GABA wiederum hemmt die synaptische Übertragung verschiedener anderer
Transmittersubstanzen wie Noradrenalin, Serotonin, Dopamin und Azetylcholin. Es resultiert eine sedierende,
anxiolytische und – über spinale Angriffspunkte – muskelrelaxierende Wirkung.
Pharmakokinetik
Die Bioverfügbarkeit nach enteraler Gabe ist aufgrund der guten Fettlöslichkeit der Substanz nahezu 100 %,
und maximale Plasmaspiegel werden 30 bis 60 Minuten nach peroraler Einnahme gemessen. Die Halbwertszeit
ist mit etwa 40 Minuten in der Distributionsphase länger als beim Dormicum, aber deutlich kürzer als bei
anderen Benzodiazepinen wie dem Nitrazepam.
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber Benzodiazepinen. Nicht bei schwerer respiratorischer Insuffizienz,
Leberinsuffizienz, Schlafapnoe-Syndrom und Myasthenia gravis.
Nebenwirkungen
Übermäßige Sedation bis hin zum Bewusstseinsverlust. Selten treten paradoxe Reaktionen wie Exzitation,
Aggressivität und Halluzinationen auf.
Wechselwirkungen
Die atemdepressive Wirkung von Opiaten kann verstärkt werden, also Vorsicht und adäquate Überwachung bei
Verwendung in Kombination mit Opiaten beispielsweise im Rahmen der Reposition von Luxationen. Die
sedierende Wirkung von Neuroleptika und Antidepressiva kann ebenfalls verstärkt werden.
Autor
Nils Hailer
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