Telmin KH 100 mg-Tabletten für Katzen und Hunde

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Telmin KH 100 mg-Tabletten für Katzen und Hunde
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 Tablette enthält:
Wirkstoff:
Mebendazol
100 mg
Sonstige Bestandteile
Natriumdodecylsulfat
0,5 mg
Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Tablette
weiße Tablette mit Bruchrille (die Bruchrille dient nur zum leichteren Schlucken)
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Zieltierart/en
Katze und Hund
4.2 Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart/en
Zur Behandlung von Wurmbefall bei Katzen und Hunden hervorgerufen durch:
Spulwürmer
Toxocara canis
Toxocara cati
Toxascaris leonina
Peitschenwürmer
Trichuris vulpis
Hakenwürmer
Uncinaria stenocephala
Ancylostoma caninum
Ancylostoma tubaeforme
Bandwürmer
Taenia pisiformis
Taenia hydatigena
Hydatigera taeniaeformis
Gegen Taenien besteht eine variable und weniger ausgeprägte Wirkung.
4.3 Gegenanzeigen
Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.
Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln oder Arzneimitteln dienen.
4.4 Besondere Warnhinweise (für jede Zieltierart)
Keine.
4.5 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die
Anwendung
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Nach häufiger, wiederholter Anwendung von Wirkstoffen derselben Substanzklasse von Anthelmintika kann sich eine Resistenz gegen die gesamte
Substanzklasse entwickeln.
Vor der Anwendung ist eine parasitologische Kotuntersuchung empfehlenswert.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Nach Verabreichung Hände waschen.
Im Falle einer versehentlichen Einnahme der Tabletten, vor allem durch Kinder, ist ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett
vorzuzeigen.
4.6 Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)
Gelegentlich können beim Hund vorübergehende, nicht schwerwiegende Nebenwirkungen in Form von Erbrechen, Durchfall und vereinzelten Leberschäden
auftreten.
4.7 Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
Bei Hunden traten nach 5facher Überdosierung embryotoxische Wirkungen auf. Die Anwendung von Mebendazol bei trächtigen Tieren soll deshalb nur unter
strenger Indikationsstellung erfolgen.
Kann während der Laktation angewendet werden.
4.8 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Keine bekannt.
4.9 Dosierung und Art der Anwendung
Zum Eingeben.
Dosierung:
Hund, Katze: 1 x täglich 20 mg/kg Körpergewicht (entsprechend 1 Tablette pro 5 kg KGW) an 3-5 aufeinanderfolgenden Tagen.
Bei Trichuris- und Taeniabefall (Peitschen- und Bandwürmer) hat die Behandlung an 5 aufeinanderfolgenden Tagen zu erfolgen.
Bei Askaridenbefall kann insbesondere bei Welpen nicht mit einer vollständigen Wurmfreiheit gerechnet werden, sodass ein Infektionsrisiko bei Personen, die
mit Welpen in Kontakt kommen, weiter bestehen kann. Eine Wiederholungsbehandlung sollte daher in vorgeschriebenem Abstand durchgeführt werden.
Anwendungshinweise:
Die Tablette direkt in den rückwärtigen Rachen legen und abschlucken lassen.
Die Tablette wird zerdrückt oder in Wasser aufgelöst unter das Futter gemischt
Die Tablette wird in einem Fleischstück verabreicht.
4.10 Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich
Keine Angaben.
4.11 Wartezeit/en
Nicht zutreffend.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakotherapeutische Gruppe: Anthelminthika, Benzimidazol Derivate; Mebendazole
ATCvet-Code: QP52AC09
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Mebendazol ist ein Anthelminthikum aus der Gruppe der Benzimidazole. Die Verabreichung von Mebendazol führt zu einer Hemmung der Polymerisation von
Tubulin zu Mikrotubuli. Dies führt zu einer verringerten Glukoseaufnahme und Herabsetzung der mitochondrialen Reaktionen und bewirkt dadurch eine ATPVerarmung. Die Wirkung tritt langsam ein und erfordert eine ausreichend lange Kontaktzeit zwischen Anthelminthikum und Parasit, die oft nur durch
wiederholte Dosierung zu erreichen ist. Nach Erschöpfung der Energiereserven kommt es zum Absterben des Parasiten und seiner Expulsion in 2-3 Tagen.
5.2 Angaben zur Pharmakokinetik
Mebendazol ist schwer löslich und wird im Gastrointestinaltrakt nur in geringen Mengen (ca. 10%) resorbiert. Resorbiertes Mebendazol wird rasch und fast
vollständig in der Leber zu inaktiven Metaboliten umgewandelt. Das Verteilungsvolumen ist hoch. Hohe Konzentrationen werden in Leber und Niere
gefunden. Die Halbwertszeit beim Hund beträgt im Plasma 15 Stunden. Nach oraler Gabe von radiomarkiertem Mebendazol wurden mehr als 90% der Dosis
unverändert über den Kot ausgeschieden. Bei Hunden wird nur 1%-10%, fast ausschließlich als Metaboliten, über den Urin ausgeschieden.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Verzeichnis der sonstigen Bestandteile
Natriumdodecylsulfat, mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium, Talkum, Maisstärke, Magnesiumstearat, Pflanzenöle, hydriert hochdisperses
Siliziumdioxid
6.2 Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 5 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Zwischen 15° und 30°C lagern.
Vor Licht schützen
6.5 Art und Beschaffenheit des Behältnisses
PVC/Aluminium Blisterpackung im Umkarton mit 10 Tabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle
Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.
7. Inhaber der Zulassung: Lilly Deutschland, Bad Homburg, Deutschland.
8. Zulassungsnummer: 15.749
9. Datum der Erteilung der Erstzulassung/Ver-längerung der Zulassung: 29. August 1975.
10. Stand der Information: Mai 2011.
Verbot des Verkaufs, der Abgabe und/oder der Anwendung Nicht zutreffend.
Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig.
PKZ: 10 ST VT [6.25]
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