Mechano-Akustischer Impedanzwandler Volkmar Hess – Richard Hoffacker – Monika Richter – Anna-Marie Schroer – Nadjate Zebri - Schallkennimpedanz Z (Wellenwiderstand des Mediums): /2/ → ZWasser Ns = 1,44 ⋅106 3 m Z Luft Ohne Impedanzanpassung (75Hz - 3000Hz) Ns = 413,45 3 m 0,007 0,004 0,0035 0,003 0,0025 0,002 0,0015 0,001 Spannungsamplituden: 0mV - 5mV 0,006 - Mit Impedanzanpassung: 0,005 Spannungsamplituden: 0mV – 115mV 0,004 0,003 0,0005 Mechanismen der Impedanzwandlung 0 500 1000 1500 2000 2500 0,002 3000 3000 F F1 = F2 = F gilt: pa = A2 A1 p = p ⋅ a e A2 F und pe = A1 Mechanismus 2: Gehörknöchelchenkette als mechanisches Hebelsystem F1 ⋅ l1 = F2 ⋅ l2 F2 = F1 ⋅ l1 l2 0,005 0,1 0,0045 0,08 0,06 0,04 0,02 0 500 1000 1500 6000 7000 8000 Mit Impedanzanpassung (3000Hz - 8000Hz) 0,12 0 5000 Frequenz (Hz) Mit Impedanzanpassung (75Hz - 3000Hz) Mechanismus 1: Flächenverhältnis zwischen Trommelfell und ovalem Fenster Für 4000 Frequenz (Hz) 2000 2500 3000 In den Resonanzbereichen der Membran (Trommelfell) besonders gute Funktionsfähigkeit /3/. Frequenzbereich 3000Hz – 8000Hz: 0,004 0,0035 Spannungsamplituden beider Versuche sehr ähnlich. 0,003 0,0025 0,002 3000 Frequenz (Hz) 4000 5000 6000 7000 8000 Frequenz (Hz) Vergleich: Menschliches Ohr – Konstruiertes Modell Das Mittelohr als Impedanzwandler Abb. 1: Mittelohr als Impedanzwandler /1/ Das menschliche Mittelohr fungiert als akustischer Impedanzwandler /4/. Das Außenohr befindet sich in Luft, wohingegen das Innenohr mit Flüssigkeit gefüllt ist. Aufgrund der unterschiedlichen Schallkennimpedanzen von Luft und Flüssigkeit würde eine direkte Ankopplung der Luftschwingung an das flüssigkeitsgefüllte Innenohr zu einer Reflexion der Schallwellen an der Flüssigkeitsoberfläche von über 99,9% führen. - Ohne Impedanzanpassung: 0,0045 0 Mithilfe eines Lautsprechers wird der Impedanzwandler beschallt. Die Druckänderungen, die dieses System unter Wasser liefert, werden mit einem piezo-elektrischen Mikrofon aufgenommen und am Oszilloskop ausgewertet. Motivation: 0,008 0,005 Für die Reflexion an einer Luft-Wasser-Grenzfläche gilt: 2 ZWasser − Z Luft = 0,99885 Reflexion R: R = 99,885 % der Schallwellen werden ZWasser + Z Luft reflektiert! Transmission T: T = 1 – R = 0,00115 bzw. 0,115 % - Frequenzbereich 75Hz – 3000Hz: Ohne Impedanzanpassung (3000Hz - 8000Hz) Spannungsamplitude (V) p Z = = ρ ⋅c v Spannungsamplitude (V) Ausgangspunkt dieses Modells ist das menschliche Mittelohr. Dort geschieht die Impedanzanpassung mittels des Flächenverhältnisses von Trommelfell zu ovalem Fenster und der Hebelwirkung der Gehörknöchelchenkette. Versuchsergebnisse und Auswertung: Spannungsamplitude (V) Mit einem selbstkonstruierten mechano-akustischer Impedanzwandler wird eine Impedanzanpassung an einer LuftWasser-Grenzfläche untersucht. An dieser wird sonst aufgrund der unterschiedlichen Schallkennimpedanzen 99,9% des einfallenden Schalls reflektiert. Theorie: Spannungsamplitude (V) Abstract: Konstruiertes Modell als Impedanzwandler Mechanismus 1: Unterschiedliche Fläche von Trommelfell und ovalem Fenster Experimentelle Anordnung: ATrommelfell = 55mm 2 ATrommelfel l = 78 ,54 cm 2 Aov.Fenster = 3,2mm 2 Übertragungsfaktor: ATrommelfell Aov.Fenster Übertragungsfaktor: = 17 Aov. Fenster = 12,57cm 2 ATrommelfell Aov.Fenster =6 Mechanismus 2: Gehörknöchelchenkette als mechanisches Hebelsystem: Übertragungsfaktor: Übertragungsfaktor: xHammer = 1,3 x Amboß xHammer = 10 x Amboß Gesamtübertragungsfaktor: ATrommelfell xHammer ⋅ = 17 ⋅1,3 = 22 Aov. Fenster x Amboß ATrommelfell xHammer ⋅ = 6 ⋅10 = 60 Aov. Fenster x Amboß Der Mensch wäre nahezu taub! Referenzen: Abb. 2: Ohne Impedanzanpassung /1/ http://www.dasp.uni-wuppertal.de/ars_auditus/physiologie/mittelohr2.htm /2/ Heckl, Manfred, Taschenbuch der technischen Akustik, Springer Abb. 3: Hebelsystem Abb. 4: Mit Impedanzwandler /3/ Rossing, Thomas D., Principles of Sound and Vibration, Springer (S. 70 ff) /4/ Boenninghaus, Lenarz, HNO, Springer (S. 22 ff)