Lieblingsbeweise Der Satz von Casorati Weierstraß Satz 1. Sei z0 eine wesentliche Singularität von einer um z0 holomorphen Funktion f und U ⊂ C eine Umgebung von z0 . Dann liegt f (U \{z0 }) dicht in C. Beweis. Angenommen der Satz ist falsch, mit anderen Worten existiere ein w0 ∈ C, ein r > 0 und ein ε > 0, sodass f (Dr (z0 )\{z0 }) ∩ Dε (w0 ), wobei Dr (z) den offenen Ball um z mit Radius r bezeichne. Dann gilt auch |f (z)−w0 | ≥ ε für alle z aus Dr (z)\{z0 }. Jedoch ist damit g(z) := 1 f (z) − w0 auf Dr (z)\{z0 } holomorph und beschränkt! Nach dem Riemannschen Hebbarkeitssatz ist 1 g holomorph fortsetzbar auf Dr (z0 ). Daraus ergibt sich jedoch, dass f (z) = g(z) + w0 in z0 entweder eine hebbare Singulaität, falls g(z0 ) 6= 0, oder eine Polstelle, falls g(z0 ) = 0, hat. Dies widerspricht der Voraussetzung, dass z0 eine wesentliche Singularität von f ist. Also liegt f (U \{z0 }) doch dicht in C. Der Satz von Hahn-Banach Satz 2. Sei X ein Vektorraum über den rellen Zahlen, p : X → R sublinear, und sei f : Y → R auf einem Unterraum Y ⊂ X definiert, sodass f (x) ≤ p(x) für alle x aus Y gelte. Dann gibt es eine Fortsetzung F : X → R von f , das heißt F|Y = f und F (x) ≤ p(x) auf ganz X. Beweis. Wir konstruieren zunächst für gegebenes h : Z → R, welches auf einem Z X durch p beschränkt ist, eine Fortsetzung auf span(Z, z0 ) für ein z0 ∈ X\Z. Sei dazu H : span(Z, z0 ) → R H(z + αz0 ) := g(z) + cα. Bei geeigneter Wahl von c > 0 ist H auf span(Z, z0 ) durch p beschränkt. So ließe sich auch f schrittweise fortsetzen. Wenn endlich viele Schritte dafür genügen würden, wären wir also schon fertig. Falls nicht, wenden wir das Zorn’sche Lemma auf die Menge aller 1 Fortsetzungen von f mit der gewünschten Eigenschaft auf einem Zwischenraum von X und Y an. Definiere F := {(G, Z) : G : Z → R ist linear, G|Z = f, G(z) ≤ p(z) für z ∈ Z und Y ⊂ Z ⊂ X}. Mit der Vorüberlegung ist F nicht leer. Eine Halbordnung auf F ist durch (G0 , Z 0 ) ≤ (G00 , Z 00 ) ⇔ Z 0 ⊂ Z 00 und G00|Z 0 = G0 gegeben. Zudem hat jede Kette K in F die obere Schranke [ Z, x 7→ G(x), wenn x ∈ Z und (G, Z) ∈ H . (G,Z)∈K Das Zorn’sche Lemma liefert also ein maximales Element (G̃, Z̃). Wäre nun Z̃ 6= X, so ließe sich G̃ auf einem echten Zwischenraum fortsetzen, was der Maximalität von (G̃, Z̃) widerspricht. Also ist (G̃, Z̃) = (F, X) die gesuchte Fortsetzung. Berechnung der Kreiszahl Satz 3. π=0 Beweis. Wir definieren π als die kleinste reelle Zahl, sodass exp(2πi) = 1 ist. Dann folgt exp(2πi · i) = 1i ⇒ exp(−2π) = 1 ⇒ −2π = 0 ⇒ π = 0. Es gibt noch weitere Beweise dafür, dass π = 0 gilt, dabei wird aber zumeist durch null geteilt. Man bemerke, dass an dieser Stelle auch die Bibel widerlegt wurde (siehe 1.Könige 7,23: π = 3“). ” Alle Zahlen sind gleich Satz 4. 1 = 2. Beweis. Offensichtlich gilt 1 + 2 = 3. Setze x := 1 und y := 2. Damit ist x+y =3 ⇒(x + y) · (x − y) = 3 · (x − y) ⇒x2 − y 2 = 3x − 3y 2 ⇒x2 − 3x = y 2 − 3y 9 9 ⇒x2 − 3x + = y 2 − 3y + 4 4 3 2 3 2 ⇒ x− = y− 2 2 3 3 ⇒x − = y − 2 2 ⇒x = y. Aus 1 + 2 = 3 lässt sich also 1 = 2 ableiten. Die üblichen Regeln der Addition ergeben nun 1 = 2 = 3 = ... mit anderen Worten sind alle Zahlen gleich. Korollar 1. 2 + 2 = 5. Beweis. O.B.d.A. seien alle Zahlen gleich Null. 3 Literaturverzeichnis [1] H. W. Alt. Lineare Funktionalanalysis. Springer-Verlag, 2006. [2] K. Jaenisch. Funktionentheorie, Springer-Verlag, 1993. [3] Volksmund 4