Grundwissen Chemie 10 NTG

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Grundwissen Chemie 10 NTG
Organische Stoffe
Verbindungen, deren Teilchen Kohlenstoffatome enthalten.
Ausnahmen: Kohlenstoffoxide, Cyanide und Carbonate
Kohlenwasserstoffe
Verbindungen, deren Moleküle nur aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen aufgebaut sind.
gesättigte Kohlenwasserstoffe
Verbindungen, deren Moleküle nur Kohlenstoffatome enthalten, die vier Einfachbindungen ausbilden.
ungesättigte Kohlenwasserstoffe
Verbindungen, deren Moleküle mindestens ein Kohlenstoffatom enthalten, das eine Doppel- oder
Dreifachbindung ausbildet.
homologe Reihe
Alkane
Gesättigte Kohlenwasserstoffe mit der allgemeinen Molekülformel CnH2n+2. Die ersten vier Vertreter tragen
folgende Namen: Methan, Ethan, Propan, Butan. Die Namen der weiteren Glieder werden gebildet, indem
an das griechische Zahlwort, das die Anzahl der Kohlenstoffatome angibt, die Endung „–an“ gehängt wird.
Cycloalkane
Gesättigte Kohlenwasserstoffe, deren Moleküle ringförmig vorliegen.
Isomerie
Erscheinung, dass bei gleicher Molekülformel unterschiedliche Moleküle existieren. Diese Moleküle werden
als Isomere bezeichnet.
Konstitutionsisomerie
Isomerie, bei der sich die Isomere in der Verknüpfung der Atome im Molekül unterscheiden.
Stereoisomerie
Isomerie, bei der sich die Isomere durch die räumliche Anordnung der Atome im Molekül unterscheiden.
E / Z – Isomerie der Alkene
Die Molekülteile sind nicht frei um die Doppelbindung drehbar. Die entsprechenden Reste an der
Doppelbindung können entgegengesetzt (E) oder zusammen (Z) stehen.
Mechanismus
Modellhafte Deutung eines Reaktionsverlaufs in allen seinen Teilschritten auf Teilchenebene.
Halogenalkane
Alkane, in deren Molekülen die Wasserstoffatome teilweise oder vollständig durch Halogenatome ersetzt
sind.
radikalische Substitution
Reaktion, bei der Atome oder Atomgruppen in einem Molekül gegen andere Atome oder Atomgruppen
ausgetauscht werden. Die Reaktion wird durch Radikale ausgelöst und verläuft über Radikale.
Alkene
Ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit mindestens einer Doppelbindung im Molekül. Die allgemeine
Molekülformel von Alkenen mit einer Doppelbindung lautet: CnH2n
Alkine
Ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit mindestens einer Dreifachbindung im Molekül. Die allgemeine
Molekülformel von Alkinen mit einer Dreifachbindung lautet: CnH2n-2
Nomenklatur der Alkene / Alkine
Alkene sind durch die Endung „–en“, Alkine durch die Endung „–in“ gekennzeichnet.
Die Lage der Mehrfachbindung wird durch eine arabische Zahl vor der Endung verdeutlicht,
die Anzahl der Mehrfachbindungen durch griechische Zahlenworte vor der Endung angegeben.
Bei der Durchnummerierung der Hauptkette wird mit dem C-Atom begonnen, das näher an der ersten
Mehrfachbindung liegt.
elektrophile Addition
Reaktion, bei der ein Teilchen an ein ungesättigtes Molekül angelagert wird, ohne dass ein weiteres
Produkt entsteht. Der Mechanismus verläuft über ein elektronenanziehendes Teilchen (Elektrophil), das mit
seiner positiven Ladung oder Teilladung den Reaktionspartner am Ort hoher Elektronendichte angreift.
funktionelle Gruppe
Molekülteil, der charakteristisch für die Moleküle einer Stoffklasse ist und deren Eigenschaften und
Reaktionsverhalten bestimmt.
Alkohole
Organische Stoffe, deren Moleküle neben Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen noch Sauerstoffatome
besitzen. Die funktionelle Gruppe der Alkohole ist die Hydroxyl-Gruppe (OH-Gruppe).
Aldehyde / Ketone
Organische Stoffe, deren Moleküle neben Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen noch Sauerstoffatome
besitzen. Die funktionelle Gruppe ist die Carbonylgruppe: Das Carbonyl-Kohlenstoffatom ist an ein
Sauerstoffatom mit einer Doppelbindung gebunden.
Homologe Reihe und Nomenklatur der Aldehyde / Ketone:
Der Name eines Aldehyds wird aus dem Namen des entsprechenden Kohlenwasserstoffs durch Anhängen
der Endung „–al“ gebildet. Der Name eines Ketons wird aus dem Namen des entsprechenden
Kohlenwasserstoffs durch Anhängen der Endung „–on“ gebildet. Die Stellung der Carbonylgruppe wird
durch eine arabische Ziffer vor der Endung „–on“ angegeben.
Fehlingprobe
Nachweisreaktion für Aldehyde, bei der Kupfer(II)-ionen zu Kupfer(I)-oxid im Basischen reduziert werden.
Aus dem Aldehyd wird die entsprechende Carbonsäure gebildet.
Silberspiegelprobe
Nachweisreaktion für Aldehyde, bei der Silber(I)-ionen zu Silberatomen im Basischen reduziert werden. Aus
dem Aldehyd wird die entsprechende Carbonsäure gebildet.
Nucleophile Addition
Addition eines Teilchens mit Elektronenüberschuss (z.B. Wasser-, Ammoniak-, Alkoholmolekül) an das
positivierte Carbonyl-Kohlenstoffatom und anschließende intramolekulare Protonenwanderung.
Nucleophil
Teilchen mit Elektronenüberschuss (Anionen, polare oder polarisierte Teilchen) greifen mit ihrer negativen
Ladung bzw. Teilladung das Reaktionspartner-Teilchen am Ort geringer Elektronendichte an.
Carbonsäuren
Organische Stoffe, deren Moleküle neben Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen noch Sauerstoffatome
besitzen. Funktionelle Gruppe: Carboxylgruppe. Das Carboxyl-C-Atom ist an ein Sauerstoffatom mit einer
Doppelbindung und eine Hydroxylgruppe gebunden.
Nomenklatur der Alkansäuren
Dem Namen des entsprechenden Alkans wird die Endung „–säure“ angehängt.
Saure Reaktionder Carboxylgruppe
Die Carboxylgruppe von Carbonsäuremolekülen kann ein Proton abspalten. Mit Wassermolekülen bilden
sich Oxoniumionen und Carboxylationen (Carbonsäureanionen). Je stärker polarisiert die O-H-Bindung der
Carboxylgruppe ist, desto leichter kann das Proton abgespalten werden und desto stärker ist die Säure.
-I-Effekt
Effekt eines Atoms oder einer Gruppe, der die Elektronendichte am benachbarten Atom verringert
+I-Effekt
Effekt eines Atoms oder einer Gruppe, der die Elektronendichte am benachbarten Atom erhöht.
Veresterung
Addition eines Alkoholmoleküls an das positivierte Carboxyl-Kohlenstoffatom eines Carbonsäuremoleküls
unter Abspaltung eines Wassermoleküls (Kondensationsreaktion).
Hydrolyse
Spaltung eines Moleküls durch die Reaktion mit Wassermolekülen.
Reversible Reaktion
Reaktion, die umkehrbar ist.
Esterbindung
Fette
Ester aus einem Glycerinmolekül und drei langkettigen Carbonsäuremolekülen.
Verseifung
Hydrolyse eines Estermoleküls durch Hydroxidionen.
Kohlenstoffhydrate (Kohlenhydrate)
Stoffe, deren Moleküle aus mindestens drei Kohlenstoffatomen bestehen, mit zwei unterschiedlichen
funktionellen Gruppen, der Carbonylgruppe und der Hydroxylgruppe an jedem weiteren Kohlenstoffatom.
Aminocarbonsäuren (Aminosäuren)
Stoffe, deren Moleküle ein Kohlenstoffatom enthalten, an dem eine Aminogruppe •NH 2, eine
Carboxylgruppe und ein Wasserstoffatom gebunden sind. Der vierte Bindungspartner ist variabel.
Peptidbindung
Durch die Reaktion von zwei Aminocarbonsäuremolekülen entsteht zwischen der Aminogruppe des einen
Moleküls und der Carboxylgruppe des anderen Moleküls die Peptidbindung mit der Gruppe –CO-NH-. Dabei
wird ein Wassermolekül abgespalten. (Kondensationsreaktion)
Protein
Proteinmoleküle bestehen aus über 100 Aminosäuremolekülen, die durch Peptidbindungen miteinander
verbunden sind.
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