Allgemeine Informationen zur Therapie Nach Festlegung eines Therapiekonzeptes findet auf Wunsch die Besprechung und Koordination der gesamten Therapie in unserer Sprechstunde statt. Chemotherapie - Tagesklinik Die ambulante Tumor-spezifische medikamentöse Therapie (Chemotherapie, Immuntherapie, Biotherapie), sowie die unterstützende Therapie (einschließlich Transfusion von Blutprodukten) kann in unserer Tagesklinik (1. OG des ZIM-Gebäudes) durchgeführt werden. Endoskopische Interventionen Weiterhin werden endoskopische, therapeutische Interventionen (u.a. endoskopische Entfernung eines Tumors im Frühstadium, Dehnungsbehandlung oder Stenteinlage bei tumorbedingten Engen, photodynamische Therapie oder Radiofrequenzablation des Gallengangskarzinoms) als Schwerpunkt unserer Endoskopie gewährleistet. Link Endoskopie Transplantationskonferenz Für die Behandlung von Gallengangstumoren, Leberzellkarzinomen oder symptomatischen Lebermetastasen langsam wachsender neuroendokriner Tumoren kann eine Lebertransplantation als kurativer Ansatz in Betracht kommen. Das Transplantationszentrum Bonn bietet hier die Möglichkeit der direkten Klärung der Indikation für eine Lebertransplantation vor Ort. Diese Therapieoption wird zusätzlich zum Tumorboard im Rahmen unserer wöchentlichen Transplantationskonferenz in Zusammenarbeit mit dem interdisziplinären Team für Organtransplantation (Medizinische Klinik und Poliklinik I und Klinik und Poliklinik für Chirurgie) besprochen. Für die Lebereigenen Tumore steht außerdem unser hepatologischer Schwerpunkt zur Verfügung, der auf die Abklärung, Therapie und Beratung von chronischen und akuten Lebererkrankungen spezialisiert ist Link Lebertransplantation LINK Gastro/Hepatologie-Ambulanz Stationäre Behandlung Wenn erforderlich werden Patienten mit gastrointestinalen Tumorerkrankungen stationär auf den Stationen der Medizinischen Klinik und Poliklinik I (Gastroenterologie und Hepatologie) behandelt. Je nach Indikationsstellung kann dies für stationäre Chemotherapien gelten, oder invasive endoskopische Maßnahmen betreffen. Die Koordination eines stationären Aufenthaltes in der Medizinischen Klinik und Poliklinik I erfolgt über unsere Ambulanz. Während Ihres stationären Aufenthaltes erfolgt für eine optimale Betreuung eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Stationsteam und dem Ambulanzteam, hierzu erfolgen tägliche Besprechungen. Weitere fachübergreifende therapeutische/supportive Maßnahmen Weitere therapeutische Maßnahmen (Operation, Bestrahlung, nuklearmedizinische Therapien) können in den Abteilungen Radiologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin und Viszeralchirurgie des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) des Universitätsklinikums Bonn erfolgen. Auf Wunsch organisieren wir eine zeitnahe Vorstellung in den o.g. Abteilungen. Eine intensive symptomatische Betreuung der Patienten ist in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Palliativmedizin gegeben (Sprechstunde dienstags und bei Bedarf im ZIMGebäude). Ernährungsberatung und Ernährungstherapie (enterale und parenterale Ernährungsformen über Sonden und Verweilkatheter) werden durch unser Team oder durch die Ernährungsberaterin des Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) (Sprechstunde dienstags im ZIM-Gebäude) angeboten. Psychoonkologische Betreuung der Patienten in Kooperation mit der Abteilung der Psychosomatik mit täglicher Sprechstunde auch im ZIM-Gebäude Eine humangenetische Beratung für Patienten mit familiärer Vorbelastung (z.B. Patienten mit Darmkrebs) erfolgt über unsere Sprechstunde für erbliche Tumorerkrankungen sowie das Tumorboard „Erbliche Tumorerkrankungen“ in Kooperation mit dem Institut für Humangenetik. Versorgung von Notfällen Während den Sprechstundenzeiten unserer Ambulanz oder Tagesklinik (Mo. – Fr. 8:00 – 15:30 Uhr) erfolgt die Versorgung von Notfällen ohne Terminabsprache. Außerhalb der regulären Sprechzeiten erfolgt die Notfallversorgung über das Notfallzentrum (INZ) (Telefon: 0228 287 12000). Klinische Studien Im Klinischen Studienzentrum Onkologische Gastroenterologie werden Phase-I- bis PhaseIV-Studien zu neuen Medikamenten oder Therapiestrategien bei Patienten von Tumoren des gastrointestinalen Trakts (u.a. Ösophaguskarzinom, Magenkarzinom, Kolorektales Karzinom) sowie des Pankreato-hepatobiliären Systems (Pankreaskarzinom, Cholangiozelluläres Karzinom, Hepatozelluläres Karzinom u.a.) durchgeführt. Die neuen Therapiekonzepte werden für die jeweilige Tumorerkrankung als Alternative oder Ergänzung zu den Standardtherapien angeboten. Die klinischen Studien werden gemäß der nationalen und internationalen Gesetze und Ethikkommissionen durchgeführt. Klicken Sie hier an, um die aktuelle Studien einzusehen Magenkarzinom / Ösophaguskarzinom folgt Kolorektales Karzinom (CRC) FOXFIRE-Studie (STX0112): multizentrische, random. Phase III Studie: mFOLFOX6 + Bevacizumab plus SIR-Spheres® vs. mFOLFOX6 + Bevacizumab als Erstlinie Therapie bei Patienten mit Darmkrebs mit nichtresektablen Lebermetastasen (Rekrutierungsbeginn voraussichtlich 10/2014) Pankreaskarzinom folgt Gallengangskarzinom PRODuct-001-Studie: Phase II Studie zur adjuvanten Chemotherapie mit Gemcitabine nach Lebertransplantation bei Patienten mit proximalem Gallengangskarcinom (Rekrutierungsbeginn voraussichtlich 09/2014) Leberzellkarzinom (HCC) SORINT: nicht-interventionelle Kohortenstudie bei Patienten mit HCC im intermediären Stadium (BCLC-B), die mit Sorafenib (Nexavar®) behandelt werden (Status: offen) pankreatische Neuroendokrine Tumoren (pNET) Leonis (CRAD001PDE46): nicht interventionelle Studie bei Patienten mit pNET zur Bewertung der Behandlung mit Everolimus (Afinitor®) (Status: offen) Nachfolgend finden Sie detailliertere Informationen zu den Tumoren des Gastrointestinaltrakts und des pankreatiko / hepatobiliären Systems Bitte klicken Sie hier auf jede Tumorart an, um weitere Informationen zu erhalten: Speiseröhren- bzw. Ösophaguskarzinom und Magenkarzinom Darmkrebs (Kolorektales Karzinom, CRC) Analkarzinom Pankreaskarzinom Gallengangskarzinom, Gallenblasenkarzinom (CCC) Leberzellkarzinom (Hepatozelluläres Karzinom, HCC) Neuroendokrine Neoplasien (NEN) Gastrointestinale Stromatumore (GIST) Speiseröhren- bzw. Ösophaguskarzinom und Magenkarzinom In Deutschland besteht beim Ösophaguskarzinom eine jährliche Inzidenz von 4,5 neu diagnostizierten Fällen / 100.000 Einwohner und bei dem Magenkarzinom von etwa 18 neu diagnostizierten Fällen / 100.000 Einwohner. Diagnostik Die Diagnose des Ösophagus- und Magenkarzinoms wird durch endoskopische Biopsie mit anschließender histologischer Beurteilung gestellt. Nach der Erstdiagnose werden wir die notwendigen Untersuchungen zur Klärung des Tumorstadiums organisieren. Bei der ergänzenden Diagnostik sind neben der Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (Magenspiegelung) ein endoskopischer Ultraschall (Endosonographie) sowie eine Computertomographie des Thorax und des Abdomens notwendig. Bei bestimmten Fällen kann eine Bronchoskopie (Luftröhrenspiegelung) sowie eine PET-CT zur Detektion verborgener Fernmetastasen, ggf. eine diagnostische Laparoskopie bei lokal fortgeschrittenen Tumoren (T3/T4) zum Ausschluss einer Peritonealkarzinose präoperativ (=vor OP) notwendig sein. GIT-Konferenz (Tumorboard) Nach Abschluss der Diagnostik erfolgt die Vorstellung des Falles in der interdisziplinären GIT-Konferenz zur Festlegung eines Therapiekonzeptes je nach Ausdehnung und Tumorstadium. Therapie In Frühstadien kann als Therapie der Wahl eine endoskopische Tumorresektion oder eine direkte chirurgisch-operative Resektion ausreichend sein. Bei lokal fortgeschrittenen Tumoren ist ein multimodales Therapiekonzept mit einer kombinierten Radiochemotherapie oder alleinigen Chemotherapie gefolgt von einer Operation notwendig. In der palliativen Situation kann abhängig von der klinischen Situation eine Platin- und 5-FU-basierte Chemotherapie erwogen werden. Tumorbedingte Verengungen (Speiseröhre, Magenausgang oder Zwölffingerdarm) werden durch endoskopische Dehnungsbehandlung, endoskopische Stent-Einlage oder Einlage einer PEG (Perkutane endoskopische Gastrostomie) palliativ in Zusammenarbeit mit unserer Endoskopie beseitigt. Personalisierte Therapie des Magenkarzinoms Der Her2-Rezeptor ist ein humaner, epidermaler Wachstumsfaktorrezeptor auf der Zelloberfläche in etwa 20% der Magenkarzinome. Bei Patienten mit einem positiven Her2Status ist ein gutes Ansprechen des Tumors auf einer Therapie mit dem gegen Her2 gerichteten Antikörper Trastuzumab (Herceptin®) zu erwarten. Dieses Medikament wird daher in Kombination mit einer systemischen Chemotherapie bei diesen Patienten eingesetzt. Laufende Studien für Patienten mit Speiseröhrenkrebs oder Magenkrebs ETS2101-001 Phase I Studie zur Pharmakokinetik / Dosisskalation von Dexanabinol als Monotherapie oder in Kombination mit Standardchemotherapie bei Patienten mit Magenoder Ösophaguskarzinom (Rekrutierungsbeginn voraussichtlich 01/2015) Hereditäre Magenkarzinomformen In unserer Sprechstunde werden wir bei der Erstvorstellung anhand der Anamnese klären, ob bei Ihnen eine hereditäre Form des Magenkarzinoms bestehen könnte und ggf. weitere Beratung/Untersuchungen im Zusammenarbeit mit dem Institut für Humangenetik und unserer Sprechstunde für hereditäre Tumorerkrankungen veranlassen. Bei folgenden Patienten besteht ein Verdacht auf ein hereditäres Magenkarzinom: Verwandten ersten Grades von Patienten mit einem Magenkarzinom Hereditäres diffuses Magenkarzinom mit Keimbahnmutation des CDH-1 Gens: frühes Erkrankungsalter oder das Vorliegen eines diffusen Magenkarzinoms und einer familiären Häufung Weitere Informationen zum Thema Speiseröhrenkrebs/ Magenkrebs Patienteninformationen zum Thema Magenkarzinom der Deutschen Krebshilfe: http://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/007_magen.pdf Patienteninformationen zum Thema Speiseröhrenkarzinom der Deutschen Krebshilfe: http://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/013_0073_Spei seroehre.pdf Aktualisierte S3-Leitlinie Diagnostik und Therapie der Adenokarzinome des Magens und ösophagogastralen Übergangs 2012 der DGVS http://www.dgvs.de/leitlinien/magenkarzinom/ Darmkrebs (Kolorektales Karzinom, CRC) Dickdarmkrebs (= Kolorektales Karzinom) ist in Deutschland nach dem Mammakarzinom (= Brustkrebs) das zweithäufigste aller bösartigen Tumoren der Frau und nach dem Bronchial (= Lungenkrebs)- und dem Prostatakarzinom der dritthäufigste aller bösartigen Tumoren beim Mann. Die Diagnose wird durch eine pathologische Untersuchung einer Biopsie, meistens nach einer Darmspiegelung (= Koloskopie) gestellt. Diagnostik Im Rahmen der Vorstellung in unserer Sprechstunde erfolgt auf Wunsch eine ergänzende Diagnostik zur Beurteilung der Tumorausdehnung (Stadium). Hierzu werden neben der Anamneseerhebung und der körperlichen Untersuchung Tumormarkerbestimmung (CEA), diagnostisches Endoskopieverfahren über unsere Endoskopie-Abteilung (z.B. IleoKoloskopie (=Darmspiegelung), starre Proktoskopie (Klinik für Viszeralchirurgie), Endosonographie des Rektums, endosonographisch gezielte Feinnadelpunktion im Rektum, sowie Bildgebung mit Rx-Thorax oder CT-Thorax sowie CT-Abdomen (radiologische Klinik) durchgeführt. GIT-Konferenz (Tumorboard) Im Anschluss erfolgt die Vorstellung des Falles in unserem interdisziplinären Tumorboard für gastrointestinale Tumorerkrankungen (GIT-Konferenz). Dabei wird ein individualisiertes und leitliniengerechtes Therapiekonzept festgelegt. Therapie Bei Tumoren in sehr frühem Stadium kann eine Heilung des Tumors durch endoskopische Polypenabtragung oder Mukosektomie erreicht werden (Link Endoskopie). Bei lokalisierten Tumoren wird eine Operation mit Resektion des Tumors im gesunden und Entfernung der lokoregionären Lymphknoten empfohlen. Je nach endgültigem Tumorstadium (i.d.R. Stadium III) ist eine Chemotherapie nach der Operation erforderlich (sog. adjuvante Chemotherapie). Bei lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinomen (Enddarmkarzinome) wird eine multimodale Therapie mit einer präoperativen Radiochemotherapie oder eine alleinige Radiotherapie empfohlen, gefolgt von einer Operation. Postoperativ wird in diesen Fällen ebenfalls eine Chemotherapie (adjuvante Chemotherapie) empfohlen. In der metastasierten Situation wird in der GIT-Konferenz mit den Kollegen der Viszeralchirurgie entschieden, ob eine operative Sanierung der Metastasen in kurativer Intention möglich ist. Bei nicht-resektablen Metastasen kann durch eine sogenannte Konversionschemotherapie die Operabilität der Metastasen sekundär erreicht werden. In der palliativen Situation können verschiedene ambulant durchführbare Chemotherapien (FOLFOX, FOLFIRI) und Antikörpertherapien (Bevacizumab, Cetuximab, Panitumumab, Aflibercept) angesetzt werden. Weitere palliative Maßnahmen, wie Dehnungsbehandlung von Engen (Ballondilatation) oder Einlage von Metallstents bei tumorbedingten Engen werden von uns je nach Verlauf über unsere Endoskopie-Abteilung veranlasst. Personalisierte / individualisierte Therapie des kolorektalen Karzinoms Für Darmkrebs werden wir das Ras-Gen untersuchen, um zu unterscheiden, welche Patienten auf eine Therapie mit EGFR-Antikörper ansprechen werden oder nicht. Wenn das Ras-Gen nicht mutiert ist (Wildtyp) ist es sehr wahrscheinlich, dass der Tumor auf einer Therapie mit einem EGFR-Antikörper (z.B. Panitumumab oder Cetuximab) gut reagieren wird. Hereditäre Darmkrebsformen Über die enge Zusammenarbeit mit dem Institut für Humangenetik an der Universität Bonn besteht ein Schwerpunkt bei den hereditären Darmkrebsformen. Eine Sprechstunde der Medizinischen Klinik I für hereditäre Tumorerkrankungen sowie ein Tumorboard für hereditäre Tumorerkrankungen stehen ebenfalls zur Verfügung. Bei der Vorstellung der Patienten mit Darmkrebs werden wir erfassen, ob ein erhöhtes familiäres Darmkrebsrisiko besteht und Patienten und Angehörige weiter beraten. Wichtige hereditäre Darmkrebsformen sind: Hereditäres, nichtpolypöses kolorektales Karzinom (HNPCC, Lynch Syndrom) mit Mutationen in den Mismatch Repair (MMR) Genen; MSH2 (HNPCC1); MLH1; PMS1, PMS2, MSH6, TFGBR2, MLH3. Patienten mit einem hereditären Karzinom ohne Polyposis haben ein Risiko von 80% an einem kolorektalen Karzinom zu erkranken. Familiäre adenomatösen Polyposis (FAP) mit Keimbahnmutationen des APC Gens: Patienten mit einer familiären adenomatösen Polyposis haben ein 100%-iges Risiko an einem kolorektalen Karzinom zu erkranken. Die Diagnose stellt sich beim Nachweis von multiplen Adenomen im gesamten Kolon. Attenuierte Familiäre Adenomatöse Polyposis (AFAP) mit Keimbahnmutationen im 5‘ Ende des APC Gens und komplettem Funktionsverlust MUTYH-assoziierte Polyposis (MAP) Hamartomatöse Polyposis Syndrome (Peutz-Jeghers-Sd. mit Keimbahnmutationen im STK11 Gen, Familiäre juvenile Polyposis, Cowden Sd. mit Keimbahnmutationen in PTEN Gen) Hyperplastische Polyposis-Sd. Erbliche gemischte Polyposis Translationale und klinische Forschung Forschungsprojekte zur Untersuchung der Wertigkeit von endoskopischen Untersuchungsmethoden, wie der Chromokoloskopie, in der Vorsorge von Betroffenen mit einem hereditären nicht-polypösen Kolorektalen Karzinom werden in unserer Klinik durchgeführt (Dr. Hüneburg). Laufende Studien für Patienten mit Darmkrebs FOXFIRE-Studie (STX0112): multizentrische, random. Phase III Studie: mFOLFOX6 + Bevacizumab plus SIR-Spheres® vs. mFOLFOX6 + Bevacizumab als Erstlinie Therapie bei Patienten mit Darmkrebs mit nichtresektablen Lebermetastasen (Rekrutierungsbeginn voraussichtlich 10/2014) Weitere Informationen zum Thema Darmkrebs Patienteninformationen zum Thema Darmkrebs der Deutschen Krebshilfe: http://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/006_Darmkrebs .pdf Patienteninformationen und Selbsthilfegruppen zum Thema Darmkrebs http://www.familienhilfe-darmkrebs.de/ http://familienhilfe-polyposis.de/ Aktualisierte S3-Leitlinie 2013 Kolorektales Karzinom der DGVS http://www.dgvs.de/leitlinien/kolorektales-karzinom/ Analkarzinom Die Häufigkeit des Analkarzinoms ist zunehmend. Die jährliche Inzidenz beträgt 1 Neuerkrankung / 100.000 Einwohner. Häufig sind Analkarzinome mit HPV, HIV oder Immunsupression nach Transplantation assoziiert. Für Patienten mit einer HIV-Infektion steht unsere HIV-Spezialsprechstunde im Bereich Infektiologie/Immunologie der Medizinischen Klinik und Poliklinik I zur Verfügung. Diagnostik Die Diagnose wird histologisch (Plattenepithelkarzinom) nach Biopsieentnahme mittels einer Rektoskopie gestellt. Das Stadium der lokoregionären Situation wird mit endoanalem Ultraschall, CT-Thorax/Abdomen/Becken sowie MRT (Kernspintomographie) beurteilt. GIT-Konferenz (Tumorboard) - Therapie. Je nach Tumorausdehnung wird das Therapiekonzept interdisziplinär im Rahmen der GITKonferenz besprochen. Kleine gut differenzierte Karzinome (T1, N0) ohne Hinweise für eine Lymphknoten-Metastasierung und ohne Infiltration des Sphinkters können primär reseziert werden. Für alle anderen Fälle ist eine kombinierte Radio- / Chemotherapie die Behandlung der ersten Wahl. Pankreaskarzinom Das Pankreaskarzinom ist der dritthäufigste gastrointestinale Tumor. Bei rund 5% der Patienten findet sich eine genetische Grundlage für die Erkrankung. Diagnostik Bei der Diagnostik kommen bildgebende Verfahren, wie CT (Computertomographie) und MRT (Kernspintomographie) zum Einsatz. Wenn der Patient operabel erscheint, kann im Zweifel eine Exploration ohne präoperative histologische Sicherung des Tumors angestrebt werden. GIT-Konferenz (Tumorboard) - Therapie Nach Abschluss der Bildgebung wird im Rahmen der fachübergreifenden GIT-Konferenz über die bestmögliche Behandlung entschieden. Die chirurgische Entfernung des Tumors stellt die einzige, kurative Behandlungsmethode dar. Postoperativ erfolgt eine adjuvante (R0) bzw. eine additive (R1) Chemotherapie mit Gemcitabin. Bei lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Pankreaskarzinomen kommen je nach klinischem Befinden verschiedene Chemotherapiekombinationen (z.B. FOLFIRINOX, Gemcitabin/Erlotinib oder Gemcitabin/nab-Paclitaxel) zum Einsatz. Bei Verschlussikterus oder Magenausgangsstenose kann endoskopisch ein Stent eingelegt werden. In Kooperation mit der radiologischen Klinik des Universitätsklinikums Bonn kann eine HIFU (high intensity focused ultrasonography) als ein neues Verfahren zur Bekämpfung lokaler Komplikationen des Pankreaskarzinoms (Schmerzen, Duodenalstenosen oder Gallengangsstenosen) palliativ allein oder in Kombination mit der Chemotherapie eingesetzt werden. Laufende Studien für Patienten mit Pankreaskarzinom D081FC00001: Phase III Studie zur Erprobung von Olaparib bei Patienten mit gBRCAmutierten, metastasierten Pankreaskarzinom (Rekrutierungsbeginn voraussichtlich 01/2015) Hereditäre Pankreaskarzinomformen Bei Verdacht auf eine erbliche (genetische) Prädisposition des Pankreaskarzinoms beraten wir Sie gerne in unserer Sprechstunde im CIO, sowie in unserer Sprechstunde für erblichen Tumorerkrankungen. Bei folgenden Risikogruppen besteht wahrscheinlich eine genetische Prädisposition für die Entstehung eines Pankreaskarzinoms: Hereditäre Pankreatitis Familienangehöhrige mit mindestens zwei erstgradig Verwandten, die an einem Pankreaskarzinom erkrankt sind (sog. Familiäres Pankreaskarzinom) Syndrome, die mit einem erhöhten Pankreaskarzinomrisiko assoziiert sind: - Peutz-Jeghers-Syndrom mit Keimbahnmutationen im STK11 Gen (36 - 42%iges Lebenszeitrisiko) - FAMMM-Syndrom (familiäres atypisches multiples Muttermal- und Melanom Pankreaskarzinom -Sd) mit Keimbahnmutationen im CDKN2A Gen (bis zu 17%-iges Lebenszeitrisiko) - Patienten und Angehörige von Patienten mit hereditärem Mamma- und Ovarialkarzinom mit bekannten Keimbahnmutationen in den Genen BRCA1 und 2 - HNPCC mit Keimbahnmutationen im APC Gen oder in Mismatchrepair Genen (hMLH1, hMSH2, hMSH6, hPMS1, hPMS2) FAP - Ataxia teleangiectatica mit Keimbahnmutationen im ATM Gen Translationale Forschung In Kooperationsprojekten beschäftigt sich das Labor für Molekulare Therapieforschung der Medizinischen Klinik I mit der Entwicklung neuer immunologischen Therapieansätze (Vakzinierungsstrategien mit Dendritischen Zellen, Inhibition von regulatorischen T-Zellen) zur Therapie des Pankreaskarzinoms in Zellkultur und in Mausmodellen für das Pankreaskarzinom (Dr. Gonzalez-Carmona). Weitere Informationen zum Thema Pankreaskarzinom Patienteninformationen zum Thema Pankreaskarzinom der Deutschen Krebshilfe http://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/014_bauchspei cheldruese_neu.pdf Patienteninformationen und Selbsthilfegruppen zum Thema Pankreaskarzinom: http://www.pankreashilfe.de/ http://www.bauchspeicheldruese-pankreas-selbsthilfe.de/ Aktualisierte S3-Leitlinie Exokrines Pankreaskarzinom der DGVS: http://www.dgvs.de/leitlinien/exokrines-pankreaskarzinom/ Gallengangskarzinom, Gallenblasenkarzinom (CCC) Die Adenokarzinome der Gallengänge werden auch als cholangiozelluläre Karzinome (CCC) bezeichnet. Gallengangskarzinome / Gallenblasenkarzinome sind selten und machen etwa 2% aller bösartigen Tumore aus. Diagnostik Eine Materialgewinnung zur histologischen Sicherung von Gallengangskarzinomen kann endoskopisch durch eine Bürstenzytologie, eine Zangenbiopsie oder eine Feinnadelaspiration erfolgen. Die endoskopische retrograde Cholangiographie (ERC) spielt dabei die zentrale Rolle, da sie neben der Darstellung der tumorbedingten Stenose die Möglichkeit der histologischen und zytologischen Sicherung bietet und in gleicher Sitzung die Anlage eines Stents zur Beseitigung der Engen ermöglicht. Ergänzende radiologische Diagnostik mit multidetektor-CT, MRT Oberbauch ggf. mit MRCP oder endoskopische Diagnostik mit intraduktalem Ultraschall (IDUS) und Cholangioskopie kann je nach Bedarf eingesetzt werden. GIT-Konferenz (Tumorboard) - Therapie Das Therapiekonzept des Gallengangskarzinoms wird immer interdisziplinär im Rahmen der wöchentlichen GIT-Konferenz besprochen. Die chirurgische Therapie stellt derzeit die einzige kurative Option dar. Bei sehr gut ausgewählten Patienten kann im Rahmen klinischer Studien (z.B. ProDuct-Studie s.u.) und in Kooperation mit der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Bonn über eine Listung zur Lebertransplantation entschieden werden. Dazu finden wöchentliche, interdisziplinäre Transplantationskonferenzen statt (Link Lebertransplantation). In der palliativen Situation steht eine systemische Chemotherapie (z.B. Gemcitabin / Cisplatin) im Vordergrund. Da der Krankheitsverlauf durch rezidivierende Cholangitiden bestimmt wird, stellt die endoskopische Ableitung der gestauten Gallenwege (durch Kunststoffstent- oder Metallstent-Einlage) die wichtigste palliative Maßnahme dar. Ein Schwerpunkt unserer Abteilung für Endoskopie ist die lokale Behandlung von Gallengangskarzinomen mittels photodynamischer Therapie (PDT) oder Radiofrequenzablation (RFA). Das Verfahren der photodynamischen Therapie (PDT) beruht darauf, dass lichtempfindliche chemische Substanzen, sogenannte Photosensibilisatoren, sich in Tumoren anreichern. Wird der Tumor anschließend mit Licht geeigneter Wellenlänge bestrahlt, werden an der Stelle der Lichtapplikation durch photochemische Prozesse toxische Substanzen erzeugt, die Tumorzellen zerstören. Die transarterielle Chemoembolisation (TACE) und die SIRT (selektive interne Radiotherapie) werden in Einzelfällen in der Therapie intrahepatischer Galllengangskarzinome und in Zusammenarbeit mit den radiologischen und nuklearmedizinischen Kliniken des Universitätsklinikums eingesetzt. Aktuelle Studien für Patienten mit Gallengangskarzinom PRODuct-001-Studie: Phase II Studie zur adjuvanten Chemotherapie mit Gemcitabine nach Lebertransplantation bei Patienten mit proximalem Gallengangskarcinom (Rekrutierungsbeginn voraussichtlich 09/2014) Translationale/klinische Forschung Retrospektive Daten zur lokalen Therapien (z.B. photodynamischen Therapie) des nichtresektablen Gallengangskarzinoms im großen Patientenkollektiv der Medizinischen Klinik I werden im Rahmen von Studien ausgewertet und als Grundlage für die Entwicklung prospektiver Studien verwendet. Weitere Informationen zum Thema Gallengangskarzinom Patienteninformationen zum Thema Gallengangskarzinom der Deutschen Krebshilfe: http://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/015_leber_galle .pdf Leberzellkarzinom (Hepatozelluläres Karzinom, HCC) Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist die fünfthäufigste Tumorerkrankung weltweit. Im Gegensatz zu anderen Tumorentitäten entsteht das HCC bei den meisten Patienten auf dem Boden einer Leberzirrhose / Leberfibrose. Diagnostik Besonders wichtig ist für die Therapieentscheidung daher eine Leberfunktionsevaluation (Child-Pugh-Status, MELD-Score), aber auch eine leberspezifische Bildgebung: 3-PhasenSpiral-Computertomographie, MRT-Untersuchung (Kernspintomographie) mit (leberspezifischen) Kontrastmitteln und dynamischer Bilddatenerhebung, native und Kontrastmittel-Ultrasonographie, Knochenszintigraphie (wenn notwendig), US- oder CTgesteuerte Leberbiopsie-Gewinnung, Duplexsonographie, nicht-invasive Steifigkeitsmessung der Leber (Elastographie) und Ösophagogastroduodenoskopie, ggf. Laparoskopie bei unklaren Fällen. GIT-Konferenz Das Behandlungskonzept eines Patienten mit einem HCC hängt von der Zahl, Größe und Lokalisation der Leberläsionen, vom Stadium der zugrundeliegenden Lebererkrankung sowie vom Allgemeinzustand ab. Die therapeutische Entscheidung wird immer interdisziplinär im Rahmen unserer GIT-Konferenz (Tumorboard) getroffen. Therapie HCC entstehen selten in einer gesunden Leber, sondern sind meist mit einer chronischen Lebererkrankung und einer Leberzirrhose assoziiert. Neben der Tumortherapie ist daher die Behandlung der Lebererkrankung von gleichrangiger Bedeutung. Diese erfolgt in Zusammenarbeit mit unserem hepatologischen Schwerpunkt und den Ambulanzen für Lebererkrankungen der Medizinischen Klinik und Poliklinik I. Die Lebertransplantation ist prinzipiell ein optimales Therapiekonzept des HCC, da nicht nur das HCC, sondern auch die zugrunde liegende Lebererkrankung potentiell geheilt werden kann. Während der Wartezeit werden Überbrückungstherapien, wie die Tumorresektion, lokale Ablation oder die transarterielle Chemoembolisation angeboten, um ein Tumorwachstum zu verhindern. Dies wird zusammen mit der Transplantationschirurgie in der Transplantationskonferenz abgesprochen. Die Betreuung der Patienten mit HCC, die für eine Lebertransplantation gelistet sind, wird in Zusammenarbeit mit unserer Leberambulanz bis zur Transplantation durchgeführt. (Link Lebertransplantation) Weitere kurative Optionen, wie die operativen Resektion oder die Radiofrequenzablation, werden in unserer interdisziplinären GITKonferenz diskutiert. Palliative, lokale Therapieverfahren, wie die transarterielle Chemoembolisation (TACE) oder die interne selektive Radiotherapie (SIRT), sowie palliative systemische Therapien mit Sorafenib werden ebenfalls interdisziplinär besprochen. Die Durchführung der Therapien wird in unserer Ambulanz in Kooperation mit unseren Stationen sowie der Radiologie und der Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Bonn koordiniert. Aktuelle Studien für Patienten mit HCC: SORINT: nicht-interventionelle Kohortenstudie bei Patienten mit HCC im intermediären Stadium (BCLC-B), die mit Sorafenib (Nexavar®) behandelt werden (Status: offen) ETS2101-001 Phase I Studie zur Pharmakokinetik / Dosisskalation von Dexanabinol als Monotherapie oder in Kombination mit Standardchemotherapie bei Patienten mit HCC (Rekrutierungsbeginn voraussichtlich 01/2015) Translationale Forschung Im immunologischen Forschungslabor der Medizinischen Klinik I wird die Bedeutung genetischer Polymorphismen von TLR2 sowie der Inflammasom-IL1-microRNA-Kaskade für die Entstehung der Leberfibrose und des metabolisch/äthyltoxischen Leberzellkarzinoms (HCC) untersucht (Dr. Nischalke/ Prof. Spengler). Das Labor für Molekulare Therapieforschung der Medizinischen Klinik I beschäftigt sich mit der Entwicklung immunologischer Therapieansätze (Vakzinierung mit Alpha-Fetoproteinexprimierenden Dendritischen Zellen, Ko-Stimulation mit CD40L, Ansätze von Th1-Zytokine) zur Behandlung des hepatozellulären Karzinoms (HCC), sowie mit der Etablierung klinikrelevanter Mausmodelle des HCC (Dr. Gonzalez-Carmona). Weitere Forschungsprojekte unserer Klinik beschäftigen sich mit der Rolle von hepatischen Detoxifikationsenzymen (=Entgiftungsenzyme), wie der UDP Glukuronosyltransferase (UGT), und deren genetischen Varianten (z.B. UGT1A-Variante) in der Entgiftung und dem Stoffwechsel von potentiell karzinogenen Substanzen und der Entstehung des hepatozellulären Karzinoms (Prof. C.P. Strassburg). Weitere Informationen zum Thema Leberzellkarzinom Patienteninformationen zum Thema Leberzellkarzinom der Deutschen Krebshilfe: http://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/015_leber_galle .pdf Aktualisierte S3 Leitlinie Diagnostik und Therapie des hepatozellulären Karzinoms 2013 der DGVS http://www.dgvs.de/leitlinien/hepatozellulaeres-karzinom/ Neuroendokrine Neoplasien des Gastrointestinaltraktes (NEN) Neuroendokrine Neoplasien (NEN) sind seltene Tumoren mit neuroendokriner Differenzierung (Ursprung im Neuroektoderm der Neuralleiste). Unter diesem Begriff werden vielfältige Tumorentitäten mit verschiedenen Lokalisationen und Verläufe zusammengefasst. Daher stellt diese Krebserkrankung eine besondere Herausforderung dar. Die jährliche Inzidenz beträgt 5-10 neue Tumore / 1.000.000 Einwohner. Diagnostik Die Diagnose erfolgt mit Hilfe von Gewebeproben. Dabei werden meistens endoskopische Verfahren (ÖGD, Coloskopie, Endosonographie) eingesetzt. Präoperativ können ebenfalls radiologische Verfahren wie CT (Computertomographie), MRT (Kernspintomographie) und Herzechokardiographie (bei Verdacht auf Endokardfibrose), sowie Somatostatin-Rezeptor-Szintigraphie oder DOTATOC-PET/CT eingesetzt werden. GIT-Konferenz (Tumorboard) - Therapie Die Therapieentscheidung erfolgt interdisziplinär im Rahmen der GIT- oder der NETKonferenz. Neben dem Einsatz von systemischen Chemotherapien, Biotherapien oder zielgerichteten Therapien kommen verschiedene lokalablative und nuklearmedizinische Verfahren zum Einsatz, wie die Radiofrequenzablation (RFA), die transarterielle Chemoembolisation (TACE) oder die Peptid-Radiorezeptortherapie (PRRT). Unsere Klinik ist am deutschlandweiten NET-Register beteiligt, wobei ein regelmäßiger Austausch mit anderen Zentren und deren Experten entsteht. Aktuelle Studien für Patienten mit NEN: Leonis (CRAD001PDE46): nicht interventionelle Studie bei Patienten mit pNET zur Bewertung der Behandlung mit Everolimus (Afinitor®) (Status: offen) Weitere Informationen zum Thema Neuroendokrine Tumore/Karzinome Patienteninformationen und Selbsthilfegruppen zum Thema „Neuroendokrine Neoplasien“ http://www.glandula-net-online.de/cms/front_content.php Gastrointestinale Stromatumore (GIST) Gastrointestinale Stromatumore (GIST) umfassen eine heterogene Gruppe mesenchymaler Tumore, die überwiegend im GI-Trakt lokalisiert sind. In der EU beträgt die jährliche Inzidenz 1,5 / 100.000 Einwohner. Diagnostik Die Diagnostik erfolgt durch eine Biopsie und beruht auf morphologischen und immunhistochemischen Kriterien. Das Oberflächenantigen CD117 ist meistens positiv. Das Stadium und die Risikoeinschätzung kann anhand verschiedener prognostischer Kriterien eingeschätzt werden: Mitoserate, Tumorgröße, Tumorlokalisation, Resektionsgrenzen. Für die Diagnostik kann CT (Computertomographie) Thorax / Abdomen, alternativ MRT (Kernspintomographie) oder PET / CT wenn ein frühes Ansprechen auf Imatinib beurteilt werden soll. GIT-Konferenz (Tumorboard) - Therapie Nach Abschluss der Diagnostik erfolgt immer eine multidisziplinäre Planung der Behandlung im Rahmen der fachübergreifenden GIT-Konferenz. Bei Patienten mit lokal fortgeschrittenen Tumoren kann eine chirurgische Resektion als Therapie der Wahl erfolgen. Je nach Ausdehnung des Tumors kann eine präoperative Chemotherapie mit Imatinib (neoadjuvante Chemotherapie) oder eine postoperative Chemotherapie mit Imatinib notwendig (sogenannte adjuvante Chemotherapie) sein. In der palliativen Situation werden zielgerichtete Therapien mit Imatinib, Sunitinib und Regorafenib eingesetzt Personalisierte Therapie des GIST Mutationsanalysen bekannter Mutationen des KIT-Gens und des PDGFRA-Gens werden vor Einleitung einer systemischen Therapie im Tumor untersucht. Patienten mit einer Exon 11 KIT-Mutation profitieren besonders gut von einer Imatinib-Therapie. Dagegen brauchen Patienten mit einer Exon 9 KIT-Mutation die doppelten Dosis an Imatinib. Patienten ohne Mutation sprechen beispielweise auf Imatinib nicht an.