Kriechtiere Reptilien sind Kriechtiere, also in Europa Echsen, Schlangen und Schildkröten. Die ersten Kriechtiere entwickelten sich, wie ihre fossilen Reste ausweisen, vor 220–250 Millionen Jahren aus Lurchen und legten wie diese Eier; aber sie schafften es als erste Wirbeltiere, ihre Fortpflanzung aus dem freien Wasser in Eischalen zu verlegen. Hornschuppen oder -platten verhinderten den Feuchtigkeitsverlust der Tiere und ihr Austrocknen selbst in praller Sonne. Das Tanken von Sonnenwärme ließ die Tiere agiler werden, die Lungen und der Blutkreislauf konnten ihre Körper effektiver mit Sauerstoff versorgen. Riesenschildkröte Schlange Echse 1 Kornnatter Kornnattern sind die am häufigsten im Terrarium gehaltenen Schlangen, weil sie leicht zu pflegen und außerdem sehr friedlich sind. 2 Züchtung Weil Kornnattern schon lange von SchlangenLiebhabern gezüchtet werden, gibt es sie in vielen verschiedenen Farben. Deshalb sind sie auch so beliebt: die meisten sind auf der Manche sind aber auch kräftig Oberseite orange bis orangerot bis ziegelrot oder rotbraun. grau gefärbt und mit Und es gibt sogar schwarzweiße Tiere oder ganz weiße Albino-Kornnattern. braunen bis roten Durch die Züchtung sind auch ganz rundlich-ovalen und dunkel eingefassten verschiedene Muster entstanden: statt Flecken tragen manche Tiere Flecken gemustert. Längsstreifen oder ein Zickzack-Muster. An den Augen haben sie jedoch immer einen schmalen, schrägen Streifen, der bis zu den Mundwinkeln reicht. Die Unterseite der Kornnattern ist meist cremefarben mit einem grau-blauen Schachbrett-Muster. 3 Heimat Kornnattern kommen aus dem Süden und Osten der USA sowie aus NordMexiko. Lebensraum In ihrer Heimat leben Kornnattern in Wäldern, verwilderten Plantagen, aber auch zwischen Felsen, an Mauern oder an Straßen-Rändern. Sie sind auch auf Kornfeldern zu finden – daher haben sie ihren Namen. 4 Spielen Als Spiel - Kameraden sind Kornnattern nicht geeignet. Kornnattern sind sehr friedlich Tiere. Man kann sie also ohne Gefahr streicheln. Trotzdem mögen sie es nicht, wenn man sie allzu oft anfasst und aus dem Terrarium nimmt – das bedeutet für die Schlangen immer Stress. 5 Alltag in der Wildbahn Kornnattern können hervorragend klettern, trotzdem leben sie in der Regel auf dem Boden. In freier Wildbahn sieht man sie kaum, weil sie sich meist in den unterirdischen Bauten von Nagetieren verstecken. Im Sommer werden Kornnattern erst gegen Abend richtig munter, im Frühjahr dagegen sind sie schon am Tag aktiv. Weil Kornnattern aus einer Region mit gemäßigtem Klima stammen, sind sie daran gewöhnt, während der kalten Jahreszeit eine Winter-Ruhe zu halten. Diese Zeit verbringen sie in Erdhöhlen, im Laub oder in Felsspalten versteckt. Tiere aus wärmeren Klimazonen - wie etwa Mexiko - halten dagegen nur eine ganz kurze Winter-Ruhe. Im 6 Alltag im Terrarium Im Terrarium reicht es meist, wenn man die Temperatur für ein paar Wochen senkt und die Beleuchtungs-Dauer verkürzt. Im Frühjahr wird dann wieder mehr geheizt und die Kornnattern werden wieder wach Kornnattern können sehr gut und aktiv. riechen. Ihr Beute erkennen sie häufig am Geruch. Wie die meisten Schlangen züngeln Kornnattern und nehmen dabei die Duftstoffe der Umgebung auf. Wenn sie die Zunge zurückziehen, wird die Zungenspitze im Rachen an das so genannte Jakobsonsche Organ geführt – das ist das Geruchsorgan der Schlangen. 7 Rassen und Arten Zu den Kletter-Nattern, zu denen auch die Kornnatter zählt, gehören viele bekannte Arten wie zum Beispiel die Äskulap-Natter aus Südeuropa, die Vier-Streifen-Natter, die Leopard-Natter oder die Spitzkopf-Natter. Von der Kornnatter selbst gibt es inzwischen viele verschieden gefärbte und gemusterte Züchtungen. Lebenserwartung Zu den Kletter-Nattern, zu denen auch die Kornnatter zählt, gehören viele bekannte Arten wie zum Beispiel die Äskulap-Natter aus Südeuropa, die Vier-Streifen-Natter, die Leopard-Natter oder die Spitzkopf-Natter. Von der Kornnatter selbst gibt es inzwischen viele verschieden gefärbte und gemusterte Züchtungen. 8 Nachwuchs Etwa mit zwei bis drei Jahren können sich Kornnattern zum ersten Mal fortpflanzen. Sie tun das aber nur, wenn sie ihre Winter-Ruhe eingehalten haben. Dazu suchen sich die Schlangen ein Versteck aus. In dieser Zeit – etwa ab Mitte Dezember – sollte sie nicht mehr gefüttert werden. Außerdem sollte die Temperatur im Terrarium auf etwa 20° Celsius gesenkt und auch die Beleuchtung nicht mehr so lange eingeschaltet werden. Anschließend hält die Schlange etwa sechs bis acht Wochen Winter-Ruhe. Die Paarungszeit beginnt, wenn sich die Kornnattern nach der WinterRuhe zum ersten Mal gehäutet haben. 9 Babys Jetzt kriechen die Schlangen fast ständig durch ihr Gehege. Dann beginnen die Männchen damit, um ein Weibchen zu kämpfen. Das Männchen, das den Kampf gewinnt, paart sich schließlich mit dem Weibchen. 40 bis 60 Tage danach legt das Weibchen etwa fünf bis 15, manchmal auch bis zu 35 längliche Eier ab, die jeweils bis zu vier Zentimeter groß sind. Am besten stellt man ihm dazu einen mit Torf oder Moos gefüllten Behälter ins Terrarium. Die in dem Behälter abgelegten Eier müssen bei 27 bis 28 ° und 90 bis 100 Prozent Luftfeuchtigkeit aufbewahrt werden. Nach 60 bis 70 Tagen schlüpfen schließlich die 20 bis 24 Zentimeter langen Schlangenbabys. 10 Freunde und Feinde Greifvögel und kleine Raubtiere machen manchmal Jagd auf Kornnattern. Die Jagd Nadja Millahn Käthe-Kollwitz-Grundschule Klasse 4a Wilde Kornnattern machen Jagd auf kleine Nagetiere, junge Ratten, Vögel, Echsen und Frösche. Dabei klettern sie bis in die obersten Baumkronen hinauf. Kornnattern erdrosseln ihr Beute und verschlingen sie. 11