Unterstützt erstützt zt von von: Ernährung: Achtung: Bei Jungtieren ist eine wöchentliche Fütterung angemessen; bei älteren Exemplaren kann das Fütterungsintervall auf 2 – 3 Wochen verlängert werden. Kornnattern sind i.d.R. gierige Fresser; daher muss auf die Futtermenge geachtet werden. Frisch geschlüpfte Exemplare bereiten zunächst häufig Probleme bei der Futteraufnahme. Daher ist beim Kauf auf futterfeste Jungtiere zu achten. Während der Häutung sollten die Tiere nicht gefüttert oder aus dem Terrarium genommen werden. Besonderheiten: Kornnattern führen in der Natur eine Winterruhe durch, während der die Tiere träge sind und i.d.R. kein Futter aufnehmen. Zur gezielten Überwinterung kann die Beleuchtungsdauer im Herbst stufenweise bis zum Ausschalten reduziert werden. Nach 1 – 2 Monaten eigent- Landesbeauftragte für Tierschutz Baden-Württemberg In f licher Winterruhe bei etwa 10 °C wird die Beleuchtung wiederum stufenweise verlängert. Kornnattern sind meist friedlich, können aber durchaus zubeißen; bei aggressiven Exemplaren empfiehlt sich das Handling mit Hilfe von Handschuhen und/oder einem Schlangenhaken. Farbzuchten mit reduzierter Pigmentierung (z.B. Albinos) können erhöhte Lichtempfindlichkeit und Sehprobleme aufweisen und sollten nicht gehalten werden, ebenso wie Varianten mit reduzierter Beschuppung („Scaleless“). Erstausstattung: x Infoblatt Kornnatter or m io at 21 äß § h Tiersc utz g e s e t z r e t t a n n r Ko ns t bla t ge m Terrarium Spotstrahler und Grundbeleuchtung Evtl. Heizmatte mit Controller Thermo- und Hygrometer Bodengrund Einrichtung, z.B. Korkröhren, Äste Wetbox Wasserschale Frostmäuse Weiterführende Literatur Die vorliegenden Informationsblätter ersetzen nicht die Fachliteratur! Weitere Informationen und Fachbücher erhalten Sie bei Ihrem Zoofachhändler. Titelbild umseitig: (Jürgen Hirt) Kornnattern ernähren sich vorwiegend von kleinen Wirbeltieren. Sie können meist sehr einfach mit Frostmäusen passender Größe gefüttert werden, welche vor dem Verfüttern schnell (beispielsweise in lauwarmem Wasser) aufgetaut und auf ungefähre Körpertemperatur (35 – 40 °C) gebracht werden. Bei Bedarf kann das Frostfutter mit geeigneten Präparaten vitaminisiert werden. Werden mehrere Tiere im Terrarium gehalten, sollten die Tiere zum Fressen einzeln in Boxen gesetzt oder während der Fütterung beaufsichtigt werden. Nach der Fütterung benötigen die Tiere unbedingt mehrere Tage Ruhe und sollten nicht gestört werden. Auf die Verfütterung lebender Futtertiere sollte aus Tierschutzaspekten sowie der Gefahr von Bissverletzungen durch die Nager verzichtet werden. Frisches Wasser muss ständig zur Verfügung stehen. (Jürgen Hirt) Unterstützen Sie die wichtige Arbeit des BNA im Tier- und Artenschutz mit einer Mitgliedschaft ! Alle Rechte vorbehalten: Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V. (BNA) www.bna-ev.de „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast“ (A. de Saint-Exupéry) Die Verantwortung für das Leben und Wohlbefinden des Tieres ist auch der Leitgedanke des Tierschutzgesetzes. Der Halter muss für eine angemessene Ernährung und Pflege, verhaltensgerechte Unterbringung sowie artgemäße Bewegung sorgen. (§2 Tierschutzgesetz) Ansprechpartner für alle Fragen des Gesundheitsschutzes und der Heilbehandlung sind die Tierärztinnen und Tierärzte. Arten: Die Kornnatter (Pantherophis guttatus) ist eine ungiftige mittelgroße nordamerikanische Kletternatter. Sie ist ausschließlich als Nachzucht in einer Vielzahl von Farbvarianten im Handel und dank ihres ruhigen Temperaments sowie der unkomplizierten Haltung zu einem der beliebtesten Terrarientiere geworden. Kornnattern unterliegen in Deutschland nicht dem Artenschutzrecht. Größe: Meist zwischen 80 und 130 cm Lebenserwartung: Über 20 Jahre Geschlechtsunterschiede: Männchen besitzen eine verdickte Schwanzbasis und einen längeren Schwanz als Weibchen. Methoden zur Geschlechtsbestimmung wie „Poppen“ und Sondieren sollten aufgrund der Verletzungsgefahr nur von einem Tierarzt durchgeführt werden. Sozialverhalten: Kornnattern besitzen kein ausgeprägtes Sozialverhalten. Die Tiere können einzeln, paarweise oder in Gruppen gepflegt werden, sollten aber keine stark abweichende Größe besitzen, da kleinere Tiere als Futter angesehen werden könnten. Aktivität: Kornnattern sind zwar vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, kommen aber auch tagsüber häufiger aus ihren Verstecken. Verhaltensgerechte Unterbringung: Für die Haltung von zwei erwachsenen Tieren sollte das Terrarium eine Größe von mindestens 130 x 70 x 130 cm besitzen. Als wechselwarme Tiere benötigen Kornnattern ein Temperaturgefälle im Terrarium, das es ihnen ermöglicht, ihre optimale Körpertemperatur zu erreichen. Zu diesem Zweck wird auf einer Seite des Terrariums ein Wärmestrahler (mit UV-Anteilen, z.B. eine Metalldampflampe) und/oder außerhalb des Terrariums eine Bodenheizung installiert, um lokal begrenzt eine Erwärmung auf 35 °C zu gewährleisten. Die restlichen Bereiche können eine Temperatur von 20 – 25 °C aufweisen; in der Nacht sollte die Temperatur dann bis zum unteren Grenzwert (20 °C) sinken und die Luftfeuchtigkeit kann leicht ansteigen. Als Grundbeleuchtung eignen sich Leuchtstoffröhren; die Beleuchtungsdauer sollte 10 – 12 Stunden betragen. Eine adäquate Bestrahlung mit UV-Licht fördert das Wohlbefinden der Tiere. Wichtig: Die Beleuchtung muss unerreichbar für die Schlangen angebracht sein oder durch einen Gitterkorb gesichert werden (Verbrennungsgefahr!). Zur Messung der Temperaturen ist ein präzises Thermometer erforderlich. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei etwa 50 bis 60 % liegen. Sie kann durch tägliches Besprühen des Terrariums mit lauwarmem Wasser oder den Einsatz einer Beregnungsanlage erzielt werden. Wichtig: Es muss immer ein leicht feuchtes Versteck („Wetbox“) zur Verfügung stehen. Als Einrichtung haben sich Etagen, stabile Felsaufbauten (auch Imitate), Wurzeln und/oder Äste sowie Korkröhren und andere höhlenartige Verstecke bewährt. Für jedes Tier muss mindestens eine Rückzugsmöglichkeit vorhanden sein. Die Einrichtung muss sicher im Terrarium installiert sein. Das Vorhandensein ausreichend vieler rauer Oberflächen erleichtert den Tieren die regelmäßige Häutung. Des Weiteren gehört ein flaches Wasserbecken, in dem die Tiere auch baden können, zur Grundausstattung. Als Bodengrund eignet sich ein saugfähiges Substrat (z.B. Rindenmulch), das an einer Stelle immer leicht feucht sein sollte. Um das Entstehen einer Legenot bei den Weibchen zu verhindern, muss (auch bei Haltung ohne Männchen) ein Eiablageplatz angeboten werden; dies kann beispielsweise ein mit leicht feuchtem Substrat gefüllter Plastikbehälter mit einem passenden Loch im Deckel sein. Eine dauerhafte Haltung von Kornnattern in sogenannten Racksystemen ist nicht zulässig. Pflege: Futterreste, Häutungen und Kot müssen täglich entfernt werden. Wasserschüsseln sollten ebenfalls täglich gereinigt und mit frischem Wasser gefüllt werden. Der Gesundheitszustand der Tiere muss täglich kontrolliert werden. Häufig bei Kornnattern auftretende Gesundheitsprobleme sind Häutungsschwierigkeiten, Hautmilben, Fressstörungen sowie Kot- und Schleimhautveränderungen. Bei Auffälligkeiten muss ein Tierarzt hinzugezogen werden. Zur Darmflora von Kornnattern gehören auch Salmonellen, welche für die Tiere harmlos sind, aber beim Menschen zu Erkrankungen führen können. Durch Hygienemaßnahmen (gründliches Händewaschen u. ä.) kann eine Ansteckung vermieden werden.