Herdenmanagement & Herdenschutz Informationstagung: „Kleinviehschutz vor Grossraubtieren“ 14. November 2006 LBBZ Plantahof Rudolf Helbling PASTORIZIA ALPINA HELBLING Übersicht Pastorizia Alpina Helbling – Rog-Curciusa – Mesocco • • • • Alp-Weide-Wirtschaft Ziel der Alpbewirtschaftung; Bewirtschaftungskonzept; Weiden, Infrastruktur, Personal, Hunde; Herdenschutz • Herdenschutzkonzept; • Erfahrungen auf Alp mit mehreren Tiergattungen. 2 Pastorizia Alpina Helbling Alp Rog-Curciusa • Kapazität – 420 NST • Alpzeit – anfangs Juni – anfangs Oktober • Bestossung 2005 – – – – 1600 Schafe (2 Herden) 250 Ziegen 245 Mutterkühe mit Kälber 30 Pferde • Personal und Arbeitstiere – – – – – 2 Hirten mit eigenen Hunden (8) 2 Hirtenhilfen temporäre Helfer Schutzhunde (6) Maultier und Packpferde 3 Ziel der Alpbewirtschaftung • Produktion resp. Wertschöpfung auf Alp – Landschaftspflege für Staat – Fleischproduktion für Tierbesitzer • Bewirtschaftungskonzept – Weideplan-, Weideeinteilung, Bestossung und Behirtung 4 Herden- und Weidemanagement • Weidemanagement – Gebiet mit geeignetem Vieh beweiden (Mutterkühe, Pferde, Schafe, Ziegen) – grundsätzlich gemäss Weideplan – aktuelle Wetter- und Futtersituation berücksichtigen; – Plan mit Realität vergleichen Aktualisierung für kommende Saison; • Herdenmanagement – – – – – Geeignete Weiden für Vieh Zwei Mutterkuhherden mit Stieren und Kalberkühen Strikte Trennung der Schafherden (mit/ohne Widder) Führung der Schafherden gemäss der Kategorie „ständige Hirtschaft; Zusammenführung der Herden zur Überwachung des Gesundheitszustandes, Lämmerselektion und Herdenorganisation; – Bewegung: Sowenig wie möglich, soviel wie notwenig; 5 Herdenschutz – Alp Rog-Curciusa Ziel • Umgang mit „übrigen Tieren“(Ziegen, Mutterkühe, Pferde) und Alpbesuchern (Wanderer, Fischer, Jäger) erlernen; Methode • Erwachsene Hunde und Junghunde; • Herde mit und ohne Herdenschutz; Anforderungen und Charakterzüge • beschützend, selbständig, mutig, widerstandsfähig, zäh; • gute genetische Veranlagung; • sowenig „Verhaltenstraining“ auf der Alp wie möglich. 6 Kritische Punkte • Alpauftrieb und Weidewechsel; • Zusammenführung der verschiedenen Tiergattungen im Frühsommerung und Herbst; • Sortierarbeit mit Schafherden in Pferchen; • Reorganisation der Schafherden während des Sommers; • Akzeptanz der „Arbeitshunde“ von fremden Herden; • allenfalls Beunruhigung der Touristen, Jäger und Fischer; • Stellungskämpfe unter erwachsenen Hündinnen. 7 Fazit • kein Problem für integrierte Schafe und „übrige Tiere“; • Herausforderung für nicht-integrierte Schafe, Arbeitshunde, Alpbesucher und für Herdenschutzhunde; • allenfalls Schutz für ganze Alp resp. alle Tiere auf der Alp und nicht für einzelne Herde aufbauen. 8