Rolf-Günther Nolden Modelle des Wirtschaftskreislaufs (Lehrbuch Seite 86 – 100) U H A S V Zweck der Präsentation Der Wirtschaftskreislauf gehört zu den anspruchsvollsten Themen des Wirtschaftsunterrichts. Die Autoren haben die Erfahrung gemacht, dass den Lernenden dieses komplexe System nur dann hinreichend verständlich wird, wenn die notwendigen Begriffe und Zusammenhänge anhand der Sektorenkonten präzise erarbeitet werden. Leider bereitet die anschauliche Darstellung dieser Sachverhalte in einem Lehrbuch große Schwierigkeiten, weil die Transaktionen zwischen den Sektoren weitgehend nur als Ergebnis dargestellt werden können. Hier soll die vorliegende Präsentation eine Hilfestellung geben. Sie ersetzt nicht die Arbeit mit dem Lehrbuch, sondern unterstützt sie, indem sie anhand der dort aufgeführten Beispiele jede Transaktion einzeln bucht, die zugehörigen Kreislaufströme zeigt und schrittweise die Begriffe der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung sowie die Kreislaufgleichungen ableitet. 1 Modell der geschlossenen Volkswirtschaft ohne Staat 1.1 Stationäre Volkswirtschaft (Lehrbuch Seite 86) Modellaufbau • • • • • • • • Zwei Sektoren: Unternehmungen; Haushalte Ständiger Tauschverkehr der Sektoren Unternehmen produzieren alle Güter Haushalte besitzen die Produktionsfaktoren Haushalte sparen nicht Verkauf der gesamten Produktion an Haushalte Produktionsmittel sind dauerhaft Gleichartige Transaktionen Zs.fass. zu Stromgrößen Kreislaufmodell Arbeit, Boden, Kapital (100 GE) Unternehmungen Einkommen (100 GE) Haushalte Güter (100 GE) Erlöse (100 GE) Inlandsprodukt (Y) = Nationaleinkommen (NE) = 100 GE = Güterkreislauf; = Geldkreislauf Konten • Unternehmungen • Haushalte Kreislaufmodell mit Produktionskonto Unternehmungen und Einkommenskonto Haushalte (nur Geldkreislauf!) Unternehmungen Haushalte Y = NE = 100 Produktionskonto U. Wertabgänge Wertzugänge Löhne, Verkaufs- Mieten, Erlöse Zinsen Einkommenskonto H. Ausgaben Konsum 100 Einnahmen 100 C = 100 100 Löhne, Mieten, Zinsen Verwendungsgleichung: Y = C (kein Sparen, nur Konsumausgaben; nur Konsumgütererstellung, keine Investitionsgütererstellung) 100 1 Modell der geschlossenen Volkswirtschaft ohne Staat 1.2 Evolutionäre Volkswirtschaft (Lehrbuch Seite 88) Modellerweiterung • Sektor Unternehmen: Aufteilung in Investitions- und Konsumgüterbetriebe • Sektor Haushalte: Aufteilung in Unternehmer- und Arbeitnehmerhaushalte • Haushalte sparen • Unternehmen investieren: Anlageinvestitionen und (geplante oder ungeplante) Vorratsinvestitionen Konten • Produktionskonto Investitionsgüterbetriebe • Produktionskonto Konsumgüterbetriebe • Zusammenfassung zum Produktionskonto Unternehmungen • Einkommenskonto Unternehmerhaushalte • Einkommenskonto Arbeitnehmerhaushalte • Zusammenfassung zum Einkommenskonto Haushalte • Vermögensänderungskonto Buchungen (gemäß Lehrbuch S. 89 f.) A Produktionskonto Investitionsgüterbetrieb Z Abschreibungen Löhne Mieten Zinsen 6 24 8 7 Gewinn Verkaufserlöse 40 Bruttoinvestitionen 10 5 A Produktionskonto Konsumgüterbetrieb Z Einkäufe Abschreibungen Löhne Mieten Zinsen 40 Verkaufserlöse 10 36 Bruttoinvestitionen 9 25 Gewinn 10 A Einkommenskonto Arbeitnehmerhaush. E A Einkommenskonto Unternehmerhaush. Konsum Sparen Konsum Sparen 55 17 Z Löhne Zinsen 60 12 25 Mieten Zinsen 27 Gewinn Vermögensänderungskonto Bruttoinvestitionen Investitionsgüterbetrieb 10 Bruttoinvestitionen Konsumgüterbetrieb 50 Abschreibungen Investitionsgüterbetrieb Abschreibungen Konsumgüterbetrieb Sparen Arbeitnehmerhaushalte Sparen Arbeitgeberhaushalte 80 50 E 17 20 15 A 6 10 17 27 Zusammenfassung der Produktionskonten A Produktionskonto Investitionsgüterbetrieb Z Abschreibungen Löhne Mieten Zinsen Gewinn 6 24 8 7 Verkaufserlöse 40 Bruttoinvestitionen 10 5 50 A Produktionskonto Konsumgüterbetrieb Z Einkäufe Abschreibungen Löhne Mieten Zinsen 40 Verkaufserlöse 10 36 Bruttoinvestitionen 9 25 Gewinn 10 50 130 A Produktionswert = 180 Bruttoinlandsprodukt (Yb) = 140 Nettoinlandsprodukt (Yn) = 124 80 50 130 Produktionskonto Unternehmungen Z Einkäufe (Vorleistungen) 40 Verkaufserlöse (Vorleistungen) 40 Abschreibungen 16 Bruttoinvestitionen (Brutto-I. – Abschr. 60 = Netto-I. = 44) 17 32 Konsum (Verkäufe an HH) 15 60 140 140 Löhne Mieten Zinsen Gewinn 80 Bruttoinlandsprodukt = Bruttonationaleinkommen - Abschreibungen = Nettoinlandsprodukt = Nettonationaleinkommen Verwendungsgleichung: Nettoinlandsprodukt = Konsum + Nettoinvestitionen Zusammenfassung der Einkommenskonten A Einkommenskonto Arbeitnehmerhaush. E A Einkommenskonto Unternehmerhaush. Konsum Sparen Konsum Sparen 55 17 Löhne Zinsen 72 60 12 72 A Aufteilungsgleichung: Konsum Sparen 25 Mieten Zinsen 27 Gewinn 17 20 52 52 15 Einkommenskonto Haushalte 80 44 Nettonationaleinkommen = Konsum + Sparen E E Löhne 60 Mieten Zinsen Gewinn 17 32 15 124 124 Nettonationaleinkommen = Nettoinlandsprodukt (vgl. Produktionskonto Unternehmungen) Kreislaufmodell A Produktionskonto Unternehmungen Z Abschreibungen Löhne 60 Mieten 17 Zinsen 32 16 Bruttoinvestitionen Konsum Gewinn15 80 Einkommenskonto Haushalte A Konsum Sparen 80 44 C = 80 124 140 Ib – D = In = 44 60 Yn = NNE = 124 Ib = 60 Löhne 60 Mieten 17 Zinsen 32 Gewinn15 124 140 D = 16 Bruttoinvestitionen 124 60 A Abschreibungen Sparen 16 44 60 60 Ex post gilt stets: 124 S = 44 Vermögensänderungskonto Z E In = S (hier: 44) Dabei umfassen sowohl die Investitionen als auch das Sparen geplante und ungeplante Größen. Geplantes Sparen und geplante Investition sind i.d.R. nicht gleich (Ex-ante-Ungleichheit). Folge: Störungen und Anpassungsmaßnahmen im Wirtschaftsgeschehen. 2 Modell der offenen Volkswirtschaft ohne Staat (Lehrbuch Seite 93) Modellerweiterung • Sektor Ausland (Übrige Welt) • Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen • Primäreinkommen - von Inländern aus dem Ausland - von Ausländern aus dem Inland Konten • • • • Produktionskonto Unternehmungen Einkommenskonto Haushalte Auslandskonto Vermögensänderungskonto Neue Buchungen (gemäß. Lehrbuch S. 94) A Produktionskonto Unternehmungen Z Abschreibungen Importe Löhne 60 Mieten 17 Zinsen 32 Gewinn15 16 Bruttoinvestitionen 30 (davon netto 44) Konsum Exporte 70 Konsum 70 Sparen 57 40 124 E Löhne 60 Löhne 3 Mieten 17 Zinsen 32 Gewinn15 127 170 A 60 Einkommenskonto Haushalte A 127 127 170 Auslandskonto E Z Vermögensänderungskonto Löhne 3 Exporte 40 Saldo 13 Saldo Auslandskonto 13 43 43 Bruttoinvestitionen Importe A 30 Abschreibungen 16 60 Sparen 57 73 73 Saldierungen (gemäß Lehrbuch Seite 94) A Produktionskonto Unternehmungen Z Abschreibungen 16 Bruttoinvestitionen 30 (davon netto 44) Konsum Importe Löhne 60 Mieten 17 Zinsen 32 Gewinn15 124 60 70 Exporte 40 Exporte - Importe 10 Konsum 70 Sparen 57 Gewinn15 127 127 140 Bruttoinlandsprodukt Auslandskonto Nettonationaleinkommen E Z Löhne 3 Saldo Löhne Exporte 40 Importe 30 Saldo Außenbeitrag 13 10 43 E Löhne 60 Löhne 3 Mieten 17 Zinsen 32 127 140 A Einkommenskonto Haushalte A 3 43 Vermögensänderungskonto Saldo Löhne 3 Abschreibungen Saldo Auslandskonto 13 Außenbeitrag 10 Sparen Bruttoinvestitionen 60 73 A 16 57 73 Kreislaufmodell A Produktionskonto Unternehmungen Z Abschreibungen Löhne 60 Mieten 17 Zinsen 32 Gewinn15 16 Bruttoinvestitionen (davon netto 44) Konsum 124 Exporte - Importe 140 A 60 70 10 140 X = 40 3 Saldo Löhne 3 Exporte 40 Importe Außenbeitrag 30 10 43 140 - Abschreibungen (D) - 16 = Nettoinlandsprodukt (Yn) 124 70 Sparen 57 Löhne 63 Mieten 17 Zinsen 32 Gewinn15 127 E 127 127 PA = 3 Ib = 60 Löhne Bruttoinlandsprodukt (Yb) Konsum S = 57 D = 16 E 43 Einkommenskonto Haushalte Yn = 124 M = 30 Auslandskonto A C = 70 X -M = 10 Z Vermögensänderungskonto Saldo Löhne Außenbeitrag Bruttoinvestitionen Saldo PA = 3 3 Abschreibungen 10 Sparen 60 73 Bruttoinlandsprodukt (Yb) + Primäreinkommen v. Inländern aus d. Ausland (PA) - Primäreinkommen v. Ausländern aus d. Inland (PI) = Bruttonationaleinkommen (BNE) - Abschreibungen (D) = Nettonationaleinkommen (NNE) A 16 57 73 140 + 3 - 0 143 - 16 127 Ex-post-Ungleichheit v. Ersparnis u. Nettoinvestition Aufteilungsgleichung: NNE 127 Yn 124 = = = = C + 70 + C + 70 + 70 + Verwendungsgleichung: S 57 S - (PA-PI) 57 - 3 57 - 3 = 57 = S = Die Ersparnis setzt sich zusammen aus: Yn = C + In + (X-M) 124 = 70 + 44 + 10 70 + 44 + 10 44 + 10 + 3 In + (X-M) + (PA-PI) Einkommen aus nicht verkaufter Einkommen Inlandsproduktion aus Exportüberschüssen Einkommen aus Gütererstellung durch Inländer im Ausland Wenn die Investitionen unerwünscht sind (ungeplante Lagervorräte wegen Absatzmangel), ergeben sich Ungleichgewichte. Ggf. kann aber die Ex-ante-Ungleichheit von geplantem Sparen und geplanter Nettoinvestition in der offenen Volkswirtschaft durch den Außenbeitrag ausgeglichen werden. 3 Modell der offenen Volkswirtschaft mit Staat (Lehrbuch Seite 96) Modellerweiterung • Sektor Staat • Produktion von Kollektivgütern • Erzielung von Einnahmen: - Produktions- und Importabgaben der Unternehmen (Gütersteuern) - Einkommen- und Vermögensteuern • Tätigung von Ausgaben: staatlicher Konsum, Subventionen an Unternehmen, Sozial- und Transferleistungen an Haushalte Konten • • • • • • Produktionskonto Unternehmungen Produktionskonto Staat Einkommenskonto Haushalte Einkommenskonto Staat Auslandskonto Vermögensänderungskonto Neue Buchungen/Kreislaufmodell Produktionskonto Unternehmungen Z A Abschreibungen 16 Prod./Imp.-Abg.- Sub. 12 Löhne 60 Mieten 17 Zinsen 32 Gewinne 43 152 Bruttoinvestitionen (davon netto 44) Privater Konsum Verkäufe an Staat 60 Exporte - Importe 10 180 Ibp= 60 A Auslandskonto Saldo Löhne 3 40 Importe Außenbeitrag 30 10 43 D = 16 X-M = 10 Z Bruttoinvestitionen PA = 3 ESt/SV=60 Sub = 8 P.u.I.Abg = 20 E 70 Löhne 60 Mieten 70 Zinsen Gewinne Transfereinkommen 79 21 42 43 15 200 200 Transferzahl. = 15 Faktoreinkommen = 30 Produktionskonto Staat Z Einkäufe v. Unterneh. 40 Bruttoinvestitionen Abschreibungen 6 Staatlicher Konsum Löhne 16 Mieten 4 Zinsen 10 25 51 76 76 43 D=6 Saldo PA = 3 Vermögensänderungskonto Saldo Löhne Außenbeitrag E 3 Löhne Exporte Einkäufe 40 A M= 30 Einkommenskonto Haushalte Privater Konsum ESt. u. SV Privates Sparen Faktoreinkommen = 152 70 40 180 X = 40 A Cp = 70 (Lehrb. S. 97) A 3 Abschreibungen 10 Privates Sparen Staatliches Sparen 85 22 70 6 98 98 A Ibst= 25 Einkommenskonto Staat Transferzahlungen Staatlicher Konsum Staatliches Sparen SSt = 6 Sp = 70 E 15 Prod./Import-Abg. 51 - Subventionen 6 ESt. u. SV 12 60 72 72 Zusammenfassung der Produktionskonten A Produktionskonto Unternehmungen Z Abschreibungen 16 Prod./Imp.-Abg.- Sub. 12 Löhne 60 Mieten 17 Zinsen 32 Gewinne43 152 Bruttoinvestitionen (davon netto 44) Privater Konsum Verkäufe an Staat 60 Exporte - Importe 10 180 70 40 A Produktionskonto Staat Z Einkäufe v. Unterneh. 40 Bruttoinvestitionen Abschreibungen 6 Staatlicher Konsum Löhne 16 Mieten 4 Zinsen 10 25 51 76 76 180 A Gesamtwirtschaftliches Produktionskonto Z Einkäufe des Staates BIP zu Marktpreisen (Yb) = 216 NIP zu Marktpreisen (Yn) = 194 NIP zu Faktorkosten (Y) = 182 40 Verkäufe an d. Staat Abschreibungen 22 Bruttoinvestitionen Prod./Imp.-Abg. – Sub. 12 (Brutto-I. – Abschr. = Netto-I. = 63) Löhne 76 Privater Konsum Mieten 21 Staatlicher Konsum Zinsen 42 Gewinn 43 Exporte - Importe 40 85 70 51 10 216 BIP zu Marktpreisen (Yb) - Abschreibungen = NIP zu Marktpreisen (Yn) - Produktions- und Importabgaben + Subventionen = NIP zu Faktorkosten (Y) 216 - 22 194 - 20 8 182 Yb = Cp + Ipb + (X-M) + Cst + Istb Yn = Cp + Ipn + (X-M) + Cst + Istn Y = Cp + Ipn + (X-M) + Cst + Istn – PI - Abg + Sub 216 Zusammenfassung der Einkommenskonten A Einkommenskonto Haushalte Privater Konsum ESt. u. SV Privates Sparen 70 Löhne 60 Mieten 70 Zinsen Gewinne Transfereinkommen 200 E 79 21 42 43 15 200 Die Summe des gesamtwirtschaftlichen Einkommenskontos ist das NNE. A Gesamtwirtschaftl. Einkommenskonto E Privater Konsum Privates Sparen 70 Prod./Import-Abg. 70 - Subventionen 12 Staatlicher Konsum Staatliches Sparen 51 Löhne 6 Mieten Zinsen Gewinne 79 21 42 43 197 ESt. u. SV Transferzahlungen 60 ESt. u. SV 15 Transfereinkommen Einkommenskonto Staat A 197 60 15 Transferzahlungen Staatlicher Konsum Staatliches Sparen 15 Prod./Import-Abg. 51 - Subventionen 6 ESt. u. SV 72 E 12 60 72 Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen (Yb) + Primäreinkommen v. Inländern a. Ausland (PA) - Primäreinkommen v. Ausländern a. Inland (PI) = Bruttonationaleinkommen zu Marktpreisen (BNE) - Abschreibungen = Nettonationaleinkommen zu Marktpreisen (NNE) 216 3 - 0 = 219 - 22 = 197 - Produktions- und Importabgaben + Subventionen = Nationaleinkommen zu Faktorkosten = Volkseinkommen (VE) - 20 8 - Einkommen-, Vermögensteuern, SV-Beiträge (EVS) + Transfereinkommen (Tr) = verfügbares privates Einkommen (Evp) - 60 + 15 140 185 Das verfügbare private Einkommen teilt sich auf in privaten Konsum (Cp = 70) und privates Sparen (Sp =70) Es gilt: Y = VE – (PA–PI) und: VE = Evp + EVS – Tr und: E v p = Cp + S p Also gilt: Y = Cp + Sp + EVS – Tr - (PA–PI) Ex-post-Ungleichh. v. priv. Ersparnis u. priv. Nettoinvestition Bei der Betrachtung von gesamtwirtschaftlichem Produktionskonto und gesamtwirtschaftlichem Einkommenskonto ergaben sich die Gleichungen: Y = Cp + Ipn + (X-M) + Cst + Istn – PI-Abg + Sub Y = Cp + Sp + EVS – Tr - (PA–PI) Vgl. Lehrbuch Seite 99. Gleichsetzung: Cp + Sp + EVS – Tr - (PA–PI) = Cp + Ipn + (X-M) + Cst + Istn – PI-Abg + Sub Sp + EVS – Tr - (PA–PI) = Die Ersparnis setzt sich zusammen aus: Ipn + (X-M) + Cst + Istn – PI-Abg + Sub Sp = Ipn + (X-M) + (PA–PI) + Cst + Istn + Sub + Tr – PI-Abg – EVS 70 = 44 + 10 + 3 + 51 + 19 + 8 + 15 – 20 Sp = Staatsausgaben (Ast) Ipn + (X-M) + (PA–PI) + (Ast – Est ) 70 = 44 + 10 + 3 + 13 – 60 Staatseinnahmen (Est) Einkommen aus dem Ausgabenüberschuss des Staates Einkommen aus Einkommen Einkommen aus nicht verkaufter aus ExportGütererstellung durch Inlandsproduktion überschüssen Inländer im Ausland Ex-ante-Betrachtung Ex post ist der Kreislauf geschlossen: Lücken zwischen geplantem privaten Sparen und geplanten privaten Investitionen werden immer durch ungeplante Größen ausgeglichen. Beispiel (siehe vorhergehende Folie): Sp(gepl) = I p(gepl) + Ip(ungepl) + (X-M) + (PA-PI) + (Ast-Est) 70 = 38 +6 + 10 + 3 + 13 Ungeplante private Investitionen = 6 GE: unerwünschte Lagerinvestitionen; d. h. erstellte Güter, die wegen unzureichender Nachfrage nicht absetzbar sind. Die Leute sparen zu viel; sie geben von ihrem Einkommen zu wenig für Konsum aus. Grundsätzlich könnte der Staat das Ungleichgewicht beseitigen: Er könnte zusätzliche Einkäufe bei den Unternehmen in Höhe von 6 GE tätigen (Erhöhung der Staatsnachfrage = Erhöhung des Ausgabenüberschusses).