LEITUNG KROTTENDORFERGASSE 1 8700 LEOBEN SIEGFRIED LUTTENBERGER GESCHÄFTSFÜHRER PSYCHOTHERAPEUT ERREICHBARKEIT: JOURNALDIENST: MO-DO 10-12 UHR TEL.: 03842 444 74 MAIL: [email protected] WEB: www.suchtberatung-obersteiermark.at ALEA IACTA EST Was sind Glücksspiele Glückspiele sind Spiele um Geld, deren Verlauf bzw. Entscheidung über Gewinn und Verlust vom Zufall bestimmt sind: Glückspielautomaten Sportwetten Roulette Mobiles Glückspiel ( Smartphone, Tablet-PC…) Glückspiele im Internet Kartenspiele ( Poker, Black Jack.. ) Lotterien, Lose Börsenspekulationen Was ist eine Glückspielsucht ? Störung der Impulskontrolle ( ICD 10, DSM IV ) Im ICD-10 wird pathologisches Spielen (F63.0) folgendermaßen definiert: „Die Störung besteht in häufigem und wiederholtem episodenhaften Glücksspiel, das die Lebensführung des betroffenen Patienten beherrscht und zum Verfall der sozialen, beruflichen, materiellen und familiären Werte und Verpflichtungen führt.” Phasen der Glückspielsucht Positives Anfangsstadium ( Einstiegsphase ): Erste Gewinne, erregende, euphorisierende Effekte des Glückspiels Selbstwertsteigerung durch Beziehen der Gewinne auf das eigene Geschick/Wissen Kritisches Gewöhnungsstadium: Hinterherjagen von Verlusten Steigerung der Spielintensität ( es wird länger u. gleichzeitig auf mehreren Automaten gespielt ) Noch sind Abstinenzphasen möglich Suchtstadium Rien ne va Plus Kontrollverlust über die Spieleinsätze u. Spielzeiten Schuld u. Angstgefühle Kognitive Verzerrungen ( Macht u. Kontrollgefühle, übertriebene Zuversicht… ) Negative soziale u. berufliche Folgeerscheinungen: Lügengeflecht, emotionale Entfremdung, Schulden Negative psychische Folgeerscheinungen: Stimmungslabilität, Depression etc. Erhöhte Suizidgefahr oder Suchtverlagerung z.B. zum Alkohol Glückspielsüchtige in Österreich ( Kalke et.al. 2009-2011) Bevölkerung 14-65 Jahren: Problematische Spieler, Spielerinnen: 0,43 % Pathologische Spieler, Spielerinnen: 0,66 % Insgesamt: 1,1 % das sind 64.000 Personen Gefährliche Spiele (problematisch u. pathologisch) nach Kalke et.al. 2009-2011 Lotto: 0,1 u. 0,5 Lotterien: 0,9 u. 1,3 Rubbellose: 1,4 u. 1,9 Sportwetten: 4,7 u. 7,8 Kasino: 4,5 u. 2,6 Automaten Kasino: - u. 13,5 Automaten: 12,7 u. 15,5 Multimodaler und auf die individuelle Problematik zugeschnittener Behandlungsplan Ambulant : je nach Schweregrad , keine massive psychische Komorbidität überwiegend wöchentliches Setting Therapieziele: Abstinenzerreichung Umfassende Rückfallprävention und längerfristige Stabilisierung der Glückspielabstinenz Behandlungsbereiche: Geld- u. Schuldenmanagement Aufbau alternativer Verhaltensmuster Training sozialer Fertigkeiten Behandlung der Komorbiditäten Indikation für stationäre Therapie Erhebliche psychosoziale Belastung durch Glückspielsucht Erfolgloses Durchlaufen mehrerer ambulanter Therapieversuche Wenn keine Unterbrechung des Suchtkreislaufes durch ambulante Therapie möglich ist Gering ausgeprägte Veränderungsbereitschaft Geringe Fähigkeit zur regelmäßigen Teilnahme, aktiven Mitarbeit und Einhaltung des Therapieplanes Soziales Umfeld keine ausreichende Unterstützung bieten kann (unstabile Wohnsituation, Arbeitslosigkeit, drohendes Abgleiten in die Delinquenz) Suizidalität: zuerst psychiatrische Behandlung dann Glückspielsucht Hilfseinrichtungen http://www.fachstelle-gluecksspielsucht.at/ http://suchtberatung-obersteiermark.at/ http://www.schuldnerinnenberatung.at/existenz.html