Hypersensitivität im Überblick Für weitere Informationen gehen Sie bitte zu: www.juckreiz-info.de Typen der Hypersensitivität Unter Hypersensitivität (Überempfindlichkeitsreaktion, Allergie) versteht man überschießende, unerwünschte (schädigende, Unbehagen auslösende und manchmal tödlich endende) Reaktionen des normalen Immunsystems. Diese Reaktionen werden anhand der beteiligten Mechanismen und der Reaktionszeit in vier Typen eingeteilt. TYPE I (Immediate) HYPERSENSITIVITÄT Die Reaktionen entstehen nach der Bindung eines Allergens an allergenspezifische IgEAntikörper, die an der Oberfläche von Mastzellen gebunden sind. Diese Reaktionen sind Teil der Pathobiologie von atopischer Dermatitis. TYP II (zytotoxischer Typ) HYPERSENSITIVITÄT Zu diesen Reaktionen kommt es, wenn eine Immunantwort gegen die Antigene an der Oberfläche normaler Zellen gerichtet ist, in der Regel vermittelt durch IgG-Antikörper. TYP III (Immunkomplextyp) HYPERSENSITIVITÄT Diese Reaktion ist das Ergebnis der Bildung von Immunkomplexen aus Antigenen und Antikörpern. TYP IV (zellvermittelter Typ) HYPERSENSITIVITÄT Bei dieser Reaktion handelt es sich um eine Allergie vom Spättyp, die durch T-Lymphozyten und natürliche Killerzellen vermittelt wird. Diese Reaktionen sind Teil der Pathobiologie 2 von atopischer Dermatitis. Angeborene und erworbene Immunität ORGANISATION DES IMMUNSYSTEMS ANGEBORENE IMMUNITÄT ERWORBENE IMMUNITÄT ANTIKÖRPER-VERMITTELT ZELLVERMITTELT ANGEBORENE IMMUNITÄT ERWORBENE IMMUNITÄT UNSPEZIFISCH SPEZIFISCH Immer PRÄSENT ENTWICKELT SICH als Reaktion auf eine Infektion SOFORTIGER allgemeiner Schutz SCHUTZ gegen spezifische Pathogene AKTIVIERT die adaptive (erworbene) Immunantwort NUTZT Komponenten der angeborenen Immunität WIRD NICHT STÄRKER durch wiederholte Pathogenexposition IMMUNOLOGISCHES GEDÄCHTNIS entwickelt sich, das bei Reinfektion mit demselben Pathogen lebenslangen Schutz liefert. 3 Schlüsselkomponenten der angeborenen Immunität MAKROPHAGEN Phagozytose Aktivierung der bakteriziden Aktivität LANGERHANSZELLEN Antigenaufnahme in der Peripherie Antigenpräsentation Antigenpräsentation NEUTROPHILE Phagozytose Aktivierung der bakteriziden Aktivität SONSTIGE PHAGOZYTIERENDE ZELLEN (z. B. Eosinophile, Basophile, Mastzellen) Töten Antikörperüberzogene Parasiten Histamingranula werden freigesetzt KOMPLEMENT Lösliche Proteine, die einen Komplex bilden, um Mikroorganismen zu zerstören Unbekannt NATÜRLICHE KILLERZELLEN T-LYMPHOZYTEN (T-ZELLEN) Setzen lytische Granula frei, um virusinfizierte Zellen abzutöten Aktivieren Makrophagen Helfen B-Zellen, Antikörper zu produzieren Töten Zellen ab, die mit Viren oder anderen intrazellulären Pathogenen infiziert sind ZELLEN B-LYMPHOZYTEN (B-ZELLEN) Antigenpräsentierende Zelle Produzieren Antikörper in Reaktion auf Antigene, z. B. IgE ANTIKÖRPER Binden Antigene, um diese zu neutralisieren oder die Zerstörung von Mikroorganismen zu ermöglichen ZYTOKINE Proteine, die von Zellen sezerniert werden; verändern das Verhalten von in der Nähe befindlichen, mit entsprechenden Rezeptoren versehenen Zellen LÖSLICHE PROTEINE 4 Schlüsselkomponenten der erworbenen Immunität MAKROPHAGEN Phagozytose Aktivierung der bakteriziden Aktivität LANGERHANSZELLEN Antigenaufnahme in der Peripherie Antigenpräsentation Antigenpräsentation NEUTROPHILE Phagozytose Aktivierung der bakteriziden Aktivität SONSTIGE PHAGOZYTIEREND E ZELLEN (z. B. Eosinophile, Basophile, Mastzellen) Töten Antikörperüberzogene Parasiten KOMPLEMENT Lösliche Proteine, die einen Komplex bilden, um Mikroorganismen zu zerstören Histamingranula werden freigesetzt Unbekannt NATÜRLICHE KILLERZELLEN T-LYMPHOZYTEN (T-ZELLEN) Setzen lytische Granula frei, um virusinfizierte Zellen abzutöten Aktivieren Makrophagen Helfen B-Zellen, Antikörper zu produzieren Töten Zellen ab, die mit Viren oder anderen intrazellulären Pathogenen infiziert sind ZELLEN B-LYMPHOZYTEN (B-ZELLEN) Antigenpräsentierende Zelle Produzieren Antikörper in Reaktion auf Antigene, z. B. IgE ANTIKÖRPER Binden Antigene, um diese zu neutralisieren oder die Zerstörung von Mikroorganismen zu ermöglichen ZYTOKINE Proteine, die von Zellen sezerniert werden; verändern das Verhalten von in der Nähe befindlichen, mit entsprechenden Rezeptoren versehenen Zellen LÖSLICHE PROTEINE 5 Angeborene Immunität Die erste Verteidigungslinie besteht aus nicht-spezifischen, rasch einsetzenden Immunreaktionen, die von phagozytierenden Zellen und natürlichen Killerzellen sowie von löslichen Molekülen vermittelt werden. ENTZÜNDUNG Phagozytose Neutrophile Erreger Freisetzung von Chemokinen (proinflammatorischen Mediatoren) ENTZÜNDUNG Phagozytose Makrophage Chemokine –Freisetzung Erreger AKTIVIERUNG DER ADAPTIVEN IMMUNREAKTION Phagozytose Langerhans-Zelle Erreger AKTIVIERUNG DER ADAPTIVEN IMMUNREAKTION Chemokine –Freisetzung TOD DER INFIZIERTEN ZELLE Natürliche KillerzellenMit Pathogen infizierte Zelle Natürliche Killerzelle gebunden an infizierte Zelle 6 Erworbene Immunität: Funktionen der Lymphozyten B-Lymphozyt T-Helferzelle mit CD4 IL-12 T1-Helferzelle IFN ZELLULÄRE IMMUNITÄT ZERSTÖRUNG VON INTRAZELLULÄREN PATHOGENEN Antigen Antigen präsentiert von Phagozyt IL-4 T2-Helferzelle IL-4, IL-5 IL-13, IL-31 Plasmazelle ANTIKÖRPERSEKRETION T-Helferzelle setzt Zytokine frei IL-6, IL-21 IL-23, TGF-β T17-Helferzelle IL-17, IL-22 IL-2, TGF-β Follikuläre T-Helfer- Regulatorische T-Zellen zellen (TFH) (Treg) IL-10, TGF-β, IL-35 IL-21 HUMORALE IMMUNITÄT GEWEBEENTZÜNDUNG B-ZELLENUNTERAUTOIMMUNITÄT STÜTZUNG ZERSTÖRUNG ZERSTÖRUNG VON VON HELMINTHEN EXTRAZELLULÄREN ALLERGIE BAKTERIEN TOLERANZ IMMUNSUPPRESSION TOD DER INFIZIERTEN ZELLE Zytotoxische T-Zelle mit CD8 Mikrobielles Antigen in infizierter Zelle Zytotoxische T-Zelle Gebunden an infizierte Zelle 7 Erworbene Immunität: Antigen-Spezifität der B-Lymphozyten (B-Zellen) B-Lymphozyten erkennen Antigene über den B-Lymphozyten-Rezeptor-Komplex nach Stimulation durch das Antigen; B-Lymphozyten entwickeln sich zu Plasmazellen und sezernieren Antikörper. Naiver B-Lymphozyt (B-Zelle) Aktivierung Zytokinfreisetzung Antigen(IL-4, IL-13) verarbeitung T-ZellAktivierung T-Lymphozyt (T-Zelle) B-Zelle – T-Zelle Interaktion Aktivierter B-Lymphozyt Differenzierung und Proliferation Plasmazellen Immunologisches Gedächtnis B-Lymphozyt Antikörper 8 Angemessene Verwendung • Diese Bilder können für Ausbildungszwecke verwendet werden. • Weitere Dias und Bilder zu Ihrer Verwendung finden Sie auf der Webseite www.juckreiz-info.de. 9