Bismillah al rahman al rahim. Alhamdulillah rabil `alamin. Was

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Bismillah al rahman al rahim. Alhamdulillah rabil ‘alamin. Was salatu was salam ‘ala
sayyidana wa nabiyina abal qasimi Muhammad, wa ‘ala alihi at tayyibina at tahirin.
As salamu 'alal Hussein, wa 'ala 'Ali ibnel Hussein, wa 'ala awladil Hussein, wa 'ala As7ab il
Hussein (a.). as salamu aleikum wa rahmatullahi wa barakatu
Heute, an demselben Tag, 61 Jahre nach der Hijra, wurde der Körper des Enkelsohns des
Propheten, mit Pfeilen übersehen. Und er wurde von dieser Welt befreit und wurde zum
Fürsten der Gläubigen im Paradies. Und mit ihm seine Schwester, und seine Söhne und die
Söhne seiner Schwester und seine Freunde und es wurden nur noch die Frauen der Familie
des Propheten, der Friede sei mit ihm und seiner Familie, am leben gelassen.
An genau so einem Tag, 61 Jahre nach der Hijra hat das größte und gleichzeitig traurigste
Ereignis, dass in der islamischen Ummah, wenn man nicht gar in der ganzen Menschheit
sagen will, stattgefunden.
Jeder von uns weiß, was an dem heutigen Tag geschah. Es ist der Tag des Märtyrertodes
Imam Husseins ibn Ali (der Friede sei mit ihm), dem Enkelsohn des heiligen Propheten.
Ich möchte in diesem Vortrag weniger auf die einzelnen Geschehnisse eingehen, die in
Kerbala vorgefallen sind, da sie wohl schon bekannt und nachzulesen sind. Ich möchte hier
eher darauf eingehen, weshalb Imam Hussein sterben musste, was der letzte Wille Imam
Husseins (der Friede sei mit ihm) in Kerbala war und wie es in die Tat umsetzbar ist bzw.
was wir aus Ashura lernen sollten.
Es ist geschichtlich bekannt, dass es 40, 41 nach der Hijra eine große Spaltung der Ummah
gab, und es zu einem Konflikt zwischen Imam Hassan ibn Ali und Muawiyah ibn Abu sufyan
kam. Am Ende wurde ein Friedensvertrag mit verschiedenen Vorrausetzungen und
Bedingungen geschlossen. Leider habe ich aber keine Zeit das jetzt ausführlicher zu
erklären. Am Ende hat Muawiyah die Führung in den muslimisch bevölkerten Staaten für 20
Jahre übernommen. Nach seinem Tod ist bekannt, dass Yazid sein Sohn, sein Nachfolger
wurde. Innerhalb diesen 20 Jahren, hat Muawiyah es geschafft, alles zu zerstören, was der
Prophet und seine Familie aufgebaut hatten.
Ein Führer einer Gemeinschaft, muss verschiedene Vorraussetzungen erfüllen und sich an
bestimmte Pflichten halten. Bei Yazid waren diese jedoch nicht vorhanden, ganz im
Gegenteil. Die Eigenschaften die Yazid aufwies, waren sehr gefährlich, im Bezug auf seine
Handlungsweise und und und. Imam Hussein (der Friede sei mit ihm) hat das aber auch
gesagt, und hat gezeigt, dass Yazid Falschheit und Korruption verkörpert. Es konnte ihm
auch niemand etwas erwidern, denn er hatte recht. All die Eigenschaften waren nun mal in
Yazid vereint. Niemand in der ganzen Ummah stand da und sagte zu Imam Hussein: „Nein,
das stimmt nicht, was du über Yazid sagst.“ Sie sagten nur: „Es reicht Hussein, ordne dich
endlich den Anweisungen Yazids ein und erkenne sein Khalifat an.“
Genau an diesem Punkt hätte Yazid aber aufgehalten werden müssen! Imam Hussein
musste nur sterben, weil er Gutes für die Ummah seines Großvaters wollte, und nicht zu
lassen wollte, dass die Ummah seines Großvaters unterdrückt wird und leiden muss. Er
wurde getötet, weil er für die Gerechtigkeit gekämpft hat. Er wollte eine gerechte
Regierung, die auf der Religion seines Großvaters basiert. Er wollte die Ummah
zusammenführen und wollte in dieser Ummah den Glauben Rasul Allahs wieder erwecken.
Imam Hussein musste zwischen dem Märtyrertod und dem unterdrückten Leben wählen.
Jedoch haben ihn seine Eltern nicht erzogen, um sich einem Unterdrücker unterzuordnen,
daher wählte er den Märtyrertod und rettete somit mit seinem Blut die Religion seines
Großvaters.
Imam Hussein hatte den Quran auf dem Kopf und sagte „Wisst ihr wen ihr töten wollt?
Wisst ihr wer ich bin? Ich bin der Enkelsohn des Propheten. Ich bin der Enkelsohn von dem
besten Menschen der Welt. Wie könnt ihr mich töten? Wie könnt ihr das nur wagen?“
Man kann die Situation in der Aba Abdillah war, ein wenig mit der heutigen Lage im Libanon
vergleichen. Genau, wie die Leute damals Labayka ya Yazid schrieen, schreien sie heute
Labayka ya Saniora. Genau wie damals Imam Hussein (der Friede sei mit ihm) sie vor Yazid
warnte, warnt heute Sayyed Hassan Nasrallah die Menschen vor Saniora.
Zurück nach Kerbala. Imam Hussein (der friede sei mit ihm), hat gemerkt, dass es nicht
gereicht hat, was sein Bruder al Hassan und er in den vorherigen 20 Jahren gemacht haben.
Sondern Yazid (der fluch gottes sei auf ihm) fmusste direkt entgegen gestanden werden und
es durfte nicht zugelassen werden, dass sie unterdrückt werden.
Er hat eine Gemeinschaft gebraucht, die hinter ihm steht und ihn unterstützt und ihm dabei
hilft. Genau so, wie sein Großvater es tat, als er von Mekka nach Medina pilgerte, tat
al-Hussein das gleiche. Medina hat Imam Hussein nicht mehr geholfen. Sie haben ihn
gekränkt, anstatt zu helfen. Daher erfolgte die Reise nach Mekka. In Mekka hat er
Menschen getroffen, die die Hajj vollzogen haben, und er hat ihnen erzählt, dass Yazid ein
ungerechter Führer sei, jedoch standen sie ihm trotzdem nicht bei. Nur die Leute aus Kufa.
Sie haben ihm tausende von Nachrichten geschickt, er solle doch zu ihnen kommen. Daher
war es klar, dass er Mekka verlassen musste, um nach Kufa zu reisen.
Jedoch meine lieben Geschwister, die wirkliche Reise Imam Husseins war nicht nach Kufa
sondern er pilgerte nach Kerbala. Und in Kerbala waren dann die Freunde Imam Husseins.
Die Männer und Frauen, die ihr Leben für Imam Hussein und den Islam opferten. Die
Geduldigen. Und die Märtyrertode waren dann in Kerbela. Die Pilgerfahrt nach Kerbala, war
nur für seinen Großvater, und um die Religion seines Großvaters zu schützen.
Es ist bekannt, dass Imam Hussain (Friede sei mit ihm) kurz vor seinem Tode auf einem
Hügel anhielt und laut rief: „Ist dort jemand, der mir zu Hilfe kommt?“
Diese Frage ist komisch, denn er war alleine, und es gab niemanden mehr, der ihm helfen
könnte. Natürlich war das auch nicht so gemeint. Imam Hussein (der friede sei mit ihm)
starb nicht umsonst. Er starb, um den Islam zu verteidigen, und um zu zeigen, dass man
sich nie einem Unterdrücker unterordnen soll.
Unser Imam plädiert mit seiner Aussage an alle Muslime jeden Zeitalters und überall auf der
Welt, jung und alt, Männer und Frauen, Erwachsene und Kinder, uns ermahnend, den
Yazidismus zu bekämpfen und die Aufforderung, Allahs (swt) Befehle zu missachten zu
verweigern. Jede kleine Anstrengung, die wir auf uns nehmen um nach dem islamischen
Bewusstsein zu handeln und es zu bewahren, ist eine Antwort auf den Ruf des Imams
(Friede sei mit ihm) mit „Labbeyk!
Nun, der letzte Wille Imam Husseins (der friede sei mit ihm) war also, dass wir den
Yazidismus bekämpfen sollen. Natürlich ist das nicht alles. Um das verwirklichen zu können,
müssen wir auch jedes Jahr erneut die Geschichte Ashuras, die Tragödie in Kerbela
erzählen. Wir müssen sie jedes Jahr aufs neue wieder in die Gedächtnisse der Muslime rufen
und jedes Jahr zeigen, dass wir auf die Rückkehr Imam Mahdis bereit sind, und das wir
seine Kämpfer sind und das wir unser Leben für ihn opfern und das zeigen wir durch
unseren Ruf „Labayka ya Hussein“. Wir müssen aber aufpassen wie wir die Geschichte
Imam Husseins verbreiten.
Diejenigen, die auf der Stelle ihr Leben für den Imam (der friede sei mit ihm) geben
würden, sind nicht jene, die sich blutig schlagen und gegen das Wort des Stellvertreters von
Imam al-Zaman (möge allah seine wiederkehr beschleunigen) und der Maraje verstoßen,
diese beschimpfen und verfluchen, sondern jene, die auch heute den Ruf Imam Hussains:
"Hal min nasirin yan suruna" mit "Labbayk ya Hussain !" beantworten!
Labbayk Ya Hussain bedeutet heute den Kampf gegen sein Ego! Labbayk Ya Hussain
bedeutet heute Alles und Jeden offen abzulehnen, der den Weg Yazids (la) geht! Labbayk ya
Hussain bedeutet nicht, sich blutig zu geißeln, sondern dem Yazid der Zeit ohne Angst
gegenüber zu stehen und ihm die Stirn zu bieten! Labbayk ya Hussain bedeutet, jeden
Befehl des Wali al-amril Muslimeen auszuführen und gegen Baatil auf zu begehren und jene
zu Unterstützen, die mit dem Haqq sind und dazu gehören nicht jene, die nur weinen!
Es sind nicht jene Leute, die Halaal zu Haraam umändern und Haraam zu Halaal! Es sind
nicht jene Leute, die sich in Heiligtümern aufhalten und die Wände mit ihrem najis Blut
vollspritzen, während sie sich Messer in die Rücken rammen!
Die Leute, die nur um Imam Hussain (der friede sei mit ihm) weinen, sind jene, die Hadhrat
Zainab (sa) verflucht hat, das sind jene geistigen Nachfahren der Kufiten, die Kerbala mit
angesehen und geweint haben, aber nicht gehandelt haben um die Ahl al-Bayt (der friede
sei mit ihnen) zu unterstützen und gegen das Unrecht aufzustehen, um den Islam zu
verteidigen. Solche Leute hat Sayeda Zainab (der friede sei mit ihr) in ihrer Rede in Kufa
und Shaam verflucht. Und möge der Fluch Allahs (swt) auf jenen aufs Ewigste lasten, die
die geistigen Nachfahren der Kufis und Shaamis sind und den Imam der Zeit (möge allah
seine wiederkehr beschleunigen) aufs übelste Beleidigen, indem sie seinen Stellvertreter
beschimpfen und die Religion Allahs (swt) missachten.
Mit der Trauer und Besinnung fängt das islamische Jahr an, damit die Ummah sich besinnt,
ihre eigene Aufgabe kennen lernt und an alle diejenigen denkt, die im Laufe der Geschichte
für die Wiederbelebung dieser Ummah ihre Fähigkeiten eingesetzt und Opfer gebracht
haben, angefangen von den ersten Muslimen in Mekka und Medina und dann überall in der
ganzen Welt. Heute noch ist diese Opferbereitschaft und Hingabe lebendig. Aber - und das
ist es, was uns so traurig macht – das Ziel, für das so viel wertvolles Blut vergossen wurde,
ist noch nicht erreicht.
Als der Prophet die Welt verließ, hinterließ er eine intakte Gesellschaft, eine ideale
Gesellschaft, wie sie auf dieser Erde realisiert werden kann. So ist es auch eine Zeitlang
geblieben, bis zu unserem Leidwesen dieses ideale Staat unseren Händen entglitten und in
fremde Hände übergegangen ist. Ähnliche Hände halten bis heute in der islamischen Welt
die Zügel der Geschichte in ihren Händen, nicht wir, die an islamische Ideale glauben und
für den Islam leben und sterben möchten.
Der Islam ist darüber hinaus gekommen, um hier auf dieser Erde eine gerechte soziale,
wirtschaftliche, politische und ethische Ordnung zu schaffen.
Das Beispiel von Imam Hussein zeigt uns, dass der Mensch den Islam praktizieren kann,
nicht nur soll. Er kann islamische Ziele realisieren. Auch wenn er allein ist, zu einer
Minderheit gehört, hilflos und ohne Waffen ist, kann er sein Leben für Gottes Sache
einsetzen. Die Größe, die Imam Hussein uns gezeigt hat, liegt darin, dass er sehr wohl
Kompromisse mit den damaligen Mächtigen hätte eingehen können. Er hätte auch sehr
leicht seine Position und die Liebe der Muslime zu ihm für seine Sache ausnutzen können.
Wenn er nur ein Wort gesagt hätte, dann wären viele Muslime bereit gewesen, für seine
Sache zu kämpfen und ihr Leben zu opfern. Aber für ihn war es nicht wichtig, einen
äußerlichen Sieg zu erringen, sondern es ging darum, ein ethisches, moralisches Beispiel zu
setzen.
Als die Zeit für Imam Hussein kam, war er aufgefordert, uns zu lehren, dass der Mensch
auch in Einsamkeit und Hilflosigkeit für den Islam leben und ein Beispiel für andere sein
kann. Er war ein Beispiel für seine Gefährten, aber er war auch ein Beispiel für diejenigen,
die gegen ihn waren. Es gab unter den Gegnern einige, die dies begriffen, z.B. Hurr und
seine Begleiter.
Dieses Beispiel ist noch heute da. In jeder Zeit, überall in der Welt, zu jeder Stunde gibt es
für uns ein Karbala. Er ist überall eine Herausforderung: auf der einen Seite die islamischen
Ideale und auf der anderen Seite die Mächtigen, die ihre Politik ganz anders begründen und
ganz anders führen. Hier werden zwei Wege deutlich: der Weg unserer Imame, der Weg
unserer Propheten und andererseits der Weg der Mächtigen der Welt. Die Frage kommt:
Welcher Weg ist richtig? Warum ist der Weg von Imam Hussein richtig? Er ist richtig, weil
auf diesem Weg, der Gebieter nur Gott ist. Gott ist der, der uns das Leben schenkt. Gott ist
es, der uns die Fähigkeiten gegeben hat. Gott ist es der uns Ehre und Ruhm und Segen gibt.
Gott ist es, der auch Opfer von uns fordert. Niemand kann jemanden, der in Gottes Weg
gefallen ist, den Sieg entreißen. Auch in seinem Tod ist er siegreich, weil er weiß, dass er
ein lebendiger Kommentar dafür ist, dass ein Muslim zu Gott gehört und zu Ihm
zurückkehrt.
Wie zuvor dargelegt wurde, hätte der Imam etwas anderes tun können. Aber er hat es nicht
getan! Er war nicht in seinem Schicksal ergeben, sondern er war der Schöpfer seines
Schicksals. Er hat uns Muslime gelehrt: Islam bedeutet, dass wir unsere Geschichte selbst
bestimmen, in Harmonie mit der göttlichen Bestimmung, nicht gegen die göttliche
Bestimmung; entsprechend Seinem Willen, nicht gegen Seinen Willen; entsprechend den
universalen Werten und Idealen, die Werte und Ideale aller Religionen und aller
Offenbarungen sind. Diesen zu dienen und diese zu verwirklichen sind wir alle verpflichtet
und wir danken Allah, dass Er uns solche Beispiele gegeben hat wie Imam Ali, Hassan,
Hussein, wie alle Nachkommen, die uns durch die Geschichte des Islam gezeigt haben, wie
wir diese Ideale auch in unserer Zeit, auch in unserer Welt verwirklichen dürfen.
As salamu 'alal Hussein, wa 'ala 'Ali ibnel Hussein, wa 'ala awladil Hussein, wa 'ala As7ab il
Hussein . was salamu aleikum wa rahmatullahi wa barakatu
Salawat ‚ala muhammad wa aali muhammad.
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