Korrosion oder Beschichtungen Anfang Dezember haben Vertreter der internationalen Wirtschaft die Risiken von Ballastwasserbehandlungssystemen im Bezug auf die Beschichtungen der Ballasttanks und eine mögliche Korrosion des Rohrleitungssystems in London diskutiert. Hinsichtlich Korrosions- und Beschichtungstests für ihr Ballastwasseraufbereitungssystem gehört die in Bremen ansässige RWO GmbH, ein Unternehmen der Veolia Water & Technologies, zu den Vorreitern auf diesem Gebiet. Unabhängige Institute haben bei Testverfahren nachgewiesen, dass das RWO Ballastwasserbehandlungssystem CleanBallast weder das Korrosionsverhalten, noch Beschichtungen negativ beeinflussen. Natürliche Korrosionseigenschaften unterscheiden sich signifikant und können herkömmliche Baumaterialien etwa bei hohen Salzgehalten stark korrodieren. Darüber hinaus wird die Korrosion bei einer hohen Konzentration aktiven Chlors ebenfalls beschleunigt, wodurch die Verschleißrate nicht-passivierter Metalle etc. steigt. Der maritime Wasseraufbereitungsexperte RWO hat in Zusammenarbeit mit dem führenden Korrosionsforschungsinstitut SWEREA-KIMAB und der Klassifikationsgesellschaft Germanischer Loyd umfassende Studien hinsichtlich beschleunigter Korrosion bzw. Einfluss auf Beschichtungen durchgeführt. Als Testmedium kam Meerwasser zur Anwendung, welches mit RWO’s Ballastwasseraufbereitungssystem CleanBallast aufbereitet wurde. Bei den Untersuchungen wurde auch die Auswirkungen über eine Nutzungsdauer von ca. 40 Jahren simuliert, um den Langzeiteinfluss auf Ballastwassertanks und Rohrleitungen unter Berücksichtigung der maximalen TRO-Konzentration (Total Residual Oxidants - Restoxidationsmittel) zu betrachten. Das im CleanBallast-System eingesetzte Desinfektionsverfahren „EctoSys®” basiert auf elektrochemischen Prozessen, unterscheidet sich aber ganz wesentlich von konventionellen Verfahren wie der Chlorreinigung oder anderen Elektrolyseverfahren, bei denen die Erzeugung von möglichst großen Mengen aktiven Chlors erwünscht und notwendig ist. EctoSys® hingegen produziert kurzlebige, gemischte Oxidationsmittel, die eine größere Wirkung entfalten als etwa nur Aktivchlor in hoher Konzentration; auf diese Weise können negative Korrosionseigenschaften von großen Mengen Aktivchlor effektiv umgangen werden. In Brackwasser mit einem geringen, oder Meerwasser mit einem hohen Salzgehalt werden durch das EctoSys®-Verfahren neben den kurzlebigen OH-Radikalen auch eine 1/4 Pressemitteilung Das CleanBallast - System von RWO hat keinen negativen Einfluss auf geringe Menge langlebiger Oxidationsmittel von maximal 2 mg/l gebildet, die als TRO bezeichnet werden. Als Oxidationsmittel wären diese Substanzen in höherer Konzentration Die Restoxidationsmittel zerfallen beispielsweise durch gelöste organische Substanzen. Abbildung 1 stellt eine typische Zerfallskurve der Restoxidationsmittel dar, wobei nachgewiesen wurde, dass der natürliche Wert von 0,2 - 0,3 mg/l TRO innerhalb von etwa zwei Stunden erreicht wird. TRO decay in saline water harbour 1.8 1.6 TRO [mg/L] 1.4 1.2 1.0 0.8 0.6 0.4 0.2 0 20 40 60 80 100 120 140 160 Time [min] Abb. 1: Natürlicher Verfall der durch CleanBallast produzierten Restoxidationsmittel TRO, T=22°C, pH=7,9, Salzgehalt 15PSU Bei der Zusammenarbeit von RWO mit dem führenden Korrosionsforschungsinstitut SWEREA-KIMAB und der Klassifikationsgesellschaft Germanischer Loyd wurden umfassende Korrosionsstudien mit aufbereitetem Meerwasser durchgeführt. Teile dieser Tests wurden zu einem späteren Zeitpunkt von der GESAMP-BWWG (IMO) als Bestandteil der Richtlinie für andere Ballastwasseraufbereitung Unternehmen durchführen, vorgeschlagen, damit diese in die den Studien zur jeweiligen Genehmigungsverfahren Anwendung finden (siehe MEPC 59/2/16, §4.5.1). Bei den von RWO veranlassten Untersuchungen wurden Vergleichsstudien (aufbereitetes und nicht aufbereitetes Meerwasser) sowohl an unbeschichteten Stahlprüfkörpern, als auch an Prüfkörpern mit einer Zweifachbeschichtung gemäß NORSOK Coating 3B und DNV Classification Note 33.1 class B1 durchgeführt, die allgemein für die Verwendung in 2/4 Pressemitteilung für die Korrosionseigenschaften des Wassers relevant. Ballastwassertanks zugelassen ist, wie beispielweise 'Balloxy HB light' von Jotun. Bei den Studien wurden u.a. auch Paralleltests vorgenommen, bei denen zum Einem die Wasser und Luft untersucht wurde. Bei einer periodischen Einwirkung von Wasser bzw. Wasser/Luft werden die realen Bedingungen in einem Ballastwassertank besser dargestellt, wobei hier die Korrosion stärker voranschreitet, als bei dauerhaftem Kontakt mit Wasser. Die Bewertung der verwendeten Prüfkörper erfolgte unter Verwendung der Normen SS-EN ISO 9227:2006 (Salzsprühnebel 1440 h), SS-EN ISO 6270-1 (Kondensation 1440 h), SSEN ISO 2812-2 :2007 (Eintauchen 3000 h) und EN ISO 15711:2004 (Kathodisch 3000 h). Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse sind sowohl SWEREA-KIMAB als auch der Germanische Lloyd zu dem Schluss gekommen, dass das durch das CleanBallast-System aufbereitete Meerwasser im Vergleich zu unbehandeltem Meerwasser keine zusätzlichen Korrosionseigenschaften aufweist. Die Studien haben belegt, dass das CleanBallast-System die Korrosion in Ballastwassertanks nicht verstärkt. Des Weiteren ist CleanBallast vom Germanischen Lloyd zertifiziert und als kompatibel mit Beschichtungssystemen für Ballastwassertanks auf Epoxidbasis eingestuft worden. Das Unternehmen RWO mit Sitz in Bremen gehört zu den führenden Unternehmen im Bereich Wasser- und Abwasseraufbereitung auf Schiffen und Offshore-Plattformen. Die Produktpalette umfasst die Aufbereitung von Trink- und Prozesswasser sowie auch Bilgen-, Ballast- und Abwasser. Bei der Aufbereitung von Bilgenwasser ist RWO bereits jetzt weltweiter Marktführer. Das Unternehmen gehört zu Veolia Water Solutions & Technologies (VWS), einer Tochtergesellschaft von Veolia Water, Anlagenbauer und Anbieter technischer Lösungen zur Wasseraufbereitung. Mit mehr als 9.500 Mitarbeitern in 57 Ländern erwirtschaftete Veolia Water Solutions & Technologies 2009 einen Umsatz von 2,5 Mrd. Euro. Veolia Water, ein Unternehmen von Veolia Environnement, ist Weltmarktführer in den Geschäftsbereichen Wasser und Abwasser. Das Unternehmen bietet seine Kunden aus der Industrie, dem Dienstleistungssektor und Gemeindebehörden maßgeschneiderte Lösungen an und stellt derzeit die Wasserversorgung für 95 Millionen und die Abwasserentsorgung für 66 Millionen Menschen sicher. Mit 95.789 Angestellten in 66 Ländern konnte Veolia Water 2009 Einnahmen in Höhe von 12,5 Milliarden Euro verbuchen. www.rwo.de www.veoliawaterst.com 3/4 Pressemitteilung permanente Einwirkung von Wasser und zum Anderen die abwechselnde Wirkung von RWO GmbH – Marine Water Technology Saskia Skovdal, Marketing & Kommunikation Thalenhorststraße 15A, 28307 Bremen Telefon: +49(0)421 53705-214, Fax: +49(0)421 53705-442 E-Mail:[email protected] www.rwo.de oder Veolia Water Solutions & Technologies Deutschland, Österreich, Schweiz Stefan Jakubik, Marketing & Kommunikation Lückenweg 5, 29227 Celle Telefon: +49(0)5141 803-174, Fax: +49(0)5141 803-385 E-Mail:[email protected] www.veoliawaterst.de 4/4 Pressemitteilung Kontakt