Kompetenzorientiertes Experimentieren mit virtuellen Experimenten © 2017 DI. Mag. Hans Glavnik Arbeitsblatt: Studium einfacher Bewegungen – Freier Fall NAME: …………………………………………….. Klasse: …………………………….. Thema: Freier Fall Öffnen Sie die Simulation mit dem Firefox-Browser: http://www.walter-fendt.de/ph6de/projectile_de.htm Wir untersuchen zum freien Fall folgende Fragestellungen: a. Wovon hängt die Geschwindigkeit vy beim Auftreffen auf den Boden (Aufschlagsgeschwindigkeit) ab? Wir Ändern bei diesem Experiment die Abwurfhöhe h und die Masse m des Körpers und beobachten die Aufschlagsgeschwindigkeit vy. b. Wie sieht die Aufschlagsgeschwindigkeit vy in Abhängigkeit von der Höhe h in einem Diagramm aus? c. Welcher formelmäßige Zusammenhang lässt sich zwischen vy und h angeben? d. Wie sieht die Aufschlagsgeschwindigkeit vy in Abhängigkeit von der Falldauer t in einem Diagramm aus? Welche Gesetzmäßigkeit v(t) lässt sich für diese gleichmäßig beschleunigte Bewegung angeben? e. Wie sieht die Ausgangshöhe h in Abhängigkeit von der Falldauer t in einem Diagramm aus? Welche Gesetzmäßigkeit h(t) lässt sich für diese gleichmäßig beschleunigte Bewegung angeben? f. Wir planen ein reales Experiment zum Nachweis der Gesetzmäßigkeit von Punkt e) g. Hängt die Aufschlagsgeschwindigkeit vy von der Masse m des Körpers ab? h. Trifft ein Körper unter den ansonsten selben Experimentierbedingungen auf dem Mond schneller oder langsamer als auf der Erde auf den Boden auf? i. Ist die Kraft (Gewicht) mit der ein Körper zu Boden gezogen wird für jede Höhe gleich? JKU Linz School of Education / Abteilung Didaktik der Physik -1- Kompetenzorientiertes Experimentieren mit virtuellen Experimenten © 2017 DI. Mag. Hans Glavnik Aufgabe zur Fragestellung a: Wovon hängt die Geschwindigkeit vy beim Auftreffen auf den Boden (Aufschlagsgeschwindigkeit) ab? Bestimme dazu mithilfe der Simulation die Aufschlagsgeschwindigkeit vyA und die Falldauer tF in Abhängigkeit der Ausgangshöhe h (bei konstanter Masse m = 1 kg). Einstellungen: Anzeigeoption „Geschwindigkeit“ für vyA und „Position“ für Dauer t Anfangsgeschwindigkeit v = 0 m/s, Winkel -90°, Masse = 1kg; Fallbeschleunigung = 9,81 m/s² h (m) 0 1 4 16 64 vyA (m/s) t (s) Interpretation: Bescheiben Sie in eigenen Worten einen qualitativen Zusammenhang vyA(h) und tF(h), den Sie aus den Messwerten ablesen. Die Aufschlagsgeschwindigkeit vyA ………………………………………………….…….. ……………………………………………………………………………………………..…….. JKU Linz School of Education / Abteilung Didaktik der Physik -2- Kompetenzorientiertes Experimentieren mit virtuellen Experimenten © 2017 DI. Mag. Hans Glavnik Aufgabe zur Fragestellung b: Wie sieht die Aufschlagsgeschwindigkeit vy in Abhängigkeit von der Höhe h in einem Diagramm aus? Stellen Sie dazu die gemessenen Werte in einem vyA(h)– Diagramm dar! Verwenden Sie dazu unten stehendes Achsenkreuz oder eine Tabellenkalkulation. Aufgabe zur Fragestellung c: Welcher formelmäßige Zusammenhang lässt sich zwischen vy und h angeben? Berechnen Sie aus den Messwerten obiger Tabelle die Verhältniswerte vyA(h)/v(1) und tragen Sie diese in die unten stehende Tabelle ein. h / 1m 1 4 16 64 vyA(h) / v(1) Interpretation: Vervierfacht man die Höhe h, so …………………………….. sich die Aufschlagsgeschwindigkeit vA Welchen formelmäßigen Zusammenhang kann man zwischen den Verhältniswerten von h und den Verhältniswerten der Geschwindigkeit ablesen? Ergänzen Sie den fehlenden Exponenten x im unten stehenden Ausdruck so, dass dieser Zusammenhang richtig wiedergegeben wird x v(h) h 1 v (1) x = …………… Durch Umformen erhält man daraus: v(h) v(1) * ........... 1 JKU Linz School of Education / Abteilung Didaktik der Physik -3- Kompetenzorientiertes Experimentieren mit virtuellen Experimenten © 2017 DI. Mag. Hans Glavnik Aufgabe zur Fragestellung d: Wie sieht die Aufschlagsgeschwindigkeit vy in Abhängigkeit von der Falldauer tF in einem Diagramm aus? Stellen Sie dazu die gemessenen Werte in einem vyA(t)– Diagramm dar! Verwenden Sie dazu unten stehendes Achsenkreuz bzw. eine Tabellenkalkulation. Interpretation: Der Graph der Funktion vyA(t) ist eine …………………………….. Funktion. d.h. die Geschwindigkeit beim freien Fall wächst ………………………. mit der Zeit. Bestimmen Sie aus den Messwerten die Gleichung der Geraden! Ergebnis: vyA(t) = …………………….. Der Anstieg der Geraden wird berechnet mit der Formel: …………………………….. Die physikalische Einheit des Anstiegs ist: …………………………………. Dies ist die Einheit der physikalischen Größe: ………………………………. Beim freien Fall handelt es sich um eine ………………………………………. Bewegung. JKU Linz School of Education / Abteilung Didaktik der Physik -4- Kompetenzorientiertes Experimentieren mit virtuellen Experimenten © 2017 DI. Mag. Hans Glavnik Aufgabe zur Fragestellung e: Wie sieht die Ausgangshöhe h in Abhängigkeit von der Falldauer t in einem Diagramm aus? Stellen Sie dazu die gemessenen Werte in einem h(t) – Diagramm dar! Verwenden Sie dazu unten stehendes Achsenkreuz bzw. eine Tabellenkalkulation. Interpretation: Der Graph der Funktion h(t) hat die Form einer …………………………….. d.h. die Fallhöhe beim freien Fall wächst ………………………. mit der Zeit Die Fallhöhe als Funktion der Zeit wird beschrieben durch das Weg-Zeit Gesetz der gleichmäßig beschleunigten Bewegung. h(t ) a 2 t 2 mit der Anfangsgeschwindigkeit v(0) = 0 Beschreiben Sie, wie Sie diese Gesetzmäßigkeit überprüfen können und führen Sie die Überprüfung anhand Ihrer Messdaten durch! Aufgabe zur Fragestellung f: Wir planen ein reales Experiment zum Nachweis der Gesetzmäßigkeit von Aufgabe e Planen Sie ein reales Experiment zum Nachweis dieser Gesetzmäßigkeit. Führen Sie dieses Experiment durch. Wie kann man Messfehler klein halten? Vergleichen Sie die Messergebnisse mit der Simulation. Dokumentieren Sie alle Messergebnisse in Form von Diagrammen, Tabellen etc. Vorsicht: Achten Sie bei der Durchführung der Fallexperimente darauf, dass keine Personen gefährdet oder Gegenstände beschädigt werden! JKU Linz School of Education / Abteilung Didaktik der Physik -5- Kompetenzorientiertes Experimentieren mit virtuellen Experimenten © 2017 DI. Mag. Hans Glavnik Aufgabe zur Fragestellung g: Hängt die Aufschlagsgeschwindigkeit vy von der Masse m des Körpers ab? Bestimmen Sie dazu die Abhängigkeit der Aufschlagsgeschwindigkeit vyA von der Masse m bei konstanter Höhe (h = 10 m) Einstellungen: Anzeigeoption „Geschwindigkeit“ Ausgangshöhe = 10m, Anfangsgeschwindigkeit v = 0 m/s, Winkel -90°, Fallbeschleunigung=9,81 m/s² m (kg) 1 2 4 8 vyA (m/s) Interpretation: Bescheiben Sie den Zusammenhang vyA(m) Die Aufschlagsgeschwindigkeit vA ist ……………………………….……….…….. Sie hängt von der Masse m des fallenden Körpers ………………. ab! Entspricht dieses Ergebnis Ihrer Erfahrung auf der Erde? Begründen Sie Ihre Antwort mit einem Beispiel oder Experiment. Zusatzaufgabe zur Fragestellung g: Bereits im 16. Jhdt. hatte sich Galileo Galilei mit den Fallgesetzen beschäftigt. Seine Ergebnisse standen im Gegensatz zu den Behauptungen des griechischen Philosophen Aristoteles. Recherchieren Sie im Internet zu diesem Thema und erläutern Sie die unterschiedlichen Standpunkte in einem Kurzreferat. Wie lassen sich die unterschiedlichen Standpunkte begründen? JKU Linz School of Education / Abteilung Didaktik der Physik -6- Kompetenzorientiertes Experimentieren mit virtuellen Experimenten © 2017 DI. Mag. Hans Glavnik Aufgabe zur Fragestellung h: Trifft ein Körper unter den ansonsten selben Experimentierbedingungen auf dem Mond schneller oder langsamer als auf der Erde am Boden auf? Mit der Simulationseinstellung Fallbeschleunigung lässt sich auch der Wert für den Mond einstellen. Der Wert der Gravitationsbeschleunigung auf der Mondoberfläche beträgt g = 1,62 m/s², also ca. ein Sechstel der Erdbeschleunigung. Füllen Sie mit dieser Einstellung für g (wie bei Aufgabe a) die folgende Wertetabelle aus und berechnen Sie die fehlenden Verhältniswerte: h (m) 0 1 4 16 64 vA Mond (m/s) vA Erde (m/s) 0,00 4,43 8,86 17,72 35,44 vA Erde / vA Mond Interpretation: Die Aufschlagsgeschwindigkeit auf der Erde ist um das ……………… - fache größer / kleiner als auf dem Mond. Hängt dieses Verhältnis von der Höhe ab? Interpretieren Sie die Werte aus der Messtabelle. Antwort: …………………………………………………………………………………………… Anmerkung: Tatsächlich nimmt die Fallbeschleunigung mit zunehmender Höhe ab. Sie ist nur für Höhen h, die viel kleiner sind als der Radius des Gestirns als näherungsweise konstant zu betrachten. Nur unter dieser Annahme erklärt sich das gefundene Ergebnis. Die Abhängigkeit der Gravitationsbeschleunigung von Massenmittelpunkt des Gestirns wird durch das „Newton‘sche Gravitationsgesetz“ beschrieben. Aufgabe zur Fragestellung i: Ist die Kraft (Gewicht) mit der ein Körper zu Boden gezogen wird für jede Höhe gleich? Um diese Frage zu beantworten, recherchieren Sie im Internet nach dem Begriff „Newton‘schen Gravitationsgesetz“ und verfassen Sie eine kurze Präsentation (ca. 10min) zur Bedeutung dieses Gesetzes. Aufgabe: ZUSAMMENFASSUNG Fassen Sie die Ergebnisse der Aufgaben a-i in eigenen Worten nochmals auf einer Seite kurz zusammen! JKU Linz School of Education / Abteilung Didaktik der Physik -7- Kompetenzorientiertes Experimentieren mit virtuellen Experimenten © 2017 DI. Mag. Hans Glavnik Die zu erlangenden Kompetenzen für diese Fragestellungen: Handlungskompetenz Phänomene beobachten und erfassen Beobachten & Erfassen Phänomene in der Fachsprache beschreiben Phänomene mit Formeln, Diagrammen etc. beschreiben Bedeutung für Umwelt erfassen Fachspezifische Info recherchieren Untersuchungsfrage stellen Hypothesen u. Lösungsansätze aufstellen Untersuche & Bearbeiten Experimente planen Vorgänge untersuchen, analysieren, prüfen Experimente protokollieren Experimente interpretieren Experimente beschreiben Ergebnisse bewerten Gültigkeitsgrenzen erkennen Bewerten & Anwenden Aufgabe | Deskriptor | Bewertung a b c d e f g h i Grundkompetenz Deskriptor Konsequenzen abschätzen Anwendung in Umwelt u. Technik erkennen Inhalte präsentieren und begründen JKU Linz School of Education / Abteilung Didaktik der Physik A1 A2 A3,4 A5 B1 B2 B3 B4 B4 B5 B5 B5 C1 C2 C3 C4 C5 -8- Kompetenzorientiertes Experimentieren mit virtuellen Experimenten © 2017 DI. Mag. Hans Glavnik Selbsteinschätzung: Nachdem Sie das Experiment durchgeführt haben, sollten Sie nun einige Fertigkeiten und Grundkompetenzen besitzen. Wie würden Sie sich nun auf einer Notenskala von 1-5 einschätzen, müssten Sie das Experiment wiederholen: Handlungskompetenz Beobachten & Erfassen Untersuche & Bearbeiten Bewerten & Anwenden Aufgabe | Deskriptor | Bewertung a b c d e f g h i Grundkompetenz Deskriptor Phänomen beobachten und erfassen A1 Phänomen beschreiben A2 Phänomen mit Formeln beschreiben A3,4 Konzepten & Prinzipien zuordnen A5 Info recherchieren B1 Untersuchungsfrage stellen B2 Hypothesen aufstellen B3 Experimente planen B4 Vorgänge untersuchen, analysieren, prüfen B4 Experimente protokollieren B5 Experimente beschreiben B5 Experimente interpretieren B5 Ergebnisse bewerten C1 Gültigkeitsgrenzen erkennen C2 Konsequenzen abschätzen C3 Anwendung in Umwelt u. Technik erkennen C4 JKU Linz School of Education / Abteilung Didaktik der Physik -9- Kompetenzorientiertes Experimentieren mit virtuellen Experimenten © 2017 DI. Mag. Hans Glavnik Thema: Lotrechter Wurf Verwendete die Simulation: http://www.walter-fendt.de/ph14d/wurf.htm Wir untersuchen folgende Fragestellung: Wovon hängt beim lotrechten Wurf nach oben die maximale Wurfhöhe ab? Wir ändern bei diesem Experiment die Anfangsgeschwindigkeit vA und die Masse m des Körpers. Aufgabe 1: Bestimme die Abhängigkeit der maximalen Höhe h von der Anfangsgeschwindigkeit vA bei konstanter Masse (m = 1 kg = konst.) Einstellungen: Winkel 90°, Ausgangshöhe 0m, gErde = 9,81 m/s² vA (m/s) 4,43 8,86 17,72 35,44 hErde (m) Interpretation: Die maximale Wurfhöhe h ist …………………………………….…….. Vergleiche die Ergebnisse mit der Wertetabelle v(h) aus dem freien Fall! Was stellt man fest? ………………………………………………………………………… Aufgabe 2: Bestimme die Abhängigkeit der maximalen Wurfhöhe h von der Masse m bei konstanter Abschussgeschwindigkeit (vA = 10 m/s). m (kg) 1 2 4 8 10 hErde (m) Interpretation: Die maximale Wurfhöhe h ist von der Masse m des geworfenen Körpers ………………………………………………………………………………………………...... Aufgabe 3: Ermittle die maximalen Wurfhöhen, wenn der Körper am Mond senkrecht nach oben geworfen wird. gMond = 1,62 m/s² Einstellungen: Winkel 90°, Ausgangshöhe 0m, g = 9,81 m/s² vA (m/s) 4,43 8,86 17,72 35,44 hMond (m) Interpretation: Die maximale Wurfhöhe hängt nur ab von …………………………………… JKU Linz School of Education / Abteilung Didaktik der Physik - 10 - Kompetenzorientiertes Experimentieren mit virtuellen Experimenten © 2017 DI. Mag. Hans Glavnik Thema: Horizontaler Wurf Verwendete die Simulation: http://www.walter-fendt.de/ph14d/wurf.htm Einstellungen: Winkel 0° , Ausgangshöhe 10 m Bestimme die Abhängigkeit der Wurfweite r von der Abschussgeschwindigkeit vA bei konstanter Masse (m = 1 kg) vA (m/s) 5 10 15 20 25 r (m) Interpretation: Die Wurfweite ist ……………………………………………………………… JKU Linz School of Education / Abteilung Didaktik der Physik - 11 - Kompetenzorientiertes Experimentieren mit virtuellen Experimenten © 2017 DI. Mag. Hans Glavnik Verwendete Animation: http://www.walter-fendt.de/ph14d/kreisbewegung.htm 4. Bewegung auf einer Kreisbahn Bestimme die Zentripetalkraft F in Abhängigkeit von … 4a) Radius r bei konstanter Umlaufzeit T und konstanter Masse m (T = 5 s und m = 1 kg). r (m) 1 2 4 8 10 F (N) Interpretation: Die Zentripetalkraft F ist ………………………………………………………………………….. 4b) Umlaufzeit T bei konstantem Radius r und konstanter Masse m (r = 2 m und m = 1 kg). T (s) 1 2 4 8 10 F (N) Interpretation: Die Zentripetalkraft F ist ………………………………………………………………………….. 4c) Masse m bei konstanter Umlaufzeit T und konstantem Radius r (T = 2 s und r = 2 m). m (kg) 1 2 4 8 10 F (N) Interpretation: Die Zentripetalkraft F ist ………………………………………………………………………….. JKU Linz School of Education / Abteilung Didaktik der Physik - 12 -