Prüfung nach dem WS 2002/2003

Werbung
Name :
__________________________
Vorname: __________________________
Matrikel-Nr. _________________
Semester: ____
Fachrichtung: ____
Klausur
Einführung in die elektronische Datenverarbeitung I
Grundlagen der Anwendungsentwicklung und Programmierung
am Mittwoch, den 29.01.2002, 16:15 - 17:15 Uhr, HS 15
Hinweis :
Unterlagen sind nicht erlaubt! Das Weitergeben oder Einholen von
Informationen von/zu Ihrer Nachbarin oder Ihrem Nachbarn ist verboten.
Beantworten Sie die folgenden Fragen direkt auf den Aufgabenblättern.
Schreiben Sie auf jedes Blatt Ihre Matrikelnummer, um ggf. lose Blätter
zuordnen zu können, und achten Sie auf Vollständigkeit der Aufgabenblätter
(6 Seiten).
Anmerkung: Bitte lesen Sie die Aufgabenstellung sehr sorgfältig. Die meisten Fragen
setzen sich aus mehreren Teilfragen zusammen, die einzeln mit Punkten
belegt sind. Maximal können Sie 60 Punkte erreichen, 24 sind nötig, um zu
bestehen.
Der Hintergrund:
Vertiebsinformationssysteme ermöglichen Unternehmen die Optimierung ihres Vertriebes.
1 Anforderungsdefinition (Entwicklung eines Datenmodells)
Nachfolgend sehen Sie drei Entitätsmengen, die u.a. in einem
Vertriebsinformationssystem benötigt werden:
1.1
Lösen Sie folgende netzwerkartigen Beziehungen unter Einbeziehung von
Hilfsentitätsmengen (die Sie passend benennen) auf.
mc
mc
Kunden
Vertriebsmitarbeiter
mc
mc
Verkaufsartikel
max. 8
Pkt.
1.2
ArtNr
4711
4712
Nachfolgend sehen Sie einen Ausschnitt einer Relation [(flache) Tabelle]
"Stammdaten von Verkaufsartikeln" mit den betreffenden Attributen
[Feldern] und zwei Tupeln [Datensätzen].
Hinweis: Jedem Artikel ist eine eindeutige ArtikelNummer (ArtNr)
zugeordnet. Der Primärschlüssel ist in nachfolgender Tabelle
unterstrichen)
ArtikelBeschreibung
Acer saccarinum
30-35
Sol Baum 5xv m Db
200-300 x 700-900
Betula nigra 20-25
Sol Baum 4xv m Db
150-200 x 400-500
Vertreiber
Tele-Plant GmbH;
eMail: [email protected]
Normalpreis_je_Einheit
1480,-
RabattProzent10Einheiten
10
Rabattpreis
1332,-
Tele-Plant GmbH;
eMail: [email protected]
900.-
10
810,-
1.2.1 Ist die Relation in der ersten Normalform ? Warum bzw. warum nicht ?
Nennen Sie eine Verbesserungsmöglichkeit.
max. 2
Pkt.
1.2.2 Ist die Relation in der zweiten Normalform ? Warum bzw. warum nicht ?
Nennen Sie eine Verbesserungsmöglichkeit.
max. 2
Pkt.
1.2.3 Ist die Relation in der dritten Normalform ? Warum bzw. warum nicht ?
Nennen Sie eine Verbesserungsmöglichkeit.
max. 2
Pkt.
2 Anforderungsdefinition
2.1
Funktionsdetailbeschreibung mittels Nassi-Shneiderman-Diagramm
Zur Rationalisierung der Arbeitsabläufe an der Kasse werden in der Gärtnerei
„Grünzeug“ die Artikelnummern mittels Handscanner eingescannt. Damit steht
automatisch der Standardpreis jedes Artikels aus der Datenbank zur Verfügung.
Werden mehrere Exemplare eines Artikels gekauft, hat der Verkäufer/die Verkäuferin
die Möglichkeit, die Anzahl (Menge) über die Tastatur einzugeben.
Stellen Sie den nachfolgend beschriebenen Ablauf sowie die Prüflogik zur korrekten
Eingabe der Menge und zur Ermittlung des Artikelpreises unter Berücksichtigung des
Mengenrabatts mittels eines Nassi-Shneiderman-Diagramms dar:
1) Der Anwender erhält so lange eine Fehlermeldung, bis er eine gültige
Menge eingegeben hat.
2) Gültige Mengen sind
a) der Wert 0 (in diesem Fall wird der Vorgang abgebrochen) oder
b) ein Wert größer als 0.
3) Hat der Anwender eine Menge größer als 0 eingegeben, ist der betreffende
Mengenrabatt zu berechnen. Dabei gilt: Es gibt drei Mengenstaffeln:
a) Bei der kleinsten Menge (< 50 Stück einer Ware) kostet jede einzelne
Ware den vollen Preis,
b) bei der mittleren Menge (zwischen 50 und 80 Stück einer Ware) kostet
jede Ware 90 Prozent des Standardpreises und
c) bei größeren Mengen kostet jede Ware 75 Prozent des Standardpreises.
4) Der ermittelte Endpreis (Menge * Einzelpreis unter Berücksichtigung des
Rabatts) ist für jeden Artikel am Bildschirm darzustellen.
max. 10
Pkt.
2.2 Funktionsdetailbeschreibung mittels Entscheidungstabellen
Nachfolgend sehen Sie eine Entscheidungstabelle zur Berechnung von
Einkaufspreisen unter Berücksichtigung von Rabattbeträgen, die allerdings
einige Fehler enthält.
|-------------------------------------------------------------------------|
|
rabatt.tab
|
|-------------------------------------------------------------------------|
|# |STATEMENT
M 1 2 3 4 5 6 7 8 |
|-------------------------------------------------------------------------|
|C1|Menge > 7 Kisten Kohlrabi
|2 |y |y |y |y |n |n |n |n |
|C2|Menge <= 2 Kisten Kohlrabi
|2 |- |y |n |n |y |y |n |y |
|C3|Menge <= 5 Kisten Kohlrabi
|2 |- |n |- |n |- |n |y |n |
|=========================================================================|
|A1|Kosten = Standardtarif
| |1 | |1 |1 |1 |1 |1 |
|A2|Kosten = Standardtarif * 0,95
|1 |2 |1 | | | | | |
|A3|Kosten = Standardtarif * 0,9
|2 | |2 | | | | | |
|A4|Kosten = Standardtarif * 0,8
|3 | | |2 | | | | |
|-------------------------------------------------------------------------|
Wie viele Regeln erwarten Sie in der oben aufgeführten Entscheidungstabelle,
wenn Sie davon ausgehen können, dass die Anzahl der Bedingungen (C1 bis
C3) korrekt ist?
Wie viele Regeln enthält die oben aufgeführte Entscheidungstabelle
tatsächlich ?
max. 1
Pkt.
max. 1
Pkt.
Analysieren Sie die oben aufgeführte Entscheidungstabelle hinsichtlich
Redundanzen, Widersprüchen, fehlenden Regeln (Vollständigkeit).
max. 5
Pkt.
Erläutern Sie den Begriff „Konsolidierung“ im Zusammenhang mit
Entscheidungstabellen an einem selbstgewählten Beispiel mit zwei
Bedingungen.
max. 5
Pkt.
3 Tests
3.1
Erklären Sie in Stichpunkten das Prinzip von White-Box-Tests
max. 2
Pkt.
3.2
Erklären Sie in Stichpunkten das Prinzip von Black-Box-Tests
max. 2
Pkt.
3.3
Im Rahmen eines EDV-gestützten Vertriebsinformationssystems ist für
die Abrechnung u.a. die Eingabeprüfung der Artikelnummer notwendig.
Der gültige Wert für eine Artikelnummer soll zwischen 100000 und 999999
liegen.
3.3.1 Erläutern Sie an diesem o.g. Beispiel der Artikelnummer das Prinzip von
Äquivalenzklassentests und der Grenzwertanalyse
max. 4
Pkt.
3.3.2 Entwerfen Sie (in Stichpunkten) 4 in ihrem Prinzip unterschiedliche
Testfälle, um die Eingabe einer fehlerhaften Artikelnummer zu vermeiden.
max. 4
Pkt.
4 Objektorientierter Entwurf
4.1
Im Zusammenhang mit einer Attributspezifikation finden Sie folgende
Angaben:
Nachname: String(8) {mandatory, key, frozen)
Erläutern Sie Bedeutung dieser Angaben.
max. 2
Pkt.
4.2
Was ist unter dem Begriff „Verhalten einer Klasse“ im Zusammenhang mit
dem objektorientierten Ansatz zu verstehen?
max. 2
Pkt.
4.3
Was ist unter dem Begriff „Vererbung“ im Zusammenhang mit dem
objektorientierten Ansatz zu verstehen?
max. 2
Pkt.
4.4
Gärtnereien haben in der Regel zu verschiedenen Personen Kontakte, nämlich
a) Kunden
b) Lieferanten
c) Mitarbeiter
Stellen Sie hierfür im Rahmen eines Klassendiagramms eine passende
Vererbungsstruktur mit den relevanten Attributen und Operationen dar.
max. 6
Pkt.
Herunterladen