Biologie: Allgemeine Biologie interaktiv Einteilung der Pflanzen in einjährige und zweijährige Stauden und Gehölze (Mais, Möhre, Banane, Wein) 19 17 54 Sekundarstufe 1 Sachinformation Bezüglich ihrer Lebensdauer lassen sich die Pflanzen in Einjährige, Zweijährige und Mehrjährige einteilen. Einjährige Pflanzen keimen, wachsen, blühen und fruchten in einem Jahr und sterben dann. Wegen der kurzen Lebensdauer sind alle Pflanzenteile krautig. Zweijährige Pflanzen entstehen im ersten Lebensjahr aus Samenkörnern; sie bilden meist einen niedrigen, gestauchten Spross mit vielen Blättern, die viele Nährstoffe produzieren. Diese werden in Speicherorganen (Knollen, Wurzeln, Zwiebeln, Köpfen) eingelagert. Nach einer klimabedingten Ruhezeit (Trockenheit, Frostperiode) werden die gespeicherten Stoffe im zweiten Jahr dazu benutzt, Blütensprosse zu entwickeln und Samenkörner herzustellen. Stauden sind mehrjährige krautige Gewächse. Die aus Samen oder Ablegern entstandenen Pflanzen bilden unterirdische Nahrungsspeicher (Wurzelknollen, Wurzelstöcke), aus denen periodisch neue Sprosse schießen, während der vorjährige Austrieb abstirbt. Gehölze können Hunderte von Jahren alt werden. Im Gegensatz zu den krautigen Pflanzen verholzen ihre Wurzeln, Stämme und Zweige. Dadurch erreichen diese größere Festigkeit und längere Lebensdauer. Viele Bäume und Sträucher werfen vor einer Kälte- oder Trockenzeit des Jahres ihre Blätter ab. Der Neuaustrieb erfolgt mithilfe von Nährstoffen, die im Holz gelagert sind. Inhalt der interaktiven Tafelbilder Tafelbild 01 Einjährige Pflanzen 1a. Der Mais wird gesät. Im gleichen Jahr keimen die Körner. Die Pflanze treibt einen krautigen Stängel, an dem die männlichen und weiblichen Blütenstände sitzen. Die Maiskolben reifen, während die Pflanze selbst vertrocknet. 1b. Im nächsten Jahr müssen erneut Maiskörner ausgesät werden. Zweijährige Pflanzen 2a. Möhren werden im ersten Jahr ausgesät. Aus dem Wurzelhals wachsen schopfartig die Blätter. Die durch Einlagerung von Karotin rot gefärbte Hauptwurzel nimmt die in den Blättern gebildeten Nährstoffe auf und schwillt dabei rübenartig an. 2b. Nach einer Ruhezeit, in der die oberirdischen Teile verfaulen, treiben aus der Möhre im zweiten Jahr Blütensprosse aus, die Samen bilden. Stauden 3a. Trotz ihrer baumartigen Gestalt ist die Bananenpflanze ein Kraut. Ihre oberirdischen fruchttragenden Organe leben nur ein Jahr. 3b. Während der Spross nach der Ernte vertrocknet oder fault, treiben aus dem mehrjährig lebensfähigen Wurzelstock Jahr für Jahr neue Bananenstauden aus. Neue Plantagen werden aus Ablegern des Wurzelstockes angelegt. Gehölze 4a. Der Wein wird aus Stecklingen gezogen. Nachdem diese Wurzeln ausgebildet haben, treiben aus den Knospen krautige Seitensprosse, die später verholzen. Es dauert einige Jahre, bis der Wein Früchte trägt. 4b. Nach dem Rückschnitt der abgeernteten Reben treibt der zurückgeschnittene Weinstock aus den verbliebenen Knospen aus und fruchtet jährlich. Tafelbild 02 bietet eine Gelegenheit zur Vertiefung durch die richtige Zuordnung der Begriffe. Kopiervorlagen Der Lehrer hat die Möglichkeit, den Schreibraum nach eigenem Gutdünken in Form von Niederschriften, Merksätzen o. Ä. einer Aufgabenstellung ausfüllen und ggf. die Umrisszeichnungen farbig gestalten zu lassen. Die Schüler sollen anhand der Abbildungen die dargestellten Pflanzen benennen, die biologischen Bezeichnungen Einjährige, Zweijährige, Staude, Gehölz zuordnen und erklären sowie zu jeder Gruppe zwei weitere Beispiele aufführen. 1. Maispflanze - Einjährige: Die Pflanze entwickelt sich in jedem Jahr neu aus einem Samenkorn (Aster, Bohne). 2. Möhrenpflanze - Zweijährige: Die Pflanze bildet im ersten Jahr eine Rübe, die überwintert und im nächsten Jahr blüht und Samen erzeugt (Porree, Petersilie). 3. Bananenpflanze - Staude: Die Pflanze besitzt ein unterirdisches Speicherorgan, aus dem jedes Jahr ein neuer Trieb sprießt (Rhabarber, Pfingstrose). 4. Weinstock - Gehölz: Die Wurzeln und der Stamm der Pflanze verholzen; sie wachsen ständig oder periodisch weiter (Fichte, Apfelbaum). Autor: Heinz Fischer, Grafik: Jutta Schepers-Berger Copyright 1977/2010 by Lehrmittelverlag Wilhelm Hagemann GmbH, Düsseldorf Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf deshalb der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hagemann Bildungsmedien Postfach 10 35 45, D-40026 Düsseldorf 1