Skriptum in einfacher Sprache
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Menschen mit Sehbehinderung verstehen Inhaltsverzeichnis Wie funktioniert das Auge? ..................................................................... 2 Licht kommt ins Auge ........................................................................... 2 Licht wird erkannt ................................................................................. 2 Information an das Gehirn .................................................................... 2 Wodurch kann eine Sehbehinderung entstehen? .................................... 3 Welche Arten von Sehbehinderung gibt es? ........................................... 4 Das scharfe Sehen ............................................................................... 4 Das Gesichtsfeld .................................................................................. 4 Farben sehen ....................................................................................... 4 Licht und Helligkeit ............................................................................... 4 Von hellen zu dunklen Bereichen ......................................................... 5 Was können Menschen mit Sehbehinderung tun? .................................. 6 Sehen, so gut es geht. .......................................................................... 6 Hören, wo es geht ................................................................................ 6 Tasten, wo es geht ............................................................................... 6 Denken und Erinnern ............................................................................ 7 Was kann man für Menschen mit Sehbehinderung tun? ......................... 8 Die Umwelt barrierefrei gestalten .......................................................... 8 Barrierefreiheit am Computer................................................................ 8 Über diese Information ............................................................................ 9 Entwicklung .......................................................................................... 9 Aktuelle Versionen................................................................................ 9 Copyright .............................................................................................. 9 Wie funktioniert das Auge? Licht kommt ins Auge Das Auge hat durchsichtige Teile. Durchsichtig sind die Hornhaut, die Flüssigkeit in der vorderen Augenkammer, die Linse und der Glaskörper. Die Hornhaut ist außen am Auge. Die Linse und der Glaskörper sind im inneren des Auges. Durch diese Teile kann das Licht hindurch. Licht wird erkannt Die Sinneszellen im Auge nehmen das Licht auf und machen daraus eine Information an das Gehirn. Der Teil des Auges mit den Sinneszellen heißt Netzhaut. Die Netzhaut ist ganz hinten im Auge. Es gibt Sinneszellen, die Hell und Dunkel unterscheiden können. Diese Sinneszellen heißen Stäbchen. Es gibt Sinneszellen, die Farben erkennen können. Diese Sinneszellen heißen Zapfen. In der Mitte der Netzhaut sind ganz viele Sinneszellen. Dadurch kann man in diesem Bereich sehr gut sehen. Der Teil in der Mitte der Netzhaut heißt Makula. Information an das Gehirn Die Informationen von den Sinneszellen werden vom Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet. Im Gehirn werden die Informationen aus der Netzhaut verarbeitet. Wodurch kann eine Sehbehinderung entstehen? Es gibt verschiedene Ursachen für Sehbehinderungen. Die Hornhaut oder die Linse sind getrübt und das Licht kann nicht gut durchdringen. Die Sinneszellen sind geschädigt und können aus dem Licht keine Informationen umsetzen. Der Sehnerv ist geschädigt und die Informationen kommen von den Sinneszellen nicht an das Gehirn. Das Gehirn kann die Informationen nicht verarbeiten. Welche Arten von Sehbehinderung gibt es? Es gibt Veränderungen des Auges, die mit einer Brille nicht verbessert werden können. Das scharfe Sehen Die Sehschärfe gibt an, wie groß ein Zeichen in einem bestimmten Abstand sein muss. Die Sehschärfe kann bei Menschen mit Sehbehinderung sehr gering sein. Gegenstände müssen dann sehr groß sein. Oder Gegenstände müssen sehr nahe sein. Das Gesichtsfeld Das Auge kann von weit links bis weit rechts, oben und unten etwas sehen. Es gibt Augen, die nur in der Mitte etwas sehen. Man nennt das einen Tunnelblick. Es gibt Menschen, die in der Mitte gar nichts sehen und am Rand ein wenig. Diese Menschen müssen die Augen auf die Seite drehen und so sehen sie zumindest ein wenig. Farben sehen Es gibt Menschen, die bestimmte Farben schlechter erkennen. Es gibt Menschen, die überhaupt keine Farben erkennen können. Licht und Helligkeit Es gibt Menschen, die mehr Licht brauchen, um zu sehen. Es gibt Menschen, denen viel Licht im Auge Schmerzen bereitet. Mit einer guten Beleuchtung kann man besser sehen. Eine gute Beleuchtung blendet nicht. Gute Kontraste machen das sehen leichter. Von hellen zu dunklen Bereichen Es gibt Menschen, die lange brauchen, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Sie gewöhnen sich auch langsamer an dunkle Bereiche. Was können Menschen mit Sehbehinderung tun? Sehen, so gut es geht. Es gibt Menschen, die überhaupt kein Licht mehr sehen können. Die meisten Menschen mit Sehbehinderung sehen aber noch ein wenig. Viele können mit einer Brille besser sehen. Lupen und elektronische Hilfsmittel können beim Lesen helfen. Fernrohre und Videokameras können Gegenstände in der Ferne vergrößern. Schildkappen helfen gegen Blendungen. Brillen mit speziellen Filtern verbessern manchmal das Sehen. Für den Computer gibt es Programme, die Ausschnitte vergrößern. Hören, wo es geht Menschen mit Sehbehinderungen können aufmerksamer auf ihre Umgebung hinhören. Es gibt Uhren, Waagen und Thermometer, die sprechen können. Auch Texte am Computer können mit speziellen Programmen vorgelesen werden. Geräte, die sprechen können, haben eine Sprachausgabe. Fußgängerampeln können mit Geräuschen mitteilen, wenn es Grün ist. Tasten, wo es geht Menschen, die mit den Augen nicht mehr lesen können, sollten die Blindenschrift lernen. Die Blindenschrift kann man mit den Fingern ertasten. Man braucht dazu ein sehr gutes Gefühl in den Fingerspitzen. Mit einem Blindenstock kann der Boden abgetastet werden. Dafür braucht man ein Training. Geräte im Haushalt können mit Punkten markiert werden. Die Punkte werden mit den Fingerspitzen ertastet. Denken und Erinnern Wer sieht, braucht sich weniger zu merken. Menschen mit Sehbehinderungen merken sich oft viele Telefonnummern. Sie müssen sich überhaupt viel merken und im Kopf vorstellen. Ein Stadtplan hat viele Informationen über Straßennamen, Abzweigungen oder wichtige Gebäude. Blinde Menschen müssen sich einen Stadtplan im Kopf vorstellen. Programme am Computer für Menschen mit Behinderungen heißen Assistierende Technologien. Assistierende Technologien müssen erlernt werden. Blinde können nicht mit der Maus arbeiten. Sie müssen sich viele Tastenbefehle merken. Was kann man für Menschen mit Sehbehinderung tun? Die Umwelt barrierefrei gestalten Menschen mit Sehbehinderung benötigen eine gute Beleuchtung. Menschen mit Sehbehinderung benötigen gute Kontraste. Schriften müssen gut lesbar sein. Ampeln am Zebrastreifen müssen auch hörbar sein. Für den Blindenstock können am Boden Leitsysteme gemacht werden. Barrierefreiheit am Computer Barrierefreiheit von Dateien bedeutet zum Beispiel: Bilder müssen beschrieben werden. Texte brauchen gute Überschriften. Formulare müssen richtig programmiert werden. Über diese Information Entwicklung Ich heiße Wolfgang Berndorfer und habe diesen Text geschrieben. Ich habe auch versucht, den Text gut zu gestalten. Dieser Text wurde für die Teilnehmenden am Peer Counselling Lehrgang von innovia im Jänner 2016 erstellt. Er wurde noch nicht nach den capito Standards getestet. Ich freue mich über Vorschläge zur Verbesserung des Verständnisses: Senden Sie mir Anregungen an meine E-Mail Adresse: [email protected] Aktuelle Versionen Dieser Text steht mit Aktualisierungen auf folgender Webseite zum Download zur Verfügung: http://www.zweiterblick.at/down/sehbehinderung_ll.doc Copyright Diese Datei darf nur mit Zustimmung des Autors und des Auftraggebers weitergegeben werden: http://www.zweiterblick.at http://www.innovia.at
