STUDIO FÜR NEUE MUSIK Mittwoch, 22. Januar 2014, 20 Uhr, Apollotheater Siegen In Zusammenarbeit mit dem Apollotheater Siegen und der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein e.V. BRIDGES OF SOUND – KLANGBRÜCKEN Neue Musik für Flöte und Klavier aus Amerika und Deutschland Werke von Samuel Adler (UA), John van Buren, Elliott Carter, Martin Herchenröder (UA), Robert HP Platz, Gunther Schuller (EE) und Augusta Read Thomas (EE) Michael Faust, Flöte Paulo Álvares, Klavier Programm: Gunther Schuller (geb. 1925): Sonatina für Flöte und Klavier (2009, Europäische Erstaufführung) Elliott Carter (1908-2012): Scrivo in vento für Flöte (1991) Robert HP Platz (geb. 1951): Wunderblock I: Next (Elliott Carter zum 100. Geburtstag, 2008) Martin Herchenröder (geb. 1961): Bäume und Steine für Klavier (Auftrag der DTAG, 2009, Uraufführung) John van Buren (geb. 1952): Canzone für Flöte und Klavier (1994) Martin Herchenröder (geb. 1961): Terzattacke für Klavier (2009, Uraufführung) Augusta Read Thomas (geb. 1964): Starlight Ribbons (2013, Europäische Erstaufführung) Samuel Adler (geb. 1928): Recitative and Rondo capriccioso für Flöte und Klavier (Auftrag des Studios für Neue Musik, 2013, Uraufführung) Seite 2 von 2 DIE INTERPRETEN Michael Faust studierte Flöte u.a. in Hamburg bei Karlheinz Zöller und in Basel bei Auréle Nicolet. Neben nationalen wie internationalen Preisen erhielt er als erster deutscher Musiker den angesehenen 'Pro Musicis-Award 1986' in New York. Solokonzerte führten ihn in nahezu alle Länder Europas, nach Nord- und Südamerika, durch Afrika sowie nach Japan. Den Dirigenten Lorin Maazel "beeindruckte Michael Faust durch seinen großen, blühenden Ton und durch seine ausgesprochene Musikalität". Seine Laufbahn als Orchestermusiker führte ihn mit nur 20 Jahren als Soloflötist an das Orchestra di Santa Cecilia in Rom, später an dieser Position zum Hamburger Philharmonischen Orchester und den Münchner Philharmonikern unter Sergiu Celibidache. Seit 1988 hat er die Stelle des Soloflötisten beim WDR Sinfonieorchester Köln inne. Für Michael Faust haben eine Reihe großer Komponisten Werke geschrieben: Mauricio Kagel schrieb sein einziges Solokonzert für ihn, York Höller sein Stück für Flöte solo "Scan" und Peteris Vasks sein Flötenkonzert Eine große Reihe von Produktionen für Rundfunk- und Fernsehstationen in Deutschland, Frankreich, den USA und Japan, sowie von CDEinspielungen mit Werken aus allen Epochen haben ihn weltweit bekannt gemacht. Der brasilianische Pianist Paulo Alvares studierte Klavier an der Universität von São Paul bei Caio Pagano und daneben auch Kammermusik und Neue Musik. 1985 ging er nach Texas, um bei Steven de Groote zu studieren. Ein DAADStipendium ermöglichte ihm 1990 ein Studium bei Aloys Kontarsky in Köln. 1990 erhielt Paulo Alvares beim Darmstädter Internationalen Kurs für Neue Musik den Kranichsteiner Musikpreis. Danach arbeitete er am IRCAM in Paris, wo er die Beziehung zwischen Klavier und Live-Elektronik untersuchte. Er tritt weltweit als Solist und Kammermusiker auf, widmet sich Neuer Musik, improvisierter Musik und dem klassischen Repertoire. Seine zahlreichen Aufnahmen umfassen u. a. die gesamte Keyboard-Musik von Mauricio Kagel (2002). In jüngster Zeit wirkte Álvares regelmäßig als Pianist beim Rundfunk-Orchester des WDR, dem Ensemble Noamnesia in Chicago, dem Het Spectral Ensemble in Ghent sowie bei der Musikfabrik in Düsseldorf mit. Bei vielen Festivals für Neue Musik trat er als Solist auf, so u. a. bei Wien Modern, Triennale Köln, Huddersfield, Musica in Straßburg, Berio Festival in Turin, Wittener Tage für Neue Musik, Festival Musicia Nova in São Paulo u. v. a. Paulo Álvares arbeitete eng mit vielen wichtigen Komponisten und Dirigenten zusammen. Zu ihnen gehören Helmut Lachenmann, Mauricio Kagel, Luciano Berio, Tristan Murail, Dieter Schnebel, Hans Zender u.a.m.