Lesen Sie den Text und wählen Sie eine passende Überschrift. Auf babylonischen Keilschrifttafeln, die aus einer Zeit um 1700 v.Chr. stammen, findet man die ersten 25 Hinweise für das Rechnen mit irrationalen Zahlen. Als Näherungswert für 2 wurde verwendet. 60 Die Babylonier meinten, dass es sich dabei nicht um einen genauen Wert handelt; wahrscheinlich kannten sie auch ein Verfahren, um die Genauigkeit des Näherungswertes zu verbessern. In der griechischen Mathematik verstand man unter Zahl stets eine natürliche Zahl; Brüche wurden nicht als Zahlen betrachtet, sondern als Verhältnisse von Zahlen. Daneben kannte man auch Verhältnisse von Größen, z. B. das Verhältnis der Diagonalen eines Quadrats zur Quadratseite. Wir wissen heute, dass dieses Verhältnis durch eine irrationale Zahl zu beschreiben ist. Eudoxos von Knidos (etwa 408—355) entwickelte eine geometrische Verhältnislehre, die einer Theorie der Irrationalzahlen sehr nahe kommt. Erst zu Beginn der Neuzeit haben sich Brüche und irrationale Zahlen in der Algebra endgültig durchgesetzt. Michael Stifel (1487—1567) und Simon Stevin (1548—1620) versuchen den Begriff der irrationalen Zahl durch eine genaue Definition zu klären. Aber erst Bernhard Bolzano (1781—1848), Richard Dedekind (1831—1916) und Georg Cantor (1845—1918) gelingt es, vom heutigen Standpunkt aus befriedigende Theorien über reelle Zahlen zu entwickeln. Georg Cantor bedient sich dazu der sog. Fundamentalfolgen. Für diese werden Rechenvorschriften definiert und anschließend die Rechenregeln bewiesen. Richard Dedekind definiert die reellen Zahlen mit Hilfe des Dede-kindschen Schnitts. Er kommt dabei auf einem anderen Weg als Georg Cantor zu den gleichen Ergebnissen. 1. Bestimmen Sie die Schwerpunkte des Textes. 2. Finden Sie die Schlüsselwörter und ordnen Sie sie den Schwerpunkten zu. 3. Fassen Sie kurz den Inhalt des Textes zusammen.