Wissenschaft für die Erde, zur Erhaltung des Gleichgewichts Katar ist der Gastgeber der jährlichen UN-Klimakonferenz. Die Außenminister der Grünen Gruppe, die Länder aus verschiedenen Ecken der Welt zusammenführt, möchten die Bedeutung der Wissenschaft als wesentliche Grundlage für die internationale Zusammenarbeit bei der Bewältigung der verheerenden Folgen des Klimawandels und der Veränderungen der Umwelt im Allgemeinen hervorheben. Durch menschliches Handeln ist Umweltverschmutzung von einem lokalen Problem zu einer globalen Bedrohung geworden. Der Planet Erde ist zwar begrenzt, jedoch haben mittlerweile anthropogene Belastungen auf seine Systeme einen Stand erreicht, wo große Umweltveränderungen möglicherweise nicht mehr vermieden werden können. Das Problem des Klimawandels ist im Grunde ein Energieproblem. Im Hinblick auf Treibhausgasemissionen werden gesetzte Ziele nicht rechtzeitig erreicht. Wir können täglich sehen und fühlen wie der Klimawandel zu Veränderungen in der Häufigkeit, Intensität, räumlichen Ausdehnung, Dauer und Timing extremer Wetter- und Klimaereignisse führt. Gleichzeitig bewirkt der Klimawandel einen zwar graduellen, jedoch erheblichen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur sowie des Meeresspiegels, was uns langfristig beeinflussen wird. Wirtschaftsschäden aufgrund wetter- und klimabedingter Katastrophen haben zugenommen. Wissenschaftler aus dem Wirtschaftsbereich behandeln die globale Erwärmung als ein strategisches Thema zur Förderung der grünen Wirtschaft und von Geschäftsstrategien für Investitionen in neue Technologien und Ansätze zur Eindämmung des Klimawandels. Grünes Wachstum wird zu einem wichtigen Instrument, um künftiges Wirtschaftswachstum zu generieren und Arbeitsplätze zu schaffen. Es schafft starke Anreize für das Unternehmertum, saubere grüne Forschung, Entwicklung, TestBedding und bietet Ökosystemleistungen in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit. Gesellschaften und Volkswirtschaften haben sich nicht entsprechend angepasst; letztlich wird der Klimawandel das Wirtschaftswachstum negativ beeinflussen. Innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft, die sich mit dem Klimawandel auseinandersetzt, nimmt der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) einen besonderen und bedeutenden Platz ein. Er fungiert als Bindeglied zwischen Klimaforschung und der öffentlichen Politik. Der Sektor der Wissenschaft im Bezug auf den Klimawandel und seine Auswirkungen haben deutlich zugenommen. Durch klare Kommunikation kann das wissenschaftliche Verständnis die Entscheidungsfindung erleichtern, welche den Klimawandel prognostiziert, sich darauf vorbereitet und darauf reagiert. Die Botschaft wissenschaftlicher Kreise ist, dass die Auswirkungen des regionalen Klimawandels auf die natürliche und menschliche Umwelt bereits zu spüren sind. Um einen Einblick zu verschaffen, hat der Vierte IPCC-Sachstandsbericht fünf „Gründe zur Sorge“ angeführt: 1) eine Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur um 2°C im Vergleich zum Stand von 1990 würde schädliche Auswirkungen auf mehrere einzigartige und bedrohte Ökosysteme haben, insbesondere Korallenriffe und Küstenregionen; 2) die Häufigkeit und das Ausmaß der vielen extremen klimabezogenen Ereignisse wird zunehmen; 3) die Entwicklungsländer werden anfälliger für den Klimawandel sein; 4) die meisten Menschen der Welt werden negativ von zunehmenden Marktsegmentauswirkungen betroffen sein; und 5) eine rapide Erwärmung über 3°C würde große Besonderheiten im Klimasystem auslösen, wie z.B. der Zusammenbruch der thermohalinen Zirkulation, Abschmelzen des Westantarktischen Eisschilds, sowie Klima-Biosphäre-Kohlenstoffzyklus Rückkopplungen. Genau wie die Entwicklungsländer und die entwickelten Länder unterschiedlich vom Klimawandel betroffen sind, gilt es, sich auch dessen bewusst zu sein, dass Frauen und Männer aufgrund politischer, sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheiten unterschiedlich betroffen sind. Eine wirksame Antwort auf den Klimawandel erfordert eine integrierte Geschlechterperspektive, wobei Männer und Frauen in die Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse einzubinden sind. Angesichts des hohen Anteils der Weltbevölkerung, die bereits vom Klimawandel betroffen ist, müssen politische Entscheidungen unbedingt auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Das ist genau der Grund dafür, dass unsere Länder darauf bedacht sind, unter gleichzeitiger Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse, Ansätze zur sauberen Energie zu fördern. Kap Verde engagiert sich weiterhin für witterungsgeführte Windkraft und Sonnenenergie. Costa Rica hat einseitig an die internationale Gemeinschaft sein Engagement erklärt Netto-Treibhausgasemissionen zu reduzieren, um bis 2012 Klimaneutralität zu erreichen. Island hat bereits eine umfassende Transformation des Energiesektors zu erneuerbaren Energien erreicht, und engagiert sich zusammen mit der Weltbankgruppe für die Nutzung geothermischer Energie in Afrika. Singapur, ein bezüglich alternativer Energie benachteiligter Stadtstaat, bemüht sich um Energiemanagement für große Energieverbraucher in der Industrie, mit dem Ziel, bis 2030 80% seiner Gebäude mit grüner Energie zu versorgen. Die besten Praktiken des „Slowenien reduziert CO2“ Projekts haben bestätigt, dass die Handlungen eines jeden von uns zur Verwirklichung unserer gemeinsamen Ziele beitragen. Im Bewusstsein der großen Dringlichkeit des Problems möchten wir an alle appellieren, das mächtige Werkzeug der wissenschaftlichen Erkenntnisse besser zu nutzen und sich aktiv an der Suche nach gemeinsamen Lösungen zu beteiligen. Die Grüne Gruppe ist eine informelle Gruppe der Außenminister von Island, Costa Rica, Singapur, Slowenien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kap Verde. Die Gruppe bemüht sich um die Stärkung des Bewusstseins, dass Umweltthemen Teil der außenpolitischen Agenda sind. Die Zusammenarbeit konzentriert sich besonders auf Klimawandel, erneuerbare Energien, nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Wasserwirtschaft. Mit besonderem Dank an Dr. Lučka Kajfež Bogataj, Mitglied des IPCC, Professorin an der Biotechnischen Fakultät der Universität Ljubljana, Slowenien, für ihren wissenschaftlichen Beitrag zu diesem Artikel.