Grundbegriffe der Messtechnik: Messen (bestimmen des zahlenwertes einer physikalischen Größe) Zählen (ermitteln der Anzahl gleichartiger Ereignisse oder dinge in einer bestimmten Zeit) Prüfen (feststellen ob der Prüfgegenstand vorgeschriebene Eigenschaften einhält) Kalibrieren (festlegen um welchen wert sich die Messgröße pro Skalenteil ändert Justieren (einstellen einer Messwertanzeige auf den richtigen wert) Eichen (amtliche Bestätigung dass die Messergebnisse die Eichfehlergrenze nicht überschreiten) Analoge Messgeräte: Bestehen aus : Beweglichen teil mit Zeiger Der Skala Der feststehenden spule bzw. Dauermagneten Der bewegliche teil muss sich von der angelegten Spannung leicht auslenken lassen Wegen der Trägheit pendelt der Zeiger um die richtige Anzeige, eine Dämpfung unterbindet das pendeln, wird aber erst wirksam wenn sich das bewegliche Organ dreht. Eine Luftkammerdämpfung besitzen Elektrodynamische Messwerke oder Dreheisenmesswerke Bei dieser Dämpfung verdrängt ein Metallflügel die Luft aus einem Hohlraum Wirbelstromdämpfung wird beim Drehspulmesswerk angewendet. Beim Ausschlag des Zeigers werden im Aluminiumrahmen Wirbelströme erzeugt die den Zeigerausschlag dämpfen Der Zeiger eines elektrischen Messwerkes muss leicht sein, damit er möglichst unverzögert der Drehung des beweglichen Organs folgen kann. Liest man die Anzeige von der Seite entsteht ein Parallaxenfehler, welchen man durch eine Spiegelunterlegung verhindern kann Aus Sicherheitsgründen sollte vor Messen unbekannter Messgrößen der größtmögliche Messbereich eingestellt werden Messfehler von Zeigermessgeräten: Persönlicher Fehler: Durch ungenaues Ablesen Einflussfehler: Abweichen von der Nenntemperatur Systematische Fehler: Verwendung der Stromfehler statt der Spannungsfehlerschaltung Anzeigefehler: Durch Lagerreibung, ungenaue Skala … Messwerk nennt man die aktiven Teile eines Zeigermessgerätes, die ein Drehmoment erzeugen Digitale Messgeräte Bestehen aus: Analog – digital Umsetzer Display Stromversorgung Es gibt eine 7 Segment, 14 Segment und Punkt Matrix – Anzeige Drehspulmesswerk: Im Feld eines Dauermagneten ist eine Spule drehbar gelagert, fließt ein Strom durch die Drehspule wird ein Drehmoment erzeugt und der Messwert auf der Skala angezeigt. Die Wirbelstromdämpfung verhindert ein starkes Pendeln des Zeigers Eigenschaften: zur Messung von Gleichspannung, Gleichstrom Sehr hohe Empfindlichkeit Hohe Genauigkeit Dreheisenmesswerk: Im Inneren einer Spule ist ein Weicheisenplättchen fest angebracht, und an der Zeigerachse eines beweglich. Fließt ein Strom durch die Spule, entsteht ein Magnetfeld, welches die Plättchen gleich magnetisiert und abstößt. Das entstehende Drehmoment ist das Maß für den Messwert. Der Zeigerausschlag wird durch die Luftkammerdämpfung gedämpft. Eigenschaften: Einfacher Aufbau Für gleich und Wechselstrom Unempfindlich gegen magnetische Fremdfelder Elektrodynamisches Messwerk: Vom Aufbau her wie das Drehspulmesswerk, doch statt des Dauermagneten hat es einen Elektromagneten. Es besteht also aus 2 Spulen, einer Stromspule in deren Feld sich eine drehbar angeordnete Spannungsspule befindet. Fließt Strom durch beide Spulen so wirkt auf die Drehspule ein Drehmoment. Das Drehmoment ist sowohl der Spannung an der Drehspule als auch dem Strom durch die Stromspule proportional. Es wird das Produkt von Spannung und Strom gemessen. Eigenschaften. Zur Leistungsmessung Für Gleich und Wechselstrom Messen mit Stromzangen: Der Wechselstrom in einem elektrischen Leiter erzeugt ein elektromagnetisches Feld um den Leiter welches zur Messung des Stromes genutzt wird. Das magnetische Feld induziert in der Spule eine Spannung die proportional zur Stromstärke ist Für Messung von Gleichstrom benötigt man einen Hallgenerator Synchronmotor: Der Aufbau des Ständers ist wie beim Asynchronmotor, nämlich im Ständer befinden sich Drehstromwicklungen zur Erzeugung des Drehfelds. Der Läufer trägt eine Erregerwicklung, der über Schleifringe Gleichstrom zugeführt wird. Er wirkt als Elektromagnet. Seine Polzahl ist so groß wie die Polzahl der Ständerwicklung Beim Einschalten hat das Ständerdrehfeld sofort die Drehzahl entsprechend der der Polzahl und Netzfrequenz. Der Läufer kann aufgrund seiner Massenträgheit nicht sofort der Drehfelddrehzahl folgen Synchronmotoren brauchen Anlaufhilfen, z.B: eine zusätzliche Kurzschlusswicklung Nach dem Anlaufen dreht sich der Motor mit Drehzahl des Drehfeldes, auch bei Belastung haben sie Drehfelddrehzahl Kondensatormotor: Beim Kondensatormotor wird die zur Drehfeldbildung erforderliche Phasenverschiebung durch die Reihenschaltung eines Kondensators zur Hilfswicklung erreicht. Ein hohes Anzugsmoment hat der Motor bei Verwendung eines Anlaufkondensators und Betriebskondensators, das Moment kann dadurch bis auf das 2-3 fache gesteigert werden. Der Anlaufkondensator wird nach Hochlaufen abgeschaltet, da es zur Überhitzung kommen kann Schrittmotor: Der Läufer eines Schrittmotors kann zu schrittweiser oder zu gleichförmiger Drehbewegung angesteuert werden. Unipolarbetrieb bedeutet wenn jede Erregerwicklung aus zwei Spulen besteht. Jede Spule erzeugt ein Magnetfluss in eine Richtung, durch Umschalten der Spulen wird die Polarität geändert Bipolarbetrieb bedeutet wenn jede Erregerwicklung aus einer Spule deren Stromrichtung zur Umpolung des Magnetfelds fortlaufend geändert wird Synchrongenerator Energie wird hauptsächlich mit Synchrongeneratoren erzeugt. Der Läufer trägt die Erregerwicklung die über Schleifringe mit Gleichstrom versorgt wird