4 dk stockhammer Preis- und Kostentheorie 8. April 2017 Definitionen: Kosten (Vollkosten): Kosten in GE (Geldeinheiten), abhängig von der erzeugten Menge in ME (Mengeneinheiten). K(x) mit der Defintitionsmenge Dx = [ 0 / Kapazität] Beschäftigungsgrad: Mengeneinheit. BG = Error!, angegeben in Prozent. Fixkosten F: Teil der Vollkosten, der nicht vom Beschäftigungsgrad abhängt. In GE Variable Kosten Kv : Teil der Vollkosten, der vom Beschäftigungsgrad abhängt. In GE Durchschnittskosten Kd: = Error! in GE / ME. Variable Durchschnittskosten: Error! in GE / ME. Grenzkosten: 1. Ableitung der Kosten. Änderungsrate der Kosten in GE / ME. Betriebsoptimum: = Beschäftigungsgrad, bei der die Durchschnittskosten minimal sind. Einheit: ME Langfristige Preisuntergrenze: = minimale Durchschnittskosten, also Kd (BO). Einheit: GE / ME. Kurzfristige Preisuntergrenze: = minimale variable Durchschnittskosten. Einheit: GE / ME. Preis: in GE / ME. Entweder p = const. oder p(x). Nachfragefunktion: p(x). Preis als Funktion der nachgefragten Menge x. Prohibitivpreis (Maximalpreis): = p(0), d.h. Preis, bei der nichts mehr nachgefragt wird. GE / ME Sättigungsmenge: Menge, die der Markt bei Preis = 0 nachfragt. ME Angebotsfunktion: a(x). Preis als Funktion der angebotenen Menge x. Gleichgewichtspreis: Preis, bei dem a(x) = p(x) ist. Erlös: E(x) = p(x) · x in GE. Grenzerlös: 1. Ableitung der Erlösfunktion, Änderungsrate des Erlöses. Erfolg (Gewinn): G(x) = E(x) – K(x) Deckungsbeitrag: DB(x) = E(x) – Kv (x) = G(x) + F Betriebsmaximum: Beschäftigungsgrad, bei der der Gewinn maximal wird. Cournot’sche Menge: = Betriebsmaximum Cournot’scher Preis: = Preis, bei der die Cournot’sche Menge nachgefragt wird. Cournotpunkt: Punkt auf der Nachfragefunktion mit den Koordinaten C (Cournot‘sche Menge / Cournot'scher Preis). Grenzkosten Anschauliche Definition: Die Mehrkosten bei einer Erhöhung der Produktion um 1 Einheit. K K x x Bei dieser Definition hängt der Wert von K' vom gewählten x ab. (vgl. Momentangeschwindigkeit) Daher: Mathematische Definition: relative Mehrkosten bei einer infinitesimalen Erhöhung der Produktion, bezogen auf 1 Einheit. K dK K x lim x 0 x dx Graphische Lösung: Tangentensteigung = tan = Wert der Grenzkosten Seite 1 4 dk stockhammer Preis- und Kostentheorie 8. April 2017 Betriebsoptimum, lang- und kurzfristige Preisuntergrenze Betriebsoptimum: langfristige Preisuntergrenze: = kurzfristige Preisuntergrenze: = Stelle der minimalen Durchschnittskosten minimale Durchschnittskosten minimale variable Durchschnittskosten Bestimmung des Betriebsoptimums: entweder Randpunkt (volle Auslastung oder graphisch: Begründung: dK 0 dx Schnittpunkt Grenz- und Stückkosten analytisch: nachrechnen der Bedingung (Quotientenregel) graphisch: Stückkosten = Steigung des Fahrstrahls wegen: minimale Steigung = Berührung der Kostenkurve von unten Fahrstrahl = Tangente Standardmodell: S-förmige Kostenkurve, fester Preis Kostenkurve: Grenzkosten: Durchschnittskosten: Preis: Grenzerlös: s-förmig, Funktion 3. Grades ohne Extrema Parabel, Funktion 2. Grades mit rel. Minimum bei der Kostenkehre unstetig an x = 0, streben gegen die variablen Durchschnittskosten konstant konstant = Preis Bedeutung der Schnittpunkte: Grenzkosten Stückkosten: Grenzkosten Grenzerlös: Stückkosten - Preis : Betriebsoptimum Stelle des max. Gewinns, Betriebsmaximum Gewinnschwelle, Gewinngrenze Intensitätsmäßige Anpassung: Linear-progressiver Kostenverlauf mit Fixkostensprung Stückweise Definition der Kostenfunktion: Teil 1 : linear Teil 2 : quadratisch, Bedingungen: K2(x) = K1(x) ... stetig K2'(x) = K1'(x) ... wenn die Grenzkosten stetig sind Teil 3 : linear, mit unter Umständen geringerer Steigung (var. Kosten pro Stück) als Teil 1 Fixkostensprung zwischen Teil 2 und Teil 3 Verlauf von: Grenzkosten: Im Teil 1 konstant, im Teil 2 linear steigend (stetig fortgesetzt - kein Sprung) im Teil 3 auf einen kleineren konstanten Wert (var.Kosten pro Stück) unstetig fallend. Durchschnittskosten: Teil 1: unstetig an 0, hyperbolisch fallend, asymptotische Näherung an die prop.Kosten von Teil 1. Teil 2: stetige Fortsetzung von Teil 1, mit u. Umst. rel. Minimum (BO), dann monoton steigend. Teil 3: Sprungstelle auf höheren Wert, dann monoton fallend gegen var.Kosten pro Stück von Teil 3. BO wird dann am rechten Rand liegen, wenn ein niedrigerer Wert als im Teil 1, bzw. 3 erreicht wird. Betriebsoptimum: entweder Randpunkte von Teil 1 oder 3 oder relatives Minimum im Teil 3 Break-even: es können bis zu 3 Schnittpunkte der Erlösgeraden mit der Kostenkurve auftreten: Fall 1 : eine Gewinnschwelle im Teil 1 Fall 2 : Gewinnschwelle im Teil 1, Gewinngrenze beim Fixkostensprung, keine weitere Gewinnschwelle oder Gewinnschwelle im Teil 3 Fall 3 : GS im Teil 1, Gewinngrenze im Teil 2, Gewinnschwelle im Teil 3 oder nicht mehr innerhalb der Kapazität. Fall 4 : GS erst im Teil 4 Seite 2 4 dk stockhammer Preis- und Kostentheorie 8. April 2017 Marktpreis als Gleichgewichtspreis Gleichgewichtspreis = Schnittpunkt von Nachfrage und Angebotsfunktion Monopol: Nachfragefunktion Standarddarstellung: Preis als Funktion der Nachfrage im allgemeinen monoton fallend. Ausnahmen: Snobeffekt - Mitläufereffekt p(0) .......................... Maximalpreis oder Prohibitivpreis - die Nachfrage ist 0 p(SM) = 0 ................ Sättigungsmenge, maximal absetzbare Menge. Elastizität der Nachfrage: kaufmännische Definition: negativer Quotient aus rel. Absatzänderung zu rel. Preisänderung, gibt an wie stark sich der Absatz rel. zum Preis ändert. mathematische Definition: = – Error! = – Error! Amoroso-Robinson (Zusammenhang zwischen Grenzerlös und Elastizität): E' = (px)' = (p' x + p) = p (1– Error! ) wegen p' = – Error! (Def.!) Folgerungen: E hat sein Maximum bei = 1 (wegen E' = 0, also 1 = Error! ) p(0) = E' (0) E wächst bei einer Verringerung des Preises, wenn die Elastizität größer als 1 ist u. umgek.! Standardmodell: lineare Kosten, Erlösparabel Grenzkosten: Durchschnittskosten: Preis (Nachfragefunktion): Grenzerlös: Betriebsoptimum: Cournotpunkt: Cournotmenge: Gewinnschwellen: konstant unstetig an 0, hyperbolisch gegen var. Kosten pro Stück strebend linear, monoton fallend mit der Steigung – Error!. p(0) = Prohibitivpreis (PP) p(SM)= 0 linear, E' (0)= PP E Error! = 0 aus Symmetriegründen (E ist Parabel und hat die Nullstellen bei x = 0 und x = SM, weil dort der Preis 0 ist rel. Extremum der Parabel bei Error! rechter Randpunkt Punkt der Nachfragefunktion mit G=maximal Schnitt von Grenzerlös und Grenzkosten Schnitt von Durchschnittskosten mit Preis Seite 3 4 dk stockhammer Preis- und Kostentheorie 8. April 2017 Preis- und Kostentheorie S-förmiger Kostenverlauf - Monopol Musterbeispiel: Ein Betrieb mit einer Kapazität von 2.000 Stk. hat Fixkosten von 1.000.000,-- . Die minimalen Grenzkosten treten bei einem Beschäftigungsgrad von 30 % auf und betragen 1.920,-- EUR / Stk. Bei einem Beschäftigungsgrad von 80 % steigen die Grenzkosten auf 4.920,-- EUR / Stk.! Der Kostenverlauf sei Sförmig. Die Nachfrage nach dem erzeugten Gut weist eine Elastizität auf, die mit (x) = Error! von der Menge abhängt. Bei einem Preis von 7.500,-- pro Stk. kann ein Absatz von 300 Stk. erzielt werden. Für die folgenden Rechnungen sollen die Umrechnungen 1 GE = 1.000 EUR und 1 ME = 100 Stk.! Fragen: a) Wie lautet die Gleichung von K(x)? b) Wie lautet die Gleichung der Nachfragefunktion? c) Bei welchem Beschäftigungsgrad liegt das Betriebsoptimum und wie hoch sind die lang- und kurzfristige Preisuntergrenze? d) Wo sind die Gewinngrenzen (Break-even)? e) Wo liegt der Cournotpunkt und wie hoch ist der maximale Gewinn? f) Wie hoch ist der Prohibitivpreis und die Sättigungsmenge? g) Wie hoch sind die Durchschnittskosten, Grenzkosten, Gewinn bei einem Preis von 2.500,-- EUR / Stk. h) Grafische Darstellung von Durchschnittkosten, Grenzkosten, Nachfragefunktion und Grenzerlös! a) Gleichungen von K(x): Umrechnung der relevanten gegebenen Daten mit 1 GE = EUR 1.000,-- und 1 ME = 100 Stk und 1 GE/ME = 1.000 EUR / 100 Stk. = 10 EUR / Stk.: Fixkosten BG 30 % Grenzkosten BG 80 % Grenzkosten 1.000.000,-- EUR 1.000 GE 600 Stk. 6 ME 1.920,-- EUR / Stk.192 GE / ME 1.600 Stk. 16 ME 4.920,-- EUR / Stk.492 GE / ME = a x3 + b x2 + c x + d Error!(x) = 3 a x2 + 2 b x + c Error!(x) = 6 a x + 2 b aus den Beziehungen K(0) = 1.000 Error!(6) = 192 Error!(16) = 492 Error!(6) = 0, weil die Grenzkosten an x = 6 minimal sind! folgt folgendes Gleichungssystem: Ansatz: K(x) 0 a + 0 108 a + 12 768 a + 32 36 a + 2 mit den Lösungen: b b b b + + + 0 a b c d c c c = = = = + d = = = = 1.000 192 492 0 1 – 18 300 1000 K(x) = x3 – 18 x2 +300 x + 1.000 Seite 4 4 dk stockhammer Preis- und Kostentheorie 8. April 2017 b) Gleichung von p(x): Umrechnung: Preis Absatz 7.500 EUR / Stk.750 GE / ME 300 Stk. 3 ME x x lim x p (x) = lim p x0 p x x 0 p – Error! = Error! – Error! = Error! ln (x – 18 ) + C= ln p ln( ( x – 18) · eC )= ln p K · (x – 18 ) = p 750 = K (3 – 18) K = – 50 = – Error!= Error! p(x) = 900 – 50 x c) Lang- und kurzfristige Preisuntergrenze Die langfristige Preisuntergrenze ist jener Preis, der den minimalen Durchschnittskosten entspricht. Das Betriebsoptimum ist der Beschäftigungsgrad (die Stelle), bei der die minimalen Durchschnittskosten eintreten: Kd = Error! = x2 – 18 x + 300 + Error! Error! = 2 x – 18 – Error! = 0 Numerisches Lösen dieser Gleichung ergibt: liefert als relevante Lösung: xBO = 12,3 ME LPU = Kd (12,3) = 311,2 GE / ME Das Betriebsoptimum liegt bei einer Menge von 1.230 Stk. (BG = 61,5 %) und die minimalen Durchschnittskosten (= langfristige Preisuntergrenze beträgt 3.112 EUR / Stk.! Die kurzfristige Preisuntergrenze ist jener Preis, der den minimalen variablen Durchschnittskosten entspricht. Die Fixkosten werden bei diesem Preis nicht mehr gedeckt. Der Deckungsbeitrag ist gerade an einer Stelle noch 0. Kvd = Error! = x2 – 18 x + 300 Error! = 2 x – 18 = 0 x = 9 ME KPU = 219 GE / ME Die kurzfristige Preisuntergrenze beträgt 2.190,-- EUR! Seite 5 4 dk stockhammer Preis- und Kostentheorie 8. April 2017 d) Gewinngrenzen Bedingung Erf(x) = E(x) – K(x) = p(x) · x – K(x) = 0 900 x – 50 x2 – ( x3 – 18 x2 +300 x + 1000) = 0 – x3 – 32 x2 + 600 x – 1000 = 0 Ein nummerisches Näherungsverfahren liefert die Lösungen: x1 = 1,9 und x2 = 11,8 Gewinn kann zwischen einer Produktion von 190 Stk. (BG = 9,5 %) und 1.180 Stk. (BG = 59 %) gemacht werden. e) Cournotpunkt Der Cournotpunkt ist ein Punkt der Nachfragefunktion (er besteht aus den Koordinaten Cournotmenge und Cournotpreis). Die Cournotmenge xc erfüllt die Bedingung Erf(xc) = G(xc) ist maximal Error! = Error! – Error! = 0 Error! = Error! 900 – 100 x = 3 x2 – 36 x + 300 3 x2 + 64 x – 600 = 0 liefert als relevante Lösung x = 7,1 p(7,1) = 548 GE / ME Erf(7,1) = E(7,1) – K(7,1) = 7,1 · 548 – 2.570 = 1.289 (genaue Werte bei der Berechnung) Bei einem Cournotpreis von 5.480,-- EUR / Stk. werden 710 Stk. (BG = 35,5 %) abgesetzt. Der Gewinn ist dann mit 1.289.000,-- EUR maximal. f) Prohibitivpreis und Sättigungsmenge Prohibitivpreis = p(0) = 900 Sättigungsmenge erfüllt 0 = 900 – 50 x x = 18 Der Prohibitivpreis beträgt 9.000 EUR / Stk.. Es kann dann nichts mehr abgesetzt werden. Die Sättigungsmenge (maximal absetzbare Menge) beträgt 1.800 Stk.! g) Werte bei 2.500,-- EUR / Stk. 250 = p(x) = 900 – 50 x x = 13 Kd (13) = Error! = 311,9 Error! = 3 · 132 – 36 · 13 + 300 = 339 Erf(13) = E(13) – K(13) = 3.250 – 4.055 = – 805 Bei einem Preis von 2.500 EUR / Stk. betragen: Beschäftigungsgrad 65 % oder 1.300 Stk. Durchschnittskosten 3.119,-- EUR / Stk. Grenzkosten 3.390,-- EUR / Stk. Erfolg – 805.000,-- (Verlust) Seite 6 4 dk stockhammer Preis- und Kostentheorie 8. April 2017 h) Grafische Darstellung Für die Implementierung in EXCEL könnten folgende Formeln in den entsprechenden Zellen verwendet werden: Spalte Bedeutung A Menge B Durchschnittskosten C Grenzkosten D Nachfragefunktion E Grenzerlös Formel = a1^2-18*a1+300+1000/a1 = 3*a1^2-36*a1+300 = 900-50*a1 = 900-100*a1 Folgendes Diagramm könnte entstehen: 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 19 18 17 16 15 14 13 12 11 9 10 8 7 6 5 4 3 2 1 0 0 Seite 7 4 dk stockhammer Preis- und Kostentheorie 8. April 2017 Preis- und Kostentheorie Linear-progressiver Kostenverlauf mit Fixkostensprung Vollkommener Markt Musterbeispiel: Ein Betrieb mit Fixkosten von 500.000,-- EUR hat bis zu einem Beschäftigungsgrad von 60 % feste Grenzkosten von 30.000,-- EUR / ME (1 ME = 1 Prozentpunkt BG). Im Bereich 60 % bis zur Vollauslastung steigen die Grenzkosten linear und erreichen bei Vollauslastung den Wert 110.000,-- EUR / ME! Der Übergang bei 60 % soll sowohl bei den Kosten als auch bei den Grenzkosten stetig erfolgen! Der Betrieb verkauft sein Produkt mit einem festen Marktpreis von 50.000,-- EUR / ME! Fragen: a) Wie lauten die Gleichungen von K(x) in den entsprechenden Definitionsbereichen? b) Bei welchem BG liegt das Betriebsoptimum und wie hoch ist die langfristige Preisuntergrenze? c) Wie hoch ist der maximale Gewinn und die Gewinngrenzen? Der Marktpreis sinkt auf 38.000,-- EUR / ME. Das Unternehmen sieht sich gezwungen, weitere Investitionen vorzunehmen: Es entsteht ein Fixkostensprung von 500.000 beim BG 100 %. Die Produktion kann dadurch um 80 % erhöht werden und die Grenzkosten ab 100 % BG betragen nur mehr 10.000,-- EUR / Stk. d) Bei welchem BG liegt jetzt das Betriebsoptimum und wie hoch ist die langfristige Preisuntergrenze? e) Wie hoch ist der maximale Gewinn und die Gewinngrenzen? f) Grafische Darstellung von Durchschnittkosten, Grenzkosten und Grenzerlös! a) Gleichungen von K(x): K1(x) = 500.000 + 30.000 x in [0 / 60] aus K2(x) = a x2 + bx + c Error! = 2 a x + b Error! = Error! = 30.000 = 2 a · 60 + b Error! = 110.000 = 2 a · 100 + b K2(60) = K1(60) = 2.300.000 = 3.600 a + 60 b + c folgt folgendes Gleichungssystem: 120 200 3.600 a a a + + + 60 b b b + c = = = 30.000 110.000 2.300.000 mit den Lösungen: a b c = = = 1.000 – 90.000 4.100.000 K2(x) = 1.000 x2 – 90.000 x +4.100.000 in [60 / 100] Seite 8 4 dk stockhammer Preis- und Kostentheorie 8. April 2017 b) Betriebsoptimum: Das BO ist entweder ein Randpunkt der einzelnen Bereiche oder ein relatives Minimum von K2d (x): K1d (60) = Error!+ 30.000 = 38.333,33 Error! = 1.000 – Error! = 0 x = 64,0 4.100.000;64 K2d (64,0) = 1.000 · 64,0 – 90.000 + = 0 38.062 Das Betriebsoptimum dieses Betriebes ist also beim BG 64 % und die langfristige Preisuntergrenze beträgt 38.062 EUR / ME. c) Gewinn Für die Gewinngrenzen (Break-even) gilt die Bedingung: E(x) = K(x), also 50.000 x = 500.000 + 30.000 x x1 = 25 ME 50.000 x = 1000 x2 – 90.000 x + 4.100.000 (x2 = 41,7 … unbrauchbar, weil außerhalb des Def.ber.) x3 = 98,3 maximaler Gewinn: entweder durch Error! = Error!= p 2.000 x – 90.000 = 50.000 x = 70 ME G(70) = E(70) – K(70) = 3.500.000 – 2.700.000 = 800.000 oder als Randpunkt: also x = 60 bzw. 100 G(60) = E(60) – K1(60) = 3.000.000 – 2.300.000 = 700.000 G(100) = E(100) – K2(100) = 5.000.000 – 5.100.000 = = – 100.000 Der Betrieb macht im Bereich 25 % bis 98,3 % Gewinn. Der maximale Gewinn liegt bei einem Beschäftigungsgrad von 70 % und beträgt 800.000,-EUR. d) Fixkostensprung Sinkt der Marktpreis unter die langfristige Preisuntergrenze (38.000,-- ist kleiner als 38.062,--), dann kann der Betrieb bei keiner Auslastung mehr Gewinn machen. Gewinn kann also nur durch Absenken der Durchschnittskosten durch Ausweitung der Produktion (Investition) bei deutlich kleineren Grenzkosten als der Verkaufspreis erzielt werden. K3(x) = 10.000 x + a mit K3(100) = K2(100) + 500.000 10.000 · 100 + a = 5.100.000 + 500.000 a = 4.600.000 K3(x) = 10.000 x + 4.600.000 in [100 / 180] Die Durchschnittskosten am neuen Randpunkt x = 180 sind auf die Minimalität zu überprüfen: K3d (180) = Error! = 35.556 EUR / ME Dieser Wert ist kleiner als der alte (s. Pkt. b)). Seite 9 4 dk stockhammer Preis- und Kostentheorie 8. April 2017 Das Betriebsoptimum dieses Betriebes ist also jetzt beim BG 180 % und die langfristige Preisuntergrenze beträgt 35.556 EUR / ME. e) Gewinn Für die Gewinngrenzen (Break-even) gilt die Bedingung: E(x) = K(x), also 38.000 x = 500.000 + 30.000 x x1 = 62,5 ME (nicht relevant, weil außerhalb von [0 / 60 ] 38.000 x = 1000 x2 – 90.000 x + 4.100.000 keine Lösung in R. Diese Unlösbarkeit der Gleichungen ist trivial, weil der neue Preis kleiner als die langfristige Preisuntergrenze ist und daher keine Gewinnzone im alten Bereich erreicht werden kann. 38.000 x = 4.600.000 + 10.000 x x = 164,3 ME Maximaler Gewinn: Der neue Randpunkt x = 180 ist auf Maximalität zu überprüfen: Erf(180) = E(180) – K3(180) = 38.000 · 180 – 640.000 = = 684.000 – 640.000 = 44.000,-Dies muß der maximale Gewinn sein, weil sonst im Definitionsbereich der alten Funktionen kein Gewinn auftritt! Der neue Break-even liegt bei 164,3 % BG. Der maximale Gewinn beträgt 44.000,-- und tritt bei einer Auslastung von 180 % auf! f) Grafische Darstellung 80000 70000 60000 50000 40000 30000 20000 10000 0 0 20 40 60 80 100 120 140,00 160 180 Seite 10 4 dk stockhammer Preis- und Kostentheorie 8. April 2017 Preis- und Kostentheorie Grafisches Verfahren Klassisches Modell: Progressive Kosten - Lineare Nachfrage Musterbeispiel: Von einem Betrieb mit progressivem Kostenverlauf kennt man folgende Werte: Menge: 2.000 2.010 7.000 7.005 Stk. Kosten: 40.000 41.400 150.000 151.450 EUR Bei einem Preis von 300,-- EUR / Stk. können 2.000 Stk. abgesetzt werden. Die Elastizität der Nachfrage beträgt an dieser Stelle 3 Fragen: a) Berechnen Sie aus der Tabelle die zwei Grenzkostenwerte! b) Berechnen Sie zwei Punkte der Nachfragefunktion c) Zeichnen Sie Grenzkosten, Nachfrage und Grenzerlös in ein Koordinatensystem und konstruieren Sie den Cournotpunkt! a) Grenzkosten: Error! = Error! = Error! = 140 … für x = 2.000 Error! = Error! = Error! = 290 … für x = 7.000 b) Nachfragefunktion: Elastizität 3 heißt, daß sich die relative Absatzänderung – 3 mal so hoch wie die relative Preisänderung ist. Mit p(x) = ax + b folgt: (x) = – Error! = – Error! = – Error! = 3 2.000 a + b = – 6000 a b = – 8.000 a 300 = a · 2.000 + b = 2000 a – 8.000 a = – 6.000 a a = – 0,05 und b = 400 damit p(0) = 400 und p (8.000) = 0 c) Grafische Lösung: Maßstab: Abszisse Ordinate 1 cm … 1.000 Stk. 1 cm … 50 EUR / Stk. Grenzkosten und Nachfragefunktion werden durch Verbinden der 2 Punkte eingezeichnet. Der Grenzerlös wird nach folgender Überlegung gezeichnet: 1. E’ (0) = p (0) wegen E’ (x) = (p · x)’ = p’ x + p · 1 = p’ x + p ergibt für x = 0 die obige Behauptung ganz allgemein, also auch bei beliebigem Verlauf von p(x). 2. wegen E’Error! = 0 Seite 11 4 dk stockhammer Preis- und Kostentheorie 8. April 2017 E’(x) = (a x2 + b x)’ = 2 a x + b ergiebt für x = Error! = Error! E’Error! = 2 a · Error! + b = 0 ergibt sich die obige Behauptung. Andere Überlegung: p(x) ist linear mit einer Nullstelle bei x = SM. E(x) ist daher quadratisch mit Nullstellen bei x = 0 und x = SM. Aus Symmetriegründen liegt das Maximum von E, also die Nullstelle von E’ genau in der Mitte. Der Cournotpunkt ist der Punkt auf der Nachfragefunktion, dessen x-Koordinate sich durch den Schnitt von E’ mit K’ ergibt. 500 400 300 C 200 100 0 -100 0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 9000 Die Rechnung ergibt: 400 – 0,1 x = 80 + 0,03 x 0,13 x = 320 x = 2.461,5 p = 276,9 Seite 12 4 dk stockhammer Preis- und Kostentheorie 8. April 2017 5000 4000 3000 2000 1000 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 0 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 Seite 13 4 dk stockhammer Preis- und Kostentheorie 8. April 2017 80000 70000 60000 50000 40000 30000 20000 10000 0 0 20 40 60 80 100 120 140,00 160 180 140,00 160 180 7000000 6000000 5000000 4000000 3000000 2000000 1000000 0 0 20 40 60 80 100 120 Seite 14