Er stimmt der vierjährigen Moratoriums

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Bahn frei für die Moratoriums-Verlängerung
Der Ständerrat schliesst sich dem Nationalrat an: Er stimmt der vierjährigen MoratoriumsVerlängerung zu und spricht sich gegen die vom Bundesrat vorgeschlagene Koexistenz-Regelung
aus. Damit steht der dritten Verlängerung des Moratoriums für den Anbau von Gentechpflanzen
seit 2005 nichts mehr im Wege.
Die Kleinbauern-Vereinigung begrüsst den Entschied des Ständerrats, findet es gleichzeitig jedoch
schade, dass ein 8-jähriges Moratorium auch im Ständerrat keine Zustimmung findet. Gentechnisch
veränderte Pflanzen bringen der Schweizer Landwirtschaft keinen Nutzen und stossen bei
Konsumentinnen und Konsumenten auf Ablehnung. Gefördert werden muss eine Landwirtschaft, die
lokal ausgerichtet und ressourcenschonend ist, sowie sozial- und umweltverträglich Lebensmittel
produziert. Diese Qualitätsstrategie ist mit gentechnisch veränderten Pflanzen nicht möglich.
Deshalb ist die Kleinbauern-Vereinigung erfreut darüber, dass auch der Ständerrat kein KoexistenzGesetz auf Vorrat will, wie dies der Bundesrat wollte. Trotz der mahnenden Worte von Bundesrätin
Doris Leuthard während der Debatte. Die Annahme des Moratoriums ohne Verankerung einer
Koexistenz-Regelung bringe nämlich das Risiko mit sich, dass man mit der WTO wegen
Handelshemmnissen Probleme bekomme. Mit der Koexistenz-Regelung hätte man die Möglichkeit,
die Technologie risikobasiert zu begleiten und denjenigen, die diese Technologie wollten, die
Möglichkeit zu bieten. Eine Mehrheit der Ständerräte sieht das offensichtlich anderes und sprach sich
gegen die Koexistenz-Regelung aus. Die Befürworter argumentierten weiter, dass die Entwicklung
nicht aufzuhalten sei. Schon heute sei 1/3 des Saatguts gentechnisch modifiziert, die Entwicklung von
neuen Technologien gehe rasend schnell und es sei fast nicht möglich, gentechfrei zu bleiben.
Die Kleinbauern-Vereinigung ist überzeugt, dass es anderes gehen kann und muss. Einerseits weil
eine Koexistenz in der kleinräumigen Schweizer Landwirtschaft nicht umsetzbar und viel zu
kostspielig ist. Andererseits, weil der Einsatz von Gentechnologie eine Landwirtschaft zementiert, die
Abhängigkeiten schafft, nicht nachhaltig und somit nicht zukunftsorientiert ist. Alternativen dazu gibt
es!
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