Ein wenig Theorie Keplers Gesetze der Planetenbewegungen Keplers erstes Gesetz besagt, dass die Umlaufbahnen der Planeten Ellipsen sind, wobei die Sonne sich in einem Brennpunkt der Ellipse befindet. Die Sonne befindet sich nicht im Zentrum der Ellipse, sondern stattdessen in einem Brennpunkt (normalerweise befindet sich im anderen Brennpunkt der Ellipse nichts). Der Planet folgt dann also einer elliptischen Umlaufbahn, was bedeutet, dass der Abstand zwischen Erde und Sonne sich ständig ändert, je nachdem, wo sich der Planet auf seiner Umlaufbahn gerade befindet. Keplers zweites Gesetz: Die Linie, die den Planeten mit der Sonne verbindet, bewegt sich über gleichmäßige Abschnitte in gleichmäßigen Zeitabständen. Das bedeutet, dass der Planet sich schneller bewegt, wenn er der Sonne näher ist. Der Planet vollzieht also auf seiner Umlaufbahn eine ellipsenförmige Bewegung mit einer sich ständig ändernden Winkelgeschwindigkeit. Der Punkt, an dem der Planet der Sonne am nächsten ist, heißt Perihel oder Sonnennähe, der Punkt, an dem er am weitesten von ihr entfernt ist, Aphel oder Sonnenferne. Nach Keplers zweitem Gesetz bewegt sich der Planet also dann am schnellsten, wenn er sich nahe des Perihel befindet und am langsamsten, wenn er sich nahe des Aphel befindet. Keplers drittes Gesetz: Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die dritten Potenzen (Kuben) ihrer großen Bahnhalbachsen: 𝑇1 2 𝑇2 2 = 𝑎1 3 𝑎2 3 In dieser Gleichung entspricht T der Umlaufzeit eines Planeten und a der Länge seiner großen Bahnhalbachse. Die tiefgestellten Zahlen "1" und "2" grenzen die Massen für die Planeten 1 und 2 ab. Wir gehen davon aus, dass die Umlaufzeiten beider Planeten in derselben Zeiteinheit und die Längen der großen Bahnhalbachsen beider Planeten in derselben Längeneinheit dargestellt werden. Keplers drittes Gesetz unterstellt, dass die Umlaufzeit eines Planeten um die Sonne sich mit dem Radius der Umlaufbahn stark verlängert. So sehen wir, dass Merkur, der innerste Planet, nur 88 Tage braucht, um die Sonne zu umkreisen, während der äußerste Planet (Pluto) dafür 248 Jahre benötigt. Newtons Gesetze der Bewegung Newtons erstes Gesetz besagt, dass sich jedes Objekt in einer geraden Linie nicht oder gleichmäßig bewegt, sofern es nicht durch einwirkende Kräfte zur Änderung seines Zustands gezwungen wird. Das ist das Gesetz der Trägheit. Der wichtigste Punkt hier ist, dass, wenn es keine Nettokraft gibt, die auf das Objekt einwirkt (wenn sich alle externen Kräfte gegenseitig aufheben), das Objekt eine konstante Geschwindigkeit beibehält. Wenn diese Geschwindigkeit bei Null liegt, befindet sich das Objekt im Zustand der Ruhe. Wenn eine äußere Kraft einwirkt, führt sie dazu, dass die Geschwindigkeit sich ändert. Das zweite Gesetz erklärt, wie sich die Geschwindigkeit eines Körpers ändert, wenn er einer äußeren Kraft unterworfen ist. Die Änderung der Bewegung einer Masse ist der Einwirkung der bewegenden Kraft proportional und geschieht nach der Richtung derjenigen geraden Linie, nach welcher jene Kraft wirkt. Newton entwickelte auch die Infinitesimalrechnung und die "Änderungen" im zweiten Gesetz lassen sich am genauesten in Differentialform darstellen. Für einen Körper mit einer konstanten Masse m besagt das zweite Gesetz, dass die Gesamtkraft F dem Produkt der Masse eines Körpers und seiner Beschleunigung a entspricht: F m a Bei einer von außen einwirkenden Kraft hängt die Veränderung der Geschwindigkeit von der Masse des Körpers ab. Das dritte Gesetz besagt, dass bei der Wechselwirkung zwischen zwei Körpern in der Natur jede Aktion (Kraft) gleichzeitig eine gleich große Reaktion (Gegenkraft) erzeugt. Anders gesagt, übt Körper A eine Kraft auf Körper B aus, so übt Körper B eine gleich große Kraft auf Körper A aus. Man beachte, dass die Kräfte auf unterschiedliche Körper einwirken. Gesetz der universellen Gravitation Jedes Objekt im Universum übt eine Anziehung auf jedes andere Objekt aus. Die Kraft verläuft dabei entlang der Verbindungslinie der Mittelpunkte dieser beiden Objekte. Sie ist proportional zum Produkt ihrer Massen und umgekehrt proportional zum Abstand der beiden Objekte im Quadrat . FG 𝐅𝐆 = 𝐆 𝐦𝟏 𝐦𝟐 𝐫𝟐 ist eine Anziehungskraft. m1, m2 sind die Massen der beiden Objekte. r ist der Abstand zwischen diesen Objekten. G ist die universelle Gravitationskonstante (sie wird "universelle Konstante" genannt, weil man davon ausgeht, dass sie überall und jederzeit die gleiche ist und damit die intrinsische Stärke der Anziehungskraft universell definiert). Definition der Gezeitenkraft Gezeitenkräfte ergeben sich aus der Differenz zwischen den an verschiedenen Stellen eines sich bewegenden Körpers wirkenden Gravitationskräften. Sie kommen im Sonnensystem häufig vor und verursachen Änderungen im Meeresspiegel. Sie waren auch die Ursache und treibende Kraft hinter einer ganzen Reihe dynamischer Prozesse, die das Meer geformt haben und es weiterhin formen.