Rondo-Stationenbetrieb Infotexte

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Rondo
Das Rondo (seltener frz. Rondeau) ist eine seit dem 17. Jahrhundert bekannte musikalische
Form, bei der sich ein wiederkehrender Formteil (genannt Ritornell, Kehrreim oder Refrain)
mit anderen Teilen (meistens Couplet genannt) abwechselt. Das Rondo kann für sich alleine
stehen, ist aber meist ein Teil (Satz) eines größeren Werkes. In Sonaten und Solokonzerten
bildet es häufig den virtuosen Schlusssatz.
Man unterscheidet hauptsächlich drei Rondotypen:
• Kettenrondo
• Bogenrondo (symmetrisches Rondo)
• Sonatenrondo
Geschichte des Rondo
Das Rondo entwickelte sich aus dem gesungenen und getanzten Reigen (auch Rundgesang
bzw. Rundtanz) bei dem der gleichbleibende Kehrreim/Refrain von allen gesungen/getanzt
wurde, während dazwischen jeweils kontrastierende Verse/Figuren von Einzelnen ausgeführt
wurden.
Die Form dieser Lieder ist schon früh von der Instrumentalmusik als „Rondoform“
übernommen worden. Der wiederkehrende und gleichbleibende Teil wird dabei als Ritornell
bezeichnet, die unterschiedlichen Zwischenteile als Couplets.
Bei Mozart und Haydn wird die Rondoform oft als Schlussatz für Symphonien verwendet,
z.B. der 4. Satz in Haydns Symphonie mit dem Paukenschlag.
Eine berühmte Rondokomposition aus der Romantik ist Richard Strauss' Till Eulenspiegels
lustige Streiche.
Kettenrondo
Das Kettenrondo ist eine der drei wichtigsten Rondo-Arten. Beim Kettenrondo wechseln sich
stets neue Couplets (B, C, D etc.) mit einem wiederkehrenden Ritornell (A) ab, wobei es
möglich ist, dass diese aus dem Material des Refrainteiles unter Anwendung der Technik des
„Fortspinnens“ eines musikalischen Gedankens gebildet werden:
A – B – A – C – A – D – A... – A
Das Kettenrondo ist eine für Barockmusik typische Rondoform.
Man findet es aber auch in der Volksmusik, z.B. in der mexikanischen Volkstanzweise „La
Raspa“.
Bogenrondo
Das Bogenrondo ist eine der drei wichtigsten Rondo-Arten. Es hat eine symmetrische Anlage.
In ihm umrahmen zwei Eckteile (A-B-A) einen kontrastierenden Mittelteil (C):
A–B–A–C–A–B–A
Da die Form des Bogenrondos typisch für Musik der Wiener Klassik ist, nennt man es auch
klassisches Rondo.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rondo_(Musik)
Ein berühmtes Rondo-Stück aus der Klassik ist W.A. Mozarts „Rondo alla Turca“ oder
„Türkischer Marsch“ (3. Satz der Klaviersonate A-Dur, KV.331).
Sonatenrondo
Das Sonatenrondo ist eine der drei wichtigsten Rondo-Arten. Besonders in der Wiener
Klassik wurde es von Komponisten wie Haydn und Mozart als Schlusssatz für Sinfonien
verwendet.
Es ist eine Mischform aus Rondo und Sonatenhauptsatzform.
Wie das Bogenrondo hat es dir Grundform A-B-A-C-A-B-A.
ABER: Beim Sonatenrondo steht Teil B beim 1. Mal in einer anderen Tonart, beim 2. Mal in
der selben Tonart wie Teil A. (Dieses Wechseln der Tonart kommt aus der
Sonatenhauptsatzform.)
A – B (andere Tonart) – A – C – A – B (selbe Tonart) – A
Hören
Hört euch dieses Stück an: „La Raspa“ (mexikanische Volkstanzweise).
•
Versucht, die einzelnen Teile zu erkennen, benennt sie z.B. mit A, B, C usw. und
schreibt die Reihenfolge auf, in der sie vorkommen (Rückseite eures Arbeitsblatts!)
•
Achtet besonders auf den ersten Teil. Er kommt immer wieder vor. Wie oft?
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rondo_(Musik)
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