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Aspekte der
IT- Sicherheit im
E-Business
Schadsoftware (Malware)
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Übersicht Teil 1
Anforderungen an
Informationstechnische
Systeme
Konkrete Bedrohungen für
Unternehmen (Einordnung)
Bedeutung des Themas
Überblick Malware:
Viren, Würmer, Trojaner
Beispiele: SQL- Slammer,
MS- Blaster
Denial of Service- Angriffe
Malware im Wandel der Zeit
Malware und Linux
Schutzmaßnahmen und
Informationsquellen
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Anforderungen an
Informationstechnische Systeme
Eigenschaft
Ziel / Grundvoraussetzung für E-Business
Vertraulichkeit
Die Informationen können von Unbefugten nicht
eingesehen werden. Das System ist so aufgebaut, dass
nur befugte Personen Zugriff auf die Informationen
haben können.
Integrität
Informationen, Systeme und Netze können
nicht unbemerkt verändert werden. Das System ist so
beschaffen, dass eine Veränderung offensichtlich wird.
Verfügbarkeit
Informationen, Systeme und Netzen sind verfügbar. Das
System muss bei einem Zugriff in einem definierten
Zeitraum antworten bzw. bestimmte Aktionen auslösen.
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Einordnung: Konkrete Bedrohungen für UN
Absichtlich herbeigeführte Bedrohungen
Unabsichtlich
herbeigeführte
Bedrohungen
Passive Angriffe
Aktive Angriffe
Abhören von sensitiven
Daten z.B.
Teilnehmeridentitäten
und
Authentifizierungsdaten
Modifikation, Zerstörung,
Wiederholung und
Verzögerung, Verhinderung
durch Überlasterzeugung
(Denial of Service)
Menschliches Versagen
z.B. Fahrlässigkeit und
Fehlbedienung
Verkehrsflussanalyse
Einbringen von Schadsoftware
(Viren, Würmer, Trojaner etc.)
Mangelhafte Systeme
und Alterung von
Systemen
Eingriff in die Datenübertragung
(etwa Unterbrechung)
Umwelteinflüsse
Vortäuschen einer Identität
Naturkatastrophen
Sabotage
Störstrahlung
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Bedeutung des Themas
„Nie war eine sichere IT- Plattform so wichtig wie heute, da
wir zunehmend auf das Internet angewiesen sind, um zu
kommunizieren und unsere Geschäfte abzuwickeln.“
„Die verbesserte Kommunikation bringt zwar erhebliche
Vorteile mit sich, aber auch Sicherheitsrisiken in einem
Ausmaß, das nur wenige in unserer Industrie vorausgesehen
haben.“
Bill Gates, 23.01.2003
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Bedeutung des Themas
Im ersten Quartal 2003 wurden weltweit mehr als
160 Millionen IT- Sicherheitsvorfälle registriert!
Der finanzielle Schaden liegt bei über einer Milliarde Euro
und lässt sich durchschnittlich pro Virenbefall und
Unternehmen auf ca. 5800 Euro beziffern!
Im Gesamtjahr 2003 wird die Zahl weltweiter ITSicherheitsvorfälle nach Schätzungen bei mehr als
700 Millionen liegen!
Im Oktober 2003 waren rund 85% aller Computer in China
sind von (mindestens) einem Virus befallen!
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Computerviren
sind eigenständig ausführbare Programmroutinen, die Daten
oder Programme verfälschen oder löschen können.
reproduzieren sich selbst und führen für den Anwender nicht
kontrollierbare Aktionen aus.
können jedoch nicht alleine existieren, sondern hängen sich
an andere Daten an und vermehren sich bei deren
Ausführung oder Verarbeitung.
Diese Daten können Programme (Dateiviren), Bootsektoren
(Bootsektorviren) oder Dokumente (Makroviren) sein.
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Die Arbeitsweise von Viren
Rücksprungbefehl zum Wirtsprogramm
Wirtsprogramm
Sprungbefehl zum Virus
Virus
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Trojanische Pferde
scheinbar nützliches Programm enthält neben der
gewünschten Funktionalität auch nicht dokumentierte und
schwer erkennbare Funktionen (meist Backdoors)
Trojaner können:
Passwörter ausspähen
Zugangsdaten (z.B. AOL, T-Online) ausspähen
auch Online- Banking nicht sicher
Tastatureingaben protokollieren und ausführen
Bildschirminhalt übertragen
Dateien übertragen, erstellen, bearbeiten, löschen
Netzwerkverbindungen herstellen, beenden
Programme und Dienste starten, beenden
Rechner/Betriebssystem zum Absturz bringen
(Rechner fernsteuern)
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Würmer
verbreiten sich selbstständig über die WindowsNetzwerkfunktionen, Schnittstellen oder E-Mail-Clients wie
Microsoft Outlook (Express).
Würmer können
eine E-Mail mit dem Wurm-Programm als Anlage erstellen oder sich
selbst an ausgehende E-Mails anhängen.
Mängel im Netzwerk-Code ausnutzen, um unbefugten Zugriff auf
andere Rechner zu bekommen.
wenn sie Zugriff haben, nach neuen Rechnern suchen, um diese zu
infizieren.
sich vor allem auf Rechnern, die permanent am Internet
angeschlossen sind verbreiten
Trojanische Pferde einschleusen, Hintertüren öffnen und Anti-Virenund Firewall- Software beenden.
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25.01.2003: W32.SQLExp.Worm (SQL- Slammer)
Der nur 376 Byte große Wurm infizierte innerhalb von 30min
75.000 Microsoft SQL-Server!
Er legte das Internet für 4 Stunden fast vollständig lahm!
Dabei nutzte er eine seit dem 24.06.02 bekannte
Sicherheitslücke im MS SQL Server 2000 aus!
Verwendete Technik: Denial of Service (sendet UDP-Pakete
an SQL-Server oder MSDE2000 auf Port 1434).
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SQL- Slammer und seine Schäden
ausgewählte Beispiele:
Bank of America: 13.000 Bankautomaten außer Betrieb
American Express: Kundendienst durch fehlenden Datenzugriff
handlungsunfähig
Online Börsenhandel: an einigen Börsen verursachten die
ausfallenden Geschäfte ein Dreizehn-Monats-Tief
Betroffene Produkte: MS Office, MS Visio, MS Project, Visual Studio,
.NET usw.
Anzahl betroffener Rechner weltweit: rund 193.000
in nur 2 Tagen!
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W32.Blaster.Worm (Lovesan)
Betroffen: weltweit über 1 Million infizierte Rechner
(z.B. US-Air Force, BMW, Intel, VW, Uni Frankfurt)
Verbreitung: Internet und Netzwerke allgemein.
Nutzt Pufferüberlauf- Schwachstelle (Buffer Overflow) der
DCOM RPC- Schnittstelle am Port 135 von Windows
NT/2000/XP/2003 aus.
Schaden: unkontrollierter Rechnerabsturz, Rechnersuche
über Port 135, Denial of Service- Angriff auf Microsoft-Server
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Denial of Service- Angriffe
zielen darauf ab, bestimmte Dienste eines Servers zu
sabotieren.
versuchen den Server mit so vielen Anfragen (IP- Pakete)
zu überfluten, dass er nicht mehr antworten kann.
binden dessen verfügbare Ressourcen dabei so stark, dass
entweder der Dienst für die regulären Nutzer erheblich
verlangsamt wird oder gar zusammenbricht.
haben bereits bei diversen Online-Händlern dazu geführt,
dass die Webportale nicht mehr erreichbar bzw.
funktionsfähig waren.
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Präventive Maßnahmen gegen DoS
nur Server mit hoher Leistungsreserve verwenden.
redundante Internetverbindungen (zu unterschiedlichen
Providern) unterhalten.
Internetverbindungen kontinuierlich überwachen und seinen
Provider bei einem akuten Angriff informieren.
Firewalls- oder Paketfilter verwenden, die schnell
umkonfigurierbar sind.
Notfall- und Wiederanlaufplan ausarbeiten.
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Malware im Wandel der Zeit
1997
2000
1998
2001
1999
2002
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Microsoft: Das Imperium schlägt zurück
Kopfgeld auf die Programmierer der Würmer "Blaster" und
"Sobig" ausgesetzt! Für Hinweise, die zur Ergreifung der
Wurm-Autoren führen, werden bis zu einer Viertel Million
Dollar gezahlt!
Kopfgeld- Etat von insgesamt 5 Millionen Dollar bereitgestellt!
Entwicklung neuer Strategien im Kampf gegen Malware
werden in Zusammenarbeit mit FBI, Secret Service und
Interpol.
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Malware und Linux
Linux besitzt im Desktopbereich nur 4% Marktanteil,
Windows hält rund 90%.
Hackern ist wichtig: die Anzahl infizierter Rechner und die
Höhe des angerichteten Schadens.
Virenbaukästen für Linux gibt es (noch) nicht, Expertenwissen
ist nötig.
Bekannte Malware z.B.:
Win32/linux.Winux (infiziert ELF-Programme),
Ramen Worm (E-Mail-Wurm), Lion (dieser Wurm spioniert Passwörter
aus und öffnet Hintertüren).
Ebenfalls möglich: Makroviren, DoS-Angriffe/ Buffer Overflow
(ermöglicht dem Hacker in Kombination mit feindseligem AssemblerCode eine Shell mit root- Rechten).
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Anforderungen an
Informationstechnische Systeme
Eigenschaft
Ziel
Vertraulichkeit
Die Informationen können von
Unbefugten nicht eingesehen
werden.
Integrität
Informationen, Systeme und
Netze können nicht unbemerkt
verändert werden.
Verfügbarkeit
Informationen, Systeme und
Netzen sind verfügbar.
Konkrete Bedrohung
durch
Alle Eigenschaften
bedroht durch:
Trojanische Pferde
Computerviren
Würmer
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Malware: tödliche Gefahr für E-Business
So wurden bereits Server von Online-Händlern angegriffen
und deren Preise und Warenbeschreibungen verändert oder
das Warenangebot unseriös erweitert.
(Verunsichert Anbieter und Kunden)
Der Schutz vertraulicher Daten auf vernetzten Computern ist
bei Befall mit Trojanischen Pferden oder Computer-Viren
nicht mehr gesichert.
Daten können manipuliert, gelöscht oder ausgeforscht und
über das Netz an den Angreifer verschickt werden.
Dieser "Datendiebstahl" kann unbemerkt bleiben, weil im
Gegensatz zum Diebstahl materieller Dinge nichts fehlt.
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Schutzmaßnahmen
Malwaretyp
Trojanische Pferde
Computerviren
Würmer
Maßnahmen
Immer in Kombination einzusetzen sind:
- Antivirus-Software
(On-Access- u. On-Demand- Scanner mit
aktueller Engine, Virendefinitionen u. Heuristik)
- Firewall (richtig konfiguriert!)
- Netzwerk- Monitoring- Programme
- IT- Insellösungen nicht vergessen
(Notebooks und Testrechner)
- wichtige und vertrauliche Daten verschlüsseln!
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Weitere Schutzmaßnahmen
„Sicherheitseinstellungen“ von Internet-Browsern und E-Mail-Programmen
auf höchste Stufe einstellen (Deaktivieren von aktiven Inhalten (ActiveX,
Java, JavaScript) und Skript-Sprachen z.B. VB-Script.
dem angemeldeten Benutzer nur eingeschränkte Zugriffsrechte auf die
Dateien und Programme geben. (meist hat die Software nur die Rechte des
Nutzers, der sie startet – d.h. nicht als admin oder root arbeiten)
Sicherheitslücken schließen (Programme auf dem aktuellen Stand halten
und Sicherheits-Updates kurzfristig einsetzen – Updatekonzept!)
Nach Möglichkeit: Keine Standard-Software verwenden! (Wegen der starken
Verbreitung und des niedrigen Sicherheitsstandards sind Microsoft-Produkte
besonders bedroht).
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Informationsquellen
Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI):
www.bsi.de
Bundesverband Informationswirtschaft,
Telekommunikation und neue Medien e.V.
(BITKOM):
www.bitkom.org