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Weimarer Republik: Versuch einer demokratischen Ordnung
in Deutschland
Der Zusammenbruch des Kaiserreichs und die Kapitulation Deutschlands am
9.11.1918:
 USA tritt in den Krieg gegen DE ein
→ USA wirtschaftlich und militärisch sehr groß
→ Krieg für DE verloren
 Oktoberrevolution in RU unter Lenin
 Zweifrontenkrieg
 Militärische Zusammenbruch
→ OHL1 mit den Generälen Hindenburg und Ludendorff spricht von einem möglichen
Sieg
→ wirtschaftliche Kraft DEs am Ende
 Abdankung des Kaisers
→ Bedingungslose Kapitulation DEs
 Dolchstoßlegende
→ Deutsche Armee nicht durch Übermacht des Feindes von vorne, sondern durch das
wirtschaftliche und politische Versagen der Heimatfront von hinten besiegt worden
Die Revolution 1918/19 in Deutschland: vom Kaiserreich zur Republik
 Reichskanzler Prinz Max von Baden schickt unter Druck der OHL ein deutsches
Waffenstillstandsangebot an die Kriegsgegner
 OHL will ihr letztes militärisches Mittel einsetzen, die Marine
 Matrosen weigern sich (Matrosen Meuterei)
→ Matrosen bilden Räte nach russischem Vorbild – verbreitet sich in ganz DE
→ Arbeiter- und Soldatenräte bilden eine neue Macht im Staat und stehen in Gegensatz zu
dem Machtanspruch des Kaisers und in Konkurrenz zu den politischen Parteien des
Reichstages
 Republik wird doppelt ausgerufen
1. Von Scheidemann (SPD), der eine parlamentarische „Deutsche Republik“
proklamiert,
2. Von Liebknecht (Spartakusbund), der eine „sozialistische Republik“ nach dem
Vorbild der russischen Revolution von 1917 will.
 Ebert (SPD) löst Max von Baden als Kanzler ab
→ Kaiser dankt ab und geht ins Exil
 Eine vorläufige Regierung – der Rat der Volksbeauftragten wird gebildet
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Oberste Heeresleitung
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Anfangsbelastungen der Weimarer Republik: Bürgerkrieg, Putsch und
Inflation
 Ebert wird Reichspräsident
 Arbeiter- und Soldatenräte schwanken zwischen einer SPD-treuen reformerischen
Linie und einer linksradikalen Position nach sowjetischem Vorbild
 Freikorps2 machen oft eigene Politik
→ Kapp-Putsch3 1920
Der deutschnationale Politiker Kapp und der Reichswehrgeneral Lüttwitz versuchten
in Berlin die Regierung zu übernehmen
→ Folge: Die Reichsregierung flieht nach Dresden und Stuttgart, da die Reichswehr
sich weigert, auf ihre ehemaligen Kameraden in den putschenden Freikorps zu
schießen: „Reichswehr schießt nicht auf Reichswehr“
Die Beamten der Berliner Ministerien sind nicht bereit, mit dem selbsternannten
Kanzler Kapp zusammenzuarbeiten. Die Gewerkschaft und die SPD rufen zum
Generalstreik auf, um den Putschversuch zu vereiteln. Alte monarchische Kräfte in
Polizei, Staatsverwaltung und Justiz arbeiten gegen die republikanisch gesinnte
Regierung.
→Hitler Putsch 1923
Hitler und Ludendorff versuchten in München die Reichregierungsmacht an sich zu
reißen durch Erpressung.
„Marsch auf Berlin“ nach dem Vorbild von Italien „Marsch auf Rom“
→ Folge: NSDAP und KPD wurden im ganzen Land verboten aber nach paar Woche
wieder erlaubt. Hitler ist geflohen, wurde aber verhaftet
 Kosten des verlorenen Krieges überfordern den Staatshaushalt
→Regierung druckt zu viel Geld
→ Geldentwertung bzw. Inflation
→ Bürger, die ihr Vermögen verlieren, lehnen die Weimarer Republik ab
 Einführung der Rentenmark
→ Stabilisation der Wirtschaft und Politik
→ GOLDENE ZWANZIGER
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Bewaffnete Verbände, die zunächst heimlich von der Reichwehr und der Reichsregierung unterstützt werden
Umsturzversuch
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Der Friedensvertrag von Versailles als innenpolitische Belastung
 Alliierten drohen DE zu besetzen
→ Versailler Vertrag wird unterschrieben
→ Vertrag wird als zu hart empfunden
 Bedingungen des Versailler Vertrages
→ Gebiets- und Bevölkerungsverlust
→ Abtretung von Rohstoffen (Eisenerz, Kohle und Chemieprodukte)
→ Abrüstung der Armee
→ Reparationen4
→ Alleinige Kriegsschuld DEs
 Politische Auswirkungen des Versailler Vertrages
→ rechte Parteien bekommen Zulauf
→ Politiker und Parteien, die zunächst den Vertrag erfüllen wollen, werden als
Erfüllungspolitiker beschimpft
→ Erzberger (Zentrum) und Rathenau (DDP) werden umgebracht
→ Hitler verspricht eine Revision5 des Vertrages
Der verfassungsmäßige Aufbau der Weimarer Republik
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Gewählte Nationalversammlung in Weimar hat die Aufgabe die kaiserstaatliche
Verfassung von 1871 durch Parlamentarisierung und Demokratisierung in einer
moderne republikanisch-demokratische Verfassung umzuformen
Reichsfarben des neuen Bundesstaates werden mit Schwarz-Rot-Gold bestimmt
Festlegung von Grundrechten6 als Hauptbestandteil der Verfassung
Der Reichspräsident als Staatsoberhaupt ist mit großer Machtfülle ausgestattet
→ Mit Artikel 48 erhält der Reichspräsident diktatorische Vollmachten
→ Artikel zwingend notwendig für die damalige Verfassung, da auf den Straßen ein
Bürgerkrieg tobt
→ Notverordnung: Reichpräsident übernimmt Gesetzgebung
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Schadensersatzforderungen
Überprüfung, Änderung
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Rechte, die den Einzelnen vor Eingriffen des Staates schützen
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Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik
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85% wählt Parteien, die für die Republik sind, in die Nationalversammlung 1919
→ Mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrags 1920, der Inflation 1923 und der
Weltwirtschaftskrise 1929 festigt sich der antidemokratische Gedanke bei den Bürgern
→ die 85% Mehrheit schrumpft zu einer Minderheit von 30%
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Im Verwaltungsapparat gibt es viele alte Anhänger der Monarchie, die mit den
Gegnern der Republik (den rechten Parteien) sympathisieren:
→ wenn es um politische Straftaten geht sind die Richter auf dem rechten Auge blind, auf
dem linken jedoch besonders scharfsichtig
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Militär hat eigene Interessen und hält nicht immer zur Republik
Wirtschaft steht der Weimarer Republik eher ablehnend gegenüber
→ Die Begeisterung der Bevölkerung für die Demokratie verliert sich im Laufe der
Jahre
→ Die Weimarer Republik scheitert am Ende nicht wegen der Stärke ihrer Gegner,
sondern wegen ihrer eigenen Schwäche
Die Außenpolitik und die Bewältigung der
Reparationsfrage
Die Außenpolitik
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Grundsätzlich gibt es für Deutschland nur vier Möglichkeiten der außenpolitischen
Situation in Europa in Europa:
1. Friedliches Auskommen mit Ost- und Westeuropa
2. Außenpolitische Isolierung
3. Versöhnung mit dem Westen (Frankreich, England) gegen den Osten (Russland)
4. Bündnis mit dem Osten gegen den Westen
Nach dem ersten Weltkrieg ist Deutschland außenpolitisch isoliert
→ Möglicher Bündnispartner Russland, da es ebenfalls wegen seines kommunistischen
Systems international isoliert wurde
→ 1922 Rapallo-Vertrag: Russland verzichtet als ehemaliger Kriegsgegner auf Reparationen
→ 1926 Berliner Vertrag: Veränderung der deutsch-polnischen Grenze möglich
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Gustav-Stresemann – Reichskanzler, später Außenminister glaubt, dass die
Aufhebung des Versailler Vertrags und die Regelung der Reparationsfrage nur mit
und nicht gegen die Westmächte zu erreichen ist
→ sucht Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland
→ 1925 Locarno Verträge: Anerkennung der neuen Grenzen zwischen Deutschland,
Frankreich und Belgien
→ 1926 Abzug der französischen Truppen aus dem bis dahin besetzten Rheinlandes
→ Beitritt zum Völkerbund
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Die Reparationsfrage
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1924 Dawes-Plan: deutsche Wirtschaft darf nicht durch alliierte Sanktionen – wie z.B.
bei der Ruhrbesetzung 1923 durch Frankreich – behindert werden darf. Der
deutschen Wirtschaft werden hohe Kredite gewährt.
1929 Young-Plan: Dauer und Höhe der Reparationsleistungen werden genau
festgelegt
1932 Vertrag von Lausanne: restliche Reparationssumme wird auf 3 Milliarden
Rentenmark festgesetzt
Die Weltwirtschaftskrise 1929
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Überproduktion
Banken wurden zahlungsunfähig
Unternehmen melden Konkurs an und entlassen ihre Angestellten und Arbeiter
Schließung der Banken in Deutschland
Leitzinserhöhung durch die Reichsbank, Verbot der Kapitalausfuhr
Massenarbeitslosigkeit
NSDAP wird bei den Reichstagswahlen 1930 die zweitstärkste Fraktion
Die Schwächen der Weimarer Verfassung
Gründe für das Scheitern von Weimar
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Belastungen durch den Versailler Vertrag
Monarchische Kräfte in Verwaltung und Justiz
Politische Radikalisierung durch die hohe Arbeitslosigkeit
Ablehnung der Weimarer Republik durch die Bürger
Verfassungsschwächen
Die Endphase der Weimarer Republik
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Präsidialkabinette von Brüning, Papen und Schleicher wechseln
Regierungen haben keine parlamentarische Mehrheit mehr
→ Sie sind nur noch durch die Notverordnung des Präsidenten regierungsfähig
Konsequenzen aus Weimar für die Bundesrepublik
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5%-Klausel
Entmachtung des Präsidenten
Verbot verfassungsfeindlicher Parteien etc.
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