Pressekonferenz 10 Jahre DAS.OFF.THEATER 14.9.2016 Presselink: http://www.off-theater.at/presse.html RÜCKBLICK 10 Jahre DAS OFF THEATER 2006 kam das bernhard ensemble mit Sack und Pack in ein noch kleines, beherzt geführtes, als Spielort unsubventioniertes Theater namens Stadtinitiative, das hauptsächlich klassische Konzerte und die Puppentheateraufführungen der Märchenbühne Der Apfelbaum zeigte. Als man uns fragte, ob wir Interesse hätten, im Verband mit zu arbeiten und es ebenfalls als Spielort zu benutzen, allerdings ohne finanzielle Stütze, zögerten wir nicht lange, denn Risiko und den damit verbundenen Kummer waren wir als frei herumziehende Gruppe längst gewöhnt. Außerdem „wütete“ in Wien gerade die Theaterreform, ließ keinen Stein auf dem anderen und es war uns wichtig, in diesem Sturm ein Zeichen für freies und unabhängiges Theater zu setzen, das an die Gruppen keinerlei künstlerische oder ästhetische Anforderungen stellte und sie mit unserer Erfahrung als nahezu geldfreie Gruppe zu supporten. Ernst Kurt Weigel übernahm unbezahlt die Geschäftsführung, das bernhard ensemble das finanzielle Risiko, das Haus wurde in DAS OFF THEATER unbenannt und los ging´s... Die Reaktionen aus der freien Theaterszene waren überwältigend und binnen kurzer Zeit begann das Haus immer mehr Produktionen und Publikum anzuziehen. Zwar konnten wir nicht mit den Gruppen koproduzieren, aber zumindest konnte man sich gegenseitig unterstützen. Alle Künstler in unserem Haus waren darauf angewiesen, sich zu vernetzen. Tolle freie Produktionen sind daraus hervorgegangen. Nach mehreren kleineren Umbauten wurde 2008 ein großer zusätzlicher Raum aus den alten Büros und einem Atelier geschaffen, der nunmehrigen WHITE.BOX. Dies alles geschah, ohne öffentliche Mittel in Anspruch nehmen zu können. Nicht unerwähnt möchten wir lassen, dass sich anfangs lediglich der Bezirk Neubau sehr bemühte, uns aus seinem schmalen Kulturbudget immer zu unterstützen!!! Natürlich haben wir immer wieder an die Türen der verantwortlichen Kulturpolitiker bei Stadt und Bund geklopft, aber scheinbar waren diese Türen lange schalldicht! Nachdem wir 4 Jahre auf künstlerischer, administrativer und bautechnischer Ebene geschuftet haben, sind die Umsätze und die Gesamtzuschauerzahlen gestiegen. Man hat unsere Existenz auch bei der Stadt Wien registriert und uns nach einschlägigen Gesprächen eine Jahresförderung von € 100.000,- zugesagt. Merke: für den Erhalt der Spielstätte sowie die Produktionen des bernhard ensembles und der Märchenbühne. Wie das geht? Keine Ahnung. Wir haben da nicht viel nachgedacht, sondern einfach gemacht! In Zahlen ausgedrückt: Jahr Zuschauer Umsatz Veranstaltungen Produktionen 2006 13.500 € 81.000,- 182 42 2015 20.837 € 265.500,- 321 79 das entspricht 46% Eigendeckung für 2015 Gesamt innerhalb von 10 Jahren (2006-2015): 173.376 Besucher 2.744 Veranstaltungen 572 Prod. od. Konzerte Wo stehen wir jetzt? Es ist eine Herausforderung und ständige Überforderung, mit derart knappen Mitteln Theater zu machen. Dennoch haben wir vor einem Jahr einen für uns wichtigen Schritt gesetzt, indem wir zaghaft aber doch begannen, unsere Ressourcen mit Künstlern zu teilen. Kreative, die unseren künstlerischen Intentionen des performativimprovisatorischen und damit authentischen Erspielens von aktuellen Inhalten und Formen nahekommen, treten mittlerweile auch als Koproduzenten auf. So ist die OFF.WHITE.BOX entstanden, die nunmehr Eigen- und Koproduktionen zeigt, während die OFF.OPEN.BOX im ursprünglichen Veranstaltungsraum, nach wie vor die Programme der Märchenbühne Der Apfelbaum und Gastspiele vieler freier, meist ungeförderter Gruppen, zeigt. Wenn man so will, sind wir vermutlich damit das kleinste und jüngste Koproduktionshaus von Wien geworden. Und das Interesse der Gruppen ist ungebrochen groß! Wie geht es weiter? Natürlich haben wir uns in den letzten Jahren immer wieder um längerfristige Förderungen (Konzeptförderungen) bemüht, sind aber auch hier leider nicht wahrgenommen worden. Heuer erhielten wir zum ersten Mal zumindest die Chance, uns vor der aktuellen Theaterjury als bernhard ensemble zu präsentieren. Wir hoffen, dadurch das ensemble endlich aus der ständigen Abhängigkeit des OFF befreien zu können. D.h. finanziell auf eigenen Beinen stehen zu können und somit als OFF noch mehr Ressourcen für viele weitere Koproduktionen freimachen zu können! Zur Struktur des Hauses: DAS OFF THEATER ist der Dachverband und Betreiber der Veranstaltungsstätte, mit 2 Sälen zu je 100 Zuschauern und einer Jahresförderung von € 130.000,-. das bernhard ensemble und die Märchenbühne Der Apfelbaum sind die beiden Vereine, die hier beheimatet sind und etwa 50% des Programms bestreiten. Das restliche Programm setzt sich aus Gastspielen anderer Gruppen aller Bereiche der darstellenden Kunst und Musik, sowie neuerdings auch Koproduktionen zusammen. PROJEKTE DER OFF.WHITE.BOX 2016/2017 THE QUEEN AND THE EGGS Oktober 2016 VOID Oktober 2016 WELT.UNTER.MELANCHOLIA November/Dezember 2016 CLARA IN WHITE.BOX CONCERT November 2016 LILITHS.HUNGER Februar 2017 INVIDIA – Der böse Blick März/April 2017 OFF.WHITE.ZOMBIE Mai 2017 THE QUEEN AND THE EGGS Judit Kéri Multimedia Tanz Performance mit Live Musik Zum Stück Ich widme diese Arbeit meiner Großmutter, Zsófia, sowie allen Frauen dieser Welt und dem Rad des Lebens. Es gibt keinen Weg zurück, the show must go on. (Judit Kéri) Die aus Ungarn stammende Künstlerin Judit Kéri hat weltweit in intensiver Auseinandersetzung mit Bewusstseinsformen eine differenzierte Perspektive der globalen Existenz gewonnen und ins Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit gestellt. Nach dem ersten Teil der Trilogie „The King and the Pillowcase“, in dem primär Machtverhältnisse thematisiert wurden, beschäftigt sich „The Queen and The Eggs“ mit den Themen Körper/ liquid body, Sexualität, Geburt, Mutterschaft, Transgression, Vergänglichkeit, Kraft, Verlust und Tod. Ein reduzierter Raum dient hier als Schauplatz für die Auseinandersetzung mit dem physischen, emotionalen, mentalen und spirituellen Körper. Der Köper, der lebendige Organismus, konnotiert die Kraft des Lebens, die angestrebte Stabilität, gleichzeitig die Vergänglichkeit und die Veränderung. Judit Kéri schöpft aus ihrer Familiengeschichte zwischen 1945 und 1947. Der Ausgangspunkt ist das tragische Schicksal ihrer Großmutter Zsófia, von der sie schon immer geprägt wurde, ohne ihr jemals begegnet zu sein. Aus tabuisierten Lebenssituationen, die Entscheidungen und Verhaltensweisen mehrerer Generationen nach wie vor beeinflussen, entsteht nicht nur eine intime FamilienRetrospektive; sondern eine gegenwartsbezogene Rekonstruktion von individuellen und kollektiven Erfahrungen. Wie schließe ich Frieden mit meiner Herkunft, der Vergangenheit und der Geschichte? Welche Antworten gibt es noch außer Hass? Was ist die Erkenntnis von der konstanten Periodizität? Was braucht der/das fragile und verletzliche Körper/Leben um unversehrt zu bleiben? Judit Keri untersucht in dieser Uraufführung Aspekte der freien Wahl und der eigenen Macht und ist auf der Suche nach dem gesunden Humanismus, indem sie über das Opfer-Täter Paradigma hinausgeht. Besetzung Konzept, Regie & Choreografie, Performance: Judit Kéri (HU/A) Live Musik: Szabolcs Vereb (HU) Dramaturgie: Eniko“ Perczel (HU) Bühnenbild, Kostüm: Stefan Röhrle (DE/A) Musik & künstlerische Beratung: Samu Gryllus (HU/A) Body accompaniment: Sebastijan Gec (SLO/A) Video: Péter Vella (HU) Kamera: Dániel Szandtner (HU) Licht: Sebastian Bauer (DE/A) Kommunikation, Produktion: Roma Hurey/ ROCONCEPT Vorstellungen Premiere: 6. Oktober, 20:00 Weitere Vorstellungen: 7., 8., 9. Oktober 2016, jeweils 20:00 Uhr (8. Okt. mit Publikumsgespräch) Karten Karten unter: 0699 192 53 554, [email protected] Koproduktion DAS OFF THEATER / / Kunstverein Ti22 / Keri Productions DAS.OFF.THEATER Kirchengasse 41, 1070 Wien www.white-box.at / www.juditkeri.com Zu Judit Kéri Sie ist Choreografin, Regisseurin, Tänzerin, Performerin, diplomierte Tanz- und TheaterPädagogin, Yoga- und Meditations- Kursleiterin, zertifizierte ThetaHealing® Consultant und Body Mind Centering® / Developmental Movement Educator (Förderung frühkindlicher Bewegungsentwicklung). Sie beendete ihr Studium in Ungarn, danach studierte sie weiter „New dance” Techniken, Contact Improvisation/Improvisation in Europa, Canada und USA. Bei der Kreation ihres eigenen Stils wurde sie durch das Studium von Bewegungsabläufen von Kleinkindern, Body-Mind Centering, Alexander Technik, Authentic Movement, Tai Chi, Aikido, Zen-Meditation, Trance Tanz, Ungarischem Volkstanz, und kreativen Ausdruckstanz beeinflusst. Die letzten 18 Jahre unterrichtete und performte sie in Europa, Israel, USA, Kanada, Peru, Panama, Sibirien, Indien und Australien. Nach Lebensabschnitten in Canada und in den USA ließ sie sich in Wien nieder, wo sie seit 2007 der österreichischen Tanzszene angehört. Sie organisieter das Festival WKOISK59“ mit. Teilnahme an den Wiener Festwochen mit der Company Two in One an dem Festival Regionale mit der Companie Willi Dorner; Präsentation im ORF Graz, am Hundsturm/Volkstheater und am Europäischen Forum Alpbach. Sie unterrichtet u.a. am ImPulsTanz, TQW Wien, SEAD Salzburg und der medizinischen Universität Wien. Judit Kéri ist Gründerin und Obfrau des Vereins Ti22 in Wien und Mitglied des Vereins L1 in Budapest. VOID Eine Dance & Visual Arts Performance in fünf Akten von Leonie Wahl und Robert Fleischanderl / orgAnic reVolt Zum Stück Eine Frau, eine Figur, die nichts mehr zu sagen hat, nur dass sie sie selbst ist. Eine Frau, die am Ende ist. Eine Auseinandersetzung mit der Sinnlosigkeit nachdem man alles verloren hat. Ein Stück über Einsamkeit. Eine Suche nach verlorener Identität. Waren es Krankheit, soziale Umstände, Depression, Flucht, Verbrechen? Wir erfahren es nicht. Ausgeworfen in den leeren Raum. Wie viel Ich ist ein nackter Körper ohne Geschichte, ohne Wurzeln? Eine Frau, die aufgegeben hat. Sie wird vielleicht auch gar nicht mehr tanzen. Ein Mensch im Nichts muss wieder lernen zu leben. Eine Performance, die sich mit der mehr als aktuellen Frage beschäftigt, was von einem Menschen übrigbleibt, wenn er alles verloren hat. Was bleibt vom Mensch, wenn er nur noch sich selbst hat, seinen eigenen, nackten Körper? Eingesperrt in einem durchsichtigen Kubus ohne Ausgang, fängt die Suche nach dem verlorenen Ich an. Eine Parallelerzählung aus Körper und Bildern in der sich Leonie Wahl und Robert Fleischanderl mit dem Menschsein in der Extremsituation auseinandersetzen. Es geht um die Definition von den Grenzen individueller Freiheit, um utopische Konzepte und Desillusion. Besetzung Idee, Konzept, Choreografie & Tanz: Leonie Wahl Konzept, Regie, Bühnenbild & Visuals: Robert Fleischanderl Musik: Albert Castello, Nego Yokte Sounddesign: Roland Guggenbichler Licht & Technik: Markus Schwarz Bühnenbildbau: Harry Schmidt, Design&Function Presse: Roma Hurey/ ROCONCEPT Vorstellungen Premiere: 14. Oktober 2016, 20 Uhr Weitere Aufführungen: 15., 16., 20., 21. und 22. Oktober 2016, jeweils um 20 Uhr Karten 0699 192 53 554, [email protected] Koproduktion DAS.OFF THEATER / / Leonie Wahl und Robert Fleischanderl, Verein für Tanz, Theater, Musik orgAnic reVolt DAS OFF THEATER Kirchengasse 41, 1070 Wien www.white-box.at / / www.organicrevolt.wix.com/cie / / www.robert-fleischanderl.com Biografien Leonie Wahl ist eine in Wien lebende Tänzerin und Performerin. Sie studierte Tanz an der Hochschule Heidelberg-Mannheim und an der Rotterdamse Dansacademie. Von 2001 bis 2015 tanzte sie als prägendes Mitglied in der „Tanz Company Gervasi“, in der sie in sämtlichen Produktionen zu sehen war, wie z.B. in 3-IGLE-YNES, welche den Österreichischen Tanzproduktionspreis 2003 erhielt, in MOZART-TWO-6 mit Fazil Say im Rahmen des Mozartjahres im Tanzquartier Wien. Auch auf verschiedensten internationalen Festivals war sie zu Gast, bei „Impulstanz Wien“ u.a. mit dem Solo EXIT 2-4-1, das der Choreograf Elio Gervasi mit ihr erarbeitete, dem „Musikfest Bremen“, dem „Festival Cultural de Majo Guadalajara“, Mexico, dem „Tanzfestival Bodrum“ u.v.a. Als Tänzerin hat sie auch mit "Leine & Roebana", "Artificial Horizon", mit "Netzzeit/Out of control" in der Produktion AMAZONAS A QUEDA DO CEO im MQ Wien, „Dans.kias" in der Produktion CORPS A´ CORPS und dem Regisseur Hans Peter Horner gearbeitet. Im Jahr 2012 gründete sie ihr Projekt "orgAnic reVolt", das die Performances WHITIN WASTE, IDEM und B.B. hervorbrachte, die in den Festivals "Lange Nacht des Tanzes Bleiburg", "ProART" in Prag und Brünn und "Let the artist not die" in Breslau, Europäische Kulturhauptstadt 2016, gezeigt wurden. Für die "Company ProArt" hat sie Teile der Programme MOTIONS SCORES und SONETTE erarbeitet. Robert Fleischanderl lebt und arbeitet als bildender Künstler in Wien. Er studierte am Goldsmiths College, University of London, Master of Arts in Image & Communications und hat einen Abschluss in Chemie an der Leopold-Franzens Universität Innsbruck. Er absolvierte ein Praktikum bei Magnum Photos in New York und war Assistent für Erich Hartmann, Magnum Photos, New York, und für Martine Barrat, New York. 2000 folgte ein Studienaufenthalt am Maison europeènne de la photographie in Paris. Er arbeitet vor allem mit den Medien Fotografie und Film. Seine Themen kreisen immer wieder um die Fragen der Konstruktion und Fragilität menschlicher Identität und der Mechanismen fotografischer und visueller Rezeption. Er ist Autor mehrerer Bücher wie „Fourteen People“, Weidle 2000, „Guschlbauer weiche Kokosbusserl“, Skarabaeus 2003, “2000-2006 New Architecture in Alto Adige”, Springer Wien New York, 2006 und anderen. Seine Bilder wurden international in Ausstellungen gezeigt und publiziert. Er wurde ausgezeichnet mit dem Österreichischen Staatsstipendium für künstlerische Fotografie, 1999, dem Kunststipendium der Emanuelund-Sophie-Fohn-Stiftung, 2000, u.a. 2012 erhielt er einen St. Leopold Friedenspreis, Anerkennung, in der Sparte Bildenden Kunst. WELT.UNTER.MELANCHOLIA das.bernhard.ensemble Uraufführung Ein mash up aus Jura Soyfers „Weltuntergang“ und Lars von Triers „Melancholia“ Zum Stück Die Welt geht unter. Die Welt geht sogar ganz bestimmt unter. Diese Welt aus Stein und Luft und Leben. Eines Tages. Das ist eine kosmologische Tatsache! Seit Menschen begonnen haben sich ihrer selbst bewusst zu sein, ihr Sein zu begreifen, beschäftigen sie sich auch mit dem Nicht-Sein, mit ihrem Aus, dem Aus der Welt. Eine Beschäftigung mit ihrer Angst. Bei den meisten Dichtern steht das Ende der Welt für das Ende der Menschlichkeit unter dem Eindruck herauf dräuender gesellschaftlicher oder kriegerischer Katastrophen. Das Ausgeliefert-Sein in dieser Welt ist Thema, die Ohnmacht gegenüber allem, was über uns steht, was neben uns lebt und stirbt. Wie geht man damit um? Die literarischen Lösungsansätze sind mannigfaltig. Den Gegensatz von äußerer, lebensgieriger Anschauung und innerem, depressivem Vernichtungsstreben verkörpern beide Autoren in höchstem Maße getrennt voneinander in ihren Werken und beschreiben ihre Figuren kontrovers innerhalb derselben. Zwei Frauen bilden das zentrale Gestirn in Lars von Triers Film. Eine lebensfroh, die andere zu Depressionen neigend, gewinnen beide im Angesicht des finalen Cuts gegensätzliche Positionen. Und wieder entsteht keine emotionale Einigkeit zwischen den Schwestern. Nur in einem kurzen Punkt begegnen sie sich auf ihren Wegen zu ihren Extremen, in der Melancholie. Soyfers Welt droht zwar satirisch der Untergang durch eine disharmonische Verstimmung zwischen den Planeten, dennoch hört man unverkennbar den Klang des bereits sich nahenden Desasters der NS-Zeit durch. Eine erschreckende Parallele zu unserer Zeit. Es ist schon schlimm, es wird noch schlimmer, alle wissen es, aber jeder fühlt sich ohnmächtig und machtlos. Die Welt, die physische und politische ist im Argen, Nationalismus und Kapitalismus fressen uns und unsere Werte auf. Verblendung und Unterdrückung lassen uns das Ausmaß der Zerstörung nicht erkennen. Abgesehen von der erschreckenden Aktualität interessiert uns vor allem das Verhalten der Menschen in Anbetracht dieser schrecklichen und finalen Tatsache. Es drängt sich sofort die Sinnfrage in den Raum, sofort fällt auf, was uns so dringend fehlt: Woran glauben wir? Besetzung Regie: Ernst Kurt Weigel Musik: Asfast Performance: Rosa Braber, Tamara Stern, Albane Troehler, Grischka Voss, Kajetan Dick, Michael Welz, Ernst Kurt Weigel Bühne und Kostüme: Devi Saha Regieassistenz/Technik: Jennifer Skriwan Produktionsleitung/Presse: Monika Bangert Zum bernhard.ensemble Das bernhard ensemble von Grischka Voss und Ernst Kurt Weigel 1997 gegründet, ist ein Team von SchauspielerInnen, MusikerInnen, AutorInnen und bildenden KünstlerInnen, das sich zum inhaltlichen Ziel gesetzt hat, wichtige und aktuelle Aspekte unserer Zeit auf der Bühne zu thematisieren. Im Sinne einer kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer Formensprache spielt dabei der Aufbau eines fixen Kreises von KünstlerInnen eine wichtige Rolle. Wir setzen in erster Linie selbstverfasste Stücke und Werke anderer zeitgenössischer AutorInnen in Szene und verstehen uns als sozialkritische BeobachterInnen, die öffentliches Bewusstsein und Verständnis für Verdrängtes, Unterdrücktes und Verborgenes schaffen wollen. Die bestmögliche Form für unsere Inhalte soll hauptsächlich durch die Darstellungsweise der SpielerInnen gefunden und vermittelt werden. Diese agieren in einem minimalistischen Umfeld, in das die ZuschauerInnen räumlich wie energetisch als Teil des Ganzen eingebunden sind. Auszeichnungen: Nestroy beste Off Produktion (2000 für „Hain“), Nominierung Nestroy beste Off Produktion (2014 für „WIENER.WALD.FICTION“) Vorstellungen Premiere: 4. November 2016, 19:30 Uhr Weitere Aufführungen: 6., 8., 11., 13., 15., 18., 19. (ETN), 22., 25., 27., 29. Nov. 2., 3., 6., 10., 11. Dez., jeweils 19:30 Uhr Karten [email protected], 0676 360 62 06, Koproduktion DAS OFF THEATER / / das.bernhard.ensemble DAS OFF THEATER Kirchengasse 41, 1070 Wien www.off-theater.at / / www.bernhard-ensemble.at CLARA IN WHITE.BOX.CONCERT Eine Konzertinszenierung: Zum Konzert Clara Blume ist Singer&Songwriterin und begleitet sich selber am Flügel auf einer rotierenden Drehbühne. Zusammen mit Cellistin Loukia Loulaki, Violinistin Jenny Lippl, Drummer Mathias Auinger und ihrem Bruder und Produzenten Georg Blume an den Keys, präsentiert die Künstlerin Songs aus ihrem ersten Studioalbum "Here Comes Everything" sowie noch unveröffentlichtes Material ihrer nächsten Platte. Im atmosphärischen Theaterambiente der WHITE.BOX wird Blume ihre Musik neu inszenieren und dabei dem künstlerischen Anspruch gerecht werden, stets unkonventionelle Wege zu beschreiten. Zu Clara Blume Musikalische Raffinesse, mitreißende Leidenschaft und eine Stimme, die unter die Haut geht. Clara Blume, die gebürtige Wienerin mit spanisch/indonesischen Wurzeln, lebt Ausdruck – auf der Bühne wie in ihrem Songwriting. Als Zirkusdirektorin der von ihr gegründeten Konzertplattform „The Singer Songwriter Circus“ längst in der österreichischen Musikszene etabliert, bereicherte die Künstlerin diese im Mai 2015 mit ihrem lang ersehnten Debütalbum „Here Comes Everything“. Darin präsentiert sie zehn starke Songs, die ihren gesamten musikalischen Facettenreichtum abdecken. Zum Vorentscheid des Eurovision Song Contest 2015 wurde sie eingeladen ihre Single LOVE & STARVE vor einem Millionenpublikum auf ORF1 live zu performen und schaffte bereits in der ersten Verkaufswoche den Einstieg in die Austrian Album-Charts auf Platz 21. Die Album Release Show im Wiener WUK feierte Blume mit ihrer Band und einem 20köpfigen Orchester vor 400 begeisterten Besuchern. Im Sommer folgte eine USATournee mit 10 Konzertterminen an der Ost- und Westküste und erfreute sich ausgebuchter Konzertsäle. Im Herbst darauf folgte eine Österreich-Tournee, die Auftritte an der Seite von Xavier Naidoo und Conchita Wurst, das renommierte Showcase Festival WAVES, sowie eine Live-Performance bei „Wir sind Kaiser“ im ORF einschlossen. Von der „Österreich Werbung“ wird sie als Aushängeschild nach Deutschland eingeladen, von der österreichischen Botschaft nach Spanien. Clara Blume macht eben internationalen Avantgarde-Pop, der immer wieder beweist, exportfähig zu sein. Das fulminante Debut wurde in jedem relevanten Medium des Landes für seine Ausdrucksstärke, Vielseitigkeit und Innovation gelobt. Besetzung: Idee, Konzept: Clara Blume, Ernst Kurt Weigel Gesang und Klavier: Clara Blume Cello: Loukia Loulaki Violine: Jenny Lippl Drums: Matthias Auinger Keyboards: Georg Blume Konzerttermin: 17. November Karten [email protected], 0676 360 62 06, DAS OFF THEATER Kirchengasse 41, 1070 Wien www.off-theater.at LILITHS.HUNGER eine Soloperformance mit Musik und Gesang Zum Stück Als jüdisches Mädchen aus dem vermeintlichen Paradies einer intakten Familie gerissen, gelangt Mara aus Berlin in die laute, heiße und ihr völlig fremde Welt des Orients - nach Israel. Ohne Mutter und sprachlos, findet sie sich erneut in einem Garten Eden wieder. Dort hat sie glücklich zu sein! Aber sie ist einsam und hungert nach Liebe und Verständnis. Sie flieht an den einzigen ihr möglichen Ort - in ihre innere Welt. Da taucht in den Legenden ihrer neuen Sprache, die sie mühsam erlernt, Lilith, die mythologisch erste Frau Adams auf, die Gott wie Adam aus Lehm formte und ihm somit gleichstellte. Da Adam Liliths Ebenbürtigkeit nicht anerkennen will, kehrt sie dem „paradiesischen“ Leben den Rücken und flieht. Adam beschwert sich bei Gott und dieser erschafft kurzerhand die gefügige Eva als Ersatz aus seiner Rippe. Dieses Paradies zu verlassen war für Lilith nicht schwer. Was für ein Garten Eden soll das sein, in dem Liebe der Unterwerfung gleichgestellt ist? Doch aus ihrer Sehnsucht erwuchs in ihr übermächtig ein unstillbarer Hunger nach Liebe und aus diesem Begehren nach und nach ein Dämon. Die mittlerweile junge Frau Mara ist von dieser mythologischen Frauenfigur mehr als fasziniert und fühlt sich mit ihr auf Anhieb tief verbunden. Denn auch in ihr wächst der Hunger nach Allem ins scheinbar Unermessliche. Und bald scheint auch Lilith selbst von ihr Besitz zu ergreifen... Zu Tamara Stern: Geboren 1974, Berlin Nationalität: Deutschland/Israel, lebt in Wien. Ausbildung: School of Acting Nißan Nativ, Tel-Aviv/Jerusalem Gesangsausbildung Berlin TV/KINO 2009-2013 Mama Moneta 2012 Piratenfunk FF Call Me A Jew Kids TV/ORF Kids TV/ORF Garagenfilm/Kino 2009 Todespolka 2004 Das Apfelbaumhaus 2002 Berlin beschert THEATER (Auswahl) Europa 2015 Theseus (HR) Rabenhof 2009-2015 fixes Ensemblemitglied Landestheater Vorarlberg Riesen vom Berge (HR)/Der Talisman Woyzeck/Die Anstalt (Franzobel) Richard III /Reigen/Lola Blau (HR, Soloabend)/Sisters Of Swing (HR) Alcina (HR)/Zarah Leander (HR, Franzobel)/Acht Frauen weitere Engagements: Drachengasse, Neue Bühne Villach, Klagenfurter Ensemble, Jüdische Kulturtage, Bad Hersfelder Festspiele (2006-2009), 3Raumanatomietheater Israel 1998-2003 fixes Ensemblemitglied Gesher Theater Don Juan/Das Meer/Kabale und Liebe/Dreigroschenoper (HR) 1997-1998 Penthesilea (HR) Created Theatre Group Tel-Aviv 1997-1998 Sibubu Sitzland-Group Tel-Aviv AUSZEICHNUNGEN 2000 Israelischer Theaterpreis für die beste Nachwuchsschauspielerin 2008 Kleiner Hersfeld Preis Besetzung Performance: Tamara Stern Konzeption/Texte: Tamara Stern / Ernst Kurt Weigel Regie: Ernst Kurt Weigel Gesamtausstattung: Devi Saha Komposition und Live-Musik: ASFAST Regieassistenz/Technik: Jennifer Skriwan Produktionsleitung/Presse: Monika Bangert Vorstellungen Premiere 14. Februar 2017 Weitere Vorstellungen: 17., 18., 21., 24., 25., 28. Februar 3., 4. März Karten [email protected], 0676 360 62 06 Koproduktion DAS OFF THEATER / / sterne.reißen DAS OFF THEATER Kirchengasse 41, 1070 Wien www.off-theater.at INVIDIA Tanztheater-Performance Zum Stück Neid ist eines der am meisten verachteten und verleugneten Gefühle. Es gibt viel Angst vor Neid. Ich finde aber, es ist außerordentlich wichtig, dass wir dem Neid auf die Spur kommen. Denn Neidgefühle sind – zwar meistens maskiert – ungeheuer aggressive Gefühle. Sie sind Angriffe auf unser eigenes Selbstwertgefühl und auf das Selbstwertgefühl anderer Menschen. Wird unser Selbstwertgefühl aber ständig angegriffen, dann sind wir viel weniger kreativ, als wir es sein könnten, sind viel weniger kompetent im Umgang mit dem alltäglichen Leben: wir sind unzufriedener, als wir es sein könnten und wir reagieren leichter mit Feindseligkeit, möglicherweise mit Gewalt. Neid erhält die Konsumgesellschaft. Niemand will mehr teilen. Einzelne haben überdimensional viel, die Masse wird immer ärmer und unzufriedener. Die Flüchtlingsbewegung der Ärmsten und Verfolgten schürt Ängste bei den im Vergleich „Reichen“. Dies wird von rechtspolitischen Parteien benützt, um zu manipulieren. Konflikte wie in Brand gesetzte Asylantenheime sind der Anfang. Umso wichtiger ist es, sich mit dem Neid auseinanderzusetzen und ihn positiv und produktiv zu kanalisieren. Um das zu können, müssen wir die Äußerungen des Neides bei uns aber ERKENNEN und vor allem zugeben! Welchen Sinn hat also der Neid? Wenn wir neidisch sind, begehren wir etwas, was der andere oder die andere vermeintlich oder wirklich HAT, KANN, IST, BEKOMMT und wir sind sicher, dass wir das nicht haben, nicht sind, nicht bekommen können – und dass das letztlich ungerecht ist. Im Gefühl des Neides drücken sich gleichzeitig ein Begehren und ein Wunsch aus, verbunden mit der Überzeugung, dass wir nicht bekommen können, was wir begehren. Das Gefühl des Neides signalisiert uns, anders ausgedrückt, dass wir nicht mehr einverstanden sind mit uns selbst. Entweder müssen wir nun mehr aus unserem Leben machen, oder wir müssen die Vorstellung von uns selbst verändern, diese der Realität besser anpassen oder aber die Realität verändern. Das Gefühl des Neides ist nicht nur ein Angriff auf unseren Selbstwert, es hat auch für die längerfristige Regulierung unseres Selbstkonzepts eine außerordentlich wichtige Funktion. Es zwingt uns immer wieder, uns mit der Frage, was wir aus unserem Leben machen, was von unseren Talenten wir realisieren, aber auch, ob wir uns noch selber richtig wahrnehmen, auseinanderzusetzen. Wir können es uns also nicht leisten, den Neid weiter auf „die anderen“ zu projizieren. Wir berauben uns eines Regulativs im Selbstwertsystem und werden dadurch weniger kompetent im Umgang mit dem Leben, dafür aber um so bereiter zu Hass, Rache, und verstecktem destruktivem Verhalten. In unserer Gesellschaft hat das Konkurrenzdenken einen festen Platz, die Idee, dass man durch Kooperation mehr erreichen könnte, setzt sich kaum durch. Vielleicht wird sich das in Zukunft ändern, denn immerhin betonen Wissenschafterinnen wie Lynn Margulis, dass die heutigen Zellen unseres Körpers ein Ergebnis von Kooperation, nicht von Konkurrenz seien. Unser verbreitetes Konkurrenzdenken könnte auch auf einem falsch verstandenen Darwin beruhen: Zwar stimmt es wohl, dass die Stärksten einer Gattung überleben, es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die Stärksten die Kooperativsten und damit auch die Anpassungsfähigsten sind!!!! Ein weiterer Aspekt, der mich sehr interessiert ist die Rolle der/des Neiderreger(s)In. Manche befinden sich unschuldig in dieser Position, womöglich sogar innerhalb einer Beziehung und werden vor lauter schlechtem Gewissen immer kleiner und kleiner, um den „bösen Blick“ nicht auf sich zu ziehen; andere provozieren ihn ganz bewusst durch ihr Gehabe. Ganze Kulturen und Religionen haben seit Jahrhunderten die unterschiedlichsten Rituale, Verhaltensweisen und Strategien entwickelt, um den „bösen Blick“ abzuwenden, oder ihn erst gar nicht aufkommen zu lassen, indem z.B. Bescheidenheit, Demut und Entsagung zu höchsten Werten erklärt werden... Für dieses Projekt verwende ich Materialien aus Interviews, die ich mit verschiedenen Menschen mache (Menschen, die sich als NeiderIn, oder NeiderregerIn outen), Werken von Erich Fromm, Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsche, Otto Kernberg, Verena Kast, untersuche den Neid in den verschiedenen Kulturen, in der Literatur, Neid als Todsünde, 6. Gebot und arbeite mit Motiven aus den Metamorphosen des Ovid. Im Zentrum stehen zwei Darstellerinnen, die gleichzeitig Symbol für Neid zwischen Generationen, Mutter Tochter, alt und jung, zwischen zwei Frauen, Schwestern, Konkurrentinnen sind. Der Neid selbst tritt auf als Tänzer, ist aber auch Projektionsfläche für alle männlichen Figuren. Es wird eine komplette Fusion zwischen Tanz und Schauspiel geben und auch der Musiker/ die Musik ist unmittelbarer Teil der Handlung, Neidobjekt, Zeremonienmeister. Durch den fast völligen Verzicht auf Sprache, möchte ich ein extrem extravertiertes Spiel erzeugen, ähnlich wie im Stummfilm; über Bilder und Geräusche Situationen erzählen. Wenn Sprache vorkommt, dann nur in Form von Songs, oder als Stilmittel. Das Setting soll sehr mystisch und surreal sein. Vorhangsäulen im Raum, durch die permanent neue Räume geschaffen werden können, oder die als Projektionsfläche dienen, bzw. in denen sich Geheimnisse verbergen. Die Gesichter werden teilweise weiß, mit überbetonten Augen sein, oder ganz verhüllt, nur durch eine Perücke eingerahmt. Die Kostüme sollen schwarz, rot und smaragdgrün (Farben des Neides in verschiedenen Kulturen) sein, unheimlich und grotesk mit Elementen aus der Fetischwelt. Der Abend soll viel Raum für Improvisation mit dem Publikum lassen. Die Zuseher werden von Anfang an in Neidsituationen gebracht, durch z.B. unterschiedliche Kartenpreise, bessere und schlechtere Sitzplätze, Privilegien und Belohnungen oder Vernachlässigung und Benachteiligung. Mein Ziel ist es, die Grenzen, die normalerweise Künstler von Zuseher trennen, zu durchlöchern. Ein ständiges Hin-und-Her zwischen distanzierter Betrachtung und ganz persönlicher, direkter Konfrontation und Selbsterfahrung zu schaffen. Besetzung Konzept: Grischka Voss Regie: Grischka Voss Co-Regie: Kristina Bangert Musik/Sounds: KMET Tanz und Choreographie: Peter Beil Bühnenbild und Kostüme: Grischka Voss mit Stéphanie Tröhler Mit: Rosa Braber, Grischka Voss, Peter Beil und KMET Technik/Assistenz: Jennifer Skriwan Produktion/Presse: Monika Bangert Vorstellungen Premiere: 16. März 2017 Weitere Vorstellungen: 18., 21., 24., 25., 28., 31. März 2017 1., 4., 7., 8. April 2017 Karten [email protected], 0676 360 62 06 Koproduktion DAS OFF THEATER / / das.bernhard.ensemble DAS OFF THEATER Kirchengasse 41, 1070 Wien www.off-theater.at / / www.bernhard-ensemble.at OFF.WHITE.ZOMBIE Zur Produktion ZOMBIES lassen uns nicht los. Warum die Vorstellung, von bedrohlichen Hirntoten umgeben zu sein, derart an kultureller Relevanz gewonnen hat, kann vermutlich jeder noch lebendige Geist selbst beantworten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Zombies auch im Theater einfallen. WHITE ZOMBIE von 1932 gilt als der Ur-Zombie-Film. Die Produktion mit Bela Lugosi (Regie: Victor Halperin) etablierte die Untoten auf der Leinwand. Dennoch fristet der Horror-Klassiker ein Schattendasein. 2017 wird er zu neuem Leben erweckt. Mit der weißen Magie des Theaters. In der OFF.WHITE.BOX wird dem Corpus des Films eine Wiener Seele eingepflanzt. Die alten, surrealen Bilder werden an die Leinwand projiziert. Der Klang entsteht live im Theaterraum. Durch eine Live-Synchronisation mit neuem Text - wienerisch und lyrisch aus dem OFF. Zu Ralph Turnheim Ralph Turnheim, geb. 1976 in Wien, begann mit 17 die Schauspielausbildung ebenda in der Schauspielschule Krauss. Nach vielen freien Engagements kam er als EnsembleMitglied 2002 ans Staatstheater Wiesbaden. Seine Gage investierte er in alte Filmprojektoren und Schmalfilme. 2005 tourte er erstmals mit seinen antiken Gerätschaften, Stummfilmen und seinen neuen Live-Vertonungen durch Deutschland und Österreich. Ohne es zu ahnen, revitalisierte er damit den vergessenen Beruf des "Stummfilmerklärers", als Sprecher im Kino die bewegten Bilder für das Publikum kommentierten. Heute ist er im deutschen Sprachraum der einzige Profi auf diesem Gebiet. Aufgrund der praktischen geografischen Lage lebt er noch immer in Wiesbaden, tritt aber regelmäßig in den Breitenseer Lichtspielen, zuletzt auch im OFF-Theater und bald erstmals im Metro-Kino auf. Ralph Turnheim "synchronisiert" alte Filme mit neuer Tonspur live. Für seine Vertonungen schreibt Turnheim lyrische Texte mit Wiener Idiom. Der fließende Rhythmus der Bilder findet sich in der gebundenen Sprache wieder. Zudem erweist sich gereimtes Wienerisch als der Komik äußerst zuträglich. Eine unwiderstehliche Brücke zwischen alten Filmklassikern und heutigem Publikum zu bauen ist das erklärte Ziel des LeinwandLyrikers. Sein Repertoire umfasst Slapstickkomödien (Buster Keaton, Laurel & Hardy, Harold Lloyd, Charlie Chaplin), Abenteuerfilme (Zorro, Tarzan), Detektivgeschichten (Sherlock Holmes) und sogar Raumschiff Enterprise. Besetzung Es spielen und sprechen: Ralph Turnheim und das bernhard.ensemble Vorstellungen Premiere 25. April 2017 Weitere Vorstellungen 28., 29., 30. April, 2., 5., 6. Mai 2017 Karten [email protected], 0676 360 62 06 Koproduktion DAS OFF THEATER / / Ralph Turnheim / / das.bernhard.ensemble DAS OFF THEATER Kirchengasse 41, 1070 Wien www.off-theater.at / / www.leinwand-lyrik.de