Pressekonferenz 10 Jahre DAS

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Pressekonferenz 10 Jahre
DAS.OFF.THEATER
14.9.2016
Presselink: http://www.off-theater.at/presse.html
RÜCKBLICK
10 Jahre DAS OFF THEATER
2006 kam das bernhard ensemble mit Sack und Pack in ein noch kleines, beherzt
geführtes, als Spielort unsubventioniertes Theater namens Stadtinitiative, das
hauptsächlich klassische Konzerte und die Puppentheateraufführungen der
Märchenbühne Der Apfelbaum zeigte. Als man uns fragte, ob wir Interesse hätten, im
Verband mit zu arbeiten und es ebenfalls als Spielort zu benutzen, allerdings ohne
finanzielle Stütze, zögerten wir nicht lange, denn Risiko und den damit verbundenen
Kummer waren wir als frei herumziehende Gruppe längst gewöhnt.
Außerdem „wütete“ in Wien gerade die Theaterreform, ließ keinen Stein auf dem anderen
und es war uns wichtig, in diesem Sturm ein Zeichen für freies und unabhängiges
Theater zu setzen, das an die Gruppen keinerlei künstlerische oder ästhetische
Anforderungen stellte und sie mit unserer Erfahrung als nahezu geldfreie Gruppe zu
supporten.
Ernst Kurt Weigel übernahm unbezahlt die Geschäftsführung, das bernhard ensemble das
finanzielle Risiko, das Haus wurde in DAS OFF THEATER unbenannt und los ging´s...
Die Reaktionen aus der freien Theaterszene waren überwältigend und binnen kurzer Zeit
begann das Haus immer mehr Produktionen und Publikum anzuziehen.
Zwar konnten wir nicht mit den Gruppen koproduzieren, aber zumindest konnte man sich
gegenseitig unterstützen. Alle Künstler in unserem Haus waren darauf angewiesen, sich
zu vernetzen. Tolle freie Produktionen sind daraus hervorgegangen.
Nach mehreren kleineren Umbauten wurde 2008 ein großer zusätzlicher Raum aus den
alten Büros und einem Atelier geschaffen, der nunmehrigen WHITE.BOX. Dies alles
geschah, ohne öffentliche Mittel in Anspruch nehmen zu können.
Nicht unerwähnt möchten wir lassen, dass sich anfangs lediglich der Bezirk Neubau sehr
bemühte, uns aus seinem schmalen Kulturbudget immer zu unterstützen!!!
Natürlich haben wir immer wieder an die Türen der verantwortlichen Kulturpolitiker bei
Stadt und Bund geklopft, aber scheinbar waren diese Türen lange schalldicht!
Nachdem wir 4 Jahre auf künstlerischer, administrativer und bautechnischer Ebene
geschuftet haben, sind die Umsätze und die Gesamtzuschauerzahlen gestiegen. Man hat
unsere Existenz auch bei der Stadt Wien registriert und uns nach einschlägigen
Gesprächen eine Jahresförderung von € 100.000,- zugesagt. Merke: für den Erhalt der
Spielstätte sowie die Produktionen des bernhard ensembles und der Märchenbühne.
Wie das geht? Keine Ahnung. Wir haben da nicht viel nachgedacht, sondern einfach
gemacht!
In Zahlen ausgedrückt:
Jahr
Zuschauer
Umsatz
Veranstaltungen
Produktionen
2006
13.500
€ 81.000,-
182
42
2015
20.837
€ 265.500,-
321
79
das entspricht 46% Eigendeckung für 2015
Gesamt innerhalb von 10 Jahren (2006-2015):
173.376 Besucher
2.744 Veranstaltungen
572 Prod. od. Konzerte
Wo stehen wir jetzt?
Es ist eine Herausforderung und ständige Überforderung, mit derart knappen Mitteln
Theater zu machen. Dennoch haben wir vor einem Jahr einen für uns wichtigen Schritt
gesetzt, indem wir zaghaft aber doch begannen, unsere Ressourcen mit Künstlern zu
teilen. Kreative, die unseren künstlerischen Intentionen des performativimprovisatorischen und damit authentischen Erspielens von aktuellen Inhalten und
Formen nahekommen, treten mittlerweile auch als Koproduzenten auf.
So ist die OFF.WHITE.BOX entstanden, die nunmehr Eigen- und Koproduktionen zeigt,
während die OFF.OPEN.BOX im ursprünglichen Veranstaltungsraum, nach wie vor die
Programme der Märchenbühne Der Apfelbaum und Gastspiele vieler freier, meist
ungeförderter Gruppen, zeigt.
Wenn man so will, sind wir vermutlich damit das kleinste und jüngste Koproduktionshaus
von Wien geworden. Und das Interesse der Gruppen ist ungebrochen groß!
Wie geht es weiter?
Natürlich haben wir uns in den letzten Jahren immer wieder um längerfristige
Förderungen (Konzeptförderungen) bemüht, sind aber auch hier leider nicht
wahrgenommen worden.
Heuer erhielten wir zum ersten Mal zumindest die Chance, uns vor der aktuellen
Theaterjury als bernhard ensemble zu präsentieren.
Wir hoffen, dadurch das ensemble endlich aus der ständigen Abhängigkeit des OFF
befreien zu können. D.h. finanziell auf eigenen Beinen stehen zu können und somit als
OFF noch mehr Ressourcen für viele weitere Koproduktionen freimachen zu können!
Zur Struktur des Hauses:
DAS OFF THEATER ist der Dachverband und Betreiber der Veranstaltungsstätte, mit 2
Sälen zu je 100 Zuschauern und einer Jahresförderung von € 130.000,-.
das bernhard ensemble und die Märchenbühne Der Apfelbaum sind die beiden Vereine,
die hier beheimatet sind und etwa 50% des Programms bestreiten. Das restliche
Programm setzt sich aus Gastspielen anderer Gruppen aller Bereiche der darstellenden
Kunst und Musik, sowie neuerdings auch Koproduktionen zusammen.
PROJEKTE DER OFF.WHITE.BOX 2016/2017
THE QUEEN AND THE EGGS
Oktober 2016
VOID
Oktober 2016
WELT.UNTER.MELANCHOLIA
November/Dezember 2016
CLARA IN WHITE.BOX CONCERT
November 2016
LILITHS.HUNGER
Februar 2017
INVIDIA – Der böse Blick
März/April 2017
OFF.WHITE.ZOMBIE
Mai 2017
THE QUEEN AND THE EGGS
Judit Kéri
Multimedia Tanz Performance mit Live Musik
Zum Stück
Ich widme diese Arbeit meiner Großmutter, Zsófia, sowie allen Frauen dieser Welt und
dem Rad des Lebens.
Es gibt keinen Weg zurück, the show must go on.
(Judit Kéri)
Die aus Ungarn stammende Künstlerin Judit Kéri hat weltweit in intensiver
Auseinandersetzung mit Bewusstseinsformen eine differenzierte Perspektive der globalen
Existenz gewonnen und ins Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit gestellt.
Nach dem ersten Teil der Trilogie „The King and the Pillowcase“, in dem primär
Machtverhältnisse thematisiert wurden, beschäftigt sich
„The Queen and The Eggs“ mit den Themen Körper/ liquid body, Sexualität, Geburt,
Mutterschaft, Transgression, Vergänglichkeit, Kraft, Verlust und Tod.
Ein reduzierter Raum dient hier als Schauplatz für die Auseinandersetzung mit dem
physischen, emotionalen, mentalen und spirituellen Körper.
Der Köper, der lebendige Organismus, konnotiert die Kraft des Lebens, die angestrebte
Stabilität, gleichzeitig die Vergänglichkeit und die Veränderung.
Judit Kéri schöpft aus ihrer Familiengeschichte zwischen 1945 und 1947.
Der Ausgangspunkt ist das tragische Schicksal ihrer Großmutter Zsófia, von der sie schon
immer geprägt wurde, ohne ihr jemals begegnet zu sein.
Aus tabuisierten Lebenssituationen, die Entscheidungen und Verhaltensweisen mehrerer
Generationen nach wie vor beeinflussen, entsteht nicht nur eine intime FamilienRetrospektive; sondern eine gegenwartsbezogene Rekonstruktion von individuellen und
kollektiven Erfahrungen.
Wie schließe ich Frieden mit meiner Herkunft, der Vergangenheit und der Geschichte?
Welche Antworten gibt es noch außer Hass? Was ist die Erkenntnis von der konstanten
Periodizität?
Was braucht der/das fragile und verletzliche Körper/Leben um unversehrt zu bleiben?
Judit Keri untersucht in dieser Uraufführung Aspekte der freien Wahl und der eigenen
Macht und ist auf der Suche nach dem gesunden Humanismus, indem sie über das
Opfer-Täter Paradigma hinausgeht.
Besetzung
Konzept, Regie & Choreografie, Performance: Judit Kéri (HU/A)
Live Musik: Szabolcs Vereb (HU)
Dramaturgie: Eniko“ Perczel (HU)
Bühnenbild, Kostüm: Stefan Röhrle (DE/A)
Musik & künstlerische Beratung: Samu Gryllus (HU/A)
Body accompaniment: Sebastijan Gec (SLO/A)
Video: Péter Vella (HU)
Kamera: Dániel Szandtner (HU)
Licht: Sebastian Bauer (DE/A)
Kommunikation, Produktion: Roma Hurey/ ROCONCEPT
Vorstellungen
Premiere: 6. Oktober, 20:00
Weitere Vorstellungen: 7., 8., 9. Oktober 2016, jeweils 20:00 Uhr (8. Okt. mit
Publikumsgespräch)
Karten
Karten unter: 0699 192 53 554, [email protected]
Koproduktion DAS OFF THEATER / / Kunstverein Ti22 / Keri Productions
DAS.OFF.THEATER
Kirchengasse 41, 1070 Wien
www.white-box.at / www.juditkeri.com
Zu Judit Kéri
Sie ist Choreografin, Regisseurin, Tänzerin, Performerin, diplomierte Tanz- und TheaterPädagogin, Yoga- und Meditations- Kursleiterin, zertifizierte ThetaHealing® Consultant
und Body Mind Centering® / Developmental Movement Educator (Förderung
frühkindlicher Bewegungsentwicklung). Sie beendete ihr Studium in Ungarn, danach
studierte sie weiter „New dance” Techniken, Contact Improvisation/Improvisation in
Europa, Canada und USA. Bei der Kreation ihres eigenen Stils wurde sie durch das
Studium von Bewegungsabläufen von Kleinkindern, Body-Mind Centering, Alexander
Technik, Authentic Movement, Tai Chi, Aikido, Zen-Meditation, Trance Tanz, Ungarischem
Volkstanz, und kreativen Ausdruckstanz beeinflusst. Die letzten 18 Jahre unterrichtete
und performte sie in Europa, Israel, USA, Kanada, Peru, Panama, Sibirien, Indien und
Australien. Nach Lebensabschnitten in Canada und in den USA ließ sie sich in Wien
nieder, wo sie seit 2007 der österreichischen Tanzszene angehört. Sie organisieter das
Festival WKOISK59“ mit. Teilnahme an den Wiener Festwochen mit der Company Two in
One an dem Festival Regionale mit der Companie Willi Dorner; Präsentation im ORF Graz,
am Hundsturm/Volkstheater und am Europäischen Forum Alpbach. Sie unterrichtet u.a.
am ImPulsTanz, TQW Wien, SEAD Salzburg und der medizinischen Universität Wien. Judit
Kéri ist Gründerin und Obfrau des Vereins Ti22 in Wien und Mitglied des Vereins L1 in
Budapest.
VOID
Eine Dance & Visual Arts Performance in fünf Akten
von Leonie Wahl und Robert Fleischanderl / orgAnic reVolt
Zum Stück
Eine Frau, eine Figur, die nichts mehr zu sagen hat, nur dass sie sie selbst ist.
Eine Frau, die am Ende ist. Eine Auseinandersetzung mit der Sinnlosigkeit nachdem man
alles verloren hat.
Ein Stück über Einsamkeit. Eine Suche nach verlorener Identität.
Waren es Krankheit, soziale Umstände, Depression, Flucht, Verbrechen? Wir erfahren es
nicht.
Ausgeworfen in den leeren Raum. Wie viel Ich ist ein nackter Körper ohne Geschichte,
ohne Wurzeln? Eine Frau, die aufgegeben hat. Sie wird vielleicht auch gar nicht mehr
tanzen. Ein Mensch im Nichts muss wieder lernen zu leben.
Eine Performance, die sich mit der mehr als aktuellen Frage beschäftigt, was von einem
Menschen übrigbleibt, wenn er alles verloren hat. Was bleibt vom Mensch, wenn er nur
noch sich selbst hat, seinen eigenen, nackten Körper? Eingesperrt in einem
durchsichtigen Kubus ohne Ausgang, fängt die Suche nach dem verlorenen Ich an.
Eine Parallelerzählung aus Körper und Bildern in der sich Leonie Wahl und Robert
Fleischanderl mit dem Menschsein in der Extremsituation auseinandersetzen. Es geht um
die Definition von den Grenzen individueller Freiheit, um utopische Konzepte und
Desillusion.
Besetzung
Idee, Konzept, Choreografie & Tanz: Leonie Wahl
Konzept, Regie, Bühnenbild & Visuals: Robert Fleischanderl
Musik: Albert Castello, Nego Yokte
Sounddesign: Roland Guggenbichler
Licht & Technik: Markus Schwarz
Bühnenbildbau: Harry Schmidt, Design&Function
Presse: Roma Hurey/ ROCONCEPT
Vorstellungen
Premiere: 14. Oktober 2016, 20 Uhr
Weitere Aufführungen: 15., 16., 20., 21. und 22. Oktober 2016, jeweils um 20 Uhr
Karten
0699 192 53 554, [email protected]
Koproduktion DAS.OFF THEATER / / Leonie Wahl und Robert Fleischanderl, Verein für
Tanz, Theater, Musik orgAnic reVolt
DAS OFF THEATER
Kirchengasse 41, 1070 Wien
www.white-box.at / / www.organicrevolt.wix.com/cie / / www.robert-fleischanderl.com
Biografien
Leonie Wahl ist eine in Wien lebende Tänzerin und Performerin. Sie studierte Tanz an
der Hochschule Heidelberg-Mannheim und an der Rotterdamse Dansacademie. Von 2001
bis 2015 tanzte sie als prägendes Mitglied in der „Tanz Company Gervasi“, in der sie in
sämtlichen Produktionen zu sehen war, wie z.B. in 3-IGLE-YNES, welche den
Österreichischen Tanzproduktionspreis 2003 erhielt, in MOZART-TWO-6 mit Fazil Say im
Rahmen des Mozartjahres im Tanzquartier Wien. Auch auf verschiedensten
internationalen Festivals war sie zu Gast, bei „Impulstanz Wien“ u.a. mit dem Solo EXIT
2-4-1, das der Choreograf Elio Gervasi mit ihr erarbeitete, dem „Musikfest Bremen“, dem
„Festival Cultural de Majo Guadalajara“, Mexico, dem „Tanzfestival Bodrum“ u.v.a. Als
Tänzerin hat sie auch mit "Leine & Roebana", "Artificial Horizon", mit "Netzzeit/Out of
control" in der Produktion AMAZONAS A QUEDA DO CEO im MQ Wien, „Dans.kias" in der
Produktion CORPS A´ CORPS und dem Regisseur Hans Peter Horner gearbeitet. Im Jahr
2012 gründete sie ihr Projekt "orgAnic reVolt", das die Performances WHITIN WASTE,
IDEM und B.B. hervorbrachte, die in den Festivals "Lange Nacht des Tanzes Bleiburg",
"ProART" in Prag und Brünn und "Let the artist not die" in Breslau, Europäische
Kulturhauptstadt 2016, gezeigt wurden. Für die "Company ProArt" hat sie Teile der
Programme MOTIONS SCORES und SONETTE erarbeitet.
Robert Fleischanderl lebt und arbeitet als bildender Künstler in Wien. Er studierte am
Goldsmiths College, University of London, Master of Arts in Image & Communications und
hat einen Abschluss in Chemie an der Leopold-Franzens Universität Innsbruck. Er
absolvierte ein Praktikum bei Magnum Photos in New York und war Assistent für Erich
Hartmann, Magnum Photos, New York, und für Martine Barrat, New York. 2000 folgte ein
Studienaufenthalt am Maison europeènne de la photographie in Paris. Er arbeitet vor
allem mit den Medien Fotografie und Film. Seine Themen kreisen immer wieder um die
Fragen der Konstruktion und Fragilität menschlicher Identität und der Mechanismen
fotografischer und visueller Rezeption.
Er ist Autor mehrerer Bücher wie „Fourteen People“, Weidle 2000, „Guschlbauer weiche
Kokosbusserl“, Skarabaeus 2003, “2000-2006 New Architecture in Alto Adige”, Springer
Wien New York, 2006 und anderen. Seine Bilder wurden international in Ausstellungen
gezeigt und publiziert. Er wurde ausgezeichnet mit dem Österreichischen
Staatsstipendium für künstlerische Fotografie, 1999, dem Kunststipendium der Emanuelund-Sophie-Fohn-Stiftung, 2000, u.a. 2012 erhielt er einen St. Leopold Friedenspreis,
Anerkennung, in der Sparte Bildenden Kunst.
WELT.UNTER.MELANCHOLIA
das.bernhard.ensemble
Uraufführung
Ein mash up aus Jura Soyfers „Weltuntergang“ und Lars von Triers „Melancholia“
Zum Stück
Die Welt geht unter. Die Welt geht sogar ganz bestimmt unter. Diese Welt aus Stein und
Luft und Leben. Eines Tages. Das ist eine kosmologische Tatsache! Seit Menschen
begonnen haben sich ihrer selbst bewusst zu sein, ihr Sein zu begreifen, beschäftigen sie
sich auch mit dem Nicht-Sein, mit ihrem Aus, dem Aus der Welt.
Eine Beschäftigung mit ihrer Angst. Bei den meisten Dichtern steht das Ende der Welt für
das Ende der Menschlichkeit unter dem Eindruck herauf dräuender gesellschaftlicher oder
kriegerischer Katastrophen. Das Ausgeliefert-Sein in dieser Welt ist Thema, die Ohnmacht
gegenüber allem, was über uns steht, was neben uns lebt und stirbt.
Wie geht man damit um? Die literarischen Lösungsansätze sind mannigfaltig.
Den Gegensatz von äußerer, lebensgieriger Anschauung und innerem, depressivem
Vernichtungsstreben verkörpern beide Autoren in höchstem Maße getrennt voneinander in
ihren Werken und beschreiben ihre Figuren kontrovers innerhalb derselben.
Zwei Frauen bilden das zentrale Gestirn in Lars von Triers Film. Eine lebensfroh, die andere
zu Depressionen neigend, gewinnen beide im Angesicht des finalen Cuts gegensätzliche
Positionen. Und wieder entsteht keine emotionale Einigkeit zwischen den Schwestern. Nur
in einem kurzen Punkt begegnen sie sich auf ihren Wegen zu ihren Extremen, in der
Melancholie.
Soyfers Welt droht zwar satirisch der Untergang durch eine disharmonische Verstimmung
zwischen den Planeten, dennoch hört man unverkennbar den Klang des bereits sich
nahenden Desasters der NS-Zeit durch. Eine erschreckende Parallele zu unserer Zeit. Es
ist schon schlimm, es wird noch schlimmer, alle wissen es, aber jeder fühlt sich ohnmächtig
und machtlos. Die Welt, die physische und politische ist im Argen, Nationalismus und
Kapitalismus fressen uns und unsere Werte auf. Verblendung und Unterdrückung lassen
uns das Ausmaß der Zerstörung nicht erkennen.
Abgesehen von der erschreckenden Aktualität interessiert uns vor allem das Verhalten der
Menschen in Anbetracht dieser schrecklichen und finalen Tatsache. Es drängt sich sofort
die Sinnfrage in den Raum, sofort fällt auf, was uns so dringend fehlt: Woran glauben wir?
Besetzung
Regie: Ernst Kurt Weigel
Musik: Asfast
Performance: Rosa Braber, Tamara Stern, Albane Troehler, Grischka Voss,
Kajetan Dick, Michael Welz, Ernst Kurt Weigel
Bühne und Kostüme: Devi Saha
Regieassistenz/Technik: Jennifer Skriwan
Produktionsleitung/Presse: Monika Bangert
Zum bernhard.ensemble
Das bernhard ensemble von Grischka Voss und Ernst Kurt Weigel 1997 gegründet, ist ein
Team von SchauspielerInnen, MusikerInnen, AutorInnen und bildenden KünstlerInnen, das
sich zum inhaltlichen Ziel gesetzt hat, wichtige und aktuelle Aspekte unserer Zeit auf der
Bühne zu thematisieren. Im Sinne einer kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer
Formensprache spielt dabei der Aufbau eines fixen Kreises von KünstlerInnen eine wichtige
Rolle.
Wir setzen in erster Linie selbstverfasste Stücke und Werke anderer zeitgenössischer
AutorInnen in Szene und verstehen uns als sozialkritische BeobachterInnen, die
öffentliches Bewusstsein und Verständnis für Verdrängtes, Unterdrücktes und Verborgenes
schaffen wollen.
Die bestmögliche Form für unsere Inhalte soll hauptsächlich durch die Darstellungsweise
der SpielerInnen gefunden und vermittelt werden. Diese agieren in einem minimalistischen
Umfeld, in das die ZuschauerInnen räumlich wie energetisch als Teil des Ganzen
eingebunden sind.
Auszeichnungen: Nestroy beste Off Produktion (2000 für „Hain“), Nominierung Nestroy
beste Off Produktion (2014 für „WIENER.WALD.FICTION“)
Vorstellungen
Premiere: 4. November 2016, 19:30 Uhr
Weitere Aufführungen: 6., 8., 11., 13., 15., 18., 19. (ETN), 22., 25., 27., 29. Nov.
2., 3., 6., 10., 11. Dez., jeweils 19:30 Uhr
Karten
[email protected], 0676 360 62 06,
Koproduktion DAS OFF THEATER / / das.bernhard.ensemble
DAS OFF THEATER
Kirchengasse 41, 1070 Wien
www.off-theater.at / / www.bernhard-ensemble.at
CLARA IN WHITE.BOX.CONCERT
Eine Konzertinszenierung:
Zum Konzert
Clara Blume ist Singer&Songwriterin und begleitet sich selber am Flügel auf einer
rotierenden Drehbühne. Zusammen mit Cellistin Loukia Loulaki, Violinistin Jenny Lippl,
Drummer Mathias Auinger und ihrem Bruder und Produzenten Georg Blume an den Keys,
präsentiert die Künstlerin Songs aus ihrem ersten Studioalbum "Here Comes Everything"
sowie noch unveröffentlichtes Material ihrer nächsten Platte. Im atmosphärischen
Theaterambiente der WHITE.BOX wird Blume ihre Musik neu inszenieren und dabei dem
künstlerischen Anspruch gerecht werden, stets unkonventionelle Wege zu beschreiten.
Zu Clara Blume
Musikalische Raffinesse, mitreißende Leidenschaft und eine Stimme, die unter die Haut
geht. Clara Blume, die gebürtige Wienerin mit spanisch/indonesischen Wurzeln, lebt
Ausdruck – auf der Bühne wie in ihrem Songwriting. Als Zirkusdirektorin der von ihr
gegründeten Konzertplattform „The Singer Songwriter Circus“ längst in der
österreichischen Musikszene etabliert, bereicherte die Künstlerin diese im Mai 2015 mit
ihrem lang ersehnten Debütalbum „Here Comes Everything“. Darin präsentiert sie zehn
starke Songs, die ihren gesamten musikalischen Facettenreichtum abdecken. Zum
Vorentscheid des Eurovision Song Contest 2015 wurde sie eingeladen ihre Single LOVE &
STARVE vor einem Millionenpublikum auf ORF1 live zu performen und schaffte bereits in
der ersten Verkaufswoche den Einstieg in die Austrian Album-Charts auf Platz 21. Die
Album Release Show im Wiener WUK feierte Blume mit ihrer Band und einem 20köpfigen Orchester vor 400 begeisterten Besuchern. Im Sommer folgte eine USATournee mit 10 Konzertterminen an der Ost- und Westküste und erfreute sich
ausgebuchter Konzertsäle. Im Herbst darauf folgte eine Österreich-Tournee, die Auftritte
an der Seite von Xavier Naidoo und Conchita Wurst, das renommierte Showcase Festival
WAVES, sowie eine Live-Performance bei „Wir sind Kaiser“ im ORF einschlossen. Von der
„Österreich Werbung“ wird sie als Aushängeschild nach Deutschland eingeladen, von der
österreichischen Botschaft nach Spanien. Clara Blume macht eben internationalen
Avantgarde-Pop, der immer wieder beweist, exportfähig zu sein. Das fulminante Debut
wurde in jedem relevanten Medium des Landes für seine Ausdrucksstärke, Vielseitigkeit
und Innovation gelobt.
Besetzung:
Idee, Konzept: Clara Blume, Ernst Kurt Weigel
Gesang und Klavier: Clara Blume
Cello: Loukia Loulaki
Violine: Jenny Lippl
Drums: Matthias Auinger
Keyboards: Georg Blume
Konzerttermin:
17. November
Karten
[email protected], 0676 360 62 06,
DAS OFF THEATER
Kirchengasse 41, 1070 Wien
www.off-theater.at
LILITHS.HUNGER
eine Soloperformance mit Musik und Gesang
Zum Stück
Als jüdisches Mädchen aus dem vermeintlichen Paradies einer intakten Familie gerissen,
gelangt Mara aus Berlin in die laute, heiße und ihr völlig fremde Welt des Orients - nach
Israel. Ohne Mutter und sprachlos, findet sie sich erneut in einem Garten Eden wieder.
Dort hat sie glücklich zu sein! Aber sie ist einsam und hungert nach Liebe und
Verständnis. Sie flieht an den einzigen ihr möglichen Ort - in ihre innere Welt.
Da taucht in den Legenden ihrer neuen Sprache, die sie mühsam erlernt, Lilith, die
mythologisch erste Frau Adams auf, die Gott wie Adam aus Lehm formte und ihm somit
gleichstellte. Da Adam Liliths Ebenbürtigkeit nicht anerkennen will, kehrt sie dem
„paradiesischen“ Leben den Rücken und flieht.
Adam beschwert sich bei Gott und dieser erschafft kurzerhand die gefügige Eva als
Ersatz aus seiner Rippe.
Dieses Paradies zu verlassen war für Lilith nicht schwer. Was für ein Garten Eden soll das
sein, in dem Liebe der Unterwerfung gleichgestellt ist?
Doch aus ihrer Sehnsucht erwuchs in ihr übermächtig ein unstillbarer Hunger nach Liebe
und aus diesem Begehren nach und nach ein Dämon.
Die mittlerweile junge Frau Mara ist von dieser mythologischen Frauenfigur mehr als
fasziniert und fühlt sich mit ihr auf Anhieb tief verbunden. Denn auch in ihr wächst der
Hunger nach Allem ins scheinbar Unermessliche. Und bald scheint auch Lilith selbst von
ihr Besitz zu ergreifen...
Zu Tamara Stern:
Geboren 1974, Berlin
Nationalität: Deutschland/Israel, lebt in Wien.
Ausbildung:
School of Acting Nißan Nativ, Tel-Aviv/Jerusalem
Gesangsausbildung Berlin
TV/KINO
2009-2013 Mama Moneta 2012 Piratenfunk FF Call Me A Jew
Kids TV/ORF Kids TV/ORF
Garagenfilm/Kino
2009 Todespolka
2004 Das Apfelbaumhaus
2002 Berlin beschert
THEATER (Auswahl)
Europa
2015 Theseus (HR) Rabenhof
2009-2015 fixes Ensemblemitglied Landestheater Vorarlberg
Riesen vom Berge (HR)/Der Talisman Woyzeck/Die Anstalt (Franzobel)
Richard III /Reigen/Lola Blau (HR, Soloabend)/Sisters Of Swing (HR)
Alcina (HR)/Zarah Leander (HR, Franzobel)/Acht Frauen
weitere Engagements:
Drachengasse, Neue Bühne Villach, Klagenfurter Ensemble, Jüdische Kulturtage, Bad
Hersfelder Festspiele (2006-2009), 3Raumanatomietheater
Israel
1998-2003 fixes Ensemblemitglied Gesher Theater
Don Juan/Das Meer/Kabale und Liebe/Dreigroschenoper (HR)
1997-1998 Penthesilea (HR) Created Theatre Group Tel-Aviv
1997-1998 Sibubu Sitzland-Group Tel-Aviv
AUSZEICHNUNGEN
2000 Israelischer Theaterpreis für die beste Nachwuchsschauspielerin 2008 Kleiner
Hersfeld Preis
Besetzung
Performance: Tamara Stern
Konzeption/Texte: Tamara Stern / Ernst Kurt Weigel
Regie: Ernst Kurt Weigel
Gesamtausstattung: Devi Saha
Komposition und Live-Musik: ASFAST
Regieassistenz/Technik: Jennifer Skriwan
Produktionsleitung/Presse: Monika Bangert
Vorstellungen
Premiere 14. Februar 2017
Weitere Vorstellungen: 17., 18., 21., 24., 25., 28. Februar
3., 4. März
Karten
[email protected], 0676 360 62 06
Koproduktion DAS OFF THEATER / / sterne.reißen
DAS OFF THEATER
Kirchengasse 41, 1070 Wien
www.off-theater.at
INVIDIA
Tanztheater-Performance
Zum Stück
Neid ist eines der am meisten verachteten und verleugneten Gefühle. Es gibt viel Angst
vor Neid. Ich finde aber, es ist außerordentlich wichtig, dass wir dem Neid auf die Spur
kommen. Denn Neidgefühle sind – zwar meistens maskiert – ungeheuer aggressive
Gefühle. Sie sind Angriffe auf unser eigenes Selbstwertgefühl und auf das
Selbstwertgefühl anderer Menschen.
Wird unser Selbstwertgefühl aber ständig angegriffen, dann sind wir viel weniger
kreativ, als wir es sein könnten, sind viel weniger kompetent im Umgang mit dem
alltäglichen Leben: wir sind unzufriedener, als wir es sein könnten und wir reagieren
leichter mit Feindseligkeit, möglicherweise mit Gewalt.
Neid erhält die Konsumgesellschaft. Niemand will mehr teilen. Einzelne haben
überdimensional viel, die Masse wird immer ärmer und unzufriedener. Die
Flüchtlingsbewegung der Ärmsten und Verfolgten schürt Ängste bei den im Vergleich
„Reichen“. Dies wird von rechtspolitischen Parteien benützt, um zu manipulieren.
Konflikte wie in Brand gesetzte Asylantenheime sind der Anfang. Umso wichtiger ist es,
sich mit dem Neid auseinanderzusetzen und ihn positiv und produktiv zu kanalisieren.
Um das zu können, müssen wir die Äußerungen des Neides bei uns aber ERKENNEN und
vor allem zugeben!
Welchen Sinn hat also der Neid?
Wenn wir neidisch sind, begehren wir etwas, was der andere oder die andere
vermeintlich oder wirklich HAT, KANN, IST, BEKOMMT und wir sind sicher, dass wir das
nicht haben, nicht sind, nicht bekommen können – und dass das letztlich ungerecht ist.
Im Gefühl des Neides drücken sich gleichzeitig ein Begehren und ein Wunsch aus,
verbunden mit der Überzeugung, dass wir nicht bekommen können, was wir begehren.
Das Gefühl des Neides signalisiert uns, anders ausgedrückt, dass wir nicht mehr
einverstanden sind mit uns selbst. Entweder müssen wir nun mehr aus unserem Leben
machen, oder wir müssen die Vorstellung von uns selbst verändern, diese der Realität
besser anpassen oder aber die Realität verändern.
Das Gefühl des Neides ist nicht nur ein Angriff auf unseren Selbstwert, es hat auch für
die längerfristige Regulierung unseres Selbstkonzepts eine außerordentlich wichtige
Funktion. Es zwingt uns immer wieder, uns mit der Frage, was wir aus unserem Leben
machen, was von unseren Talenten wir realisieren, aber auch, ob wir uns noch selber
richtig wahrnehmen, auseinanderzusetzen.
Wir können es uns also nicht leisten, den Neid weiter auf „die anderen“ zu projizieren.
Wir berauben uns eines Regulativs im Selbstwertsystem und werden dadurch weniger
kompetent im Umgang mit dem Leben, dafür aber um so bereiter zu Hass, Rache, und
verstecktem destruktivem Verhalten.
In unserer Gesellschaft hat das Konkurrenzdenken einen festen Platz, die Idee, dass man
durch Kooperation mehr erreichen könnte, setzt sich kaum durch.
Vielleicht wird sich das in Zukunft ändern, denn immerhin betonen Wissenschafterinnen
wie Lynn Margulis, dass die heutigen Zellen unseres Körpers ein Ergebnis von
Kooperation, nicht von Konkurrenz seien. Unser verbreitetes Konkurrenzdenken könnte
auch auf einem falsch verstandenen Darwin beruhen: Zwar stimmt es wohl, dass die
Stärksten einer Gattung
überleben, es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die Stärksten die Kooperativsten und
damit auch die Anpassungsfähigsten sind!!!!
Ein weiterer Aspekt, der mich sehr interessiert ist die Rolle der/des Neiderreger(s)In.
Manche befinden sich unschuldig in dieser Position, womöglich sogar innerhalb einer
Beziehung und werden vor lauter schlechtem Gewissen immer kleiner und kleiner, um
den „bösen Blick“ nicht auf sich zu ziehen; andere provozieren ihn ganz bewusst durch
ihr Gehabe.
Ganze Kulturen und Religionen haben seit Jahrhunderten die unterschiedlichsten Rituale,
Verhaltensweisen und Strategien entwickelt, um den „bösen Blick“ abzuwenden, oder
ihn erst gar nicht aufkommen zu lassen, indem z.B. Bescheidenheit, Demut und
Entsagung zu höchsten Werten erklärt werden...
Für dieses Projekt verwende ich Materialien aus Interviews, die ich mit verschiedenen
Menschen mache (Menschen, die sich als NeiderIn, oder NeiderregerIn outen), Werken
von Erich Fromm, Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsche, Otto Kernberg, Verena
Kast, untersuche den Neid in den verschiedenen Kulturen, in der Literatur, Neid als
Todsünde, 6. Gebot und arbeite mit Motiven aus den Metamorphosen des Ovid.
Im Zentrum stehen zwei Darstellerinnen, die gleichzeitig Symbol für Neid
zwischen Generationen, Mutter Tochter, alt und jung, zwischen zwei Frauen,
Schwestern, Konkurrentinnen sind.
Der Neid selbst tritt auf als Tänzer, ist aber auch Projektionsfläche für alle männlichen
Figuren. Es wird eine komplette Fusion zwischen Tanz und Schauspiel geben und auch
der Musiker/ die Musik ist unmittelbarer Teil der Handlung, Neidobjekt,
Zeremonienmeister.
Durch den fast völligen Verzicht auf Sprache, möchte ich ein extrem extravertiertes
Spiel erzeugen, ähnlich wie im Stummfilm; über Bilder und Geräusche Situationen
erzählen. Wenn Sprache vorkommt, dann nur in Form von Songs, oder als Stilmittel.
Das Setting soll sehr mystisch und surreal sein. Vorhangsäulen im Raum, durch die
permanent neue Räume geschaffen werden können, oder die als Projektionsfläche
dienen, bzw. in denen sich Geheimnisse verbergen.
Die Gesichter werden teilweise weiß, mit überbetonten Augen sein, oder ganz verhüllt,
nur durch eine Perücke eingerahmt. Die Kostüme sollen schwarz, rot und smaragdgrün
(Farben des Neides in verschiedenen Kulturen) sein, unheimlich und grotesk mit
Elementen aus der Fetischwelt.
Der Abend soll viel Raum für Improvisation mit dem Publikum lassen. Die Zuseher
werden von Anfang an in Neidsituationen gebracht, durch z.B. unterschiedliche
Kartenpreise, bessere und schlechtere Sitzplätze, Privilegien und Belohnungen oder
Vernachlässigung und Benachteiligung.
Mein Ziel ist es, die Grenzen, die normalerweise Künstler von Zuseher trennen, zu
durchlöchern. Ein ständiges Hin-und-Her zwischen distanzierter Betrachtung und ganz
persönlicher, direkter Konfrontation und Selbsterfahrung zu schaffen.
Besetzung
Konzept: Grischka Voss
Regie: Grischka Voss
Co-Regie: Kristina Bangert
Musik/Sounds: KMET
Tanz und Choreographie: Peter Beil
Bühnenbild und Kostüme: Grischka Voss mit Stéphanie Tröhler
Mit: Rosa Braber, Grischka Voss, Peter Beil und KMET
Technik/Assistenz: Jennifer Skriwan
Produktion/Presse: Monika Bangert
Vorstellungen
Premiere: 16. März 2017
Weitere Vorstellungen: 18., 21., 24., 25., 28., 31. März 2017
1., 4., 7., 8. April 2017
Karten
[email protected], 0676 360 62 06
Koproduktion DAS OFF THEATER / / das.bernhard.ensemble
DAS OFF THEATER
Kirchengasse 41, 1070 Wien
www.off-theater.at / / www.bernhard-ensemble.at
OFF.WHITE.ZOMBIE
Zur Produktion
ZOMBIES lassen uns nicht los. Warum die Vorstellung, von bedrohlichen Hirntoten
umgeben zu sein, derart an kultureller Relevanz gewonnen hat, kann vermutlich jeder
noch lebendige Geist selbst beantworten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Zombies
auch im Theater einfallen.
WHITE ZOMBIE von 1932 gilt als der Ur-Zombie-Film. Die Produktion mit Bela Lugosi
(Regie: Victor Halperin) etablierte die Untoten auf der Leinwand. Dennoch fristet der
Horror-Klassiker ein Schattendasein. 2017 wird er zu neuem Leben erweckt. Mit der
weißen Magie des Theaters.
In der OFF.WHITE.BOX wird dem Corpus des Films eine Wiener Seele eingepflanzt. Die
alten, surrealen Bilder werden an die Leinwand projiziert. Der Klang entsteht live im
Theaterraum. Durch eine Live-Synchronisation mit neuem Text - wienerisch und lyrisch
aus dem OFF.
Zu Ralph Turnheim
Ralph Turnheim, geb. 1976 in Wien, begann mit 17 die Schauspielausbildung ebenda in
der Schauspielschule Krauss. Nach vielen freien Engagements kam er als EnsembleMitglied 2002 ans Staatstheater Wiesbaden. Seine Gage investierte er in alte
Filmprojektoren und Schmalfilme. 2005 tourte er erstmals mit seinen antiken
Gerätschaften, Stummfilmen und seinen neuen Live-Vertonungen durch Deutschland und
Österreich. Ohne es zu ahnen, revitalisierte er damit den vergessenen Beruf des
"Stummfilmerklärers", als Sprecher im Kino die bewegten Bilder für das Publikum
kommentierten. Heute ist er im deutschen Sprachraum der einzige Profi auf diesem
Gebiet. Aufgrund der praktischen geografischen Lage lebt er noch immer in Wiesbaden,
tritt aber regelmäßig in den Breitenseer Lichtspielen, zuletzt auch im OFF-Theater und
bald erstmals im Metro-Kino auf.
Ralph Turnheim "synchronisiert" alte Filme mit neuer Tonspur live. Für seine
Vertonungen schreibt Turnheim lyrische Texte mit Wiener Idiom. Der fließende Rhythmus
der Bilder findet sich in der gebundenen Sprache wieder. Zudem erweist sich gereimtes
Wienerisch als der Komik äußerst zuträglich. Eine unwiderstehliche Brücke zwischen alten
Filmklassikern und heutigem Publikum zu bauen ist das erklärte Ziel des LeinwandLyrikers.
Sein Repertoire umfasst Slapstickkomödien (Buster Keaton, Laurel & Hardy, Harold
Lloyd, Charlie Chaplin), Abenteuerfilme (Zorro, Tarzan), Detektivgeschichten (Sherlock
Holmes) und sogar Raumschiff Enterprise.
Besetzung
Es spielen und sprechen: Ralph Turnheim und
das bernhard.ensemble
Vorstellungen
Premiere 25. April 2017
Weitere Vorstellungen 28., 29., 30. April, 2., 5., 6. Mai 2017
Karten
[email protected], 0676 360 62 06
Koproduktion DAS OFF THEATER / / Ralph Turnheim / / das.bernhard.ensemble
DAS OFF THEATER
Kirchengasse 41, 1070 Wien
www.off-theater.at / / www.leinwand-lyrik.de
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