Magenbrennen. Was tun gegen das saure Aufstossen?

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Magenbrennen
Was tun gegen das saure Aufstossen?
Eine Umfrage in der Schweiz hat ergeben, dass ca. 40 % der Bevölkerung mit Magenbrennen zu kämpfen haben. Die einen haben nur gelegentlich, andere aber fast
chronisch darunter zu leiden.
1. Wie entsteht Magenbrennen?
Magenbrennen (Sodbrennen) ist ein brennendes, stechendes
Gefühl hinter dem Brustbein, das teilweise bis in den Hals,
aufsteigt. Wenn der Schliessmuskel zwischen Magen und
Speiseröhre nicht mehr genügend schliesst, gelangt saurer
Mageninhalt in die Speiseröhre. Man spricht von saurem Aufstossen (Reflux). Ein weiterer Grund ist, wenn zuviel Magensäure produziert wird, welche die Schleimhäute zu sehr reizt.
Magenbrennen ist zwar keine Krankheit, kann aber mit der Zeit gesundheitliche
Probleme verursachen. Bei häufigem Magenbrennen kann die Säurebelastung mit der
Zeit zu Entzündungen oder Geschwüren führen.
2. Wodurch wird Magenbrennen ausgelöst?
Durch Übergewicht und Rauchen erhöht sich das Risiko für saures Aufstossen. Faktoren
wie Stress, Bewegung, Alkoholkonsum oder Ernährung können das Auftreten von Reflux
ebenfalls beeinflussen.
Im Verlauf einer Schwangerschaft kann Magenbrennen häufiger auftreten.
Auch durch Übergewicht steigt das Risiko für Magenbrennen.
Gewisse Medikamente (z.B. Schmerzmittel) können Magenbrennen fördern.
3. Tipps
Hier einige Tipps, damit Ihnen das Leben nicht "sauer aufstösst".
Ÿ Bei Übergewicht bringt die Reduzierung des Gewichts schon etwas Linderung.
Ÿ Ebenso vorteilhaft ist es, das Rauchen zu reduzieren.
Ÿ Um den Rückfluss der Magensäure nachts zu minimieren, ist es hilfreich den
Kopfteil etwas höher zu stellen, damit der Kopf leicht höher liegt als die Füsse.
Ÿ Viel Bewegung an der frischen Luft oder Entspannungsmethoden helfen, Stress
abzubauen. Stress fördert die Säureproduktion.
Ÿ Für regelmässigen Stuhlgang sorgen. Verstopfung oder Blähungen können den
Druck auf den Magen erhöhen.
Ÿ Lockere Kleider, eine aufrechte Körperhaltung nimmt den Druck vom Magen weg.
Ÿ Gut gekaut ist halb verdaut. Die Verdauung beginnt bereits im Mund. Wer sein
Essen hinunterschlingt, überlässt dem Magen die ganze Arbeit. Schlecht gekaute
Nahrung verstärkt die Produktion von Magensäure.
Ÿ Lieber 5 kleine Mahlzeiten als 3 grosse. So lässt sich die Säureproduktion etwas
vermindern.
Ÿ Abendessen frühzeitig einnehmen, damit vor dem Schlafen genügend Zeit zum
Verdauen bleibt.
Regina Helfenstein, Ernährungsberatung, Dornach
061 701 58 51
www.reginahelfenstein.ch
4. Ernährungsempfehlungen
Bei diesen Tipps ist die unterschiedliche, individuelle Verträglichkeit zu beachten.
Probieren Sie selber aus, was Ihnen am meisten Linderung verschafft. Das Ziel soll sein,
Magenbrennen zu vermindern, denn die Einnahme von Medikamenten wirkt nur für den
Moment.
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Schwerverdauliche Nahrung einschränken. Dazu gehört u.a. Frittiertes, Paniertes
oder stark Gebratenes. Aber auch Wurstwaren, Chips, Blätterteig, Käsegerichte,
fette Saucen oder frisches Brot liegen schwer auf dem Magen. Eine leichte,
faserreiche Vollkost wird am besten vertragen.
Auch zuckerhaltige Speisen locken die Magensäure. Daher Gebäck, Süssspeisen,
Süssgetränke, Schokolade usw. einschränken.
Keine sehr kalten oder sehr heissen Getränke.
Als Durstlöscher Wasser trinken. Kohlensäurehaltige Getränke vermeiden
Alkohol greift die Schleimhäute an und verschlechtert die Muskelfunktion des
Magens und lässt den Schliessmuskel erschlaffen.
Schwarztee oder Kaffee mit Zurückhaltung geniessen. Besser verträglich ist aber
Grüntee. Eine Wohltat für den Magen ist Brennesseltee, der die Magenschleimhaut
stärkt. Auch Fenchel, Ingwer, Kümmel, Wermut oder Anis können beruhigend
wirken.
Saure Früchte oder Fruchtsäfte meiden. Auch saures Gemüse. wie Sauerkraut oder
Essiggurken einschränken.
Produkte aus Pfefferminze (Tee, Bonbons, Kaugummi) können den Magen unnötig
reizen.
Schokolade mit Zurückhaltung geniessen.
Nicht zu salzig oder scharf würzen.
Gründlich gekaute Mandeln, Haselnüsse, Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne
neutralisieren die Säure.
Auch Bananen, Haferflocken oder Zwieback können eine ausgleichende Wirkung
haben.
Gut verträglich ist in der Regel leichtverdauliches Gemüse, mehr Probleme machen
z.B. Zwiebeln oder Knoblauch.
Der Saft von geriebenen, ausgepressten Kartoffeln oder Kartoffelsaft aus der
Drogerie sind für viele ein Geheimmittel.
Neutralisierend auf die Magensäure wirkt Heilerde aus der Drogerie oder Apotheke.
Kauen Sie direkt nach dem Essen einen Kaugummi. (nicht Pfefferminz). Der
Speichelfluss neutralisiert die Magensäure auf natürliche Weise.
Schnelle Hilfe bringt das Backtriebmittel Natron. Eine bis zwei Messerspitzen
Natron auf ein Glas Wasser neutralisieren die Säure sehr schnell.
Auch ein Versuch mit Schüsslersalzen lohnt sich: vor dem Essen Magnesium
Phosphoricum D6 und nach dem Essen Natrium Phosphoricum D6.
Wenn der Magen brennt !!!
Hilfsmittel zur Linderung!
Regina Helfenstein, Ernährungsberatung, Dornach
061 701 58 51
www.reginahelfenstein.ch
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