LEBEN | MM35, 24.8.2015 | 113 Tipps Das tut der Verdauung gut Gemüse ist gesund. Doch nicht alle Sorten sind gleich bekömmlich. So is(s)t die Jugend Zeit sparen beim Frühstück B Bald werde ich mein Studium beginnen. Dann heisst es wieder früh aufstehen. Wie viele kann ich vor 7 Uhr nichts essen – ich habe weder Lust noch Hunger noch Zeit, mich hinzu­ setzen. Trotzdem muss ich frühstücken, um genügend Energie für den Tag zu haben. Essen Sie langsam, kauen Sie gut, hören Sie auf, wenn Sie satt sind. Verzichten Sie auf blähendes Gemüse wie Lauch und Zwie­ beln und auf Roh­ kost wie Gurke oder Peperoni. Gut verträgliche Gemüse sind bei­ spielsweise Zuc­ chetti, Tomaten, Broccoli, Fenchel und Spinat. Fettige Speisen liegen sehr lange im Magen, Süssig­ keiten regen die Magensäure­ produktion an. Also beides mit Mass geniessen. Nehmen Sie am Abend die letzte (leichte) Mahlzeit etwa zwei Stunden vor dem Schlafen­ gehen ein. Anis, Fenchel oder Kümmel in Form von Gewürzen oder als Tee beugen Blähungen vor. Hier schreiben die Vivai­ Experten über Ernährungs­ fragen. Dieses Mal die Ernährungs­ wissenschaftlerin Marianne Botta. Bild: Getty Images In Zusammenarbeit mit Das Nachhaltigkeits­ magazin der Migros. Ernährung Gut verdaut Manchmal liegt das Essen bleischwer im Magen. Oder es macht sich lange unangenehm bemerkbar. Dagegen kann man etwas tun. Text: Marianne Botta U nangenehme Be­ gleiterscheinun­ gen des Essens, wie Aufstossen, Sodbrennen oder Blähun­ gen, treten häufig plötzlich auf und verschwinden meist von selbst wieder. Eine Ursache kann sein, dass man die Ernährung zu schnell umgestellt hat. Verdauungsorgane und Darmflora stellen sich nicht von heute auf morgen um, wenn man etwa am Abend statt Brot mit Aufschnitt plötzlich Salat isst. Besser ist es, die Ernährung lang­ sam zu ändern. Eine wei­ tere Ursache ist das Alter. Zwar ist es individuell ver­ schieden, aber in der Regel produziert der Körper ab etwa 50 Jahren weniger Verdauungsenzyme und ­sekrete. Gurken oder Knoblauch verweilen länger im Magen, Fleisch oder ein Fondue werden weniger leicht verdaut. Hier gilt es, die Portionengrösse anzupassen. Eine weitere wichtige Ursache für Verdauungs­ störungen ist Stress. Studien zeigen, dass vor allem Ärger und Wut den Konsum von fettreichen, zuckerhaltigen Lebens­ mitteln erhöhen. Man isst schneller, kaut weniger gut und schluckt grössere Bissen. Stress kann auch Bauchschmerzen und Blähungen verursachen, weil in schwierigen Situa­ tionen unbewusst viel Luft geschluckt wird. Wer sehr fettig und üppig, zu viel und zu hastig isst und trinkt, muss damit rech­ nen, dass der Magen diesen Angriff mit einer Überpro­ duktion von Magensäure abzublocken versucht und so Sodbrennen verursacht. Gewisse Lebensmittel wie Kohl oder scharfe Gewürze wie Knoblauch oder Curry sowie Hülsen­ früchte können Blähungen verursachen, vor allem dann, wenn sie selten auf dem Speisezettel stehen und die Verdauungsorgane nicht daran gewöhnt sind. Meistens haben einfache Verdauungsbeschwerden also nichts mit einer Lebensmittelallergie oder ­unverträglichkeit zu tun. An eine solche muss erst gedacht werden, wenn die Beschwerden länger anhalten. MM Deshalb habe ich mir angewöhnt, meinen Zmorge für die Zug­ fahrt oder die Pause mitzunehmen, und bereite es meist schon am Vortag vor. Mein Liebling sind die Overnight Oats: über Nacht in Joghurt und Milch eingelegte Ha­ ferflocken, die ich am Morgen mit Früchten, Nüssen und Ähnli­ chem aufpeppe und in einem Joghurtbecher oder Znünibehälter mitnehme. Eigentlich eine vereinfachte Version von Bircher­ müesli oder Porridge. Im Internet zählen Overnight Oats schon lange zu den Stars beim Frühstück. Geschmacklich ist für jeden eine Variation dabei. Sie sind nahr­ haft, leicht und gesund. Fehlt für den perfekten Start in den Tag nur noch der Kaf­ fee zum Mitnehmen. Sarah Diener (19) aus Bern beginnt in Kürze ihr Medizinstudium.