Workshop: Begriffserklärung - in der Sprache der Patienten

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In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

Eva-Maria Lass-Kuloglu

Eva-Maria Lass-Kuloglu

www.semtool.at

Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

Eva-Maria Lass-Kuloglu

www.semtool.at

Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Viel Erfolg im Workshop!

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In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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Begriffserklärung in der
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Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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Slide 4

In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
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Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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Slide 6

In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
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Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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Slide 8

In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
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Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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Slide 10

In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
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DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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Slide 12

In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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Slide 14

In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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Slide 16

In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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Slide 18

In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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Slide 20

In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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Slide 22

In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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Slide 24

In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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Slide 26

In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

Eva-Maria Lass-Kuloglu

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
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DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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Slide 28

In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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In den Schuhen des
Patienten gehen...
Begriffserklärung in der
Sprache des Patienten
St. Veit/Glan, Oktober 2012
DGKS Anita Beyer
DGKS Rita Lindenthaler

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Workshop - Ablauf

Fachliche Erklärung wichtiger Termini
Workshop – 2 Fragen/Tisch –
Begriffserklärung in der Sprache der
Patienten inkl. FlipChartDokumentation (20 Minuten)
Ergebnispräsentationen

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(10 Minuten)

Welche Funktion hat der
Verdauungstrakt überhaupt?
Wofür brauche ich den
Magen-Darm-Trakt?

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Mund
Rachen Pharynx
Speiseröhre Ösophagus

Die Speiseröhre des erwachsenen
Menschen ist etwa 25 cm lang. In
ihrem oberen Anteil liegt die
Speiseröhre hinter der Luftröhre und
vor der Wirbelsäule.
Die Speiseröhre wird ihrem Verlauf
entsprechend in drei Abschnitte
unterteilt:
Halsabschnitt, Pars cervicalis: bis
zum Eintritt in den Thorax.
Brustabschnitt, Pars thoracalis: bis
zum Zwerchfell.
Bauchabschnitt, Pars abdominalis:
bis zur Cardia.

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Verdauungsfunktionen kauen – also Zerkleinern
und Einspeicheln

Magen

Beim Magen handelt es sich um eine sackartige
Ausstülpung des Verdauungsrohres, welche dem
Dünndarm zur Aufnahme der Nahrungsbestandteile
vorgelagert ist. In ihm wird die Verarbeitung der
Nahrung, weiter fortgesetzt. Die Form des Magens ist
wesentlich vom Füllungszustand und der Körperlage
abhängig. Makroskopisch lassen sich folgende
Strukturen abgrenzen:

Kardia

Fundus

Corpus

Antrum pyloricum

Pylorus
Das Mündungsgebiet der Nahrung in den Magen wird
als Kardia bezeichnet.
Seitlich wird die Kardia vom Fundus einer Struktur in
Form einer Kuppel überragt. Unterhalb des Fundus
liegt der eigentliche Magenkörper, der Corpus. Die
Erweiterung des Magens vor dem Ausgang wird als
Antrum pyloricum bezeichnet, auf den die untere
Magenöffnung folgt, die als Pylorus bezeichnet wird.
Die kürzere Verbindung zwischen den beiden
Magenöffnungen wird als kleine Magenkrümmung,die
längere als große Magenkrümmung bezeichnet.

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Der Nahrungsbrei wird mit dem
Magensaft vermengt, welcher im
Wesentlichen aus dem
eiweißspaltenden Enzym Pepsin
und Salzsäure besteht. Der
Magen bringt den Nahrungsbrei
auf die gleiche Temperatur und
schichtet und speichert diesen.
Durch Muskelkontraktionen
(Peristaltik) wird der
Nahrungsbrei weiter zum
Pförtner transportiert. Dieser
bildet als Sphinkter
(Schließmuskel) einen
Verschluss zwischen Magen und
Darm und kann sich ca. 13 mm
weit öffnen. Dieses geschieht
regelmäßig, um den
Nahrungsbrei gleichmäßig in
den Zwölffingerdarm
weiterzuleiten.

Dünndarm

Zwölffingerdarm - Duodenum
Leerdarm - Jejunum
Krummdarm - Ileum

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Der gesamte Dünndarm
ist der Hauptort der
Verdauung und
Aufnahme der
Nahrungsbestandteile.
Im Dünndarm findet
demzufolge die
Resorption der
Nährstoffbausteine statt.
(Kohlenhydrate,
Eiweißstoffe, Fette,
Vitamine, Salze und
Wasser),

Zwölffingerdarm
- Duodenum
Leerdarm Jejunum
Krummdarm Ileum

Das Duodenum (zu deutsch der
Zwölffingerdarm) ist der erste kurze Abschnitt
des Dünndarms. Er ist beim Menschen circa 30
cm lang, was etwa 12 Fingerbreiten entspricht
(daher der Name).
In das Duodenum münden der galleführende
Gang und der Ausführungsgang der
Bauchspeicheldrüse.
Das Jejunum (Leerdarm) ist einer der drei
Abschnitte des Dünndarms. Er schließt sich an
das Duodenum (Zwölffingerdarm) an und geht
in das Ileum (Krummdarm) über. Er ist bei
einem erwachsenen Menschen bis zu zwei
Meter lang. Seinen deutschen Namen
„Leerdarm“ verdankt er der Tatsache, dass er
nach dem Tod zumeist leer ist.
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm –
ist jener Teil des Dünndarms, der dem
Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier
eine genaue Grenze gezogen werden könnte,
und letztlich über das Ileum terminale mit der
Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe/Valvula
Bauhini /Dickdarmklappe) in den Dickdarm
mündet. Es handelt sich somit um den dritten
Abschnitt des Dünndarms.

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Nachdem die Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette und
Eiweiße) in ihre
Einzelbestandteile zerlegt
wurden, werden diese über die
Dünndarmzotten ins Blut und in
die Lymphe resorbiert
(übergeleitet). Durch diesen
Vorgang wird der größte Teil der
energiereichen Stoffe für
unseren Organismus
bereitgestellt.
Für das Ileum kommt noch die
Aufgabe der Immunabwehr
hinzu.
Mithilfe des aus dem Magen
stammenden intrinsischen
Faktors wird hier Vitamin B12
(Cobalamin) resorbiert und
weiter verdaut.

Terminales
Übergang Dünndarm / Dickdarm,
Ileum
beherbergt die
(Endabschnitt) Ileozäkalklappe(Bauhinsche
Klappe/Valvula Bauhini
/Dickdarmklappe)
Dickdarm
Blinddarm mit dem Wurmfortsatz
(lat. Appendix vermiformis
Grimmdarm (gr./lat. Colon),
untergliedert in
Colon ascendens (aufsteigender
Teil)
Colon transversum oder
Querdarm bzw. Quercolon
(querverlaufender Teil)
Colon descendens (absteigender
Teil)
Colon sigmoideum(von gr.
Sigma) (s-förmig verlaufender
Teil)
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Valvula Bauhini –
verhindert Rückstrom
des Darminhaltes

Rückresorption von
Wasser
(v. a. Grimmdarm,
insgesamt etwa 1,5 Liter
pro Tag mit der
Möglichkeit einer
Steigerung um den
Faktor zwei bis drei)
Resorption von
Elektrolyten ins Blut,
Sekretion von Schleim,
Abwehr von Bakterien
und Krankheiten.

Mastdarm
Im Mastdarm findet keine
(lat. Rectum) Verdauung mehr statt, es wird
jedoch dem Stuhl (Kot, med. Fäzes)
Flüssigkeit entzogen, bevor er über
den Anus ausgeschieden wird.

Anus

Der äußere Schließmuskel am Ende
des Darms (Anus) ist nicht mehr
Teil des Dickdarms.

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Speicherung des
Stuhlinhaltes bis zur
Entleerung
(v. a. Mastdarm)

Was sind chronisch
entzündliche
Darmerkrankungen und
welche Hauptsymptome
treten dabei auf?

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Da CED nicht
ursprünglich geheilt
werden können, ist das
Ziel jeder Therapie ,
Beschwerdefreiheit zu
erreichen und diese so
lange wie möglich
beizubehalten.

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Eine CED bedeutet für den Patienten und sein Umfeld zuerst
einmal eine drastische Veränderung des Lebens.

Durch Entzündungen des Darms, die meist in Intervallen
auftreten und für einige Zeit wieder abklingen leiden CED

Patienten während eines Schubes an sehr häufigen
Durchfällen und starken Bauchschmerzen sowie einer starken
psychischen Belastung.
Die Remission genannte Beschwerdefreiheit in der
Ruhephase der Krankheit wechselt in nicht vorhersehbarem
Rhythmus mit aktiven Krankheitsphasen, den Schüben.

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Symptome außerhalb der Verdauungsorgane
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen treten zusätzliche CED
Symptome im Rest des Körpers auf. Die meisten dieser "
extraintestinalen Manifestationen " begleiten den aktiven Schub,
einige Beschwerden treten aber auch in Remission auf.
Knochen und Gelenke (Gelenkschmerzen, Entzündungen),
Leber und Gallenblase (Fettleber, Gallensteine, Vernarbung der
Gallengänge)
Augen (Entzündungen)
Haut (Aphten, Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum)

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Was sind die Ursachen
chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen?

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CED = Ergebnis aus vielen
Noxen
Veränderte überschießende
Immunreaktion
(genetische Veranlagung IL
22/23; NOD2)
Gestörte Darmflora
Aufgaben der Darmflora – Versorgung des Darmepithels, Anregung der
Peristaltik, Entgiftung, Unterstützung der Verdauung,
Umweltfaktoren
Infektionen in der Kindheit, Häusliche Hygiene, Antibiotika, Rauchen,
Industrielle Nahrungsmittel, Appendektomie, Kühlschrank, NSAR,

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Was ist Morbus Crohn?
Was ist Colitis ulcerosa?

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Morbus
Crohn

Bei entzündlichen Stenosen hat eine medikamentöse Behandlung gute
Heilungschancen, narbige Stenosen hingegen sollten in der Regel
operiert werden.
Abszesse äußern sich durch Schmerzen und Fieber und müssen durch
Antibiotika oder einen operativen Eingriff behandelt werden.

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Morbus Crohn
Die Entzündungen bei Morbus Crohn treten segmental , also
stellenweise auf, und können vom Mund bis zum
After praktisch im gesamten Verdauungstrakt vorkommen,
wobei am Häufigsten der Übergang vom Dünn- zum Dickdarm
betroffen ist.
Die Entzündung äußert sich für den Betroffenen durch
Durchfall und Krämpfe im Unterbauch sowie in Folge der
Darmgewebsschädigung mit Gewichtsverlust und/oder Fieber.

Innerlich können die Entzündungen nicht nur die Schleimhaut,
sondern das gesamte Darmgewebe schädigen. Daraus folgen
Schädigungen mit ansteigendem Schweregrad.
Verletzungen der Schleimhaut, können Schmerzen und Blut im
Stuhl verursachen.

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Morbus Crohn
Ist der Darm über lange Zeit an derselben Stelle entzündet,
kommt es zur Schwellung der Darmwand. Das bewirkt die
stellenweise Verengung des Darms, eine Stenose. Die Folgen
sind krampfartige Bauchschmerzen in den Stunden nach dem
Essen, aber auch Übelkeit oder Erbrechen. Es besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses.
Schädigt die Entzündung das Gewebe so nachhaltig, dass
sich förmlich Tunnel in die Darmwand eingraben, so
entstehen eitrige Verbindungsgänge zwischen benachbartem
Gewebe oder Organen. Fisteln entleeren sich durch die
entstandenen Gänge in Organe wie Harnblase oder Scheide,
von einer Darmschlinge in die Andere oder durch die Haut
nach außen.
Fehlt der Abfluss, kann sich Eiter verkapseln und es bilden
sich Abszesse.
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa sind die Entzündungen auf die
Schleimhaut des Darms begrenzt und treten gewöhnlich nur
im Dickdarm auf.
Die Ausbreitung erfolgt meist kontinuierlich, also
durchgehend, vom untersten Darmstück aufwärts.
Die Betroffenen haben mehrmals täglich schleimige bis
blutige Stuhlgänge, die mit krampfartigen Bauchschmerzen
einhergehen.
Man unterscheidet die Ausbreitung der Entzündung in 3
Stufen:

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Colitis ulcerosa

Proktosigmoiditis
nur das hinterste Ende
des Darmes ist
betroffen

Linksseitige Colitis
Extensive Colitis
Die ganze linke Hälfte Der komplette Dickdarm
des Dickdarms ist
ist betroffen
betroffen

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Welche Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten
gibt es für CED-Patienten

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Untersuchungen zur Diagnostik
Bildgebende Verfahren:

Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des Darms
Koloskopie (Darmspiegelung), ggf. Gastroskopie
(Magenspiegelung)
Herkömmliche Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel,
Computertomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT)

Laboruntersuchungen:

CRP (C-reaktives Protein)
Blutbild (BB), Eisen, Ferritin
Stuhlkultur

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Das Ziel der Therapie
Der Idealzustand für jeden CED Erkrankten heißt Remission . Diese
beschwerdefreie Phase wird je nach Ausprägung der Erkrankung auf
unterschiedliche Weise erreicht und erhalten.
Angefangen mit gut verträglichen entzündungshemmenden
Medikamenten bei leichten Schüben über die Behandlung mit
Kortisonpräparaten bis hin zur komplexen Immuntherapie oder einer
Operation gibt es je nach Schweregrad der Erkrankung verschiedene

Formen der Behandlung.
Operation bei Morbus Crohn

Reparatur / Entfernung der krankhaft veränderten Darmstellen
Gesunde Darmanteile werden möglichst erhalten

Operation bei Colitis ulcerosa

Entfernung des gesamten Dickdarms
Proktokolektomie mit ileo-pouch-analer Anastomose und
vorübergehendem künstlichen Darmausgang
Alternativ: Proktokolektomie mit definitivem (bleibendem) Stoma
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Was kann der Patient selbst
dazu beitragen, um die
chronisch entzündliche
Darmerkrankung unter
Kontrolle zu bekommen?

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Erkrankte können proaktiv zu ihrem eigenen Wohlbefinden
beitragen.
Das Achten auf richtige Ernährung , bewusste
Stressbewältigung oder den Umgang mit Gewohnheiten wie
Rauchen unterstützen nicht nur den Therapieerfolg in
Akutphasen, sondern wirken sich auch positiv auf die
Stabilisierung in der Remission aus.
Neben der medizinischen Behandlung ist es als seelische
Unterstützung auch ratsam, weitere Hilfe in Anspruch zu
nehmen: Bei Selbsthilfegruppen Rat zu holen oder
tiefergreifende Probleme in eine
Gesprächstherapie einzubringen.
Für Stressreduktion und Ausgeglichenheit sorgen
Auf den eigenen Körper hören und Signale beachten
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Die Auswirkungen des Rauchens auf Morbus Crohn und
Colitis ulcerosa sind gegensätzlich.
Während bei Morbus Crohn eine erhöhtes Risiko zur
Erkrankung, sowie eine Verschlechterung des
Krankheitsverlaufs auftritt hat Nikotin bei Colitis
ulcerosa positive Auswirkungen.

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Viel Erfolg im Workshop!

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