Das Büro EM2N von Mathias Müller (*1966) und Daniel Niggli (*1970) beschäftigt 60 Mitarbeitende mit Bauund Wettbewerbsprojekten im In- und Ausland. Nebst diversen Auszeichnungen, unter anderem ‘bestarchitects’, ‘Umsicht-Regards-Sguardi’, der ‘Auszeichnung Guter Bauten’ der Stadt Zürich, der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, erhielten sie den ‘Swiss Art Awards’ in Architektur. Mathias Müller und Daniel Niggli waren Gastprofessoren an der EPF Lausanne und an der ETH Zürich. Daniel Niggli ist Mitglied der Baukollegien in Zürich und Berlin. A ihren bedeutenden, kürzlich realiZu sierten Bauprojekten gehören das Kultur- und Kongresszentrum Thun (2011), ‘Im Viadukt’– die Umnutzng der Viaduktbögen in Zürich (2010), das Hotel City Garden in Zug (2009) und die Erweiterung des Staatsarchivs des Kantons Basel-Landschaft in Liestal (2007). Im Bau befinden sich derzeit, nebst weiteren Projekten, das ToniAreal in Zürich (seit 2006), das Schweizerische Filmarchiv in Penthaz (seit 2007) sowie Gebäude in Ordos, Paris und Prag. Biografien P Principals Associates Ausgewählte Auszeichnungen 2011 Umnutzung Viaduktbögen, Auszeichnung für Gute Bauten der Stadt Zürich (und Publikumspreis), Stadt Zürich Umnutzung Viaduktbögen, Anerkennung Umsicht Award 11, SIA Umbau Rosenberg, bestarchitects ’11, 2010 zinnobergruen 2008 Staatsarchiv Kanton Basel-Landschaft, Auszeichnung Guter Bauten 2002 – 2008, Kanton Basel-Stadt und Basel-Landschaft Theater 11, International Architecture 2007 Award 2007, Chicago Athenaeum, Museum of Architecture and Design Ausgewählte Ausstellungen 2010 Daniel Niggli, Dipl. Arch ETH SIA BSA 2009 –2011 Since 2010 Since 2008 2005 2004 Since 1997 1996 1993 1990 –1996 1970 –1990 1970 Gastprofessor ETH Zürich Mitglied Baukollegium Zürich Mitglied Baukollegium Berlin Gastprofessor EPF Lausanne Swiss Art Awards in Architektur EM2N Architekten ETH / SIA Thesis Prof. Adrian Meyer / Prof. Marcel Meili, ETH Zürich Austauschstudent Rhode Island School of Design, Providence, RI, USA Architekturstudium an der ETH Zürich Aufgewachsen in Trimbach, Schweiz Geboren in Olten, Schweiz Mathias Müller, Dipl. Arch ETH SIA BSA 2009 –2011 2005 2004 Since 1997 1996 1990 –1996 1987 –1989 1980 –1986 1966 –1980 1966 Gastprofessor ETH Zürich Gastprofessor EPF Lausanne Swiss Art Awards in Architektur EM2N Architekten ETH / SIA Thesis Prof. Adrian Meyer / Prof. Marcel Meili, ETH Zürich Architekturstudium an der ETH Zürich Studium in Olympia, WA, USA aufgewachsen in Zürich aufgewachsen in Nürnberg, Deutschland geboren in Zürich, Schweiz Marc Holle (*1973), Dipl. Arch. ETH Seit 2005 2001 1999 Associate bei EM2N, Zürich Eintritt EM2N, Zürich Thesis ETH Zürich 2009 2007 2006 Gerry Schwyter (*1975), Dipl. Arch. FH Seit 2008 2006 2001 Associate bei EM2N, Zürich Eintritt EM2N, Zürich Thesis ZHW Winterthur Fabian Hörmann (*1978), Dipl. Ing. Arch. FH Seit 2009 2004 2004 Associate bei EM2N, Zürich Eintritt EM2N, Zürich Thesis HFT Stuttgart Bernd Druffel (*1972), Dipl. Ing. Arch. FH Seit 2006 2002 2002 Associate bei EM2N, Zürich Eintritt EM2N, Zurich Thesis FH Augsburg Christof Zollinger (*1973), Arch. HTL Seit 2005 1999 1998 Associate bei EM2N, Zürich Eintritt EM2N, Zürich Thesis HTL Winterthur 2003 Building for Brussels, Centre for Fine Arts, Brüssel Ausstellung EM2N, Institut gta, ETH Zürich EM2N – same same but different, Architektur Galerie, Berlin ARCH / SCAPES, 7th International Biennial of Architecture, São Paulo Swiss Shapes, Architekturforum Aedes, Berlin Swiss Art Awards, MCH Messe Basel Swiss Section, Van Alen Institute, New York Kontakt EM2N | Mathias Müller | Daniel Niggli Architekten AG | ETH | SIA | BSA Josefstrasse 92 CH – 8005 Zürich T + 41 44 215 60 10 F + 41 44 215 60 11 [email protected] http://www.em2n.ch Presseanfragen T + 41 44 215 60 38 [email protected] 1 Monosuisse-Areal, Emmenbrücke, Schweiz Schulanlage Blumenfeld, Zürich, Schweiz Hotel City Garden, Zug, Schweiz Auftrag Studienauftrag Daten Auftrag 2011 (1. Preis), laufend Grösse 90’000 m2 Kosten – Auftraggeber Monosuisse AG Auftrag Wettbewerb Daten Wettbewerb 2011 (3. Preis) Grösse 10‘051 m2 Kosten – Auftraggeber Stadt Zürich Auftrag Studienauftrag Daten Auftrag 2008, Planung 2008 –2009, Bauphase 2009 Grösse 4’368 m2 Kosten CHF 18 Mio. Auftraggeber MZ-Immobilien AG Emmen, in wenigen Jahrzehnten vom Bauerdorf zur Stadt angewachsen, ist nach wie vor Agglomeration ohne Altstadt oder Zentrum. Die Umnutzung des MonosuisseAreals an der Emme bietet die Chance, dem Ort im Nachhinein ein Zentrum zu geben. Das Industriekonglomerat, eine Stadt in der Stadt, besticht durch die Qualität des Baubestands. Unterschiedlichen Volumina, Fassaden und Typologien erzeugt urban geprägte, differenzierte Stadträume. Das Projekt fusst auf vier Grundthesen: 1. Programmatisch aktivieren und vernetzen, 2. Stadt an den Fluss bringen, 3. Urbane Qualität auf dem Areal verstärken, 4. Vielfalt des Bestands ausbauen. Schulhäuser spielen wichtige Rollen als Quartierzentren und als städtebauliche Fixpunkte. Mit ihrer Terrassierung wird diese Anlage zur grossmassstäblichen Setzung und strahlt auf ihr Umfeld aus. Über Wegbeziehungen vernetzt sich die neue Schule nach allen Seiten ins Quartier. Die zentrale Treppenhalle dient dabei als bildhafter Vernetzungsknoten. Es geht darum, Gebäude zu bauen, die sich langfristig bewähren. Das Gebäude ist daher explizit als ‘Regal’ gedacht: Eine Stützen-Platten-Struktur mit hohen Geschosshöhen und grosser Gebäudetiefe bildet ein flexibles räumliches System. So kann sich das Haus langfristig neuen Schulkonzepten und Bedürfnissen anpassen. Die Aufgabe war der Bau eines temporären Vier-SterneHotels auf einem Grundstück, das in 15 Jahren für ein Strassenbauprojekt vorgesehen ist. Wir entwickelten das Projekt aus dem seriellen Charakter von Hotelbauten. Die übliche Aneinanderreihung von Zimmern wird durch die Ausdrehung des Moduls in einen expressiven Baukörper verwandelt. Die plastische Fassade findet ihr Gegenstück in der inneren Gangfigur, der Baukörper erhält einen Kopf und ein Ende. Die idyllische Lage zwischen Bäumen führte zur Idee einer spiegelnden Fassade aus poliertem Chromstahl. Der Baukörper spiegelt die umliegende Natur und verwandelt den Ort in ein Kaleidoskop aus Bau und Natur. Ausgewählte Projekte in chronologischer Reihenfolge 2 Cinémathèque Suisse, Penthaz, Schweiz Keystone Bürogebäude, Prag, Tschechien Toni-Areal, Zürich, Schweiz Kultur- und Kongresszentrum, Thun, Schweiz Auftrag Wettbewerb Daten Wettbewerb 2007 (1. Preis), Planung 2007–2012, Baupahse 2010 –2012 (1. Etappe), 2013 –2015 (2. Etappe) Grösse 13’254 m2 Kosten CHF 49.5 Mio. Auftraggeber Bundesamt für Bauten und Logistik BBL Auftrag Direktauftrag Daten Auftrag 2007, Planung 2008 –2010, Bauphase 2010 –2012 Grösse 11’600 m2 Kosten CHF 24 Mio. Auftraggeber Real Estate Karlín Group a.s. Auftrag Wettbewerb Daten Wettbewerb 2005 (1. Preis), Planung 2005 –2009, Bauphase 2008, laufend Grösse 108’000 m2 Kosten CHF 350 Mio. Auftraggeber Allreal Generalunternehmung AG Auftrag Wettbewerb Daten Wettbewerb 2005 (1. Preis), Planung 2005 –2009, Bauphase 2009–2011 Grösse 6’400 m2 Kosten CHF 24 Mio. Auftraggeber Stadt Thun Die Struktur der bestehenden, linear aneinandergereihten Bauten wird bei der Erweiterung des nationalen Filmarchivs durch neue Zufügungen und Überformungen in eine komposite, mehrdeutige Form von parallelen, unterschiedlich langen Körpern überführt. Das eigentliche Archiv ist nebenan als unterirdisches Lager konzipiert, dem optimalen Schutz der kulturell wertvollen Artefakte verpflichtet. Es entsteht eine Disposition, welche auf die Weite der angrenzenden Ackerlandschaft reagiert und der Institution eine klare Adresse verschafft. Die Hülle aus rostendem Stahl ummantelt die gesamte Anlage und bindet bestehende und neue Teile zusammen. Das Keystone Bürogebäude liegt an einer Art Torsituation im sich schnell wandelnden Prager Quartier Karlín. Das Erdgeschoss mit Ladengeschäften und Show-Räumen ist überhoch. In den Obergeschossen befinden sich Büroflächen. Die äussere Erscheinung des Gebäudes nimmt geometrische Themen des tschechischen Kubismus von Anfang des 20. Jahrhunderts auf. Das volumetrische Konzept der Fassade erzeugt ein ambivalent lesbares Netz verschieden gerichteter Formen. Die zweischichtige Fassade schafft nicht nur eine skulpturale Aussenhaut, sondern verbessert auch die Bauphysik der Fenster in Bezug auf die thermische und akustische Isolation. Aus einer ehemaligen Milchverarbeitungsfabrik soll eine Plattform für Bildung und Kultur entstehen. Der Entwurf schlägt vor, der Grösse des Projekts mit einer Art innerem Urbanismus zu begegnen. Die bestehende Rampenanlage wird als vertikaler Boulevard gelesen und zur Haupterschliessung umfunktioniert. Es entstehen innere Adressen, welche die einzelnen Nutzungen wie Häuser in der Stadt verorten. Um für die Benutzer einen offenen Handlungsrahmen zu schaffen, arbeiten wir mit verschiedenen Genauigkeiten, Massstäben und Tonarten: mal roh, mal verfeinert, mit riesigen öffentlichen bis hin zu intimen privaten Räumen. Das Haus als Stadt, die Stadt als Haus. Der Ausbau des Thuner Stadtsaals zu einem Kultur- und Kongresszentrum stellte zwei grosse Herausforderungen. Es waren dies die einschränkenden Rahmenbedingungen und die Frage nach dem architektonischen Umgang mit der Bausubstanz aus den 1980er Jahren. Die Platzverhältnisse an diesem Ort – einem Wohngebiet mit heterogenen Bautypologien unterschiedlicher Körnigkeit – sind eng. Aufgrund der finanziellen Mittel reduzierten wir die baulichen Eingriffe in den Bestand auf ein Minimum. Ihm stellten wir den neuen, nutzungsneutralen Saal zur Seite. Neues und bestehendes Foyer verbinden sich und formen eine lebhaft modulierte Raumfigur. 3 Aufwertung Bahnhof Hardbrücke, Zürich, Schweiz Umnutzung Viaduktbögen, Zürich, Schweiz Theater 11, Zürich, Schweiz Staatsarchiv Kanton Basel-Landschaft, Liestal, Schweiz Auftrag Wettbewerb Daten Wettbewerb 2004 (1. Preis), Bauphase 2005 –2007 Grösse 5’650 m2 Kosten CHF 3.35 Mio. Auftraggeber Stadt Zürich Auftrag Wettbewerb Daten Wettbewerb 2004 (1. Preis), Planung 2005 –2008, Bauphase 2005 –2010 Grösse 9’008 m2 Kosten CHF 35.3 Mio. Auftraggeber Stiftung PWG Auftrag Wettbewerb Daten Wettbewerb 2003 (1. Preis), Planung 2003 –2005, Bauphase 2005 –2006 Grösse 9’188 m2 Kosten CHF 27.2 Mio. Auftraggeber MCH Messe Zürich AG Auftrag Wettbewerb Daten Wettbewerb 2000 (1. Preis), Planung 2001–2007, Baupahse 2005 –2007 Grösse 4’705 m2 Kosten CHF 15.4 Mio. Auftraggeber Kanton Basel-Landschaft Mit punktuellen Eingriffen versuchten wir, dem Bahnhof eine neue Identität zu geben, die Orientierung im Bahnhof zu erleichtern und den Vorbereich attraktiver zu machen. Auf zwei Ebenen wurde der Bahnhof mit grossen Leuchtpaneelen als weithin sichtbare Doppelzeichen im Stadtgefüge verankert. Die Räume im Innern der Station wurden ‘aufgeräumt’. Sie erhielten eine klare visuelle Erscheinung, welche die Räume ordnet und die Orientierung gewährleistet. Die Farbgestaltung und Signaletik lehnten sich dabei an das Erscheinungsbild der SBB an. Der Platz vor der Eingangsrampe unter der Hardbrücke wurde zur grosszügigen Bahnhofshalle umformuliert. Das ursprünglich als Bahntrasse genutzte Viadukt soll als linearer Park Teil einer Kultur-, Arbeits- und Freizeitmeile werden. Dies löst zwei städtebauliche Impulse aus: Aus einer räumlichen Barriere wird eine vernetzende Struktur und die angrenzenden Aussenräume werden aufgewertet. Das Viadukt wird zur grossmassstäblichen Vernetzungsmaschine und zum linearen Haus. Diese Ambivalenz sehen wir als grundlegende Qualität und nehmen sie zum architektonischen Leitmotiv. Die charakteristische Zyklopenmauer bildet dabei das zentrale atmosphärische Element. Die neuen Strukturen nehmen sich bewusst zurück und inszenieren die bestehenden Bögen. Die Sanierung des Theaters erforderte 700 zusätzliche Sitze und mehr Foyerflächen. Diese Vorgaben und der limitierte Budgetrahmen bildeten die Ausgangslage für die radikale Transformation des Bestandes in ein zeitgemässes Musical-Theater. Unser Projekt ‘kannibalisiert’ bestehende Bauteile wie das Untergeschoss und den Bühnenturm. Das neue Volumen reagiert differenziert auf die unterschiedlichen Massstäblichkeiten des Kontextes. Die Fassade aus gefalzten Lochblechen erinnert tagsüber an Industriebauten. Nachts beginnen die hinter der durchscheinenden Membran liegenden Fenster zu leuchten und verwandeln den Bau in eine festliche Laterne. Durch den Standort des bestehenden Staatsarchivs, abgeschnitten von der Stadtmitte durch die Bahn, kommt der öffentliche Charakter der Institution kaum zum Ausdruck. Die Forderung nach einer Verdoppelung des Raumprogramms verstanden wir als Chance, das bestehende Gebäude in eine kräftige und selbstbewusste Form zu überführen. Wir schlugen eine Aufstockung des Archivtraktes vor. Durch die Anordnung des öffentlichen Bereichs im zweiten Obergeschoss wird der Besucherbereich aus der Enge der Topografie herausgehoben. Über den Bahndamm hinweg tritt er als gläserne Attika mit dem gegenüberliegenden Stadtteil von Liestal in Beziehung. 4