50 Jahre kontinuierliche CO2- Messung auf Mauna Loa- Kurzfassung Ernst-Georg Beck, Dipl.Biol. 12/2008 Energy & Environment,Volume 19 No. 7 2008 http://www.ingentaconnect.com/content/mscp/ene/2008/00000019/00000007/art00008 http://www.biokurs.de/treibhaus/180CO2_supp.htm Vollversion: 9 Abbildungen und 33 Referenzen 1. Eine kurze Geschichte der Mauna Loa-Kurve Keeling erarbeitet die Mauna Loa Kurve zwischen 1958-2005 Keeling wurde durch R. Revelle (Direktor Scripps Institute) und Gustav Arrhenius beeinflußt. Svante Arrhenius (Großvater von Gustav hate Eiszeiten mit CO2 begrüdent. Doch seine Rchnung war falsch, trotzdem wird das heute noch zitiert. 2. Die CO2 - Backgroundhypothese Charles Keeling folgerte aus seinen Messungen in den 50er und 60 er Jahren an der US-Pazifikküste, auf Mauna Loa und der Antarktis eine weltweit konstante CO2 Hintergrundkonzentration, den sogenannten Background. Dies soll der CO2-Gehalt der Luft sein, der unbeeinflußt von lokalen Quellen überall auf der Erde messbar ist. Der Background ist seit 1958 von etwa 315 ppm auf 380 ppm heute 2008 angestiegen. Nach heutiger wissenschaftlicher Ansicht ist der Grund für die globale Erwärmung. Entgegen der Meinundg von Keeling und des IPCC wurde die Background Konzentration von CO2 schon seit 1894 bis in die Stratosphäre durch Ballonflüge, Flugzeuge und Raketen gemessen. Abb. 3 a) Vertikales CO2 - Profil über Helsinki 1935 und b) Surgut, Sibirien 1996 im ersten Halbjahr Das Ergebnis zeigen die Abbildungen 3 und 4. Deutlich ist eine erhöhte CO2-Konzentration in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zu verzeichnen. Im Gegensatz zu den Veröffentlichungen des IPCC und den Eisbohrkernrekonstruktionen gab es eine stark schwankende CO2-Kurve seit ca. 1800 mit drei großen Maxima um 1825, 1857 und 1942. Die CO2-Kurve folgt der Temperatur innerhalb von ca. 5 Jahren. Daraus ergibt sich für das 19. Jahrhundert ein Mittelwert von 321 ppm. Zusammen mit der Mauna-Loa-Messung seit 1958 kann für das 20. Jahrhundert ein Mittel von 339 ppm berechnet werden, eine Steigerung um ca. 5% seit ca. 200 Jahren. Für den Weltklimarat existieren vor Keeling keine präzisen Messungen und er geht deshalb von ca. 30% Steigerung aus. CO2 in Troposphere/Stratosphere 1894 -1973 19 73 19 71 19 68 19 63 19 61 19 59 19 59 19 44 19 38 19 35 19 35 19 34 19 29 19 28 19 13 19 12 19 11 18 97 18 94 CO2 (ppm since 1912: 0,5-22km; balloon (rocket after WWII) 850 800 750 700 650 600 550 500 450 400 350 300 250 200 year (moving average) Abb. 4 CO2 Messungen in der Troposphäre und Stratosphäre (0,5-22 km zwischen 1897 –1973 währende Ballon und Raketenflügen [23]. 4. CO2 auf Mauna Loa im Vergleich zu anderen Standorten Mauna Loa stellt tatsächlich nicht den typischen CO2-Wert an verschiedenen globalen Standorten dar, sondern ist typisch für diesen ozeanischen vulkanischen Höhenstandort. Kontinent-Messungen müssen stark statistisch bearbeitet werden um eine Mauna Loa Kurve zu bekommen. CO2 Messungen an Küsten oder auf dem Ozean im Vergleich zu kontinentalen etwa 20 ppm niedrigere Werte, was die Absorption in Wasser wiederspiegelt. Starke Beeinflussung des CO2-gehaltes der Luft durch Nebel, feinen Regen und Schnee. Eisbohrkernen-Daten ergänzen die Mauna Loa-Kurve, die die Grundlage aller Berichte des Weltklimarates 1990, 1995, 2001 und 2007 ist. Eisbohrkerne sind keine idealen Klimaarchive. Veränderung des CO2 Gehaltes bei der Bergung, durch Bakterien, Ungenauigkeit durch den Unterschied im Gasalter/ Eisalter von 30 Jahren in den letzten 200 Jahren sehr groß, sodaß kleinere Schwankungen nicht aufgelöst werden können. Das Labor von Charles Keeling hat das weltweite Monopol der Kalibrirung aller CO2 Messungen (WMO 2001/2003). Das IPCC hat dieses Verfahren akzeptiert, C. Keeling war Mitautor der IPCC-Berichte. 5. Keeling , Callendar und die historischen CO2-Messungen Keeling ignorierte völlig die umfangreichen CO2 Messungen der letzten 200 Jahre, die in über 390 wissenschaftlichen Arbeiten dokumentiert sind. Dabei haben die bekanntesten Wissenschaftler der Geschichte wie Robert Bunsen, Konrad Röntgen, oder die Nobelpreisträger A: Krogh und Otto Warburg den CO2-Gehalt der Luft präzise gemessen. Keeling war nachhaltig von den Arbeiten des englischen Ingenieurs Guy Callendar beinflusst. Callendar war der Erfinder des „menschengemachten Klimawandels“, was sich 2008 zum 70sten Mal jährt. 1958 veröffentlichte er nochmals eine ähnliche Zusammenstellung mit 30 historischen Messungen. Dabei verwarf er alle, die mehr als 10% vom langjährigen Mittelwert abwichen und nicht zu dem vermuteten Anstieg der CO2-Konzentration, genannt „fuel line“ durch zivilisatorisches CO2 passten. Wegen der Ignoranz und Ablehnung der historischen Messungen ist verständlich, daß von Keeling keine Vergleichsmessungen mit dem alten chemischen Meßstandard bekannt sind. Dies wäre üblich gewesen, wenn eine neue Standard-Methode eingeführt wird. Abbildung 7 zeigt die direkt gemessenen CO2-Werte der Nordhemisphäre in der Übergangsphase zwischen ca. 1940 und 1975. Abb. 6 Callendars „Fuel Line“ 1958 aus 30 historischen Meßreihen. In grau die +-10%Toleranz der akzeptierten CO2 Werte. In rot die Nachkalkulation und wichtige ignorierte CO2-Daten. Abb. 9 Bekannte Kalibrierungs- und andere Fehler in den frühen Messungen C. Keelings im Vergleich zu der chemischen Standardmethode. In rot die historischen Messungen vor Keeling, in blau die Messungen auf Mauna Loa. Weiterhin sind bekannte systematische Meßfehler der NDIR-Gasanalyser angegeben. 6. Zusammenfassung und Ausblick Ungeachtet dessen bleibt Keelings Pionierleistung bestehen, eine präzise CO2- Meßmethode eingeführt zu haben, die etwa 10 mal genauer ist als die chemischen Methoden. Auch die Einführung der Kohlenstoffisotope in die CO2Luftgasanalyse ist ihm zu danken, die Rückschlüsse auf die Herkunft der Kohlenstoffquelle zulässt. Das ist heute Standard und führte zu einem deutlich besseren Verständnis des Kohlenstoffzyklus. Trotzdem gibt es noch viele Unbekannte, wie zum Beispiel die vulkanischen und anderen geologischen Bodenausgasungen auch am Meeresboden, die erst zum kleinen Teil global bekannt sind. In den letzten Jahren sind sowohl in Grönland als auch in der Westantarktis mehrere unterirdische aktive Vulkane festgestellt worden, die beträchtlich zum dortigen Schmelzprozess beitragen. Unbeirrt davon behauptet das IPCC, man verstehe den Kohlenstoffzyklus umfassend, um Szenarien simulieren zu können, die eine Aussagekraft von ca. 90% Wahrscheinlichkeit hätten. Daraus ergäbe sich eine dramatische Veränderung des Weltklimas in der Zukunft mit deutlich wärmeren Temperaturen. Vor allem russische Experten prognostizieren bis 2030 aus den astrophysikalischen Zyklen eine neue kleine Eiszeit, also eine völlig konträre Klimazukunft. Konsequenterweise müßte dann die CO2-Kurve als Folge der sinkenden Globaltemperatur wieder zu Werten wie vor 200 Jahren abfallen.