Pressemitteilung Zu viel, zu fett, zu süß oder zu schwer Diese Lebensmittel machen der Verdauung zu schaffen FREISTADT. Der 16. Oktober steht im Zeichen des Welternährungstags. Während in vielen Regionen der Erde gegen den Hunger gekämpft wird, muss dieses Thema in westlichen Industriestaaten aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden. Mangel entsteht hier aufgrund von Überfluss: Viele Menschen ernähren sich zu fett, zu süß oder zu ballaststoffarm. Der Körper und sein empfindliches Verdauungssystem reagieren auf das Übermaß an schwer Verdaulichem mit unangenehmen Magen-DarmBeschwerden. Grund genug für Elisabeth Kranzl, Diätologin am LKH Freistadt, einmal mehr die Bedeutung einer bewussten Ernährung hervorzuheben und auf schwer verdauliche Lebensmittel hinzuweisen, die Reizungen des Darm-Traktes noch verstärken. Auch in Österreich steigt die Zahl der Menschen, die aufgrund gastroenterologischer Probleme medizinischen und therapeutischen Rat suchen. Beschwerden, die nicht nur unangenehm, sondern auch schmerzhafte Ausmaße annehmen und die Lebensqualität empfindlich einschränken. „Die Betroffenen verzweifeln oft an ihrem anhaltenden Völlegefühl, dem unangenehmen Sodbrennen, wiederkehrendem Durchfall oder chronischer Verstopfung“, weiß die Expertin, die als Teil eines interdisziplinären, gastroenterologischen Expert/-innenteams häufig mit Fragen, rund um die Ernährung als möglichem Auslöser der Verdauungsprobleme konfrontiert ist. Schwer verdaulich Ganz vorne mit dabei, bei den für den Organismus schwer verträglichen Lebensmitteln, ist fettreiches Essen. Fette Speisen – wie etwa Frittiertes und Paniertes – liegen, aufgrund der längeren Magenverweildauer, „schwer“ im Magen. Für Menschen die oft von Sodbrennen und Magenschmerzen geplagt sind, können auch scharf gewürzte Speisen belastend sein. Chili, Paprikapulver und scharfer Senf sind hier häufige Übeltäter. In diesem Fall ist es ratsam, zum Würzen hauptsächlich frische Kräuter wie Petersilie, Basilikum, etc. zu verwenden. Vorsicht ist nicht nur beim Fett und bei den Gewürzen geboten, sondern auch bei der Portionsgröße. Kleinere Mahlzeiten sind leichter verträglich. Es lohnt sich daher 5-6 kleinere, anstatt 2-3 sehr üppige Mahlzeiten zu konsumieren. Weiters gilt es, die Speisen gut zu kauen. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort „gut gekaut ist halb verdaut“: Gut gekauter Nahrungsbrei erleichtert dem Verdauungstrakt die Arbeit. Gesundes kann auch ungesund sein Für Menschen, die schon mit einem gereizten Verdauungssystem zu kämpfen haben, ist nicht jedes Gemüse sinnvoll. Probleme bereiten beispielsweise Zwiebel, Knoblauch, Salatgurken, Hülsenfrüchte und Kohlgemüse. Besser bekömmlich und deshalb empfehlenswert sind Karotten, Fenchel, Tomaten, Kürbis oder Zucchini. „Selbiges gilt für Obst“ betont Elisabeth Kranzl, „zwar rate ich zum täglichen Verzehr von Obst, jedoch sollte dieses reif sein. Zu hartes und unreifes Obst kann Übelkeit, Magenschmerzen oder Durchfall hervorrufen.“ Zudem lohnt es sich, Obst zu schälen da sich die meisten schwer verdaulichen Inhaltsstoffe direkt unter der Schale verstecken. Wer verstärkt zu Nahrungsmittel mit der Aufschrift „ohne Zucker“ greift, sollte darauf achten, dass diese Lebensmittel häufig Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit und Xylit enthalten. Diese wirken – bei übermäßigem Verzehr – abführend. Zu guter Letzt hat die Ernährungsexpertin noch einen Tipp für alle Erwachsenen mit Verdauungsproblemen: „Seien Sie beim Genuss von Alkohol vorsichtig, dieser hat die Eigenschaft, die Verdauung zu verzögern.“ Freistadt, am 06. Oktober 2016 Rückfragen bitte an: Gerda Atteneder PR & Kommunikation LKH Freistadt Tel.: 05 055476-22250 E-Mail: [email protected]