Schwerhörigkeit – eine häufige Erkrankung In Österreich ist etwa jeder 15. Mensch schwerhörig 2*102 140 2*101 120 2 100 2*10-1 80 2*10-2 60 2*10-3 40 2*10-4 20 2*10 0 130 100 80 60 40 20 4 16000 4000 2000 8000 Frequenz (Hz) Isophone 1000 -5 500 Normalhörigkeit: Ein Abweichen der Hörfähigkeit bis 20 dB wird noch als Normalhörigkeit bezeichnet. Geringgradige Schwerhörigkeit: Wird das Ticken der Armbanduhr, welche eine Lautstärke von etwas Schalldruckpegel dB (SPL) 250 Einteilung der Schwerhörigkeit Eine Schwerhörigkeit kann in allen Teilen des Ohres, die an der Schallübertragung beteiligt sind, entstehen. Je nach Ort der Entstehung unterscheidet man die SchallleitungsSchwerhörigkeit und die Schallempfindungs-Schwerhörigkeit. Liegt der Ort der Schädigung im Gehörgang oder Mittelohr, spricht man von der Schallleitungs-Schwerhörigkeit. Diese kann in vielen Fällen durch medizinisch oder chirurgische Behandlung beseitigt oder gebessert werden. Bei der Schallempfindungs-Schwerhörigkeit liegt die Schädigung im Innenohr (Hörschnecke), im Hörnerven oder in bestimmten Strukturen des Gehirns. Hier ist eine Therapie nur selten erfolgversprechend. Eine Schwerhörigkeit kann plötzlich (akut) auftreten, wie z.B. bei einem Hörsturz. Sie kann aber auch langsam (chronisch) zunehmen, wie z.B. bei einer Schwerhörigkeit durch ständigen Lärm, wie z.B. in einer Diskothek. www.medicine-worldwide.de 125 Werden Töne erst bei höheren Lautstärkewerten gehört, so weicht die Hörkurve dieser Personen von der Normalkurve ab. Mit Hilfe dieser Hörkurve lässt sich eine Schwerhörigkeit auch numerisch, also ihrer Abweichung vom Normalhörenden, in dB bestimmen. Schalldruck Pa (N/m2) 60 Hörkurve Arten der Schwerhörigkeit mehr als 20 dB hat, nicht mehr gehört, liegt bereits eine geringgradige Schwerhörigkeit vor. Mittelgradige Schwerhörigkeit: Ab einen Hörverlust von 40 dB, also etwa den Grundgeräuschen in Wohngebieten am Tage, spricht man von einer mittelgradigen Schwerhörigkeit. Hochgradige Schwerhörigkeit: Kann der Gesprächspartner nicht mehr gehört werden, wobei normales Sprechen etwa einer Lautstärke von 60 dB entspricht, liegt eine hochgradige Schwerhörigkeit vor. Dann besteht ein Hörverlust von mindestens 60 dB. An Taubheit grenzende Schwerhörigkeit: Ein Hörverlust über 80 dB, wenn man z.B. laute Musik oder die Geräusche einer sehr belebten Straße nicht mehr hört, entspricht einer an Taubheit grenzenden Schwerhörigkeit. Hört man praktisch nichts mehr, liegt eine Taubheit vor. 20 30 Ältere Menschen sind dabei wesentlich häufiger betroffen als junge. Die Häufigkeit bei jungen Menschen nimmt zu. Hören ist etwas Selbstverständliches. Man wird sich dem Hörsinn meist erst bewusst, wenn eine Schädigung eingetreten ist. Also dann, wenn man die gewohnten Klänge und Geräusche nicht mehr wie üblich wahrnimmt. Dieses Erlebnis wird dann als sehr dramatisch eingeschätzt und ist in vielen Fällen, z.B. bei Lärmschwerhörigkeit, nicht rückgängig zu machen. Deshalb ist eine Vorbeugung gegen eine Schwerhörigkeit, z.B. bei Lärmschwerhörigkeit, um so wichtiger. Wann ist man schwerhörig Zur Überprüfung des Gehörs kann beim HNO-Arzt oder beim Hörgeräteakustiker ein Hörtest durchgeführt werden. Dabei werden die Töne unterschiedlicher Frequenz ermittelt, die gerade noch gehört werden können. Eingetragen in ein Diagramm mit der Lautstärke auf der Ordinate (yAchse) und der Frequenz auf der Abzisse (x-Achse), ergibt das die Hörkurve.