PDF - Pegasystems

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Finanzdienstleister the way we see it
Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7
von Pegasystems und Java Enterprise
Edition Custom Build
Inhalt
1. Vorwort
3
2. Über diese Studie
4
3. Warum ein Vergleich zwischen Pega 7 und Java Platform Enterprise Edition?
5
4. Rahmenbedingungen
6
5. Wichtigste Ergebnisse
7
5.1 6,4-mal schnellere Entwicklung einer Geschäftsanwendung mit Pega 7
7
5.2 Pega ermöglicht schnelle Erstellung von gebrandeten Portalen und
Benutzeroberflächen
8
5.3 Leistungsstarkes Case Lifecycle Management
9
5.4 Predictive Analytics
10
5.5 Social-Collaboration-Funktionen mit Pega Pulse
10
5.6 Implementierung von Mobilitätsfunktionen
10
5.7 Vorteile von Pega Cloud
12
5.8 Pega Live Data
12
5.9 Pega passt sich 8-mal schneller an Veränderungen an
13
6. Zusammensetzung des Teams
14
7. Messung der Produktivität
15
7.1 Vergleich und Interpretation der Produktivitätskennzahlen
16
7.2 Analyse und Design
17
7.3 Entwicklung
18
7.4 Prozessablauf
20
7.5 Informationsmodell
20
7.6 Integration
21
7.7 Mobilitätsfunktionen
22
7.8 Social-Collaboration-Funktionen
23
7.9 Lokalisierung
24
7.10 Wiederverwendung von Schichten für neue Geschäftsbereiche
24
7.11 Build
25
7.12 Tests
26
7.13 Bereitstellung
27
8. Fazit
28
Anhang A: Aufwandsvergleich
29
Anhang B: Entwickelte Anwendungen
31
Anhang C: Beispiele für Anwendungsbildschirme
33
Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 und Java Enterprise Edition Custom Build
Copyright © 2014 Capgemini Financial Services. Alle Rechte vorbehalten.
the way we see it
1.Vorwort
Die rasante Geschwindigkeit, mit der sich technologische Innovationen im heutigen Marktumfeld
durchsetzen, gibt uns allen Grund zu Optimismus. Doch die neuen Produkte, Tools, Methoden,
Komponenten und Frameworks bringen nicht nur für den Technik- und IT-Bereich Vorteile: Sie
sorgen letztendlich auch für messbaren und nachhaltigen Mehrwert im geschäftlichen Bereich.
Eine kürzlich durchgeführte vergleichende Studie zweier im Kern sehr unterschiedlicher Ansätze
für die Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen widmet sich diesem Thema. Der
Vergleich bietet einen Überblick über eine Reihe wesentlicher Leistungsgewinne im gesamten
Kreislauf der Entwicklung, Bereitstellung und Änderung von Anwendungen. Wichtiger und wohl
auch relevanter als diese Leistungsgewinne sind jedoch die geschäftlichen Vorteile, die aus
dieser ansonsten technologieorientierten Studie und ihren Ergebnissen abgeleitet werden können.
Auf den folgenden Seiten erfahren Sie Näheres über die vergleichende Studie zu Pega 7 und
Java Platform Enterprise Edition (Java EE). Sie belegt Schritt für Schritt, was die modellbasierte,
modellgesteuerte Entwicklung als Grundprinzip für die Entwicklung, Bereitstellung, Verwaltung
und Weiterentwicklung von Geschäftsanwendungen leisten kann.
Geschwindigkeit, Agilität, Skalierbarkeit und Anpassbarkeit sind in unserer modernen, digitalen
Geschäftswelt äußerst wichtig. Die Lösungen der Build For Change®-Plattform von Pegasystems
bestätigen dieser Studie zufolge eindrucksvoll, welche weitreichenden Produktivitätsgewinne
für die Entwicklung und Bereitstellung aktueller und künftiger digitaler Geschäftsanwendungen
erzielbar sind, wenn man die Ansätze und Strategien überdenkt und neu definiert.
Daraus lässt sich ableiten, welche enormen Vorteile dies für die Geschäftsentwicklung eines
Unternehmens bedeuten kann. Durch die in dieser Studie aufgezeigten Produktivitätsgewinne
lassen sich Geschäftsanwendungen deutlich schneller und kostengünstiger bereitstellen und
ändern und werden so den Anforderungen des unseres digitalen Zeitalters gerecht. Damit
erhalten Unternehmen das nötige digitale Rüstzeug und verändern ihre Arbeitsweise in sechs
wesentlichen Punkten:
• Verkürzung der Time-to-Market für neue oder verbesserte Produkte und Services
• Schnellere Bereitschaft beim kanalübergreifenden Customer Engagement
• Verbesserte und schnellere Reaktion auf Kundenanforderungen, neue Marktchancen
oder Aktivitäten der Konkurrenz
• Flexibilität für Innovationen durch vielfältigere, schnellere und
kostengünstigere Experimentiermöglichkeiten
• Höhere Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Prozessen sowie geringere Fehlerhäufigkeit
durch umfassende Wiederverwendbarkeit
• Bessere Ressourcenoptimierung für Mitarbeiter in Schlüsselpositionen durch
Produktivitätssteigerungen und kürzere Durchlaufzeiten für die Entwicklung und
Bereitstellung von Geschäftsprozessen und Anwendungen
Unternehmen können langfristig echte Vorteile erzielen, wenn sie die Erkenntnisse aus
vergleichenden Studien wie dieser für sich umsetzen. Und genau das ist der eigentliche Härtetest
für alle technologischen Umbrüche und Innovationen der heutigen Zeit.
Behalten Sie diese Gedanken beim Lesen dieser Studie im Hinterkopf. Wir freuen uns auf Ihr
Feedback und möchten gern erfahren, wie Sie diese neuen Denkansätze zur Entwicklung
und Bereitstellung Ihrer Geschäftsprozesse nutzen und welche Vorteile Sie damit für Ihr
Geschäft realisieren.
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen
Lanny S. Cohen
Global Chief Technology Officer,
Capgemini
3
2. Über diese Studie
In dieser Studie sollte festgestellt werden, welche Produktivitätsgewinne bei der
Entwicklung einer zuverlässigen Geschäftsanwendung durch den Einsatz von Pega
7 im Vergleich zu Java Platform Enterprise Edition (Java EE) erzielbar sind. Deshalb
wurden unter anderem folgende wichtige Funktionen und Vorteile von Pega 7
untersucht:
• Case Lifecycle Management
• Omni-Channel UX
• Vorausschauende und adaptive Analyse
• Pega Live Data
Die Studie hatte drei zentrale Zielsetzungen:
• Beurteilung der Komplexität der Anwendungsentwicklung mit Pega 7 im Vergleich
zur benutzerdefinierten Entwicklung mit Java EE
• Beurteilung des Aufwands, der für geschäftsbedingte Änderungen an der
Anwendung sowie für deren Rückgängigmachung notwendig ist
• Messen des Zeit- und Arbeitsaufwands für folgende Aufgaben:
–– Entwickeln der Anwendung sowie anschließendes Debuggen, Testen
und Bereitstellen
–– Ändern/Aktualisieren (Pflege) der Anwendung im Anschluss an die Entwicklung
Zur Durchführung der Studie stellte Capgemini zwei Teams zusammen, die
jeweils identische Anwendungen für neue Geschäftsprozesse im Bereich
Autoversicherungen entwickeln sollten. Ein Team sollte dabei Pega 7 verwenden,
das andere Team ein benutzerdefiniertes Produkt mit Java EE erstellen. Die
ursprünglichen Projektvorgaben sahen vor, dass die Anwendung Benutzer
durch den Prozess einer Angebotserstellung bzw. Kostenabschätzung leiten
sollte. Anschließend sollte ein Testvorgang für einen Gutachter und einen
Underwriter erstellt werden. Zudem sollte die Anwendung mobile Funktionalität
unterstützen, damit Zuständige über ein mobiles Endgerät Vorgänge bearbeiten,
Wegbeschreibungen suchen oder ihrem Team Aufträge erteilen konnten.
Nachdem etwa 80 % der Entwicklungsarbeiten abgeschlossen waren, wurde eine
neue Anforderung definiert: Das Hinzufügen einer Funktionalität, die den Abschluss
einer Hausratsversicherung zusätzlich zum Abschluss einer Autoversicherung
ermöglichte. Damit sollte geprüft werden, wie schnell und flexibel die jeweilige
Technologie plötzliche Änderungen berücksichtigen konnte. Schließlich wurde das
System erweitert und für den Einsatz auf dem europäischen Markt lokalisiert, im
Rahmen dieser Studie war es eine Lokalisierung für den deutschen Markt.
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Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
the way we see it
3. Warum ein Vergleich zwischen Pega 7
und Java Platform Enterprise Edition?
Java EE ist eine Java-Plattform, die speziell für die Rechenanforderungen großer
Unternehmen entwickelt wurde. Sie umfasst mehrere Komponenten der Java
Platform Standard Edition (Java SE) wie das Java Development Kit (JDK), das als
grundlegendes Sprachpaket enthalten ist.
• Aus folgenden Gründen eignet sich Java EE sehr gut für den Vergleich mit Pega 7:
• Java ist eine gängige, weitverbreitete Sprache, die für viele umfangreiche,
hochleistungsfähige Anwendungen bevorzugt verwendet wird.
• Die offene, standardbasierte Java-EE-Plattform unterstützt alle Gerätetypen, von
mobilen Endgeräten bis hin zu High-End-Servern.
• Java EE ist ein mehrschichtiges Computing-Modell für Unternehmen in einer
Web-Umgebung.
• Java wird von vielen Plattformen unterstützt: Windows, Solaris, Linux, z/OS,
HP-UX, AIX und andere.
• Java ist Pegas Zielsprache. Genauer gesagt werden die verschiedenen
Regelformulare von Pega in Java übersetzt. Die Server-Engine von Pega 7 läuft als
Java-Anwendung in einer JVM. Dies erleichtert die Veranschaulichung der durch
die Pega-7-Technologie erzielten Produktivitätsgewinne.
• Die plattformunabhängige Technologie von Java EE („Write Once, Run Anywhere“)
ähnelt der Technologie von Pega („Build Once, Deploy Anywhere“).
• Das Komponenten- und Containermodell von Java EE, bei dem Container
bestimmte Systemdienste bereitstellen, gilt als ein Branchenstandard.
• Java EE ermöglicht die Portierbarkeit von Code, da es auf Java-Technologie und
standardmäßigen Java-APIs basiert.
Die Java-EE-Plattform verwendet Container, um die Entwicklung zu vereinfachen.
Java-EE-Container ermöglichen die Trennung der Geschäftslogik vom Ressourcenund Lifecycle-Management. Das bedeutet, Entwickler können sich voll auf das
Schreiben von Geschäftslogik konzentrieren und damit echten Mehrwert schaffen,
statt sich mit dem Schreiben von Unternehmensinfrastrukturen beschäftigen zu
müssen. Der Enterprise JavaBeans (EJB)-Container (implementiert durch Java-EETechnologieanbieter) wickelt beispielsweise verteilte Kommunikation, Threading,
Skalierung, Transaktionsmanagement usw. ab. Ähnlich verhält es sich bei Pega 7,
das ebenfalls darauf abzielt, die Produktivität von Entwicklern zu erhöhen.
5
4.Rahmenbedingungen
Bei der Ausführung des Projekts sind wir von folgenden Annahmen ausgegangen:
• Die Entwickler sind sowohl im Umgang mit Pega 7 als auch Java EE erfahren.
• Der Zeitaufwand für Schulungen wird nicht berücksichtigt, da Schulungskosten
für Einzelprojekte in der Regel nicht erstattet werden. Deshalb fließt
die für das Erlernen von Pega 7 oder Java benötigte Zeit nicht in die
Produktivitätsmessungen ein.
• Der Zeitaufwand für das Installieren und Konfigurieren der Tools wird
nicht berücksichtigt, da diese Kosten bei Einzelprojekten nicht erstattet
werden. Deshalb fließt die hierfür benötigte Zeit nicht in die Messung der
Entwicklerproduktivität ein.
• Der Zeitaufwand für die Recherche bestimmter Themen und die Lösung von
Entwicklungsproblemen wird nicht berücksichtigt, da die Kosten hierfür bei
Einzelprojekten nicht erstattet werden und diese Vorgänge Teil des Lernprozesses
des Entwicklerteams sind.
• Produktivitätsmessungen können auf Produktionsanwendungen
übertragen werden.
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Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
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5. Wichtigste Ergebnisse
5.1. 6,4-mal schnellere Entwicklung einer
Geschäftsanwendung mit Pega 7
Das für diese Studie gewählte Szenario simulierte den gesamten
Entwicklungsprozess einer komplexen Geschäftsanwendung. Die zur Erstellung
einer End-to-End-Anwendung benötigte Zeit variiert und hängt von den jeweiligen
Rahmenbedingungen ab. Welche Aktionen zur Entwicklung einer globalen
Unternehmensanwendung nötig sind, ist jedoch bestens bekannt. Plant man
die Entwicklung intelligenter Geschäftsanwendungen, müssen diese konkreten
Aktionen und Aufgaben untersucht werden.
Die Entwicklung einer umfassenden und funktionsreichen Geschäftsanwendung mit
Mobilitätsfunktionen entsprechend den für diese Studie definierten Spezifikationen
dauerte mit Pega 7 60 Stunden gegenüber 382 Stunden mit Java EE. Damit war
Pega 7 6,4-mal produktiver als Java EE.
Abbildung 1: Entwicklungszeiten bei Pega 7 und Java EE
Aktivität
Pega 7
Java EE
Analyse und Design
4,00
32,00
Benutzeroberfläche
14,17
76,08
Geschäftslogik
12,67
57,75
Prozessablauf
6,17
28,25
Informationsmodell
5,92
22,00
Integration
0,23
0,85
Berichte
0,00
8,00
Mobilitätsfunktionen
0,50
20,00
Social-Collaboration-Funktionen
0,25
2,00
Lokalisierung
2,25
20,00
Wiederverwendung von Schichten für neue
Geschäftsbereiche
2,00
16,00
Build
0,75
2,00
Tests
9,62
94,37
Anwendungsbereitstellung
1,42
3,00
60,00
382,00
Gesamtaufwand in Stunden
Produktivitätsfaktor
6,4
7
Die Produktivitätsgewinne und der genaue Zeitaufwand für jede dieser Aktivitäten
basieren auf den Anforderungen dieser Studie. Dieser Aufwand variiert abhängig
von der Komplexität des Anwendungstyps, der Komplexität der Integration, den
definierten Standards/Leitlinien, den verwendeten vordefinierten Frameworks, den
Standards/Einschränkungen des Unternehmens, der Anzahl der an der Abwicklung
bestimmter Prozesse beteiligten Systeme sowie der Methodik, die zur Bereitstellung
der Funktionalität befolgt wurde.
Die Produktivitätsgewinne sind auf die zahlreichen Standardfunktionen
zurückzuführen, mit denen Pega 7 ausgestattet ist. Diese Standardfunktionen
beschleunigen die Entwicklung der Benutzeroberfläche (User Interface, UI),
ermöglichen Mobilitätsfunktionen sowie vorausschauende Analysen und
bieten Funktionen für Social Collaboration und Lokalisierung. All dies ist für
moderne Geschäftsanwendungen unabdingbar, erfordert unter Java EE jedoch
erheblichen Codierungsaufwand.
Die größten Zeiteinsparungen wurden beim Erstellen der Anwendung in Pega
7 in folgenden Bereichen erzielt: Tests, Benutzeroberflächen-Erstellung,
Implementierung der Geschäftslogik, Prozessabläufe und Mobilitätsfunktionen.
5.2. Pega ermöglicht schnelle Erstellung von
gebrandeten Portalen und Benutzeroberflächen
Durch Pegas modellbasierten Entwicklungsansatz gestaltet sich die
Benutzeroberflächen-Erstellung schnell und effizient. Modellbasierte Entwicklung
ist bei Pega nichts Neues. Pega 7 bietet hier jedoch mehrere Verbesserungen, vor
allem bei Funktionen von Benutzeroberflächen.
Bei Pega 7 basiert die HTML-Generierung auf HTML5 sowie CSS3 und ist damit
erheblich effizienter. Das Ergebnis ist eine reaktionsfähigere Website, die einen
höheren Benutzerkomfort bietet.
Zur Erstellung von Benutzeroberflächen definieren Entwickler Formularlayouts
und Feldformate, auf deren Grundlage Pega den HTML-Code zur Anzeige der
Benutzeroberflächen generiert. Die von Pega generierte Benutzeroberfläche
trennt Formularinhalte (HTML) von Layout und Stilvorlagen (CSS). So kann sich
die Benutzeroberfläche an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen, selbst
auf mobilen Endgeräten. Dieser reaktionsfähige Ansatz für Benutzeroberflächen
bedeutet, dass die Benutzeroberfläche nur einmal konzipiert werden muss.
Das System passt Anzeige und Funktionen automatisch an, je nachdem, ob ein
Computer oder ein Mobilgerät verwendet wird.
Dieser Ansatz ermöglicht es Entwicklern, für jeden Arbeitsschritt einen eigenen
Bildschirm zu entwerfen. Pega 7 sorgt dafür, dass dieser dem Benutzer abhängig
vom verwendeten Ausgabegerät optimal angezeigt wird. Dank Pegas OmniChannel-Funktionen muss die Benutzeroberfläche nur einmal erstellt und kann
anschließend überall bereitgestellt werden.
Die Next-Best-Action-Funktion von Pega bestimmt abhängige vom verwendeten
Endgerät die am besten geeignete Aktion für den jeweiligen Benutzer.
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Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
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Pega trennt Inhalte vom Layout eines Bildschirms, indem die Stil- und BrandingElemente der Anwendung in einer separaten Skin definiert werden. So haben
Entwickler die Freiheit, die Inhalte eines Bildschirms ohne Rücksicht auf das
endgültige Erscheinungsbild zu definieren. Dieses kann unabhängig von den
Bildschirminhalten verwaltet und gesteuert werden.
5.3. Leistungsstarkes Case Lifecycle Management
Das Case Lifecycle Management von Pega 7 erleichtert es den
verschiedenen Beteiligten, einen Prozessablauf zu entwerfen und zu
entwickeln. Dieser übergeordnete Ablauf ist einfacher zu verwenden als
Lösungen zur Prozessmodellierung wie Microsoft Visio. Zudem werden keine
Codierungskenntnisse vorausgesetzt. Nicht einmal Kenntnisse der Ablaufformen
von Pega oder sonstiger Darstellungsarten für Prozessabläufe sind erforderlich.
Die Prozessabläufe von Pega 7 werden im geschäftlichen Kontext definiert. Die
Schritte innerhalb jeder Stufe spiegeln die Geschäftsziele eines Unternehmens
wider und stellen dar, wie ein bestimmter Arbeitsschritt dieses Unternehmen
durchläuft. Dadurch wird nicht nur die Erstellung eines Geschäftsprozesses
vereinfacht. Die Entwickler erhalten zudem Unterstützung bei der Definition von
Bildschirmen sowie untergeordneten Vorgängen und erhalten einen besseren
Überblick darüber, wie sich der jeweilige Arbeitsschritt in die allgemeinen
Geschäftsabläufe einfügt.
Abbildung 2: Definition von Anwendungsvorgängen
1. Kunden identifizieren
Collect Customer Information
2. Angebot generieren
Collect Customer Application
3. Gutachten & Underwriting
Vehicle Inspection
Underwriting
1. Gutachtendetails
eingeben
StartAppraisal
1. Underwriting
StartUnderwriting
2. Deckungszusage
Bind Policy
3. Ausstellung
Issue Policy
1. Akzeptierte Angebote
Process Offers
Sobald ein Benutzer den Case Lifecycle erstellt, können die Details zu jedem
einzelnen Schritt mithilfe der Geschäftsprozessmodellierung definiert werden.
Case Lifecycle Management ermöglicht es dem Benutzer, mit der neuen StageDesigner-Funktion Case-Management-Abläufe zu erstellen. Diese neue Funktion
optimiert das Erstellen von Vorgängen und untergeordneten Vorgängen. Dies
stellt gegenüber der früheren Pega Discovery Map eine Verbesserung dar. Die
Discovery Map bot eine grafische Darstellung des Ablaufs, ermöglichte jedoch kein
komplexes, dynamisches Case Management.
9
5.4. Predictive Analytics
In Pega 7 wurde die Funktion Predictive Analytics für vorausschauende Analysen
weiterentwickelt. Sie nutzt Big Data also große Datenmengen, und macht damit das
Entscheidungsmanagement konfigurierbar und benutzerfreundlich. Mit Pega 7 ist es
ganz einfach, Daten innerhalb der Anwendung zu nutzen und komplexe Regeln zu
erstellen, die über die Prozesse und Vorgänge aufgerufen werden können.
Predictive Analytics wird unter anderem dazu eingesetzt, die Bedürfnisse
der modernen, sozial vernetzten Verbraucher über alle Servicekanäle und
Funktionsbereiche hinweg zu verstehen und zu antizipieren. Pegas Predictive
Analytics erreicht dies, indem es intelligente Cross-Selling-Funktionen implementiert.
Eine regelbasierte Scorecard generiert dynamisch relevante und kontextbezogene
Kundenangebote mithilfe von Parametern wie Alter, Familienstand und Geschlecht.
Die Implementierung erfolgt problemlos durch die Festlegung von Parametern, die
Modellierung einer Entscheidungsstrategie und die Gewichtung der Parameter.
Schließlich erhält man einen Wert, anhand dessen festgelegt werden kann, welche
Produkte angeboten und angezeigt werden sollen. Im Gegensatz zu alternativen
Lösungen kann die Funktion Predictive Analytics von jedem Benutzer einfach
angepasst und gewartet werden.
5.5. Social-Collaboration-Funktionen mit Pega Pulse
Durch die Einführung von Pega Pulse bietet Pega 7 auch Funktionen für Social
Collaboration. Pega Pulse ist ein leistungsstarkes Social-Collaboration-Tool, das
die Übertragung von Arbeit von einer Person auf eine andere ermöglicht. Über
Pega Pulse können Benutzer mit ihrer gesamten Arbeitsgruppe kommunizieren
oder private Nachrichten und Aufgaben zu einem Vorgang übermitteln. Gleichzeitig
werden dabei nahtlos relevante Prüfpfade, Informationen zu Vorgängen
sowie Service Level Agreements (SLAs) verfolgt. Die Implementierung erfolgt
einfach, indem festgelegt wird, welche Abschnitte eines Bildschirms über
Funktionen für Social Collaboration verfügen sollen. Es fällt kein zusätzlicher
Codierungsaufwand an.
Benutzer können auf Vorgänge reagieren, indem sie auf eine Pulse-Nachricht
antworten und als Teil dieser Antwort Vorgänge erstellen oder zuweisen. Die
Arbeitsmanagement-Tools des Systems behandeln und verwalten die jeweiligen
Aktionen genauso wie jede andere über das System generierte Arbeitsaufgabe.
Benutzer können zudem Ad-hoc-Aufgaben erstellen und zuweisen, die nicht Teil des
ursprünglichen Prozessablaufs sind. So werden Aufgaben aller Art (erwartete und
unerwartete) stets an einem Ort verfolgt, verwaltet und überwacht.
5.6. Implementierung von Mobilitätsfunktionen
LDie Erstellung einer für Mobilgeräte optimierten Anwendung war dank des
Pega-Ansatzes „Design Once, and Access Anywhere“ äußerst einfach. Sobald
der Entwickler die Benutzeroberfläche erstellt hat, kann über jedes Gerät darauf
zugegriffen werden, weil Pega die Benutzeroberflächen dynamisch rendert.
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Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
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Das Case-Management-Portal für Underwriter verdeutlicht dieses Konzept auf
eindrucksvolle Weise: Auf dem Desktop zeigt das Case-Management-Portal in der
Mitte des Bildschirms Einzelheiten zum jeweiligen Vorgang und Kunden an. Details
wie kürzlich bearbeitete Elemente, Dashboard und Favoriten werden links, SocialCollaboration-Tools von Pega Pulse und weitere Funktionen rechts angezeigt.
Wenn über ein Tablet auf die Anwendung zugegriffen wird, passt sich die
Bildschirmgröße automatisch an und zeigt nur die wichtigsten Informationen.
Weniger relevante Informationen werden minimiert. Beim Zugriff über ein Mobilgerät
passt sich der Bildschirm automatisch an und zeigt nur die Informationen zum
Vorgang sowie eine Auswahl der wichtigsten Aktionselemente. Darüber hinaus
können Nutzer mithilfe der Geotagging-Funktion Wegbeschreibungen abrufen.
Insgesamt ergibt sich so ein nahtloses mobiles Benutzererlebnis mit einem „Look &
Feel“, das sich kaum von dem einer nativen mobilen Anwendung unterscheidet.
Abbildung 3: Application mobile
Die Entwickler mussten dazu nichts codieren. Pega rendert den Bildschirm
dynamisch, indem es auf die Umgebung reagiert, über die der Zugriff stattfindet.
Für die Erstellung der Mobilitätsfunktion selbst mussten lediglich Mobile-Regeln
von Pega importiert werden, die die in den vorherigen Schritten entwickelten
Benutzeroberflächen-Komponenten auf intelligente Weise nutzen, ohne dass dafür
zusätzliche Benutzeroberflächen-Entwicklungsschritte nötig wären.
Das mobile Benutzererlebnis ist beeindruckend und bestätigt die Leistungsfähigkeit
von Pegas Omni-Channel-Funktionen für Benutzeroberflächen.
11
5.7 Vorteile von Pega Cloud
Für diese Studie verwendete das Anwendungserstellungs-Team eine Cloud-Instanz
von Pega. Durch den Einsatz einer vorhandenen optimierten Infrastruktur konnte der
Entwicklungsprozess beschleunigt werden.
Je umfangreicher das Programm, desto stärker fallen die Vorteile von Pega
Cloud ins Gewicht. Die flexible IT-Infrastruktur dieser Lösung erlaubt es, die
geschäftlichen Anforderungen eines Unternehmens zu erfüllen und gleichzeitig die
Gesamtbetriebskosten (TCO) zu senken. Pega Cloud ist eine SaaS-Version (Software
as a Service) der vollständigen Pega-7-Plattform und kann zum Konzipieren,
Entwickeln und Bereitstellen von umfassenden BPM-Anwendungen genutzt werden.
Setzt ein Unternehmen Pega erstmals ein, muss es für die Unterstützung von
Hardware und Software keine Investitionen in die Infrastruktur tätigen – ein großer
Vorteil. Selbst nach der ersten Implementierung bleibt die Verantwortung für
die Hardwareverwaltung bei Pega. Bisher durch die durch die Verwaltung und
Wartung der Infrastruktur gebundene Mittel können jetzt für die Entwicklung von
Anwendungen eingesetzt werden, die einen Mehrwert für das Unternehmen
generieren. Darüber hinaus bietet Pega rund um die Uhr Überwachung, Support und
Administration sowie ein SLA (Service Level Agreement) mit einer Verfügbarkeit von
99,5 %. Mit Pega Cloud können Unternehmen auf die hochentwickelten DisasterRecovery-Mechanismen von Pega vertrauen, statt selbst komplexe Pläne für die
Notfallwiederherstellung entwickeln zu müssen.
Pega 7 ermöglicht zudem die Portierbarkeit von Anwendungen, sodass Lösungen
über den gesamten Anwendungslebenszyklus hinweg wahlweise über die
Cloud oder direkt vor Ort ausgeführt werden können. Durch Pega Cloud wurde
unser Prozess zur Anwendungsentwicklung noch Collaboration-geeigneter, da
unsere Teammitglieder von jedem Ort aus auf die Anwendung zugreifen konnten.
Anwendungsdemos und Walkthroughs konnten durch die von Pega Cloud gebotene
Verfügbarkeit und Zugänglichkeit einfacher und unkomplizierter eingesetzt werden.
5.8 Pega Live Data
Die Einführung von Pega Live Data in Pega 7 vereinfacht die Verwaltung von
Daten erheblich. Datenseiten berücksichtigen jetzt den Kontext, in dem sie
verwendet werden.
Pega Live Data wird mithilfe eines neuen Regeltyps für Datenseiten namens
„Data Page“ implementiert. Datenseiten sind wiederverwendbare Objekte. Sie
können zudem Parameter übergeben und Daten abrufen (entweder aus internen/
externen Datenbanken oder aus Anwendungen, auf die über SOAP, REST, MQ usw.
zugegriffen wird).
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Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
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So können Entwickler Datenverbindungselemente unabhängig davon erstellen, wo
diese in der Anwendung verwendet werden. Bisher musste die Integration von Daten
in der Regel auf die Bildschirme abgestimmt sein, auf denen die Daten verwendet
wurden. Aber mit Live Data definieren Entwickler Seiten mit den Quelldaten. Das
System greift intelligent auf diese Daten zu und ruft genau die Daten ab, die dem
Kunden im Kontext der Funktion angezeigt werden sollen, auf die gerade zugegriffen
wird. Mit Datenseiten können Entwickler Daten und Anwendungsfunktionalität
getrennt halten. Zudem muss der Datenabruf nicht mehr als Teil des
Anwendungsflusses codiert werden. Entwickler können Daten jetzt unabhängig
vom Prozessablauf speichern und an verschiedenen Punkten im Prozess ganz ohne
Codeänderungen abrufen.
Dank intelligentem Caching verbessert diese Funktion darüber hinaus die
Systemleistung. Wenn der Benutzer auf eine Datenentität zugreift, die bereits auf der
Datenseite verfügbar ist, fallen für das Abrufen der Daten oder das Überprüfen auf
Vorhandensein der Daten auf der Datenseite keine zusätzlichen Bearbeitungsschritte
an. Bei der Entwicklung von Prozessabläufen muss dagegen die Verfügbarkeit der
Daten geprüft werden, was zu unnötigem Codierungs- und Wartungsaufwand führt.
5.9 Pega passt sich 8-mal schneller an Veränderungen an
In diesem Abschnitt stellte das Team Pegas Wahlspruch „Build for Change“ auf den
Prüfstand. Die Wiederverwendung von Schichten für den neuen Geschäftsbereich
wies dabei eine beeindruckende 8-fache Produktivitätssteigerung auf.
Diese Steigerung wurde erzielt, weil kein neuer Prozessablauf erstellt werden
musste. Die Bildschirme für Hausratsversicherungen, Gutachten, Underwriting,
Prämienübersichten und Angebote wurden einfach in den entsprechenden
Zusammenhang gebracht und unmittelbar zur Wiederverwendung verfügbar
gemacht. Bei jeder Funktion, die geändert werden musste, profitierte man
von Pegas modellbasierter Entwicklungsumgebung, die schnelle und einfache
Anpassungen ermöglichte.
Darüber hinaus wurden sowohl für Auto- als auch für Hausratsversicherungen
dieselben Tabellen zum Speichern von Deckungssumme und Angeboten verwendet.
Über einen Filter in diesen Tabellen konnte zwischen der Deckungssumme
für Häuser und Autos unterschieden werden. Dadurch wurde es unnötig, eine
zusätzliche Logik zum Abrufen von Hausratsversicherungsdaten zu schreiben, wie
dies bei den meisten Konkurrenzprodukten der Fall ist.
13
6. Zusammensetzung des Teams
Das Entwicklungsteam bestand aus Mitgliedern an verschiedenen Standorten und
in unterschiedlichen Zeitzonen, um ein Onsite-/Offshore-Bereitstellungsmodell zu
simulieren. Zudem sollten unter anderem folgende Praxisbedingungen des aktuellen
Entwicklungs- und Bereitstellungsansatzes einbezogen werden:
• Die Schwierigkeiten, die bei der Übertragung von Onsite-Anforderungen in
Offshore-Anforderungen entstehen
• Die Schwierigkeiten, die durch die zeitliche und räumliche Trennung von
Projektmanagement (USA) und Entwicklerteam (Indien) entstehen
• Die Zeitverzögerung, die bei der Klärung technischer Fragen mit dem
Projektmanager und Prozessarchitekten in den USA entsteht
Nicht alle der genannten Faktoren hatten einen direkten Einfluss auf die
Produktivität. Trotzdem haben wir versucht, diese praxisorientierten Gegebenheiten
zu berücksichtigen.
Das Management und die Koordination des Projekts erfolgten von Chicago, Illinois/
USA, aus. Ein Projektmanager in Chicago ermöglichte die Interaktion mit Beteiligten
des Kundenunternehmens in den USA (in diesem Fall Pegasystems Inc.). Der
Projektmanager arbeitete sowohl mit dem Java-EE- als auch mit dem Pega-7-Team
zusammen, die auf verschiedene Capgemini-Standorte in den USA verteilt waren.
Sowohl im Pega-7- als auch im Java-EE-Team gab es jeweils zwei Entwickler.
Zudem standen den Teams zwei Business Analysts zur Verfügung, die
Funktionsvorgaben dokumentierten, Fragen zu den Anforderungen klärten und bei
der Projektkoordination halfen.
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Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
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7. Messung der Produktivität
Die erforderlichen Entwicklungsaktivitäten wurden in breit gefasste, für jede Art von
Geschäftsanwendung typische Kategorien unterteilt. Anschließend wurde die Zeit
gemessen, die jedes Team zur Implementierung der jeweiligen Funktionen benötigte.
Die meisten Aktivitäten in Pega 7 ließen sich direkt mit denen in Java EE vergleichen,
mit Ausnahme der Funktionen für Mobilität und Social Collaboration. Hier war ein
zusätzlicher Vergleichsrahmen erforderlich.
Dank der leistungsfähigen Implementierung von Mobilitätsfunktionen in Pega 7
reichte ein einfacher Import der entsprechenden Regeln aus, um die Anforderungen
der Vorgaben zu erfüllen und darüber hinaus einige weitere Funktionen hinzuzufügen.
Ebenso fügte Pega Pulse zusätzliche Funktionen für Social Collaboration hinzu, die
über die ursprünglichen Anforderungen hinausgingen. Für die in Java EE erstellte
Anwendung entwickelte das Team ausschließlich Funktionen, mit denen die vorab
definierten Anforderungen erfüllt wurden.
Die Aktivitäten wurden in die folgenden breit gefassten Kategorien eingeteilt:
• Analyse und Design
• Benutzeroberflächen-Entwicklung
• Geschäftslogik
• Prozessablauf
• Informationsmodell
• Integration
• Build
• Tests
• Anwendungsbereitstellung
• Grundlegende Änderungen
• Mobilitätsfunktionen
• Social-Collaboration-Funktionen
• Lokalisierung
Für jede Kategorie wurde gemessen, wie viel Zeit die beiden Teams jeweils für die
Implementierung der entsprechenden Anwendungsfunktionen benötigten. Die für
jede einzelne Aufgabe gemessenen Zeiten wurden anschließend zu einer Gesamtzeit
für die jeweilige Kategorie zusammengefasst.
15
7.1. Vergleich und Interpretation der
Produktivitätskennzahlen
Abbildung 4: Vergleich der Produktivitätskennzahlen
3,0
1,4
Anwendungsbereitstellung
Tests
94,4
9,6
2,0
0,8
Build
16,0
Wiederverwendung von Schichten für
neue Geschäftsbereiche
2,0
20,0
Lokalisierung
2,3
2,0
Social-Collaboration-Funktionen 0,3
20,0
Mobilitätsfunktionen
0,5
8,0
Berichte
0,0
0,9
Integration
0,2
22,0
Informationsmodell
5,9
28,3
Prozessablauf
6,2
57,8
Geschäftslogik
12,7
Benutzeroberfläche
76,1
14,2
32,0
Analyse und Design
4,0
0
20
40
60
80
100
Stunden
Java EE
Pega 7
• Die Studie ergab, dass der gesamte Anwendungsentwicklungszyklus in Pega 7
6,4-mal schneller verlief als in Java EE.
• Die Analyse- und Designphase verlief in Pega 7 8-mal schneller als in Java EE.
• Die Entwicklung der Benutzeroberfläche, Geschäftslogik und Prozessabläufe
verlief in Pega 7 5-mal schneller als in Java EE. Das neue Designer Studio trug
ganz erheblich zur Beschleunigung der Entwicklungszeiten bei. Im Vergleich zur
Vorgängerversion wurde es maßgeblich verbessert:
• Es bietet Entwicklern eine Übersicht über die zentralen Elemente der Lösung.
Diagramme bilden den Bericht zur Einhaltung der Leitlinien direkt auf der Startseite
des Entwicklers ab. So können Warnungen bei Nichteinhaltung der Leitlinien
unmittelbar nachverfolgt und Korrekturen schnell eingeleitet werden.
–– Es bietet eine Übersicht darüber, wie die Anwendung aufgebaut wurde: über
die verwendeten Aufgabentypen, Datenelemente, Bildschirme, Benutzer
und Sicherheitselemente.
–– Über eine Liste der zuletzt bearbeiteten Elemente links im Bildschirm können
Entwickler schnell auf ihre Arbeit zugreifen.
–– Entwickler können eine To-Do-Liste erstellen, die Aufgaben für sie selbst und
Aufgaben enthält, die sie anderen zuweisen möchten.
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Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
the way we see it
• Die Entwicklungsphase für mobile Integration wies eine 40-fache
Produktivitätssteigerung auf. Sie belegt, wie einfach und leistungsfähig die
standardmäßig integrierten Mobilitätsfunktionen von Pega 7 sind.
• Die Entwicklung des Informationsmodells verlief in Pega 7 4-mal schneller als in
Java EE.
• Bei Integrationsaktivitäten war Pega 7 ebenfalls 4-mal so schnell wie Java EE.
• Die Anwendungstests verliefen in Pega 7 10-mal schneller als in Java EE.
7.2. Analyse und Design
In dieser Phase analysierten beide Teams die Anforderungen und entwickelten den
am besten geeigneten Ansatz für das Lösungsdesign in der jeweils verwendeten
Technologie. Das Pega-7-Team verwendete dabei DCO-Sitzungen, während das
Java-EE-Team die Anforderungen mit herkömmlichen Walkthroughs analysierte.
Abbildung 5: Vergleich der Produktivitätskennzahlen:
Analyse und Design
32,0
Analyse und Design
4,0
0
10
20
30
40
Stunden
Java EE
Pega 7
Analyse und Design dauerten in Java 8-mal länger als in Pega 7. Dafür gab es
folgende Gründe:
• Die Leitlinien und Best Practices von Pega 7 dienen Anwendungsarchitekten als
Richtschnur zur Beschleunigung des Designprozesses.
• Pega-Standardfunktionen wie Stage Designer für das Entwerfen von
Prozessabläufen und Entscheidungsregeln für das Entwickeln von Geschäftslogik
beschleunigen das Anwendungsdesign und reduzieren den Entwicklungsaufwand.
• Pegas integrierte Standardfunktionen für Mobilität, Lokalisierung und Social
Collaboration sind mithilfe von Regeln einfach zu entwickeln und erfordern ein
Minimum an Konfigurations- und Designaufwand.
• Pegas modellbasierte Entwicklungsumgebung generiert automatisch
Dokumentation auf Grundlage der Eingaben von Benutzern und Entwicklern. Das
spart viele Arbeitsstunden, die sonst für das Erstellen, Pflegen und Verwalten von
technischer Dokumentation anfallen würden.
• Pegas Designmethoden lassen sich problemlos erweitern. Selbst das Hinzufügen
kurzfristiger, grundlegender Änderungen hat keine negativen Auswirkungen auf
den mit dem Design verbundenen Zeitaufwand.
17
7.3. Entwicklung
Um die Analyse zu erleichtern, wurde die Entwicklungsphase des Projekts in drei
Unterphasen aufgeteilt: Die Entwicklung der Benutzeroberfläche, der Geschäftslogik
und der Prozessabläufe.
Benutzeroberfläche
Die standardmäßig integrierten Portale, Layouts und Steuerungen von Pega 7
ermöglichen eine wesentlich schnellere Benutzeroberflächen-Entwicklung als in Java
EE. Die Benutzeroberflächen wurden in Pega 5-mal schneller generiert als in Java EE.
Abbildung 6: Vergleich der Produktivitätskennzahlen:
Benutzeroberfläche
76,1
Benutzeroberfläche
14,2
0
20
40
60
80
Stunden
Java EE
Pega 7
Pegas modellgesteuerte Entwicklungsumgebung trug maßgeblich zur hohen
Geschwindigkeit der Benutzeroberflächen-Entwicklung bei. Vier Faktoren spielten
dabei eine entscheidende Rolle:
• Pega 7 ist mit verschiedenen integrierten Standard-Layouts ausgestattet,
mit deren Hilfe das grundlegende Benutzeroberflächen-Framework
sehr schnell eingerichtet werden konnte. Es wurden mehrere integrierte
Benutzeroberflächen-Funktionen in Minimalkonfiguration genutzt, um OmniChannel-Benutzeroberflächen zu generieren. Das Team verwendete ein
vorkonfiguriertes Bildschirmlayout, um das gebrandete Kundenportal schnell und
einfach zu erstellen.
• Die Entwickler legen die verschiedenen Abschnitte und Steuerelemente fest,
die in den einzelnen Abschnitten angezeigt werden sollen, während Pega den
entsprechenden HTML-Code für die Benutzeroberfläche generiert. So musste
die Benutzeroberfläche nur einmal entwickelt werden, und das System stellte sie
anschließend automatisch auf mehreren Plattformen bereit, mobile Plattformen
eingeschlossen. Pegas reaktionsfähige Layouts stellen sicher, dass das
System die Benutzeroberfläche dynamisch an die Größe und den Bereich des
Benutzerbildschirms anpasst.
• Integrierte Standard-Steuerelemente wie Listenansichten wurden zur Anzeige von
Aufgaben verwendet. Da diese in hohem Maße wiederverwendbar und durch die
einfache Weitergabe von Parametern konfigurierbar sind, konnte jeder zusätzliche
Bildschirm in kürzester Zeit entwickelt werden.
• Die Anwendung verfügte über mehrere Bildschirme, auf denen der Benutzer
bestimmte Aktionen ausführen musste. Das System bietet eine Reihe
vorkonfigurierter Bildschirme, um die Entwicklung zu beschleunigen. Darüber
hinaus kann jede neu erstellte Benutzeroberflächen-Funktionalität problemlos
wiederverwendet werden.
18
Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
the way we see it
Geschäftslogik
In dieser Phase erstellten die Teams die Geschäftsregeln und die Prozesslogik der
Anwendung. Dies ging in Pega 7 deutlich schneller, und selbst die Benutzer konnten
problemlos Änderungen vornehmen oder Verwaltungsaufgaben übernehmen.
Abbildung 7: Vergleich der Produktivitätskennzahlen:
Geschäftslogik
57,8
Geschäftslogik
12,7
0
20
40
60
80
Stunden
Java EE
Pega 7
Die Effizienz von Pega 7 wird folgenden Eigenschaften zugeschrieben:
• Komplexe Regeln, die bestimmen, welche Produkte als Teil der CrossSelling-Funktionalität angeboten werden, wurden problemlos mithilfe der
Scorecard-basierten Funktion Predictive Analytics von Pega 7 implementiert.
• Predictive Analytics ermöglichte die Analyse aller in der Anwendung verfügbarer
Daten, um die am besten geeignete nächste Aktion für den Kunden zu bestimmen.
• Predictive Analytics ist einfach zu konfigurieren und zu verwalten. Mit dieser
Funktion können Entwickler leistungsfähige und anspruchsvolle Geschäftslogik
in einer intuitiven, grafischen Oberfläche zu entwickeln. Alle Regeln wurden
mit vorkonfigurierten Standardfunktionen entwickelt, die dank eines
assistentengesteuerten, formularbasierten Ansatzes auch von den Benutzern
verwendet werden können.
• Es wurden mehrere Bedingungsregeln aufgestellt, die während der
gesamten Anwendungsentwicklung zur Prüfung binärer Bedingungen
herangezogen wurden.
• Entscheidungstabellen und deklarative Ausdrücke wurden ebenfalls zur
Entwicklung der Geschäftslogik verwendet, vor allem bei Funktionen, die eine
Prüfung des Deckungsanspruches erforderten.
19
7.4. Prozessablauf
Beim Entwickeln von Prozessabläufen erwies sich Pega als 5-mal so effizient wie
Java EE.
Abbildung 8: Vergleich der Produktivitätskennzahlen:
Prozessablauf
28,3
Prozessablauf
6,2
0
10
20
30
40
Stunden
Java EE
Pega 7
Die folgenden zentralen Merkmale der Funktion Stage Designer für das Case
Management in Pega 7 sind für diese verbesserte Leistung verantwortlich:
• Ihre grafische Oberfläche ist einfach zu bedienen.
• Ihre Verwendung ist intuitiv und erfordert keine Kenntnisse der Pega-Formen.
Der Prozessablauf ist schnell erstellt. Der fertige Ablauf ermöglicht ohne
zusätzlichen Aufwand das Erstellen von Vorgängen sowie die Verwaltung ihres
gesamten Lebenszyklus.
• Sie verschafft dem Entwickler einen Überblick darüber, an welcher Stelle sich sein
individueller Arbeitsschritt in die Anwendung einfügt. Damit kann der Entwickler
die gesamte Geschäftsfunktionalität besser verstehen und schnell und präzise auf
veränderte Anforderungen reagieren.
7.5. Informationsmodell
In diesem Arbeitsschritt definierten die Teams die Entitäten, deren Eigenschaften
und die zwischen diesen bestehenden Beziehungen. Sie konzipierten zudem
die Klassen- und Tabellenstrukturen für die Daten und Eigenschaften, die für die
Anwendung erforderlich waren.
Abbildung 9: Vergleich der Produktivitätskennzahlen:
Informationsmodell
22,0
Informationsmodell
5,9
0
10
20
30
Stunden
Java EE
20
Pega 7
Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
40
the way we see it
Die Erstellung des Informationsmodells verlief in Pega 7 4-mal schneller als in Java
EE, und zwar aus folgenden Gründen:
• Die einfach zu bedienende grafische Oberfläche beschleunigt die Erstellung von
Klassenstrukturen und die Definition neuer Eigenschaften.
• Ein einziges, zusammenhängendes Modell verbessert die Kommunikation bei
Design und Entwicklung.
• Parametrische Elemente des Modells erzeugen eine zuverlässige Datenbank.
• Daten können unabhängig vom Prozessablauf gespeichert und bei Bedarf ganz
ohne Codeänderungen an beliebigen Punkten im Prozess abgerufen werden.
• Daten können bei Bedarf zeitnah referenziert werden und müssen nicht im
Speicher bereitstehen.
• Daten können während der Entwicklung simuliert werden, wenn Datenquellen wie
z. B. Web-Services nicht verfügbar sind.
• Daten können einfach von einem Vorgang oder einem anderen Objekt in eine Seite
kopiert oder von dieser referenziert werden und komplexe/eingebettete Seiten
unterstützen.
7.6. Integration
Pega 7 bietet Assistenten für die Erstellung von Web-Services an. Die Integration
von Web-Services ist in wenigen einfachen Schritten möglich. In die Anwendung
integriert wurden:
SOAP-Integrationen:
• Abrufen von Treiberinformationen
• Verbindung mit Drittanbieter-Services wie MVR und CLUE
Datenbankintegrationen:
• Abrufen von Treiberlisten.
Abbildung 10: Vergleich der Produktivitätskennzahlen:
Integration
0,9
Integration
0,2
0
0.25
0.50
0.75
1.0
Stunden
Java EE
Pega 7
21
Darüber hinaus bietet Pega 7 zahlreiche Funktionen, mit denen die Flexibilität der
Integrationen für die Anwendungsentwicklung sichergestellt wird, zum Beispiel:
• Offene Standards, um die problemlose Integration in vorhandene Systeme
zu ermöglichen
• Service- und Connector-Typen wie JCA, JDBC, Java, EJP, JMS, MQ, .NET, SOAP
und andere
• Leistungsstarke und benutzerfreundliche Assistenten zur Abbildung und
Modellierung von Geschäftsprozessen
• Mehrere Dashboards für die Anzeige von Betriebsabläufen im
gesamten Unternehmen
• Ausführung integrierter Geschäftsprozesse über verschiedene
Unternehmenssysteme hinweg unter Einhaltung von Standards, die der SOA
(Service Oriented Architecture) des Unternehmens entsprechen
• Regelbasierte Funktionen für die Geschäftsprozessintegration, bei denen
Servicenehmer und -anbieter je nach Situation die richtige Verbindung für die
jeweilige Nutzung herstellen
7.7. Mobilitätsfunktionen
In dieser Phase des Projekts wurde die Anwendung für den Einsatz auf mobilen
Endgeräten erweitert. Hier konnte Pega 7 seine Leistungsfähigkeit eindrucksvoll
unter Beweis stellen.
Abbildung 11: Vergleich der Produktivitätskennzahlen:
Mobilitätsfunktionen
20,0
Mobilitätsfunktionen
0,5
0
10
20
30
40
Stunden
Java EE
Pega 7
Die Anwendung konnte in Pega 7 40-mal schneller als in Java EE für die mobile
Nutzung angepasst werden. Diese hohe Effizienz ist darauf zurückzuführen, dass es
in Pega 7 äußerst einfach ist, eine mobilgerätefreundliche Anwendung zu erstellen.
Der Effizienzgewinn bei der Entwicklung von Mobilitätsfunktionen beruht auf
folgenden Merkmalen:
• Der Import der Mobilitätsfunktions-Regeln (Mobile) von Pega ermöglicht
die Nutzung auf mobilen Endgeräten und die Erstellung einer
funktionsreichen Anwendung.
• Benutzer können über ein mobiles Endgerät auf ihre Arbeitsliste zugreifen und
diese verwenden.
22
Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
the way we see it
• Benutzer können Wegbeschreibungen mithilfe von Geotagging abrufen sowie
Zuweisungen erstellen und auflösen.
• Das System rendert die Bildschirmanzeige für native Endgeräte mit
Apple iOS, Google Android usw. abhängig vom zur Laufzeit verwendeten
Endgerät dynamisch.
• Vorkonfigurierte Vorlagen für die Benutzeroberfläche sorgen für eine
schnellere Entwicklung.
• Benutzerportale werden für die Verwendung mit Anwendungen konfiguriert, die
nur zur mobilen Nutzung bestimmt sind, oder auf die über mobile Endgeräte und
auch über Desktop-Computer zugegriffen werden kann.
7.8. Social-Collaboration-Funktionen
In dieser Phase wurde beurteilt, inwieweit die Teams mit ihrer jeweiligen Technologie
Social-Collaboration-Funktionen implementieren konnten. Dabei wurde bewertet,
bis zu welchem Grad Pega 7 im Vergleich zu Java EE die Zusammenarbeit zwischen
Teammitgliedern ermöglichte.
Abbildung 12: Vergleich der Produktivitätskennzahlen:
Social-Collaboration-Funktionen
2,0
Social-Collaboration-Funktionen
0,3
0
0.5
1.0
1.5
2.0
Stunden
Java EE
Pega 7
Folgende Faktoren machten Pega 7 im Vergleich zu Java EE 8-mal produktiver:
• Für die Implementierung von Social-Collaboration-Funktionen wurde Pega Pulse
verwendet. Die Implementierung von Pega Pulse erfolgte einfach und ohne
zusätzlichen Codierungsaufwand.
• Mit Pega Pulse können Benutzern über private und öffentliche Nachrichten mit
ihrer gesamten Arbeitsgruppe kommunizieren.
• Pega Pulse ermöglicht es Benutzern, Aufgaben inklusive des gesamten
zugehörigen Prüfpfades zu übertragen sowie neue Vorgänge zu erstellen
und zuzuweisen.
• Pega Pulse gestattet es den Benutzern, eine Aufgabe mit allen zugehörigen SLAs
und Prüfpfaden des jeweiligen Vorgangs zu erstellen und zuzuweisen.
23
7.9. Lokalisierung
In dieser Phase wurde die Anwendung für die Region Deutschland lokalisiert. Dabei
war Pega 7 9-mal schneller als Java EE.
Abbildung 13: Vergleich der Produktivitätskennzahlen:
Lokalisierung
20,0
Lokalisierung
2,3
0
10
20
30
40
Stunden
Java EE
Pega 7
Folgende Funktionen von Pega 7 haben die Lokalisierung positiv beeinflusst:
• Ein Lokalisierungsassistent identifiziert verschiedene Textfolgen und Feldwerte
in den Benutzeroberflächen-Regeln der Anwendung und führt die Entwickler
anschließend durch den Lokalisierungsprozess, um die Anwendung in die
gewünschte Sprache zu übersetzen.
• Die ursprüngliche Sprache wird über eine Browser-Einstellung
automatisch erkannt.
• Standard-Steuerungsregeln unterstützen die Eingabe und Ausgabe
gebietsschemaspezifischer Formate.
• Für die Internationalisierung wird der Unicode-Standard CLDR 1.3 für Datum und
Uhrzeit verwendet.
• Es werden sprachspezifische Benutzerformulare und -portale verwendet.
• Es werden sprachspezifische Regeln verwendet.
• Ein Lokalisierungsassistent bietet die Möglichkeit, zu lokalisierende Textelemente
Schritt für Schritt zu identifizieren.
7.10. Wiederverwendung von Schichten für neue
Geschäftsbereiche
In dieser Phase wurde eine neue Anforderung hinzugefügt: Die Anwendung
für Autoversicherungen sollte um eine Funktion für Hausratsversicherungen
erweitert werden. Damit sollte getestet werden, inwieweit die beiden Teams auf
Veränderungen reagieren und vorhandenen Code wiederverwenden können.
Abbildung 14: Vergleich der Produktivitätskennzahlen:
Wiederverwendung von Schichten für neue
Geschäftsbereiche
16,0
Wiederverwendung von Schichten
für neue Geschäftsbereiche
2,0
0
5
10
15
Stunden
Java EE
24
Pega 7
Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
20
the way we see it
In Pega 7 konnte rund 8-mal schneller als in Java EE auf diese grundlegende
Veränderung reagiert werden. Dafür gab es folgende Gründe:
• Die Bildschirme für Hausratsversicherungen, Gutachten, Underwriting,
Prämienübersichten und Angebote wurden in den entsprechenden
Zusammenhang gebracht und unmittelbar zur Wiederverwendung
verfügbar gemacht.
• Es musste kein neuer Prozessablauf erstellt werden, da der bestehende
Ablauf für Autoversicherungen über die Circumstance-Funktion für die
Hausratsversicherungen wiederverwendet wurde.
• Notwendige Anpassungen an Funktionalitäten konnten dank der
modellgesteuerten Entwicklungsumgebung von Pega schnell
vorgenommen werden.
• Darüber hinaus wurden sowohl für Auto- als auch für Hausratsversicherungen
dieselben Tabellen zum Speichern von Deckungssummen und Angeboten
verwendet. Über einen Filter in diesen Tabellen konnte zwischen den
Deckungssummen für Häuser und Autos unterschieden werden. Dadurch wurde
es unnötig, eine zusätzliche Logik zum Abrufen von Hausratsversicherungsdaten
zu schreiben.
7.11. Build
Zur Automatisierung des Erstellungsprozesses (Build) wurde sowohl für Pega 7
als auch für Java EE ein ANT-Skript verwendet, über das die jeweiligen BuildArchivdateien für die Bereitstellung generiert wurden.
Abbildung 15: Vergleich der Produktivitätskennzahlen:
Build
2,0
Build
0,8
0
0.5
1.0
1.5
2.0
Stunden
Java EE
Pega 7
Der Build in Pega 7 verlief aus mehreren Gründen 3-mal schneller als in Java EE:
• Automatische Erkennung der Änderung
• Kein separater Build-Prozess/kein separates Scripting erforderlich
• Unmittelbare Wirksamkeit der Änderung, um die Tests zu ermöglichen
• Parallele, flexible Entwicklungsmöglichkeiten mit lokalen Regeln und
Zusammenführungsprozessen
25
7.12. Tests
In dieser Phase wurde ein Systemtest für alle in die integrierten Anwendung
Funktionen durchgeführt. Die Funktionen AUT in Pega 7 und JUnit für Java EE
wurden verwendet, um die Produktivitätsgewinne zu vergleichen.
Abbildung 16: Vergleich der Produktivitätskennzahlen:
Tests
94,4
Tests
9,6
0
25
50
75
100
Stunden
Java EE
Pega 7
Beim Testen und Debuggen der Anwendung war Pega 7 10-mal schneller als Java
EE. Folgende Faktoren trugen zu dieser hohen Effizienz bei:
• Die Ablaufverfolgung erleichtert das Debuggen von Code, da sie Fehlerstellen
präzise anzeigt. Entwickler sparen dadurch viel Zeit – und Frust.
• Ein Clipboard und das Performance-Tool (PAL) bieten effiziente Möglichkeiten, die
Systemleistung zu analysieren und zu verbessern.
• Sämtliche Regeln, Prozesse, Benutzeroberflächen, Abläufe, Entscheidungen,
Aktivitäten usw. werden in einem Laufzeitmodell erstellt. Damit können Entwickler
die Anwendung zu jedem Zeitpunkt testen und ganz nach Bedarf jede beliebige
Komponente der Anwendung debuggen. So können Entwickler gewährleisten,
dass einzelne Funktionselemente erwartungsgemäß funktionieren.
• Der UI Inspector zeigt Entwicklern Informationen zu jedem Element der
Benutzeroberfläche an. Sie fahren einfach mit dem Mauszeiger über das jeweilige
Steuerelement und erfahren so mehr über den Kontext und die Konfiguration
des Builds. Diese Funktion gibt Entwicklern schnell einen Überblick, wie sich ihre
Änderungen auf die Bildschirme auswirken.
26
Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
the way we see it
7.13. Bereitstellung
Die Versionierung von Regeln ist eine einfache Methode, um neu bereitgestellte
Anwendungen zu testen. Während des Tests erhielt eine Gruppe von Pilotnutzern
Zugriff auf die neue Anwendung. Dazu wurden der Name des Regelsatzes und
die Anwendung definiert, auf die sie Zugriff erhalten sollten. Nach ihrer nächsten
Anmeldung bei Pega 7 konnten sie die neu bereitgestellte Anwendung ausführen.
Das Pega-7-System musste nicht deaktiviert werden, um die neue Anwendung
zu entwickeln.
Abbildung 17: Vergleich der Produktivitätskennzahlen:
Anwendungsbereitstellung
3,0
Anwendungsbereitstellung
1,4
0
1
2
3
4
Stunden
Java EE
Pega 7
Pega 7 bietet verschiedene Methoden an, mit denen komplette Anwendungen aus
dem System exportiert und anschließend in ein anderes Pega-System importiert
werden können. Folgende Gründe sind für die hohe Effizienz der Bereitstellung
entscheidend:
• Einfach zu bedienendes Befehlszeilendienstprogramm für ANT-Skripte zur
Automatisierung von Builds
• Berichte zur Identifizierung von Regelkonflikten
• Build-Automatisierung von einer Umgebung zu einer anderen
27
8.Fazit
Wie die Ergebnisse unserer vergleichenden Studie zeigen, verlief die Entwicklung
einer zuverlässigen Geschäftsanwendung mit Pega 7 insgesamt 6,4-mal schneller
als die Entwicklung mit Java EE.
• Produktivitätsgewinn in der Analyse- und Designphase durch Verwendung von
DCO-Sitzungen in Pega 7: 8-mal schneller
• Erstellung gebrandeter Benutzeroberflächen und Bildschirme: 5-mal schneller
• Geschäftslogikentwicklung: 5-mal schneller
• Lokalisierung einer bestehenden Anwendung: 9-mal schneller
• Build, Wiederverwendung und Spezialisierung: 8-mal schneller
In jeder Phase der Entwicklung und Tests der Anwendung waren
Produktivitätsgewinne zu verzeichnen. Das modellgesteuerte Entwicklungsmodell
von Pega 7 vereinfacht nicht nur den Aufbau einer Anwendung, sondern ermöglicht
auch die schnellere Durchführung von Änderungen. Die Implementierung von
Mobilitätsfunktionen verlief beeindruckend. Durch den einfachen Import des MobileRegelsatzes in der Minimalkonfiguration konnte Pega 7 eine voll funktionsfähige
mobile Anwendung umsetzen.
Im Vergleich zur benutzerdefinierten Entwicklung erwies sich Pega 7 eindeutig als die
bessere Lösung. Sie bietet mehr Flexibilität und Präzision, denn sie Benutzern gibt
eine größere Kontrolle über die Prozessausführung. Reale Produktionsanwendungen
und -szenarien sind in der Regel sicher wesentlich komplexer als die im Rahmen
dieser Studie entwickelte Anwendung. Die Ergebnisse dieser Studie lassen sich
jedoch durchaus auf Produktionsanwendungen in der Praxis übertragen.
Unternehmen, die ihre Geschäftsprozesse mit Pega 7 implementieren, profitieren
von erheblichen Produktivitätsgewinnen. Diese werden durch die regelmäßige
Implementierung von Änderungen weiter zunehmen – und Änderungen sind in
heutigen Betriebsumgebungen unvermeidlich.
28
Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
the way we see it
Anhang A: Aufwandsvergleich
Abbildung 18 : Aufwandsverteilung
Aktivität
Pega 7
Java EE
Analyse und Design
4,00
32,00
Benutzeroberfläche
14,17
76,08
Geschäftslogik
12,67
57,75
Prozessablauf
6,17
28,25
Informationsmodell
5,92
22,00
Integration
0,23
0,85
Berichte
0,00
8,00
Mobilitätsfunktionen
0,50
20,00
Social-Collaboration-Funktionen
0,25
2,00
Lokalisierung
2,25
20,00
Wiederverwendung von Schichten für neue
Geschäftsbereiche
2,00
16,00
Build
0,75
2,00
Tests
9,62
94,37
Anwendungsbereitstellung
1,42
3,00
60,00
382,00
Gesamtaufwand in Stunden
Produktivitätsfaktor
6,4
29
Abbildung 19: Aufwandsverteilung für Pega 7
Anwendungsbereitstellung
2,4%
Wiederverwendung von
Schichten für neue
Geschäftsbereiche
3,3%
Build
1,3%
Tests
16,0%
Analyse und
Design
6,7%
Lokalisierung
3,8%
Benutzeroberfläche
23,6%
Social-CollaborationFunktionen
0,4%
Mobilitätsfunktionen
0,8%
Berichte
0,0%
Integration
0,4%
Informationsmodell
9,9%
Geschäftslogik
21,1%
Prozessablauf
10,3%
Abbildung 20: Aufwandsverteilung für Java EE
Anwendungsbereitstellung
0,8%
Analyse und
Design
8,4%
Tests
24,7%
Benutzeroberfläche
19,9%
Build
0,5%
Wiederverwendung von
Schichten für neue
Geschäftsbereiche
4,2%
Lokalisierung
5,2%
Social-CollaborationFunktionen
0,5%
Mobilitätsfunktionen
5,2%
Berichte
Integration
2,1%
Informationsmodell
0,2%
5,8%
30
Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
Geschäftslogik
15,1%
Prozessablauf
7,4%
the way we see it
Anhang B: Entwickelte Anwendungen
Dieser Abschnitt beschreibt die Anforderungen für die Anwendung, die im Rahmen
dieser Studie entwickelt wurde.
Angebotserstellung für Autoversicherungen
• Bereitstellung von Antragstellerdaten auf einem Bildschirm sowie Abrufen des
Beziehungs- und Kontenverlaufs aus der Datenbank.
• Bereitstellung von Fahrzeugdaten, auf deren Grundlage Angebote erstellt werden
sollen. Die Anwendung berechnet die Versicherungsprämie auf Grundlage der
Geschäftsregeln, die jedem Fahrzeug zugeordnet sind.
• Bereitstellung der erforderlichen Fahrerdaten. Die Anwendung
berechnet die Versicherungsprämie für den Fahrer, ebenfalls gemäß den
vordefinierten Geschäftsregeln.
• Details zur Abdeckung durch Uninsured Motorist Protection (UMP) und die
Abdeckung von Personenschäden bereitstellen. Auf Grundlage der eingegebenen
Deckungssummen berechnet die Anwendung die jeweiligen Prämienbeträge für
die zusätzliche Abdeckung.
• Überprüfung des vom System errechneten Prämienbetrags mithilfe der definierten
Geschäftsregeln. Die Anwendung berechnet die Entscheidung für die jeweilige
Police und zeigt diese auf dem Bildschirm zur Prämienüberprüfung an.
Abbildung 21: Prozessablauf für die Angebotserstellung
bei Autoversicherungen
Antragstellerdaten
eingeben
Fahrzeugdaten
eingeben und
Fahrzeugprämie
berechnen
Fahrerdaten
eingeben und
Fahrerprämie
berechnen
Angaben zur
Zusatzabdeckung
anzeigen und
Prämie berechnen
Antrag ablehnen
Nein
Nein
x
Angebot
generieren
Antrag
begutachten
Ja
Berechtigt?
Fahrer
berechtigt?
Ja
Underwriter prüft
Antrag
• Wenn die Policenentscheidung „Berechtigt“ lautet, wird ein Angebot generiert und
ein Brief mit dem Prämienangebot im PDF-Format an die E-Mail-Kennung des
Antragstellers geschickt.
• Wenn die Policenentscheidung „Nicht berechtigt“ lautet, wird der Antrag dem
Underwriter zur Prüfung zugewiesen.
• Der Underwriter prüft das Angebot und lehnt es entweder ab (in diesem Fall
wird dem Antragsteller eine Ablehnungsmitteilung geschickt) oder genehmigt
es (in diesem Fall wird das Angebot im PDF-Format an die E-Mail-Kennung des
Antragstellers geschickt).
31
Anwendung für Hausratsversicherungsangebote
Diese Anwendung simuliert einen einfachen Prozessablauf, bei dem der Benutzer in
der Anwendung eine Angebotsanfrage für einen Hauseigentümer erstellt. Die Anfrage
wird anschließend einem anderen Benutzer zugewiesen, der das Element aus seiner
Arbeitswarteschlange aussucht und auflöst oder abschließt.
Auf die Anwendung kann auch über ein Tablet oder ein anderes Mobilgerät
zugegriffen werden:
• Je nach verwendetem Tablet oder Mobilgerät passt das System die angezeigten
Bildschirme dynamisch an.
• Im jeweiligen Arbeitsauftrag kann der Gutachter auf „Get Directions“
(Wegbeschreibung abrufen) klicken, und das System zeigt automatisch eine
Wegbeschreibung auf Grundlage des aktuellen Standorts des Benutzers an.
• Für die Tablet-/Mobilgerätfunktion ist ein natives mobiles Betriebssystem wie iOS
oder Android notwendig.
Abbildung 22: Anwendung für
Hausratsversicherungsangebot – Prozessablauf
Start
32
Antragstellerdaten
eingeben
Anwendung
prüfen
Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
Angebot
generieren
Stopp
the way we see it
Anhang C: Beispiele für
Anwendungsbildschirme
Abbildung 23: Customer Info
Abbildung 24: Vehicles
33
Abbildung 25: Drivers
Abbildung 26: Vehicle Additional Coverage
34
Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
the way we see it
Abbildung 27: Review Premiums
Abbildung 28: Quote Submission
35
Abbildung 29: My Cases
Abbildung 30: My Worklist
36
Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
the way we see it
Abbildung 31: Appraiser
Abbildung 32: Underwriting - Task
37
Abbildung 33: Underwriting
Abbildung 34: Underwriting – Bind
38
Ein Produktivitätsvergleich zwischen Pega 7 von Pegasystems und Java Enterprise Edition Custom Build
the way we see it
Abbildung 35: Underwriting – Issue
Abbildung 36: Policy Correspondence
39
Finanzdienstleister the way we see it
Über Capgemini
Mit über 130.000 Mitarbeitern in 44 Ländern ist Capgemini einer der weltweit
führenden Anbieter von Management- und IT-Beratung, TechnologieServices und Outsourcing-Dienstleistungen. 2013 betrug der Umsatz
der Capgemini-Gruppe 10,1 Milliarden Euro. Gemeinsam mit seinen
Kunden entwickelt Capgemini Geschäfts- und Technologielösungen, die
passgenau auf die individuellen Anforderungen zugeschnitten sind. Auf
Grundlage seines weltweiten Liefermodells Rightshore ® zeichnet sich
Capgemini als multinationales Unternehmen durch seine besondere Art
der Zusammenarbeit aus – die Collaborative Business Experience™.
Erfahren Sie mehr unter
www.de.capgemini.com
Weitere Informationen erhalten Sie unter: [email protected]
oder: www.de.capgemini.com/finanzdienstleister
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