Patienteninformation Psychostimulanzien Der Name Ihres Medikaments lautet.................... Anwendung Psychostimulanzien werden vorwiegend bei der Behandlung der „AufmerksamkeitsdefizitHyperaktivitätsstörung“ (ADHS) bei Kindern und bei Erwachsenen verordnet. Diese Medikamente können auch bei Morbus Parkinson, Narkolepsie oder therapieresistenter Depression verordnet werden. Wann tritt die Wirkung des Medikaments ein? In der Regel tritt eine gewisse Wirkung der Psychostimulanzien innerhalb der ersten Wochen der Behandlung des ADHS ein. Die Wirkung nimmt in den nächsten 3 Wochen zu. Wonach richtet sich die Dosis? Die Dosis richtet sich nach dem Körpergewicht. Nehmen Sie das Medikament genauso ein, wie es verordnet wurde; erhöhen oder vermindern Sie nicht die Dosis, ohne mit Ihrem Arzt zu sprechen. Wie lange sollten Sie Ihr Medikament einnehmen? Psychstimulanzien werden meistens mehrere Jahre lang verordnet. Es kann sein, dass Ihr Arzt sich entscheidet, manchmal „Medikamentenferien“ einzuführen, d.h. dass das Medikament z.B. an Wochenenden oder während der Ferien nicht genommen wird. Nebenwirkungen Alle Arzneimittel können auch unerwünschte Wirkungen haben. Meist sind sie nicht schwerwiegend und treten auch nicht bei allen Behandelten auf. Die meisten Nebenwirkungen bessern sich mit der Zeit oder verschwinden ganz. Sollte eine Nebenwirkung länger bestehen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über geeignete Maßnahmen. Die folgenden häufig oder gelegentlich auftretenden Nebenwirkungen sollten Sie mit Ihrem Arzt beim nächsten Besuch besprechen: ‣ Antriebssteigerung, Erregung: Bei einigen Patienten kann es mehrere Tage nach Beginn der Behandlung zu Nervosität und Schlafstörungen kommen. Wenn Sie das Arzneimittel abends einnehmen, wird vielleicht Ihr Arzt die Einnahme früher am Tag vorschlagen. ‣ Schneller Herzschlag, erhöhter Blutdruck: sprechen Sie mit Ihrem Arzt. ‣ Kopfschmerzen: Diese treten nur zeitweilig auf und können durch Kopfschmerzmittel (z.B. Aspirin) behandelt werden, wenn es notwendig erscheint. Der Blutdruck sollte überprüft werden. ‣ Übelkeit und Sodbrennen: Wenn dies auftritt, sollten Sie Ihr Medikament während der Mahlzeiten oder mit Milch einnehmen. ‣ Mundtrockenheit: Saure Bonbons oder zuckerfreies Kaugummi kann den Speichelfluss verstärken. Vermeiden Sie süße, stark kalorienhaltige Getränke. Trinken Sie Wasser und putzen Sie Ihre Zähne regelmäßig. ‣ Appetit- oder Gewichtszunahme: Nehmen Sie das Medikament während der Mahlzeiten ein, essen Sie häufiger kleine Mahlzeiten. ‣ Sehstörungen: Diese treten in der Regel zu Beginn der Behandlung auf und können 1-2 Wochen anhalten. Wenn Sie beim Lesen Schwierigkeiten haben, sollten Sie bei hellem Licht lesen oder das Buch weiter entfernt halten. Auch eine Lupe könnte helfen. Wenn dieses Symptom länger anhält, sollten Sie Ihren Arzt befragen. ‣ Haarausfall (meist geringfügig): sprechen Sie mit Ihrem Arzt. ‣ Psychostimulanzien können bei längerer Einnahme zu Abhängigkeit und einem Verlangen nach Dosissteigerung führen. Besprechen Sie dieses Problem mit Ihrem Arzt. Seltene Nebenwirkungen, die Sie Ihrem Arzt sofort melden sollten: ‣ Zuckungen („Tics“) oder Bewegungsstörungen ‣ Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag. ➊ ©PRAXISBRUCK 2009 ‣ ‣ ‣ ‣ ‣ ‣ ‣ ‣ Anhaltende klopfende Kopfschmerzen Halsschmerzen, Mundschleimhautentzündungen oder gestörte Wundheilung Hautausschlag oder Juckreiz, Gesichtsschwellung Ungewöhnliches Auftreten von blauen Flecken oder Blutungen, fleckige dunkelrote Verfärbung der Haut. Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Antriebsmangel, Schwäche, Fieber oder grippeähnliche Symptome Gelbfärbung der Augen oder der Haut, dunkelgefärbter Urin Schwere Erregung oder Unruhe Umschlag der Stimmung (Glücksgefühle, Erregung, Reizbarkeit, sehr kurze Schlafdauer) Berichten Sie Ihrem Arzt so rasch wie möglich, wenn Ihre Periode ausgeblieben ist oder wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie schwanger sind. Was sollten Sie tun, wenn Sie einmal die Einnahme Ihres Medikamentes vergessen haben? Wenn Sie Ihr Psychostimulans 2- bis 3-mal am Tag einnehmen und eine Dosis länger als 4 Stunden vergessen haben, lassen Sie bitte die vergessene Dosis weg und fahren Sie mit dem normalen Schema fort. Verdoppeln Sie nicht die Dosis. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten Da Psychostimulanzien die Wirkung anderer Medikamente verändern können oder durch andere Arzneimittel beeinflusst werden können, sprechen Sie jedes Mal mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie andere Medikamente einnehmen (einschließlich der rezeptfreien Medikamente). Sie sollten jeden Arzt oder Zahnarzt, den Sie aufsuchen, informieren, dass Sie Psychostimulans einnehmen. Vorsichtsmaßnahmen 1. Erhöhen oder vermindern Sie niemals die Dosis, ohne Ihren Arzt zu fragen. 2. Berichten Sie Ihrem Arzt über auffällige Veränderungen hinsichtlich Schlaf, Essverhalten, Stimmung oder Verhalten. 3. Setzen Sie das Medikament nicht plötzlich ab, da dies zu Veränderungen im Verhalten oder der Konzentration führen kann. 4. Das Medikament kann mit Arzneimitteln, die Ihr Zahnarzt verordnet, Wechselwirkungen haben. Informieren Sie daher Ihren Zahnarzt über das Medikament, das Sie einnehmen. 5. Bewahren Sie Ihr Medikament an einem sauberen und trockenen Ort bei Raumtemperatur auf. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Wenn Sie Fragen zu diesem Medikament haben, wenden Sie sich bitte an uns! ➋ ©PRAXISBRUCK 2009