FAQs Die folgende Zusammenstellung häufiger Fragen zur Oberstufe soll euch helfen, für eure Laufbahn die richtigen Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus empfiehlt sich dringend die gründliche (und wiederholte!) Lektüre der vom Schulministerium herausgegebenen Broschüre mit Informationen zur gymnasialen Oberstufe, die ihr bei der ersten Informationsveranstaltung zur Sekundarstufe II erhalten habt. • Wie wichtig sind meine Wahlen zur Einführungsphase im Hinblick auf die gesamte Oberstufe? Mit euren Wahlen zur Einführungsphase, die im Laufe des zweiten Halbjahres der Jahrgangsstufe 9 stattfinden, legt ihr eure Laufbahn in der Oberstufe in wesentlichen Teilen fest. Selbst die ersten Vorentscheidungen für evtl. geplante Abiturfächer fallen bereits hier. Das hängt damit zusammen, dass prinzipiell Fächer nicht im Nachhinein hinzugewählt werden können. Einzige Ausnahmen von dieser Regel sind der Literaturkurs, der in Q1 statt Kunst oder Musik gewählt werden kann, und Geschichte und Sozialwissenschaften, die in Q2 als Zusatzkurs belegt werden können, falls man sie nicht schon vorher belegt hat. • Wie komme ich an Informationen über die Fächer, die in der Sekundarstufe I nicht unterrichtet werden? Die Fächer Literatur, Erziehungswissenschaft, Sozialwissenschaften, Philosophie und Informatik erweitern das Fächerangebot in der Oberstufe. Um Informationen über diese neuen Fächer zu erhalten, wendet ihr euch am besten an die entsprechenden Fachlehrer/-innen. Zusätzlich findet ihr kurze Beschreibungen dieser Fächer auf unserer Homepage unter "Unterricht" "Fächer". • Wie viele Fächer muss/kann ich in der Einführungsphase wählen? In der Einführungsphase wählt jede/r Schüler/in zunächst neun Fächer im Pflichtbereich: 1. Deutsch 2. eine aus der Sekundarstufe I fortgeführte Fremdsprache 3. Kunst oder Musik 4. eine Gesellschaftswissenschaft 5. Mathematik 6. eine Naturwissenschaft (Biologie, Chemie oder Physik) 7. eine zweite Fremdsprache (auch neu) oder Naturwissenschaft 8. Religion 9. Sport Darüber hinaus muss jede/r Schüler/in zwei weitere Fächer aus dem Kursangebot oder ein weiteres Fach und ein oder zwei Vertiefungsfächer belegen. Letzteren werden Schüler/ -innen zugewiesen. • Welche Vorgaben gibt es hinsichtlich der Stundenzahl? Für jeden Jahrgang der Oberstufe gilt der verbindliche Rahmen von 32 bis 36 Wochenstunden, um am Ende die erforderliche Gesamtwochenstundenzahl von 102 (im Durchschnitt 34) nachweisen zu können. Diese Zahl darf um zwei unter- oder überschritten werden, um dennoch zum Abitur zugelassen zu werden. In der Einführungsphase nicht sollte man sich nicht auf die minimale Wochenstundenzahl beschränken, um nicht Gefahr zu laufen, die Mindestbedingungen für die gesamte Oberstufe nicht zu erfüllen. • In welchem Stundenumfang werden die einzelnen Kurse unterrichtet? In der Einführungsphase werden alle Kurse dreistündig unterrichtet. Einzige Ausnahme davon bildet Spanisch als neue Fremdsprache: Hier sind vier Wochenstunden anzusetzen. In der Regel beträgt somit die Wochenstundenzahl in der EF 33 Stunden (11 Grundkurse à 3 Stunden) bzw. 34 Stunden, falls Spanisch als neue Fremdsprache gewählt wird. In der Qualifikationsphase werden Leistungskurse fünf- und Grundkurse dreistündig (Spanisch neu: vierstündig) unterrichtet. • Muss ich bei Stundenkürzungen befürchten, meine Gesamtwochenstundenzahl zu unterschreiten? In keinem Fall wird eine von der Schulleitung vorgenommene Stundenkürzung Schüler/ -innen zum Nachteil gereichen. Selbst wenn ein Grundkurs zweistündig unterrichtet wird, können Schüler/-innen dafür drei Stunden anrechnen. • Wie viele Wochenstunden darf ich mir anrechnen, wenn ich die Einführungsphase im Ausland verbracht habe und nach meiner Rückkehr den Schulbesuch in der Qualifikationsphase fortsetze? Hier ist die Durchschnittswochenstundenzahl von 34 Stunden anzusetzen. • Wie viele Fächer sollte ich in der Einführungsphase mit Klausur belegen? Zunächst gibt es einige Fächer, in denen die Schriftlichkeit verbindlich ist. Es sind dies die Fächer Deutsch, Fremdsprachen, Mathematik, eine Gesellschaftswissenschaft, eine Naturwissenschaft. Darüber hinaus könnt ihr natürlich jedes andere Fach außer Sport ebenfalls mit Klausur belegen. Hier ist es schwierig, eine Empfehlung zu geben. Tendenziell lässt sich sagen, dass Schüler/-innen, die schriftlich besser sind als mündlich, ein Fach mit Klausur belegen sollten. Bedenkt bei eurer Entscheidung auch, dass die Schriftlichkeit in Fächern, in denen sie nicht verbindlich ist, zum zweiten Halbjahr ab- oder hinzugewählt werden kann und dass ihr die Klausurverpflichtung bei Gesellschafts- und Naturwissenschaften zum zweiten Halbjahr "tauschen" könnt, indem ihr z.B. Geschichte statt Erdkunde oder Physik statt Biologie mit Klausur wählt. Klausuren in geplanten Abiturfächern sind ab Q1, nicht schon in EF, verpflichtend. Natürlich empfiehlt es sich, in möglichen Abiturfächern mindestens in einem Halbjahr der EF Klausuren zu schreiben, um so Erfahrungen mit der Schriftlichkeit zu sammeln. • Wie viele Klausuren werden in den einzelnen Fächern geschrieben? In der Einführungsphase werden in Deutsch, allen Fremdsprachen und Mathematik pro Halbjahr je zwei Klausuren geschrieben, in allen Gesellschaftswissenschaften, Kunst, Chemie, Informatik und Religion nur je eine. In Musik und Biologie werden im ersten Halbjahr je eine, im zweiten je zwei Klausuren geschrieben. In Physik werden im ersten Halbjahr zwei Klausuren, im zweiten eine geschrieben. In Q1 und Q2/I werden in allen Fächern je zwei Klausuren pro Halbjahr, in Q2/II nur noch je eine Klausur in den Abiturfächern geschrieben. • Was ist das Besondere an den Fächern Geschichte und Sozialwissenschaften? Diese beiden Fächer sind insofern etwas Besonderes, als jedes mit zwei Kursen in der Qualifikationsphase belegt werden muss, diese Belegungsverpflichtung aber auch durch einen ganzjährigen Zusatzkurs (dreistündig, ohne Klausur) in Q2 erfüllt werden kann. Allerdings ist davon abzuraten, in Q2 zwei Zusatzkurse zu belegen, vor allem weil sie im letzten Schuljahr vor dem Abitur eine erhöhte Belastung darstellen. Grundsätzlich empfiehlt es sich (falls weder Geschichte noch Sozialwissenschaften als Abiturfach vorgesehen sind), eins der beiden Fächer in EF und Q1 und das zweite als Zusatzkurs in Q2 zu belegen. • Wer berät mich bei der Wahl meiner beiden Leistungskurse? Im zweiten Halbjahr der EF werdet ihr konkret über die Bedingungen der Qualifikationsphase informiert. Danach müsst ihr euch für zwei Fächer aus den von euch bisher belegten Kursen als Leistungskurse entscheiden. Wenn ihr euch dabei unschlüssig seid, empfiehlt sich immer ein Gespräch mit der Fachlehrerin / dem Fachlehrer, die/der euch sicher wertvolle Hinweise für diese wichtige Wahl geben kann. • Welche Leistungskurse kommen normalerweise zustande? Prinzipiell könnten alle Fächer außer Sport an unserer Schule als Leistungskurse angeboten werden. Dagegen spricht allerdings das notwendige Bemühen um Kontinuität, vor allem vor dem Hintergrund, dass ein/e Schüler/in bei Wiederholung einer Jahrgangsstufe der Qualifikationsphase weiterhin in ihren/seinen Leistungskursfächern unterrichtet werden muss. Im Laufe der Jahre haben sich folgende Fächer als Leistungskursangebot "etabliert": Deutsch, Englisch, Spanisch, Geschichte, Erziehungswissenschaft, Mathematik, Biologie und Physik. • Gibt es einen Unterschied zwischen dem 1. und 2. Leistungskurs? Beide sind in ihrer Wertigkeit gleich. Einziger Unterschied ist der, dass der erste Leistungskurs keine Gesellschaftswissenschaft sein kann. Beim ersten Leistungskurs hat man die Wahl zwischen Deutsch, fortgeführter Fremdsprache, Mathematik und einer Naturwissenschaft. • Welche Bedingungen sind bei der Wahl der Abiturfächer zu beachten? Schon bei der Wahl der Leistungskurse solltet ihr die möglichen Fächer für das 3. und 4. Abiturfach mit berücksichtigen. Die vier Abiturfächer müssen folgende Bedingungen in jedem Fall erfüllen: 1. Sie müssen die drei Aufgabenfelder (sprachlich-literarisch-künstlerisch, gesellschaftswissenschaftlich, mathematisch-naturwissenschaftlich) abdecken. Dabei kann das erste Aufgabenfeld nur durch Deutsch oder eine Fremdsprache abgedeckt werden. Das schließt allerdings Kunst oder Musik als drittes oder viertes Abiturfach keineswegs aus. Wichtig ist auch zu wissen, dass Religion das zweite Aufgabenfeld abdecken kann (Voraussetzung: die sonstigen Bedingungen im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich sind erfüllt). 2. Unter den vier Abiturfächern müssen zwei der Fächer Deutsch, Fremdsprache und Mathematik sein.