Feuersalamander - Schulen

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Feuersalamander - Salamandra salamandra (LINNAEUS, 1758)
Der weithin bekannte und unverwechselbare Feuersalamander
(Salamandra salamandra salamandra) erfreut sich wegen seiner
unverwechselbaren schwarz-gelben Zeichnung großer Beliebtheit. Der
typische Lebensraum des Feuersalamanders ist der feuchte
Laubmischwald. Dort findet man ihn an kleinen Bächen und
Quelltümpeln. Vom Weibchen werden fertig entwickelte Larven geboren
und im Wasser abgesetzt. Zur Abwehr sondert der Feuersalamander ein
giftiges Hautsekret ab.
Feuersalamander - Salamandra salamandra
(Foto: Gerald Ochsenhofer © herpetofauna.at)
Systematik
Klasse:
Ordnung:
Unterordnung:
Familie:
Gattung:
Art:
Amphibia (Amphibien)
Urodela (Caudata) (Molche und Salamander)
Salamandroidea
Salamandridae (Echte Salamander und Molche)
Salamandra (Echte Salamander)
Salamandra
salamandra
(LINNAEUS,
1758)
(Feuersalamander)
Beschreibung
Durch seine charakteristische Gelbfärbung auf lackschwarzem Grund ist
der Feuersalamander unverwechselbar. Die Fleckung ist sehr variabel,
regional unterschiedlich ausgeprägt und außerdem individuell
verschieden. Die Farbe des Untergrundes während der
Larvenentwicklung hat einen Einfluss auf die Ausdehnung der
Gelbzeichnung. Der relativ große und kräftig gebaute Salamander wird
14-17 cm lang. Auf dem Kopf, direkt hinter den Augen, befinden sich die
charakteristischen Ohrdrüsen (Parotiden). Eine Drüsenleiste erstreckt
sich seitlich am Rücken von den Parotiden bis auf den Schwanz. Die
Seiten des Rumpfes sind unregelmäßig gefurcht. Die Larven zeigen an
den Ansätzen der Vorder- und Hinterbeine immer vier helle Flecken, in
der späteren Entwicklungsphase oft gelb werden. Der in Österreich zu
findende Feuersalamander gehört zur Unterart Salamandra salamandra
salamandra (LINNAEUS, 1758).
Verbreitung
Der Feuersalamander bewohnt mittlere Berglagen, fehlt weitgehend im
Flachland und steigt nicht so hoch wie der Alpensalamander (300 bis
1100 m, max. 2000 m).
Lebensräume
Die typischen Lebensräume des Feuersalamanders sind feuchte
Laubmischwälder (vor allem Buchen- und Buchenmischwälder) in
mittleren Höhen (200-400 m), die von kleineren fischfreien Quellbächen,
sowie Quelltümpeln und Sickerquellen durchzogen sind. Meist wird der
Feuersalamander in der unmittelbaren Nähe oder in kleinen
Fließgewässern mit Flachwasserzonen gefunden. Drüber hinaus werden
aber auch andere Lebensräume besiedelt.
Besonders häufig werden Larven in quellnahen Gewässerabschnitten
gefunden, da dort die Temperaturen sehr konstant sind. Die Larven
sitzen am Grund in ruhiger durchströmten Bereichen des Gewässers. Als
Tagesverstecke werden von den erwachsenen Tieren vor allem
Erdspalten oder -anrisse an Baumstümpfen, Böschungen, Wegen oder
natürlichen Abrutschungen benutzt. Weiters findet man ihn unter
größeren Steinen, Totholz oder Falllaub. Die Quartiere werden oft über
mehrere Jahre beibehalten. Als Winterquartiere werden auch alte
Bergwerkstollen und Höhlen aufgesucht in die die Tiere tief eindringen
und in denen sie oft in größeren Ansammlungen anzutreffen sind.
Lebensweise
Erwachsene Feuersalamander sind nachtaktiv und bevorzugen eine
hohe Luftfeuchte (> 85%), Temperaturen zwischen 3 und 12 °C und eine
geringe Luftbewegung. In unseren Breiten können Feuersalamander von
Mitte März bis Ende November angetroffen werden. Es werden aber
auch regelmäßig Funde im Winter gemeldet. Besonders von April bis
Mai findet man die Weibchen an den Gewässern beim Absetzen der
Larven.
Fortpflanzung
Der Feuersalamander kann 20 und mehr Jahre alt werden. Die Paarung
erfolgt von März bis September, bei Regen. Dabei wird zuerst das
Weibchen vom Männchen verfolgt, dann kriecht das Männchen unter
das Weibchen und versucht die Vorderbeine des Weibchens zu
umklammern.
Feuersalamander Larve im Gewässer
Feuersalamander bringen Larven zur Welt, bei denen Vorder- und
Hinterextremitäten bereits ausgebildet sind.
Die Larven (30-80 pro Weibchen) werden im Frühjahr (März bis Mai) in
Flachwasserbereichen abgesetzt, z.B. in Quelltöpfen. Die Jungtiere
verlassen mit 5-6 cm Länge von Mitte Juli bis Mitte September das
Gewässer. Sie können aber auch im Gewässer überwintern.
Nahrung
Gefressen wird alles, was überwältigt werden kann: Vor allem
Schnecken, Spinnentiere, Tausendfüßer, Würmer und Käfer. Jungtiere
fressen im Durchschnitt kleinere Beute wie zum Beispiel
Springschwänze. Auch die Larven leben räuberisch von Insektenlarven
und Kleinkrebsen.
Allgemeines und Besonderheiten
Lautäußerungen kommen als Abwehrverhalten vor. Bei unsanfter
Berührung wird ein giftiges Sekret abgesondert / abgespritzt, das
Alkaloide enthält und beim Verschlucken zu Krämpfen, Lähmungen und
Erbrechen führen kann.
Gefährdung und Schutz
Der Feuersalamander ist durch folgende Eingriffe gefährdet:
Lebensraumzerstörung,
Müllablagerungen
in
Quellbereichen,
Quellfassung, Bachregulierungen, Fischteiche im Verlauf von
Quellbächen, Einleitung von mit Abwässern vermischtem Regenwasser
in Bäche, Versauerung der Bäche, Düngemittel, Durch Rückbau von
regulierten Bächen, Ableitung von Regenwasser über die Kanalisation
und Schutzmaßnahmen an Straßen kann dieser Entwicklung an
manchen Stellen entgegengesteuert werden.
Text: Cornelia Gabler
http://www.kidsweb.at/index.php?page=feuersalamander
http://www.amphibien.at/salamandra.htm
http://www.rotholl.at/tags/feuersalamander.html
http://www.kindernetz.de/oli/tierlexikon/feuersalamander//id=75000/nid=75000/did=81082/3dk0ie/index.html
http://www.kidsnet.at/Sachunterricht/tiere/salamander.htm
http://www.feuersalamander-dvd.de/
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