7 Neurobiologie

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Aufgaben zum Referatesystem
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7.1 Die Nervenzelle
Aufgabe 7.1-1: Bau der Nervenzelle
a)
Benenne die Bestandteile der Nervenzelle!
1 Dendriten
2 Zellkörper (Soma)
3 Neurit
4 RANVIERscher Schnürring
5 Markscheide
6 Synapse
b) Welche Aufgaben haben die einzelnen Bestandteile der Nervenzelle?
1 Dendriten: Aufnahme von Informationen anderer Nervenzellen.
2 Zellkörper: Physiologische Erhaltung der Zelle, Verarbeitung der Informationen.
3 Neurit: Weiterleitung der Informationen.
4 RANVIERscher Schnürring: Erzeugung von Aktionspotentialen.
5 Markscheide: Isolation des Neuriten.
6 Synapse: Übertragung der Information von einer Nervenzelle zur anderen.
c) Fertige von den mit A und B gekennzeichneten Bereichen der Nervenzelle Zeichnungen an, die schematisch den jeweiligen Querschnitt zeigen! Beschrifte deine
Zeichnungen!
Gü/Ws/Sy/Zö
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Aufgaben zum Referatesystem
Aufgabe 7.1-2: Definiere folgende Begriffe mit je einem Satz:
a) Axon
Das Axon ist der Plasmafortsatz der Nervenzelle, der die Erregung von der Synapse zur nächsten Zelle
leitet.
b) Synapse
Die Synapse ist die Stelle, an der die Erregung vom Axon auf einen Dendriten oder auf den Zellkörper des
nächsten Neurons oder auf eine Muskelfaser überspringt.
c) Graue Substanz
Die graue Substanz ist der Teil des ZNS, der aus den Zellkörpern der Neuronen besteht.
d) Nerv
Ein Nerv ist ein Bündel von vielen Nervenfasern (Axonen mit Myelinhülle).
Aufgabe 7.1-3: Beschreibe mit je einem Satz die Funktion folgender Strukturen:
a) Dendrit
Die Dendriten leiten Erregungen zum Zellkörper.
b) Myelinhülle
Die Myelinhülle isoliert das Axon und erhöht dadurch die Geschwindigkeit der Erregungsleitung.
Aufgabe 7.1-4: Im menschlichen Gehirn ist der häufigste Zelltyp ...
a) das Motoneuron.
b)
das sensorische Neuron.
c)
das parasympathische Neuron.
d)
die Gliazelle.
e)
das sympathische Neuron.
Aufgabe 7.1-5: Innerhalb eines Neurons bewegt sich Information vom ...
a) Dendriten zum Soma und weiter zum Axon.
Gü/Ws/Sy/Zö
b)
Axon zum Soma und weiter zum Dendriten.
c)
Soma zum Axon und weiter zum Dendriten.
d)
Axon zum Dendriten und weiter zum Soma.
e)
Dendriten zum Axon und weiter zum Soma.
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Aufgaben zum Referatesystem
7.2 Die Nervenimpulse
Aufgabe 7.2-1: a) Was geschieht mit dem Ruhepotenzial einer Nervenzelle, wenn diese als Folge eines
Defekts kein ATP mehr bilden kann?
Wenn die Zelle kein ATP beschaffen kann, steht die Natrium/Kalium-Pumpe still. Die ein-diffundierenden
Natrium-Ionen werden nicht mehr nach aussen befördert. Sie schwächen das negative Potenzial in der
Zelle ab, das Ruhepotenzial geht von -70 mV gegen null.
b) Warum wandern Kalium-Ionen aus der Zelle? Warum bleiben ihre Konzentrationen
innen und aussen trotzdem konstant?
Kalium-Ionen wandern nach aussen, weil ihre Konzentration aussen tiefer ist als in der Zelle. Ihre Konzentrationen ändern sich nicht, weil gleichzeitig gleich viele Kalium-Ionen in die Zelle aufgenommen werden.
Sie diffundieren als Folge der positiven Ladung ausser-halb nach innen und werden durch die Natrium/Kalium-Pumpe in die Zelle transportiert.
Aufgabe 7.2-2: Ionenverteilung an der Nervenzellmembran
Die Abbildung auf der nächsten Seite zeigt einen Ausschnitt der Membran einer Nervenzelle.
a) Ordne den Zahlen die entsprechenden Begriffe zu!
1 Lipidmoleküle
2 Proteinmoleküle
3 Porenproteine
b) Zeichne die Verteilung der Ionen am nicht erregten Nerv an beiden Seiten der
Membran ein! Stelle die angenähert quantitativen Verhältnisse durch mehr oder
weniger Symbole der einzelnen Ionenarten dar! Verwende für die jeweiligen Kationen und Anionen die angegebenen Symbole!
Aufgabe 7.2-3: Das Ruhepotenzial eines Neurons basiert hauptsächlich
a) auf lokaler Stromausbreitung.
Gü/Ws/Sy/Zö
b)
offenen Na+-Kanälen.
c)
synaptischer Summation.
d)
offenen K+-Kanälen.
e)
offenen Cl--Kanälen.
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Aufgabe 7.2-4: Ergänze die folgenden Aussagen über die Vorgänge am Axon und ordne diese zeitlich.
a) Ein …………………………………………… von ca. +30 mV entsteht.
b)
……………………………………….dringen ins Axon ein.
c)
Die Membran wird von -70 auf -50 mV ……………………………………………..
d)
Die Natrium-Kanäle ……………..……………. und die ...................Kanäle öffnen sich.
e)
Das Membranpotenzial sinkt unter den Schwellenwert, die ……………… öffnen sich.
f)
Das …………………….. verschwindet, es entsteht das ………………………. von -70mV.
g)
………………………………….-Ionen verlassen die Zelle.
e) Das Membranpotenzial steigt über den Schwellenwert, die Natrium-Kanäle öffnen sich.
b) Natrium-Ionen dringen ins Axon ein.
c) Die Membran wird von -70 auf -50 mV depolarisiert.
a) Ein Aktionspotenzial von ca. +30 mV entsteht.
d) Die Natrium-Kanäle schliessen und die Kalium-Kanäle öffnen sich.
g) Kalium-Ionen verlassen die Zelle.
f) Das Aktionspotenzial verschwindet und es entsteht das Ruhepotenzial von -70 mV.
Aufgabe 7.2-5: a) Wie und wann bewegen sich viele Kalium-Ionen aus dem Axon und was ist die Folge?
Wie: Kalium-Ionen diffundieren durch die spannungsabhängigen Kaliumkanäle von der höheren zur tieferen Konzentration. Wann: Nach der Bildung eines Aktionspotenzials. Folge: Verschwinden des Aktionspotenzials und kurzzeitige Ausbildung einer Hyperpolarisation.
b) Wie und wann verlassen Natrium-Ionen das Axon und was ist die Folge?
Wie: Natrium-Ionen werden durch die Natrium/Kalium-Pumpe (gegen das Konzentrationsgefälle) aus der
Zelle befördert. Wann: Dauernd, aber besonders nach einem Aktions-potenzial. Folge: Wiederherstellung
des Ruhepotenzials.
c) Wo und warum bewegen sich positive Ionen vom aktiven Schnürring zum nächsten?
Wo: Im Inneren des Axons. Warum: Zum Ladungsausgleich, weil entgegengesetzte Ladungen nebeneinander stehen.
Aufgabe 7.2-6: Nenne die unmittelbare Ursache und die direkte Folge folgender Vorgänge am Schnürring
eines Axons:
a) Verminderung des Ruhepotenzials unter den Schwellenwert.
Ursache: Ausgleichsstrom von benachbartem Schnürring; Folge: Öffnen von Natriumkanälen.
b) Einstrom von Natrium-Ionen.
Ursache: Öffnen der Natriumkanäle; Folge: Bildung eines Aktionspotenzials.
c) Bildung eines Aktionspotenzials.
Ursache: Einstrom von Natrium-Ionen; Folge: Schliessen der Natrium- und Öffnen der Kalium-Kanäle.
Ausgleichsströme zu den benachbarten Schnürringen.
d) Ausgleichsströme zu benachbarten Schnürringen.
Ursache: Ungleiche Ladungen an benachbarten Schnürringen; Folge: Verminderung des Ruhepotenzials
am nichterregten Schnürring.
Gü/Ws/Sy/Zö
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Aufgabe 7.2-7: Welche Aussage beschreibt das Aktionspotenzial richtig?
a) Seine Grösse nimmt längs des Axons zu.
b)
Seine Grösse nimmt längs des Axons ab.
c)
Alle Aktionspotenziale in einem individuellen Neuron haben dieselbe Grösse.
d)
Während eines Aktionspotenzials bleibt das Membranpotenzial eines Neurons
konstant.
e)
Ein Aktionspotenzial verschiebt das Membranpotenzial eines Neurons auf Dauer
vom Ruhewert weg.
Aufgabe 7.2-8: Ein Neuron, das gerade ein Aktionspotenzial ausgelöst hat, kann nicht sofort ein zweites
auslösen. Das kurze Zeitintervall, während dem die Auslösung eines zweiten Aktionspotenzials unmöglich ist, wird bezeichnet als ...
a) Hyperpolarisation.
b)
Ruhepotenzial.
c)
Depolarisation.
d)
Repolarisation.
e)
Refraktärzeit.
Aufgabe 7.2-9: Die Fortleitungsgeschwindigkeit eines Aktionspotenzials hängt davon ab, ...
a) ob das Axon myelinisiert ist oder nicht.
Gü/Ws/Sy/Zö
b)
welchen Durchmesser das Axon hat.
c)
ob das Axon von Gliazellen isoliert ist.
d)
welche Querschnittsfläche das Axons hat.
e)
Alle Antworten sind richtig.
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7.3 Die Signalübertragung an Synapsen
Aufgabe 7.3-1: Die Bindung von Neurotransmitter an die postsynaptischen Rezeptoren einer hemmenden
Synapse führt zu ...
a) einer Depolarisation der Membran.
b)
der Auslösung eines Aktionspotenzials.
c)
einer Hyperpolarisation der Membran.
d)
einer erhöhten Permeabilität der Membran für Natriumionen.
e)
einer erhöhten Permeabilität der Membran für Calciumionen
Aufgabe 7.3-2: Ob eine Synapse erregend oder hemmend ist, hängt ab ...
a) vom Typ des Neurotransmitters.
b)
von der präsynaptischen Endigung des Axons.
c)
von der Synapsengrösse.
d)
von der Art des postsynaptischen Rezeptors.
e)
von der Neurotransmitterkonzentration im synaptischen Spalt.
Aufgabe 7.3-3: a) Welche Bedingung muss erfüllt sein, damit ein Neuron, an dem mehrere Synapsen
gleichzeitig aktiv sind, eine Erregung weiterleitet?
Das Membranpotenzial am Axonhügel muss den Schwellenwert unterschreiten.
b) Warum löst der Transmitter an der motorischen Endplatte praktisch immer Aktionspotenziale aus?
Weil die Transmittermenge hoch und die Fläche der postsynaptischen Membran gross ist.
Aufgabe 7.3-4: Informationsverarbeitung an Nervenzellen
Das Teilbild 1 auf der vorderen Seite zeigt drei Synapsen, die auf die Synapse einer Empfängerzelle geschaltet sind, sowie die Aktionspotentiale dieser Synapsen.
a)
Trage die Somapotentiale für die Synapsen A, Bund C in das Teilbild (2), das Gesamtpotential in das Teilbild (3) ein! Begründe den jeweiligen Verlauf des Grafen!
b)
Zeichne die Folge von Aktionspotentialen, welche die Empfängerzelle abgibt, in
das Teilbild (4) ein!
Gü/Ws/Sy/Zö
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Somapotentiale (Teilbild 2)
Somapotential A: Die gleichmässig einlaufenden Aktionspotentiale bewirken eine langanhaltende Somaspannung in
gleichbleibender Höhe.
Somapotential B: Die gleichmässig einlaufenden inhibitorischen Aktionspotentiale bewirken eine langanhaltende, gleichbleibende negative Somaspannung.
Somapotential C: Jedes der einzeln einlaufenden Aktionspotentiale bewirkt eine einzelne Zacke auf dem Somapotential.
Gesamtpotential (Teilbild 3)
Die Somapotentiale von A, B und C werden addiert. Dabei
löscht B Teile von A aus. Die C-Potentiale werden auf dieses
Ergebnis addiert. Wo die C-Potentiale auf eine schon vorhandene Spannung treffen, entsteht ein entsprechend
höheres Potential (Summe!).
Abgegebene AP-Folge (Teilbild 3)
Ein hohes Gesamtpotenzial löst mehr AP’s aus als ein geringes.
Gü/Ws/Sy/Zö
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7.5 Der Aufbau und die Funktion des Nervensystems
Aufgabe 7.5-1: Die Körpertemperatur wird durch Regulation der Wärmeproduktion, z. B. in den Muskeln,
und der Wärmeabgabe durch die Haut reguliert. Beschreibe die Schritte des Regelvorgangs, der abläuft, wenn bei sportlicher Aktivität die Wärmeproduktion steigt. (Comp
Aufgabe 12)
Bei sportlicher Aktivität nimmt die Wärmeproduktion zu, die Körpertemperatur steigt. Sensoren melden den erhöhten Istwert an die Zentrale im Nervensystem, die Befehle an die
Haut zur Erhöhung der Durchblutung und der Transpiration gibt. Dadurch sinkt der Istwert
wieder auf den Sollwert.
Aufgabe 7.5-2: Nenne zu jedem der folgenden Begriffe den passenden „Partner- bzw. Gegenbegriff“:
(Comp Aufgabe 13)
a)
Gehirn / Rückenmark
b)
willkürlich / unwillkürlich
c)
animales NS / vegetatives Nervensystem
d)
Axon / Dendrit (oder Zellkörper)
e)
Gliazellen / Nervenzellen
f)
motorisch / sensorisch
g)
afferent / efferent
h)
ZNS / peripheres NS
Aufgabe 7.5-3: a)
Woraus besteht ein Spinalganglion? (Comp Aufgabe 15)
Ein Spinalganglion besteht aus den Zellkörpern der sensorischen Neuronen, die zum
Rückenmark führen.
b)
Woraus besteht der Reflexbogen eines Eigenreflexes?
Der Reflexbogen eines Eigenreflexes besteht aus einem sensorischen und einem motorischen Neuron.
c)
Welchen Vorteil haben Reflexe gegenüber komplexeren Reaktionen?
Reflexe sind schnell und zuverlässig, denn sie laufen nach Reizeinwirkung unabhängig von inneren Faktoren in jedem Fall ab.
Aufgabe 7.5-4: Beim Kniesehnenreflex ...
a) hemmen spinale Interneuronen das Motoneuron des antagonistischen Muskels.
b)
führt Aktivität im Motoneuron eines Dehnungsrezeptors zur Kontraktion des
Beugermuskels des Beines.
c)
liegt der Zellkörper des Motoneurons im Hinterhorn des Rückenmarks.
d)
setzen Aktionspotenziale im sensorischen Neuron einen hemmenden Neurotransmitter auf die Motoneuronen frei.
e)
bildet das sensorische Neuron mit dem Motoneuron des antagonistischen Muskels eine monosynaptische Schleife.
Gü/Ws/Sy/Zö
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Aufgabe 7.5-5: Identifiziere das folgende mikroskopische Bild. Gib die ungefähre Vergrösserung an und
ergänze die Legende. Beachte zur Orientierung die Zellkörper (5). (Comp Aufgabe 16)
Es handelt sich um das lichtmikroskopische Bild eines gefärbten Querschnitts durch das Rückenmark. Die
Zellkörper in der grauen Substanz, die hier braun gefärbt ist, gehören zu Motoneuronen, liegen also im
Vorderhorn.
1 Weisse Substanz
2 Graue Substanz
Gü/Ws/Sy/Zö
3 Hinterhorn
4 Vorderhorn
5 Zellkörper der motorischen Neuronen
6 Zentralkanal
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7.6 Das Gehirn
Aufgabe 7.6-1: Bau und Funktion des Gehirns
a) Beschrifte die mit Ziffern bezeichneten Strukturen des Gehirns.
b)
1
Grosshirn ___________________________________
2
Balken _____________________________________
3
Hypophyse __________________________________
4
Zwischenhirn ________________________________
5
Mittelhirn ___________________________________
6
Kleinhirn ____________________________________
7
Brücke _____________________________________
8
verlängertes Mark ____________________________
Nenne die wesentlichen Funktionen der fünf Hirnteile.
•
Grosshirn: den anderen Abschnitten übergeordneter Hirnteil, Sitz unserer kognitiven Fähigkeiten
•
Kleinhirn: Koordination von Bewegungsabläufen, Orientierung im Raum
•
Zwischenhirn: Sammelstelle für Sinnesinformationen, Hauptumschaltstelle zwischen sensorischen
Nerven von Auge, Innenohr, Haut und den Nerven, die zum Grosshirn ziehen (Thalamus), Steuerund Regelzentrum für viele Körperfunktionen (Hypothalamus)
•
verlängertes Mark und Mittelhirn (= Hirnstamm): Durchgangsstation für Nervenbahnen vom Rückenmark ins Gehirn und umgekehrt, Ursprungs- und Zielgebiet der meisten Hirnnerven, die von
Reflexzentren im Hirnstamm wichtige Körperfunktionen steuern
Aufgabe 7.6-2: Ordne folgende Leistungen einem Hirnteil zu. (Comp Aufgabe 17)
a)
Wahrnehmung
Grosshirn
b)
Bewegungskoordination
Kleinhirn
c)
Selektion sensorischer Meldungen
Zwischenhirn
d)
Steuerung der Augenbewegung
Mittelhirn
e)
Motorische Befehle
Grosshirn (in Zusammenarbeit mit Kleinhirn)
Gü/Ws/Sy/Zö
f)
Koordination NS-Hormonsystem
Zwischenhirn (Hypothalamus)
g)
Steuerung vegetativer Reflexe
Nachhirn
h)
Hauptzentrum des vegetativen NS
Zwischenhirn (Hypothalamus)
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Aufgabe 7.6-3: Grosshirnareale und ihre Funktionen
a) In der Grafik unten sind bestimmte Grosshirnareale hervorgehoben und mit Ziffern
versehen. Beschrifte diese.
1
Hörrinde ___________________________________
2
Broca Sprachzentrum ________________________
3
primäres motorisches Rindenfeld _______________
4
somatosensorisches Rindenfeld ________________
5
zentrum für das Sprachverständnis _____________
6
Lesezentrum _______________________________
7
Sehrinde ___________________________________
b) Die Grafik oben zeigt eine Aufsicht auf eine Hirnhälfte. Gib an, um welche Körperseite es sich handelt.
Man sieht eine Aufsicht auf die linke Hirnhälfte.
c) Welche der hervorgehobenen Hirnareale werden sich auch auf der anderen Hirnhälfte finden lassen, welche nicht?
Wenn sich das Broca-Sprachzentrum, das Zentrum für das Sprachverständnis und das Lesezentrum in der
linken Hirnhälfte befinden (wie bei den meisten Menschen), fehlen sie in der rechten Hälfte. Die übrigen
Hirnareale sind in beiden Hirnhälften symmetrisch angeordnet.
Aufgabe 7.6-4: a)
Nenne die drei verschiedenen Typen von Grosshirn-Rindenfeldern und ihre Funktionen. (Comp Aufgabe 18)
•
Sensorische Felder empfangen die sensorischen Erregungen aus der Haut «ihres» Körperteils auf
der gegenüberliegenden Körperhälfte.
•
Motorische Felder geben die Einsatzbefehle an die Muskeln «ihres» Körperteils auf der genüberliegenden Körperhälfte.
•
Assoziationsfelder ermöglichen die komplexen geistigen Leistungen (Erinnern, Assoziieren, Denken, Abstrahieren, Fantasieren etc.).
b) Nenne die Teile des Zwischenhirns und ihre Hauptfunktionen.
•
Der Thalamus ist eine Schaltstelle der sensorischen Nervenbahnen vom Rückenmark zum Grosshirn. Hier werden sensorische Meldungen selektioniert.
•
Der Hypothalamus überwacht als Zentrale des vegetativen Nervensystems die veg. Funktionen
und regelt die Arbeit des Hormonsystems.
Gü/Ws/Sy/Zö
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Aufgabe 7.6-5: Wie können Informationen gespeichert werden?
a) Im Kurzzeitgedächtnis (KZG)
•
kurzfristige Veränderungen (Bahnung) an Synapsen,
•
Erregungen, die in Neuronen-Netzen zirkulieren,
b) Im Langzeitgedächtnis (LZG)
•
Veränderung und Neubildung von Synapsen.
Aufgabe 7.6-6: Warum ist es beim lesenden Lernen wichtig, immer wieder innezuhalten, das Gelesene zu
überdenken und mit bereits Gelerntem in Verbindung zu bringen? (Comp Aufgabe 20)
Um das Gelesene ins Langzeitgedächtnis zu transferieren, muss es wiederholt werden. Durch die Verknüpfung mit Bekanntem wird es besser abrufbar.
Aufgabe 7.6-7: Beschreibe mit einem Satz die Aufgabe der Formatio reticularis. (Comp Aufgabe 22)
Die Formatio reticularis bestimmt den Bewusstseinszustand und den Schlaf-Wach-Rhythmus, indem sie
das Grosshirn unterschiedlich stark aktiviert.
Aufgabe 7.6-8: Inwiefern beeinflusst das limbische System die Leistungen des Grosshirns? (Comp Aufgabe
21)
Das limbische System hat grosse Bedeutung für Lernvorgänge und das Verhalten (Motivation), weil die
Leistungen des Grosshirns von Motivation und Stimmung abhängig sind.
Aufgabe 7.6-9: Beschreibe mit zwei bis drei Sätzen die Rolle, die das Kleinhirn spielt, wenn Du den Arm
hebst. (Comp Aufgabe 23)
Das Kleinhirn entwickelt mithilfe der Informationen über die momentane Situation des Körpers bzw. der
Muskeln die zur Ausführung der Bewegung erforderlichen Detailpläne und liefert sie ans Grosshirn. Es
überwacht und korrigiert den Bewegungsablauf.
Aufgabe 7.6-10: Warum kann ein Split-Brain-Patient eine Uhr hinter einer Trennwand nur mit der linken
und nicht mit der rechten Hand heraussuchen, wenn das Wort auf einer links von ihm
stehenden Tafel steht? (Comp Aufgabe 24)
Die Versuchsperson kann die Uhr nur mit der linken Hand heraussuchen, weil diese von der rechten Grosshirnhälfte gesteuert wird, und nur diese hat das Objekt auf dem linken Bildschirm erkannt. Weil der Balken
unterbrochen ist, gelangt die Information nicht in die linke Grosshirnhälfte, welche die rechte Hand steuert.
Gü/Ws/Sy/Zö
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Aufgabe 7.6-11: Ordne folgende Begriffe und Aussagen dem Sympathikus oder dem Parasympathikus des
vegetativen Nervensystems zu: (Comp Aufgabe 25)
a)
Acetylcholin
b)
Vagus-Nerv
c)
erhöht den Herzschlag
d)
Adrenalin
e)
Stress
f)
fördert Glykogenaufbau
g)
Nebennierenmark
h)
Grenzstrang
i)
aktiviert die Verdauung
j)
erhöht die Atemfrequenz
k)
Regeneration
l)
Flucht- oder Kampfsituation
Sympathikus: c) erhöht den Herzschlag — d) Adrenalin — e) Stress — g) Nebennierenmark — h) Grenzstrang — j) erhöht die Atemfrequenz — Flucht- oder Kampfsituation.
Parasympathikus: a) Acetylcholin — b) Vagus-Nerv — f) fördert Glykogenaufbau — i) aktiviert die Verdauung — Regeneration.
Aufgabe 7.6-12: Beschreibe mit zwei bis drei Sätzen die Funktionen des vegetativen Nervensystems.
Verwende dabei auch folgende Begriffe: (Comp Aufgabe 26).
autonom, Hormonsystem, willkürlich, glatte Muskulatur, Energiehaushalt.
Das vegetative Nervensystem regelt in Zusammenarbeit mit dem Hormonsystem die Funktion der inneren
Organe weitgehend autonom und nicht willkürlich. Es überwacht den ganzen Stoff-, Wärme- und Energiehaushalt und befehligt die glatte Muskulatur.
Aufgabe 7.6-13: Welche der folgenden Reihenfolgen beschreibt den Weg der sensorischen Information
vom Fuss zum Gehirn?
a) Vorderhorn, Rückenmark, Medulla, Cerebellum, Mittelhirn, Thalamus, Parietallappen.
b)
Hinterhorn, Rückenmark, Medulla, Pons, Mittelhirn, Hypothalamus, Frontallappen.
c)
Hinterhorn, Rückenmark, Medulla, Pons, Mittelhirn, Thalamus, Parietallappen.
d)
Vorderhorn, Rückenmark, Pons, Cerebellum, Mittelhirn, Thalamus, Parietallappen.
e)
Gü/Ws/Sy/Zö
Hinterhorn, Rückenmark, Medulla, Pons, Mittelhirn, Thalamus, Frontallappen.
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Aufgaben zum Referatesystem
Aufgabe 7.6-14: Welche Aussage über die retikuläre Formation trifft nicht zu?
a) Eine erhöhte Aktivität in der retikulären Formation führt zum Einschlafen.
b)
Die retikuläre Formation liegt im Hirnstamm.
c)
Schädigung der retikulären Formation im Mittelhirn kann zum Koma führen.
d)
Information vom Rückenmark wird an verschiedene Kerne der retikulären Formation und ins Endhirn weitergeleitet.
e)
In der retikulären Formation gibt es Gruppen von Neuronen, die als Nuclei bezeichnet werden.
Aufgabe 7.6-15: Welche Aussage über afferente und efferente Bahnen trifft nicht zu?
a) Sensorische afferente Bahnen übermitteln Information, deren wir uns bewusst
sind.
b)
Viszerale Afferenzen übermitteln Information über physiologische Funktionen,
deren wir uns nicht bewusst sind.
c)
Die willkürliche Untereinheit des efferenten Teils des peripheren Nervensystems
führt Willkürbewegungen aus.
d)
Die Hirnnerven und die Spinalnerven sind Teil des peripheren Nervensystems.
e)
Afferente und efferente Axone verlaufen niemals im selben Nerv.
Aufgabe 7.6-16: Welche Aussage über das limbische System trifft nicht zu?
a) Das limbische System ist kein Teil des Rückenmarks.
b)
Das limbische System spielt eine Rolle bei grundlegenden physiologischen Trieben, Instinkten und Emotionen.
c)
Das limbische System besteht aus phylogenetisch älteren Endhirnstrukturen.
d)
Beim Menschen macht das limbische System den grössten Teil des Gehirns aus.
e)
Beim Menschen ist ein Teil des limbischen Systems notwendig, um Inhalte aus
dem Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis zu überführen.
Aufgabe 7.6-17: Welche der folgenden Cortexregionen macht den grössten Teil der menschlichen Grosshirnrinde aus?
a) Frontallappen
Gü/Ws/Sy/Zö
b)
primärer sensorischer Cortex
c)
Temporrallappen
d)
Assoziationscortex
e)
Okzipitallappen
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Aufgabe 7.6-18: Welche Aussage über das autonome Nervensystem ist richtig?
a) Die sympathische Untereinheit ist afferent, die parasympathische efferent.
b)
Der Transmitter Noradrenalin wirkt stets erregend, Acetylcholin stets hemmend.
c)
Jede Bahn im autonomen Nervensystem umfasst zwei Neuronen, und der Neurotransmitter des ersten Neurons ist Acetylcholin.
d)
Die Zellkörper vieler sympathischer präganglionärer Neuronen liegen im Stammhirn.
e)
Die Zellkörper der meisten postganglionären Neuronen liegen in oder in der Nähe
der Thorakal- oder Lumbalregion des Rückenmarks.
Aufgabe 7.6-19: Was ist nicht typisch für den REM-Schlaf?
a) Träumen.
b)
ca. 90-minütige Rhythmen.
c)
Der Entzug führt zu physischen Problemen.
d)
Rasche und abrupte Augenbewegungen.
e)
Er macht 20 Prozent der gesamten Schlafdauer aus.
Aufgabe 7.6-20: Welche Schlussfolgerung wird durch Experimente an Split-Brain-Patienten gestützt?
a) Sprachfähigkeiten sitzen meist in der linken Grosshirnhemisphäre.
Gü/Ws/Sy/Zö
b)
Sprachfähigkeiten erfordern sowohl das Wernicke als auch das Broca-Areal.
c)
Die Fähigkeit zu sprechen ist vom Broca-Areal abhängig.
d)
Die Fähigkeit zu lesen ist vom Wernicke-Areal abhängig.
e)
Die linke Hand wird von der linken Hemisphäre kontrolliert.
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