Brückenkurs Schulmathematik 9. Veranstaltung: Geometrie 5: Vierecke, Kreise 09. Juni 2011 1.Vierecke 1. Aufgabe: Ordnen Sie den Definitionen die entsprechenden Begriffe zu: Ein Viereck, das ein Symmetriezentrum hat Quadrat Ein Viereck, das symmetrisch zu einer Diagonalen ist Rechteck Ein Viereck, das symmetrisch zu beiden Diagonalen ist Raute Parallelogramm Drachenviereck Ein Viereck, das symmetrisch zu den Mittelsenkrechten und Diagonalen ist Ein Viereck, das symmetrisch zu den Mittelsenkrechten aller Seiten ist 2. Aufgabe: Was kann man über die Winkel in den oben genannten Vierecken aussagen? 3. Aufgabe: Die parallelen Seiten eines Trapezes sind 4 bzw. 12 cm lang, die Schenkel 8 bzw. 10 cm. Wie lang sind die Seiten des Ergänzungsdreiecks (hierzu siehe Abbildung)? In welchem Verhältnis werden die Diagonalen des Trapezes durch ihren Schnittpunkt geteilt? Abbildung 1: Ergänzungsdreieck des Trapezes ABCD * Wie groß ist der Flächeninhalt des Trapezes? 4. Aufgabe: In der Raute ABCD sei P ein beliebiger Punkt auf der Diagonalen AC: Es ist zu 2 zeigen, dass der Zusammenhang 2 AB − PB = AP ⋅ PC besteht! 5. Aufgabe: Beweisen Sie folgende zwei Sätze: a. Ein Viereck ist genau dann Sehnenviereck, wenn die Summe von zwei gegenüberliegenden Winkeln 180° ist. b. Ein Viereck ist genau dann Tangentenviereck, wenn die Summe der Längen zweier gegenüberliegenden Seiten gleich der Summe der Längen der beiden anderen gegenüberliegenden Seiten ist. 6. Aufgabe: Welche der folgenden Aussagen sind richtig? Begründen Sie Ihre Meinung! a. Jedes gleichschenkliges Trapez ist ein Sehnenviereck. b. Ein Quadrat hat genau zwei Symmetrieachsen. c. In einem Parallelogramm ergänzen sich die gegenüber liegenden Winkel stets zu 180°. d. Ein Rechteck hat zwei Symmetrieachsen. e. Ein Rechteck ist nicht punktsymmetrisch. f. In einer Raute ergänzen sich die benachbarten Winkel stets zu 180°. g. Jede Raute ist ein Tangentenviereck. h. Jedes Rechteck ist ein Tangentenviereck. i. Jedes Parallelogramm ist ein Sehnenviereck. j. Jedes Drachenviereck ist eine Raute. k. Jede Raute ist ein Drachenviereck. l. Jedes Quadrat ist ein Parallelogramm. 2. Kreise 7. Aufgabe: Tragen Sie die Begriffe in die Abbildung 2 ein: Mittelpunkt Radius Durchmesser Kreispunkt innerer Punkt Tangente Sekante Sehne Passante Kreissektor Kreissegment äußerer Punkt Abbildung 2: Kreis 8. Aufgabe: Formulieren Sie den Peripheriewinkelsatz! Zeigen Sie, dass der Satz des Thales ein Spezialfall des Peripheriewinkelsatzes ist! 9. Aufgabe: Tangentenkonstruktionen: a. Konstruieren Sie die Tangente an den Kreis k von einem Punkt P, der außerhalb des Kreises k liegt. b. Im Zusammenhang mit der Aufgabe 3 vom Arbeitsblatt 6 haben wir bereits wiederholt, wie man die gemeinsamen äußeren Tangenten an zwei Kreise k1 und k2 mit den Mittelpunkten M1 und M2 und den Radien r1 und r2 (r2 >r1) konstruiert. Konstruieren Sie nun die gemeinsamen inneren Tangenten an zwei Kreise k1 und k2 mit den Mittelpunkten M1 und M2 und den Radien r1 und r2 (r2 >r1)! Was passiert (überlegen Sie für beide Fälle), wenn die Radien der Kreise gleich lang sind? 10. Aufgabe: Zeigen Sie mithilfe der Ähnlichkeit, dass der sog. Sekantensatz gilt: Sind A, B, C und D vier Punkte auf einem Kreis, sodass sich die Sekanten AB und CD in einem Punkt P außerhalb des Kreises schneiden, dann gilt: PA ⋅ PB = PC ⋅ PD . Als Spezialfall 2 für A=B ergibt sich der sog. Tangentensatz: PA = PC ⋅ PD . Ebenfalls mithilfe der Ähnlichkeit ist zu zeigen, dass der sog. Sehnensatz gilt: Sind A, B, C und D vier Punkte auf einem Kreis, sodass sich die Sehnen AC und BD in einem Punkt P außerhalb des Kreises schneiden, dann gilt: PA ⋅ PC = PB ⋅ PD . 11. Aufgabe: Vom Punkt P ist der Tangentenabschnitt an einen Kreis 4 cm lang. Der Abstand von P und dem Kreismittelpunkt beträgt 6 cm. Durch P wird eine Sekante gelegt, deren längerer Abschnitt 8 cm ausmacht. Wie groß ist der Abstand dieser Sekante vom Kreismittelpunkt? (In: Dönszne, Buvari Nora et al (2000): Kompendium. Temporg: Budapest, S. 178) Die nachfolgenden Aufgaben wurden in Anlehnung an Cukrowitz et al. (2006): Mathenetz 10 Gymnasium. Braunschweig: Westermann. formuliert. 12. Aufgabe: Der Radius eines Kreises wird verdoppelt. Wie wirkt sich das auf seinen Umfang bzw. seinen Flächeninhalt aus? Der Flächeninhalt/der Umfang eines Kreises wird verdoppelt. Wie wirkt sich das jeweils auf die beiden anderen Größen aus? 13. Aufgabe: Bestimmen Sie den Winkel im Bogenmaß x bzw. im Gradmaß ϕ. a. ϕ = 40° b. ϕ = 160° c. x = 0,8 d. x = 2,5 14. Aufgabe: Leiten Sie eine Formel her, die den Flächeninhalt A eines Kreises a. in Abhängigkeit von Durchmesser d, b. in Abhängigkeit vom Umfang u angibt. 15. Aufgabe: Berechnen Sie den Flächeninhalt einer ringförmigen Fläche, die zwischen zwei konzentrischen Kreisen mit den Radien r1 = 5 cm und r2 = 7 cm entsteht. Wie ändert sich die Fläche, wenn bei gleichem Außenradius die Ringdicke 1 cm beträgt? Verallgemeinern Sie beide Aufgabenstellungen!