Kochsalz – weniger ist mehr Die 10 häufigsten Fragen zu Kochsalz und Natrium Nicht alles, was Gold ist, glänzt! Besonders das weisse Gold, wie Salz in früheren Zeiten genannt 1. Was ist Kochsalz? Was ist Natrium, und woher kommen das Natrium und das Chlorid im Kochsalz? wurde, hat viel von seinem Glanz verloren. Denn heute ist es praktisch unbegrenzt verfügbar und sprichwörtlich in aller Munde. Als Geschmacksgeber, Konservierungsmittel und Lieferant des lebenswichtigen Natriums unverzichtbar, ist es seit den 70er- Chemisch betrachtet handelt es sich bei Kochsalz um Natriumchlorid, d.h. Natrium ist zu 40% und Chlorid zu 60% Bestandteil von Kochsalz. In wässrigen Lösungen liegen diese beiden Elemente als geladene Teilchen frei beweglich vor. Im festen Zustand bilden sie als Salz zusammen ein weisses Kristallgitter, bekannt als Kochsalz. Jahren aber immer wieder Gegenstand intensiver Gesundheitsdebatten. Durchschnittlich nehmen wir 1 Gramm Kochsalz (NaCl) = 400 mg Natrium (Na) + 600 mg Chlorid (Cl) nämlich doppelt so viel Salz zu uns wie empfohlen. Gibt es einen Unterschied zwischen Salz und Natrium? Wie viel ist zu viel und wie viel zu wenig? Fragen über Fragen, die diskutiert und beantwortet werden müssen. Einmal mehr scheint auch hier der berühmte Satz von Paracelsus zuzutreffen: «Alle Din- In den meisten Lebensmitteln ist Kochsalz die Hauptquelle für Natrium. Selbst wenn ein Teil des Natriums aus anderen Quellen (z.B. Natriumglutamat) stammt, kann der Natriumchloridgehalt von Lebensmitteln anhand der Nährwertangaben für den Natriumgehalt gut abgeschätzt werden. In Mineral- und Tafelwasser kommt Natrium vor allem als Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat vor. ge sind ein Gift, und nichts ist ohne Gift, nur die Dosis bewirkt, dass ein Ding kein Gift sei.» Vernünftig Umrechnungsfaktor von Natrium zu Salz: 1 g Natrium x 2.54 = 2.54 g Salz dosiert sorgt Kochsalz für guten Geschmack, Genuss und Lebensfreude, zu viel ist allerdings der Gesundheit nicht so zuträglich. Kochsalz Meersalz Kräutersalz Kochsalz kommt in Gestein und im Meer vor. Das Steinsalz aus den verdunsteten Urmeeren wird zunächst mit Wasser ausgelaugt. In Salinen wird dann aus dieser konzentrierten Salzlösung oder aus Meerwasser Salz kristallisiert. Durch Kochen, Sieden und Verdampfen erhält man Kochsalz – durch Verdunsten von Meersalz in speziell angelegten Meeresbecken erhält man Meersalz, das natürlich auch als Kochsalz verwendet wird. Speisesalz ist als Kochsalz mit oder ohne Zusatz von Jod und Fluor, eben als Meersalz und in Form diverser Kräuter- und Gewürzsalze mit oder ohne Zusatz von Algen erhältlich, neuerdings sogar als «Himalayasalz». Einen Unterschied in der Wirksamkeit des Natriums als aktive Substanz gibt es dabei nicht. 2. Welche Bedeutung hat Kochsalz in unserer Ernährung? Kochsalz wurde und wird wegen seiner geschmacklichen und lebensmitteltechnologischen Eigenschaften eingesetzt. Wir benötigen Kochsalz in geringen Mengen essenziell zur Deckung unseres Körperbedarfs an Natrium und Chlorid. Mit Jod und Fluor angereichertes Salz leistet einen wesentlichen Beitrag für unsere Jod-/Fluorversorgung. Allerdings verzehren wir mittlerweile unbedacht Mengen, die den Bedarf unseres Körpers weit übersteigen. Auch in der Lebensmittelproduktion kann auf Kochsalz nicht völlig verzichtet werden. Es wird nämlich nicht nur zu sensorischen (Geschmacksgebung, Aromaverbesserung), sondern auch zu hygienischen (Haltbarmachung) und technologischen Zwecken (Bindemittel, Emulsionsvermittler, Fermentationskontrolle) eingesetzt, z.B. in der Verarbeitung von Fleisch, Wurst, Fisch, Gemüse, Brot- und Backwaren und Käse. So verleiht etwa das Nitritpökelsalz Fleischwaren nicht nur das typische Pökelaroma und eine stabile dunkelrote bzw. rosa Farbe, sondern verhindert v.a. auch das Wachstum und die Toxinbildung des schon in kleinsten Mengen tödlichen Botulismus-Erregers. Die meisten unverarbeiteten Lebensmittel enthalten von Natur aus etwas Natrium und Chlorid, d.h. Kochsalz, allerdings in sehr geringen Mengen. Die hohen Natriumgehalte vieler Lebensmittel beruhen auf der Zugabe von Speisesalz und anderen natriumhaltigen Würzmitteln bei der Verarbeitung und Zubereitung. Etwa 75 – 80% der täglichen Kochsalzzufuhr nehmen wir mit verarbeiteten Produkten (Brot, Halbfertig- oder Fertigprodukte, Käse etc.) auf. Dazu kommen ca. 5 – 10% aus unverarbeiteten Lebensmitteln (natürliche Salzquellen) und weitere 10 – 15% vom Salzen und Nachsalzen in der Küche und am Tisch. Versteckt ist Natrium auch in Mononatriumglutamat (MSG), welches selber nicht besonders schmackhaft ist, aber die Schmackhaftigkeit und Akzeptanz von Lebensmitteln intensiviert. Durch Zugabe von geringen Mengen an MSG (Natriumgehalt 12%) kann der Kochsalzgehalt eines Lebensmittels um bis zu 30% reduziert werden, ohne dass das Lebensmittel an Geschmack verliert. Unverträglichkeitserscheinungen in Bezug auf MSG, wie sie in Einzelfallberichten aufgetaucht sind (so genanntes China-Restaurant-Syndrom), sind nach wissenschaftlicher Prüfung nicht haltbar. Verschiedene wissenschaftliche Kommissionen kommen zum Schluss, dass MSG in den üblichen Verzehrsmengen als sicher gilt und keine negativen medizinischen Langzeitfolgen für die Allgemeinbevölkerung bewiesen sind. Verarbeitete Lebensmittel, die Hauptlieferanten für die tägliche Salzzufuhr 11.1% 10.5% 12.3% 4.9% 3.7% 3.7% 16.1% 37.7% 3. Brot- und Backwaren 30.9% Brot/Knäckebrot und Zwieback, 6.8% Croissanterie/Patisserie Fleisch- und Wurstwaren Suppen Käse zusammengesetzte Gerichte (Tagesteller, auch Fertiggerichte zum Erwärmen) Fertigprodukte (Pizzas, Quiches, Salzgebäck/ Dauerbackwaren) Fast Food (Sandwiches, Hotdog, Hamburger, Croque Monsieur usw.) Würzmittel und Saucen Quellen: AFSSA 2002b, S. 20 –21 & Gibson et al. 2000 Wofür braucht unser Körper Kochsalz, d.h. Natrium, und wie viel? Die essenziellen (lebensnotwendigen) Mineralstoffe Natrium, Kalium und Chlorid kommen in Nahrung und Organismus meist gemeinsam vor. Sie sind unentbehrliche Bestandteile unserer Körperflüssigkeiten und Gewebe. 40% des Natriums im Körper sind in der extrazellulären Flüssigkeit (Zwischenzellraum, Blut) gelöst. Dort sind Natrium und Chlorid für die Aufrechterhaltung von Volumen und osmotischem Druck (hält den Druck der Körperzellen, des Blutes und des Darmvolumens aufrecht) verantwortlich. 10% des Natriums befinden sich in den Körperzellen, und 50% sind fixer Bestandteil der Knochenmatrix. Natrium hat auch spezifische Funktionen bei der Nervenreizleitung, Muskelkontraktion sowie bei der Aktivierung verschiedener Enzyme. Weiter spielt Natrium im Säure-Basen-Haushalt und bei der Verdauung eine Rolle. So löst der Geschmacksreiz von Natriumchlorid die Sinneswahrnehmung «salzig» aus und aktiviert damit physiologische Prozesse wie Speichelbildung, Magensäureproduktion, Freisetzung von Verdauungsenzymen sowie Herzkreislauf- und Nierenfunktion. Der Natriummindestbedarf eines Erwachsenen zur Gewährleistung der oben genannten Körper- und Stoffwechselfunktionen beträgt 550 mg/Tag (entspricht 1 – 2 g Kochsalz). Dieser Bedarf ist individuell verschieden und wird durch Verluste aufgrund von körperlicher Aktivität, Umgebungstemperatur, Durchfall und Krankheit geringfügig beeinflusst. Heute wird empfohlen, die tägliche Salzzufuhr auf maximal 6 – 8 g zu beschränken. Basierend auf Angaben des 4. Schweizerischen Ernährungsberichtes (1998) wird die tägliche Kochsalzzufuhr in der Schweiz allerdings auf 9.5 – 16.5 g/Person geschätzt. Untersuchungen des Natriumgehaltes verschiedener Tagesmenüs bestätigen, dass es SchweizerInnen gewohnt sind, zu salzig zu essen (ca. 12 g Salz/Tag). Minimum Tatsächlich wird konsumiert… Empfohlen 4. 1 – 2 g Salz 9.5 – 16.5 g Salz 6 – 8 g Salz Wie wird der Salz-(Natrium-)Haushalt im Körper reguliert? Der Natriumhaushalt ist eng mit dem Wasserhaushalt des Körpers verknüpft. Somit wirken sich Abweichungen des Natriumbestandes unmittelbar auf den Wasserhaushalt aus. Die Niere kontrolliert die Salz- und Wasserausscheidung. Sie hält das Volumen und den Druck im Zwischenzellraum und Blut konstant, indem sie mehr oder weniger Wasser zurückhält. Gesunde Nieren können den Natriumhaushalt schnell und effizient regulieren. Halten sich Flüssigkeitszufuhr und -verluste nicht mehr die Waage, kann es zu einer Dehydration (Austrocknung) des Körpers kommen. Ein Wasserdefizit löst Durst als Signal zur Flüssigkeitsaufnahme aus. Gleichzeitig gehen Hormonsignale an Nieren, Herz und Gefässe, um eine Rückaufnah- me von Salz und Wasser über die Niere zu veranlassen, d.h., weniger Flüssigkeit wird durch die Nieren ausgeschieden. Bei älteren Menschen ist das Durstempfinden häufig vermindert, weshalb sie unbedingt auch ohne Durst regelmässig trinken sollten. Natrium wird über Urin, Stuhl, Haut und Schweiss ausgeschieden. 5. Wie hängt der Verzehr von (Koch-)Salz mit der Gesundheit zusammen? Bluthochdruck ist eine multifaktorielle Erkrankung, wobei eine zu hohe tägliche Salzzufuhr dem Bluthochdruck Vorschub leistet. Bei der Entwicklung und Manifestation spielen neben der genetischen Veranlagung diverse Ernährungs(nicht nur Kochsalz) und Lebensstilfaktoren eine Rolle: Übergewicht, Bewegungsarmut, Überernährung bei gleichzeitig unausgewogener Mineralstoffzufuhr und übermässiger Alkoholgenuss. Menschen mit Bluthochdruck können lange beschwerdefrei sein. Krankheitserscheinungen treten oft erst auf, wenn es bereits zu Schäden innerer Organe gekommen ist, wie Herz, Niere, Gefässe, Augen und/oder Gehirn. Bei so genannten salzresistenten Personen zeigt der Blutdruck bei eingeschränkter Salzzufuhr keine Reaktion. Bei ca. 40% der Menschen mit Bluthochdruck und ca. 20% der Menschen mit normalem Blutdruck sinkt der Blutdruck bei eingeschränkter Salzzufuhr; man bezeichnet sie deshalb als salzsensitiv. Eine Ernährung, reich an Früchten, Gemüse und Nahrungsfasern, und eine fettarme und salzreduzierte Ernährung kann den Bluthochdruck beträchtlich senken. Reduziert man stufenweise den Salzverzehr, kann man auch stufenweise den Blutdruck senken. Bei einer Untersuchung verschiedener Einflussfaktoren auf den Blutdruck erwiesen sich eine Verringerung der Natrium- bzw. Salzzufuhr und eine Erhöhung der Kalium-, Magnesium- oder Calciumaufnahme als mögliche wirkungsvolle Strategien zur Blutdrucksenkung. Ernährungsmassnahmen können somit häufig eine medikamentöse Behandlung von Bluthochdruck ganz oder teilweise ersetzen. Eine nichtmedikamentöse Behandlung von neu diagnostiziertem Bluthochdruck (Abnahme bei Übergewicht, Restriktion von alkoholischen Getränken, Reduktion der Kochsalzzufuhr, Erhöhung der körperlichen Aktivitäten etc.) wird heute vor dem Einsatz von Medikamenten empfohlen. Da Erstere im Allgemeinen mit weniger Nebenwirkungen einhergehen, kostengünstiger sind und auch noch weitere Vorteile für die Gesundheit bringen, sind sie einer medikamentösen Behandlung wann immer möglich vorzuziehen. (Siehe hierzu auch Nutri Focus Fett & Cholesterin.) 6. Wie kann man (Koch-)Salz in der Ernährung einsparen? – Nehmen Sie weniger Salz und verwenden Sie stattdessen verschiedene Kräuter und Gewürze wie z.B. Basilikum, Dill, Pfeffer etc., um Ihre Gerichte zu würzen. – Probieren Sie zuerst die Speisen, bevor Sie am Tisch nachsalzen. Am besten stellen Sie keinen Salzstreuer auf den Tisch. – Spülen Sie Teigwaren nach dem Kochen in gesalzenem Wasser mit Wasser ab. Dies reduziert den Natriumgehalt um 25 – 30%. – Verwenden Sie für die Zubereitung von Pasta anstelle des Salzstreuers einen genau dosierten Würzwürfel wie z.B. Pastaroma von Maggi. – Versuchen Sie Salzalternativen, wie z.B. Kaliumchloridsalze, wenn Sie an Bluthochdruck leiden. Salzreduzierte und dennoch gut schmeckende Produkte bedürfen intensiver Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten. Jedes Produkt verlangt nach einer spezifischen Lösung. Gewürze und Kräuter tragen zwar merklich zum Wohlgeschmack bei, sind alleine aber noch kein Salzersatz. Verschiedene Salzersatzmittel wurden schon entwickelt, aber bisher konnte noch keines gefunden werden, das geschmacklich gleich ist. Die meisten Salzersatzmittel enthalten Kaliumchlorid (etwas bitter), welches die beste Salzwahrnehmung bei gleichzeitig geringstem Beigeschmack auslöst. 7. Kann man auch zu wenig (Koch-)Salz zu sich nehmen? Mit unserer üblichen Ernährung ist eine ausreichende Zufuhr von Natrium und Chlorid gesichert. Mangelsituationen sind selten, können aber unter bestimmten Umständen auftreten: z.B. infolge einseitiger Diäten, unbeachteter Störung des Durstempfindens im Alter, starken Durchfällen und Erbrechen, extremen Schweissverlusten oder auch aufgrund einer gestörten Nierenfunktion. Anzeichen eines bedeutenden Natriumverlusts – immer gekoppelt mit Wasserverlust – sind Schwindel, Müdigkeit und im Extremfall Schock. In solchen Fällen müssen die Verluste an Flüssigkeit und Natrium sowie anderen Mineralstoffen ersetzt werden. Wer Wasser- und Mineralstoffverluste nicht ersetzt, erfährt eine Leistungsverminderung und gefährdet längerfristig seine Gesundheit. Zur Auffüllung der Speicher eignen sich besonders leicht verdauliche isotone Lösungen, die Kohlenhydrate und die wichtigsten Elektrolyte enthalten, wie z.B. Sportgetränke (Powerbar). 8. Welches sind die rechtlichen Vorschriften bezüglich (Koch-)Salz- und Natriumdeklaration auf Nahrungsmittelverpackungen? In der Schweizerischen Lebensmittel- (LMV) und Nährwertverordnung (NwV) werden Natrium und (Koch-)Salz mehrfach behandelt. Speisesalz wird als Salz (Kochsalz) definiert, das aus unterirdischen Steinsalzlagern, aus Meerwasser oder aus natürlicher Sole gewonnen wird und für die menschliche Ernährung geeignet ist. Gemäss Lebensmittelrecht gilt als (streng) natriumarm, wenn in 100 g genussfertigem Produkt nicht mehr als 0.12 g Natrium enthalten sind. Abweichend davon gelten Streuwürzen, Würzen und Senf als (streng) natriumarm, wenn ihr Natriumgehalt nicht mehr als 0.36 g pro 100 g beträgt. Für natürliches Mineralwasser ist die Angabe «geeignet für die natriumarme Ernährung» erlaubt, wenn der Natriumgehalt weniger als 20 mg pro Liter beträgt. Laut Lebensmittelgesetz darf dem Speisesalz aus Gründen der Volksgesundheit (Schutz vor Jodmangel ➞ Kropf und Fluormangel ➞ Zähne) 250 mg Fluorid und 20 – 30 mg Jodid pro kg zugesetzt werden. Jodiertes oder fluoridiertes Speisesalz muss als solches bezeichnet werden. Nestlé Schweiz wird den Gesamtkochsalzgehalt im Anschluss an die Zutatenliste ab Mitte 2003 kontinuierlich bei Änderungen der Verpackungen auf den meisten Produkten freiwillig deklarieren. Der Natriumgehalt darf aufgrund der bestehenden Gesetzeslage derzeit nicht gesondert angegeben werden, sondern nur im Rahmen grösserer Nährwertdeklaration, den so genannten BIG 8 (Energiewert, Eiweiss, Kohlenhydrate, davon Zuckerarten, Fett, davon gesättigte Fettsäuren, Nahrungsfasern, Natrium). Kochsalz, Gesamtgehalt: 0.6 g/100 ml 9. Was wissen die SchweizerInnen im Jahr 2003 über Kochsalz und Natrium? Das durchschnittliche Ernährungswissen der SchweizerInnen ist recht gut. Die Ernährungsregeln sind überwiegend bekannt, werden aber nur zum Teil auch eingehalten: «Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach.» Vermutlich würden deshalb 72% es als sinnvoll erachten, wenn man eine Salzkampagne starten würde, um die Menschen über Salz und Natrium, dessen Unterschied und Bedeutung aufzuklären. 69% fänden eine Salz- wie auch eine Natriumangabe auf den Lebensmittelverpackungen mit zusätzlicher Erklärung dazu von Vorteil. Zusammenfassend würde die Schweizer Bevölkerung es für gut befinden, mehr Informationen zu Salz bzw. Natrium auf Lebensmittelverpackungen wie auch allgemein zu bekommen. Sie sind gewillt, ihre bereits guten Ernährungskenntnisse zu erweitern und die noch vorhandenen Verunsicherungen zu klären, da sie sich sehr für die Zusammenhänge zwischen Salz bzw. Natrium und der Gesundheit interessieren (siehe NutriFacts-Umfrage). 10. Mögliche Strategien zur Verringerung des Kochsalzverzehrs in der Schweiz? Aus verschiedenen Untersuchungen zum Kochsalzverzehr geht hervor, dass nur ein gesamtheitlicher Ansatz zur allgemeinen Verringerung der Kochsalzaufnahme in der Schweiz führen kann. Nur eine gemeinsam konzipierte Aktion aller Akteure und Mitspieler der Lebensmittelindustrie, Lebensmittelverteiler, Wirtschaft, Medien und Politik kann zum Erfolg führen. Dazu gehören eine stufenweise Reduktion des Kochsalzgehaltes in verarbeiteten Lebensmitteln wie eine entsprechende Kennzeichnung kombiniert mit allgemein verständlicher Aufklärung. Die Herausforderung für die Lebensmittelindustrie besteht darin, Produkte herzustellen, welche die geschmacklichen Erwartungen der Konsumenten immer erfüllen, denn der Geschmack beeinflusst unsere Ernährungsgewohnheiten meist stärker als unsere gesundheitlichen Bedenken. Ernährungsmedizinische Information 11. 2003 Herausgeber: Nestlé Suisse S.A., Service Nutrition, Postfach 352, 1800 Vevey, Fax 021/924 51 13, E-Mail [email protected] Internet www.nestle.ch